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Amphibienschutz

 

Unser Krötenfangzaun

Im Lippedorf wurden in den vergangenen Jahren viele Kröten gefunden, einige auch überfahren. Aus diesem Grund nahmen wir Kontakt zum NABU auf und im Februar 2020 wurde ein Krötenfangzaun errichtet. Gemeinsam werkelten die Nachbarn aus Lippedorf zusammen mit den Mitgliedern des NABU. Täglich werden seitdem die Eimer an den Fangzäunen von den Lippedorfer*innen sowie einigen Schüler*innen und Lehrer*innen der Schule am Ring, Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung, kontrolliert. Mittlerweile haben wir circa 70 Kröten sicher über die Straße in Richtung ihrer Laichgebiete gebracht. Ende April ist ein weiterer Zaunbau für die Rückwanderung der Kröten sowie eine Erweiterung des bestehenden Krötenfangzaunes geplant.

 

VIDEO

hierzu: https://gopro.com/v/zPv56Rb11eo3R

 

April 2021

Lippedorfs Bürger*Innen sammeln nach Instandsetzung des Zaunes wieder die wandernden Amphibien ein und setzen sie sicher in den Bereich des kleinen Feutchgebietes

unsere erste Kröte 2021

 

 

 

 

Besonders geschützte Amphibien in Lippedorfs Teichen:

Der Teichfrosch - gesichtet in Lippedorfer Gartenteich nahe der Lippeaue Ostern 2020:

 

Dezember 2022

die Biologische Station Weselerwähnt die mühsam wieder angesiedelte Knoblauchkröte im Bereich der Lippemündung

"...Kretschmer erläuterte, dass die Storchenpopulation noch keine negativen Auswirkungen auf die anderen Arten habe. Die Biologische Station sei aber dagegen, weitere Nester für die Vögel aufzustellen, vor allem nahe der sensiblen Naturbereiche wie der Lippemündung, wo beispielsweise die mühsam wieder angesiedelte Knoblauchkröte sonst als Vogelfutter dienen würde."

> https://www.bskw.de/projekte.html Schutzprogramm Knoblauchkröte: (Kreis Wesel und IP LIFE-Projekt)
Seit Projektbeginn 2014 liefen bereits zahlreiche Maßnahmen zur Förderung der vom Aussterben bedrohten Knoblauchkröte. Schwerpunkt der Schutzbemühungen ist dabei das Naturschutzgebiet Lippeaue, Lebensraum des letzten bekannten Vorkommens der Art. Hier wurden bisher vier neue Gewässer samt Sandflächen angelegt sowie drei bestehende Gewässer optimiert. Als Höhepunkt unserer Arbeit konnten 2016 und 2020 insgesamt über 3.000 Kaulquappen der Knoblauchkröte aus der Nachzuchtstation des NABU Münsterland in der Lippeaue ausgesetzt werden.
Projektleitung: Johanna Kasper

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ausbau der Südfläche des Rhein-Lippe-Hafens, BBP 232, Protest Anwohner und Naturschützer

 

→  der Bebauungsplan 232 Ausbau der Südfläche des Rhein-Lippe-Hafens

Update 6.3.2024 :  

Am  Dienstag, 12. März 2024 um 16.30 findet die Ratssitzung statt, auf der die Offenlegung des Flächennutzungs- und Bebauungsplans beschlossen werden soll.

Die Unterstützerinnen und Unterstützer des Bündnisses treffen sich 30 min vor der Sitzung vor dem Rathaus von Wesel. In der Zeit vom 25. März bis zum 13. Mai ist dann die Zeit für Einwände. Daran können sich alle Bürgerinnen und Bürger aus Wesel und Umgebung beteiligen."

 

Update NRZ 14.2.2024 :

DEMO Die Initiative Emmelsum-Biotop retten, die BUND-Kreisgruppe Wesel und das globalisierungskritische Netzwerk Attac Niederrhein protestierten am Mittwoch vor dem Weseler Rathaus.

https://www.nrz.de/staedte/wesel-hamminkeln-schermbeck/wesel-kritiker-protestieren-gegen-die-hafenerweiterung-id241676590.html

 vor der Ratssitzung der Stadt Wesel zum o.g. Thema: Quelle Ratsinformationssystem https://ris.wesel.de/tops/?__=UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZTKP0YRyN1fOc9ERWDn7-zk

7. Bebauungsplan Nr. 232 "Rhein-Lippe-Hafen-Süd"
- Billigungs-, Veröffentlichungs- und Auslegungsbeschluss
- Beschluss zur Durchführung der Behördenbeteiligung
FB 1/7/24
7.1 Bebauungsplan Nr. 232 "Rhein-Lippe-Hafen-Süd"
- Billigungs-, Veröffentlichungs- und Auslegungsbeschluss
- Beschluss zur Durchführung der Behördenbeteiligung
FB 1/7/24 1. Ergänzu    pdf

 Informationen zur Sitzung

 Kommentar zur Ratssitzung auf "Der Weseler" vom 6.3.2024: https://www.lokalkompass.de/wesel/c-politik/wer-ist-die-schoenste-im-ganzen-land_a1936889

" Rhein-Lippe-Aue - Wer ist die Schönste im ganzen Land?

