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Glasgow - Erklärung der Staats- und Regierungschefs 

zu Wäldern und Landnutzung   UN Climate Change Conference UK 2021 COP26

 → Kommentare nach der COP26: 1 / 2

 (Original in Englisch)

Wir, die Staats- und Regierungschefs der unten genannten Länder:


betonen die entscheidende und voneinander abhängige Rolle der Wälder aller Arten, der biologischen Vielfalt und der nachhaltigen Landnutzung, damit die Welt ihre Ziele für eine nachhaltige Entwicklung erreichen kann, damit ein Gleichgewicht zwischen den anthropogenen Treibhausgasemissionen und dem Abbau durch Senken erreicht werden kann, damit eine Anpassung an den Klimawandel möglich ist und damit andere Ökosystemleistungen erhalten bleiben.


Wir bekräftigen unsere jeweiligen kollektiven und individuellen Verpflichtungen gegenüber dem Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen und dem Übereinkommen von Paris, dem Übereinkommen über die biologische Vielfalt, dem Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung, den Zielen für nachhaltige Entwicklung und anderen einschlägigen Initiativen,


bekräftigen unsere jeweiligen Verpflichtungen zur nachhaltigen Landnutzung und zur Erhaltung, zum Schutz, zur nachhaltigen Bewirtschaftung und zur Wiederherstellung von Wäldern und anderen terrestrischen Ökosystemen,


erkennen an, dass die Verwirklichung unserer Ziele in den Bereichen Landnutzung, Klima, biologische Vielfalt und nachhaltige Entwicklung sowohl auf globaler als auch auf nationaler Ebene weitere transformative Maßnahmen in den miteinander verknüpften Bereichen nachhaltige Produktion und nachhaltiger Verbrauch, Entwicklung der Infrastruktur, Handel, Finanzen und Investitionen sowie Unterstützung für Kleinbauern, indigene Völker und lokale Gemeinschaften, die für ihren Lebensunterhalt auf die Wälder angewiesen sind und bei deren Bewirtschaftung eine Schlüsselrolle spielen, erfordern wird.


Wir betonen die Bereiche, in denen in den letzten Jahren große Fortschritte erzielt wurden, und die Möglichkeiten, die sich uns bieten, um die Maßnahmen zu beschleunigen.


Wir verpflichten uns daher, gemeinsam daran zu arbeiten, den Verlust von Wäldern und die Verschlechterung der Bodenqualität bis 2030 aufzuhalten und umzukehren und gleichzeitig eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen und einen integrativen Wandel im ländlichen Raum zu fördern.


Wir werden unsere gemeinsamen Anstrengungen verstärken, um:

1. Wälder und andere terrestrische Ökosysteme zu erhalten und ihre Wiederherstellung zu beschleunigen;

2. Erleichterung einer Handels- und Entwicklungspolitik auf internationaler und nationaler Ebene, die eine nachhaltige Entwicklung sowie eine nachhaltige Rohstoffproduktion und einen nachhaltigen Rohstoffverbrauch fördert, die den Ländern zum gegenseitigen Nutzen gereichen und die Entwaldung und Bodendegradation nicht vorantreiben;

3. Verringerung der Anfälligkeit, Aufbau von Widerstandsfähigkeit und Verbesserung der Lebensgrundlagen im ländlichen Raum, u.a. durch die Stärkung der Gemeinschaften, die Entwicklung einer rentablen, nachhaltigen Landwirtschaft und die Anerkennung der vielfältigen Werte der Wälder, wobei die Rechte der indigenen Völker sowie der lokalen Gemeinschaften im Einklang mit den einschlägigen nationalen Rechtsvorschriften und internationalen Instrumenten anerkannt werden;

4. Umsetzung und erforderlichenfalls Neugestaltung von Agrarpolitiken und -programmen, um Anreize für eine nachhaltige Landwirtschaft zu schaffen, die Ernährungssicherheit zu fördern und die Umwelt zu schonen; 

5. Bekräftigung der internationalen finanziellen Zusagen und deutliche Aufstockung der Finanzmittel und Investitionen aus einer Vielzahl öffentlicher und privater Quellen bei gleichzeitiger Verbesserung ihrer Wirksamkeit und Zugänglichkeit, um eine nachhaltige Landwirtschaft, eine nachhaltige Waldbewirtschaftung, die Erhaltung und Wiederherstellung der Wälder sowie die Unterstützung indigener Völker und lokaler Gemeinschaften zu ermöglichen;

6. Erleichterung der Anpassung der Finanzströme an die internationalen Ziele zur Umkehrung des Waldverlustes und der Waldschädigung bei gleichzeitiger Sicherstellung robuster politischer Maßnahmen und Systeme zur Beschleunigung des Übergangs zu einer Wirtschaft, die widerstandsfähig ist und die Ziele in den Bereichen Wald, nachhaltige Landnutzung, biologische Vielfalt und Klima fördert.


Wir fordern alle Staats- und Regierungschefs auf, sich gemeinsam für einen Übergang zu einer nachhaltigen Landnutzung einzusetzen.

Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für die Erreichung der Ziele des Pariser Abkommens, einschließlich der Verringerung der Anfälligkeit für die Auswirkungen des Klimawandels und der Begrenzung des Anstiegs der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2°C sowie der Fortsetzung der Bemühungen um eine Begrenzung auf 1,5°C, wobei die Wissenschaft zeigt, dass eine weitere Beschleunigung der Bemühungen erforderlich ist, wenn wir gemeinsam 1,5°C in Reichweite halten wollen. Gemeinsam kann es uns gelingen, den Klimawandel zu bekämpfen, für ein widerstandsfähiges und integratives Wachstum zu sorgen und den Waldverlust und die Landdegradierung aufzuhalten und umzukehren.

 

1 Albania | 2 Andorra | 3 Angola | 4 Armenia | 5 Australia | 6 Austria | 7 Belgium | 8 Belize | 9 Bhutan | 10 Bolivia | 11 Bosnia and Herzegovina | 12 Botswana | 13 Brazil | 14 Bulgaria | 15 Cameroon | 16 Canada | 17 Chile | 18 China | 19 Colombia | 20 Costa Rica | 21 Cote D’Ivoire | 22 Cyprus | 23 Denmark | 24 Dominican Republic | 25 Democratic Republic of the Congo | 26 European Commission on behalf of the European Union | 27 Ecuador | 28 Estonia | 29 Fiji | 30 Finland | 31 France | 32 Gabon |

33 Germany |

34 Ghana | 35 Greece | 36 Grenada | 37 Guatemala | 38 Guinea Bissau | 39 Guyana | 40 Honduras | 41 Iceland | 42 Indonesia | 43 Ireland | 44 Israel | 45 Italy | 46 Japan | 47 Kazakhstan | 48 Kenya | 49 Kyrgyzstan | 50 Latvia | 51 Liberia | 52 Liechtenstein | 53 Lithuania | 54 Luxembourg | 55 Madagascar | 56 Malawi | 57 Mali | 58 Malta | 59 Mauritius | 60 Monaco | 61 Mongolia | 62 Montenegro | 63 Morocco | 64 Mozambique | 65 Nepal | 66 Netherlands | 67 New Zealand | 68 Niger | 69 Nigeria | 70 North Macedonia | 71 Norway | 72 Pakistan | 73 Panama | 74 Papua New Guinea | 75 Peru | 76 Poland | 77 Portugal | 78 Republic of Congo | 79 Romania | 80 Russia | 81 Saint Lucia | 82 Samoa | 83 San Marino | 84 Seychelles | 85 Sierra Leone | 86 Slovakia | 87 Slovenia | 88 South Korea | 89 Spain | 90 Sri Lanka | 91 Suriname | 92 Sweden | 93 Switzerland | 94 Tanzania | 95 Togo | 96 Turkey | 97 United Arab Emirates | 98 Ukraine | 99 Uruguay | 100 United Kingdom | 101 USA | 102 Vanuatu | 103 Vietnam | 104 Zambia | 105 Zimbabwe

1st November 2021 (19.00)

 → Quelle: https://ukcop26.org/glasgow-leaders-declaration-on-forests-and-land-use/

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news-Ticker zur COP26: https://www1.wdr.de/nachrichten/ticker-klimakonferenz-glasgow-un-100.html

Kommentare TAZ: https://taz.de/Einigung-bei-der-COP-in-Glasgow/!5812099/   |   https://taz.de/Staaten-versprechen-Waldschutz/!5809271/

 

Hinweis: Deutschlands Initiative zur Waldrettung https://www.dw.com/de/deutschlands-initiative-zur-waldrettung/a-18320905

Artikel vom 21.03.2015 (!) : Deutschland trägt maßgeblich zum Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase bei. 2011 (!!) ergriff die Bundesregierung aber auch die Initiative zur globalen Renaturierung.

 

Hinweis: das REDD+ Konzept

(Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation and the role of conservation, sustainable management of forests and enhancement of forest carbon stocks in developing countries, dt. etwa „Verringerung von Emissionen aus Entwaldung und Waldschädigung sowie die Rolle des Waldschutzes, der nachhaltigen Waldbewirtschaftung und des Ausbaus des Kohlenstoffspeichers Wald in Entwicklungsländern“)

siehe > https://de.wikipedia.org/wiki/REDD%2B | https://www.bund.net/waelder/redd/ | https://systemchange-not-climatechange.at/de/redd/  | https://www.deval.org/de/evaluierungen/laufende-und-abgeschlossene-evaluierungen/das-wald-und-klimaschutzprogramm-redd  |  https://www.natureoffice.com/klimaschutzprojekte/waldschutz-aufforstung/ |

 

→ NRW Umweltminister Krischer zu Artensterben / Naturflächenverlust in NRW (10 2022): https://www.land.nrw/pressemitteilung/umweltminister-krischer-flaechenverlust-nordrhein-westfalen-ist-weiterhin-zu-hoch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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