Am 5. März fand die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses der Stadt Wesel statt. Drei Mitglieder des neu gegründeten Bündnisses „Rhein-Lippe-Aue Bleibt!“ wollten die Fragestunde für Einwohner*innen nutzen, um wichtige Fragen bezüglich des Bebauungsplans 232 zu klären. Denn wenn es nach dem Willen der Stadt Wesel geht, soll schon bald eine weitere schützenswerte Naturlandschaft dem Ausbau des Rhein-Lippe-Hafens zum Opfer fallen. Die Zerstörung einer 27 ha großen, einzigartigen Auenlandschaft auf Weseler Stadtgebiet steht auf dem Spiel.
Die drei Mitglieder des Bündnisses hatten ihre Fragen kurz und bündig formuliert und erwarteten von der Bürgermeisterin eine ehrliche und konkrete Antwort. So wollten sie z.B. wissen, wie es um einen Gleisanschluss an das betroffene Gebiet steht, welche Arbeitsplätze dort entstehen sollen, wie es um die sichere Wasserversorgung der Anwohnerinnen und Anwohner steht, welche Kosten auf die Stadt zukommen und welche Einnahmen die Stadt erwartet.
Statt einer eigenen Antwort ließ die Bürgermeisterin einen Mitarbeiter aus dem Rechtsservice der Stadt eine vorher abgesprochene Textpassage ohne konkrete Antworten auf die Fragen vortragen. Dass der Mitarbeiter dazu wenig Lust verspürte, wurde an der Vortragsart allzu deutlich. Hinzu kam, dass er dazu wie ein ungehorsamer Schulbub genötigt wurde, den Text nach jedem der drei Fragesteller zu wiederholen. Die höchst peinliche Aufführung erinnerte mehr an ein Märchen mit einer bösen Stiefmutter als an einer ernst zu nehmenden Sitzung eines Stadtgremiums.
Für die Zuschauerinnen und Zuschauer war diese Sitzung ein schlechtes Lehrbeispiel für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Das Bündnis „Rhein-Lippe-Aue Bleibt!“ profitierte insofern davon, dass noch am gleichen Abend zwei weitere Initiativen dem Bündnis beigetreten sind.
Am kommenden Dienstag, 12. März um 16.30 findet die Ratssitzung statt, auf der die Offenlegung des Flächennutzungs- und Bebauungsplans beschlossen werden soll. Die Unterstützerinnen und Unterstützer des Bündnisses treffen sich 30 min vor der Sitzung vor dem Rathaus. In der Zeit vom 25. März bis zum 13. Mai ist dann die Zeit für Einwände. Daran können sich alle Bürgerinnen und Bürger aus Wesel und Umgebung beteiligen."

Die Beschlüsse und Dokumente zur Ratssitzung sind verfügbar auf: https://ris.wesel.de/vorgang/?__=UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZcFAfVEiH9GmT7iaOvBUtOo

 *

 

Verweis →  der Bebauungsplan 232 Ausbau der Südfläche des Rhein-Lippe-Hafens:

https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/aktuelles/96-ausbau-der-suedflaeche-des-rhein-lippe-hafens-flaeche-a-deltaport-hat-begonnen-dezember-2022

 

 

https://www.nrz.de/staedte/wesel-hamminkeln-schermbeck/gegen-hafen-ausbau-in-wesel-jeder-quadratmeter-zaehlt-id239956556.html

https://www.nrz.de/staedte/wesel-hamminkeln-schermbeck/rhein-lippe-hafen-wesel-protest-gegen-geplante-erweiterung-id239195573.html

https://www.nrz.de/staedte/wesel-hamminkeln-schermbeck/hafenplaene-in-wesel-initiative-warnt-vor-naturzerstoerung-id239233171.html

https://www.nrz.de/staedte/dinslaken-huenxe-voerde/wenige-eingaben-aus-voerde-gegen-hafenerweiterung-id213998871.html

 

Betuwe Ausbau - aller Verkehr durch Lippedorf - Sperrung der B8 Frühjahr-Sommer-Herbst-2023

Der Betuwe Ausbau erfordert im Lippemündungsraum die nächsten Opfer.

 

ab dem 13. Februar 2023 wird die Bundesstraße B8 im Bereich des Lippemündungsraums in Lippedorf zu einer Baustelle umfunktioniert.

Sämtlicher von Süden kommender Verkehr nach Wesel wird über die Frankfurter Strasse mitten durch Lippedorf über den am Hang S-förmig verlaufenden Streckenbereich geleitet, der durch eine Behelfs-Ampelanlage zusätzlich eingeengt wird -

inklusive des zusätzlichen Schienen-Ersatz-Verkehres der DB zwischen Wesel und Dinslaken und der zusätzlichen Gefahrguttransporte, die diese Strecke üblicherweise wegen ihrer Gefährlichkeit meiden, wie z.B. die 40 Tonner Tanklaster der großen Mineralölkonzerne.

Die Sperrung ist für Frühjahr-Sommer-Herbst dieses Jahres 2023 veranschlagt, soweit keine Verzögerungen eintreten.

 

hierzu ein NRZ Artikel:

 

 

Link zum Artikel in der NRZ  https://www.nrz.de/staedte/wesel-hamminkeln-schermbeck/lange-b-8-sperrung-in-wesel-lippedorf-anwohner-sind-sauer-id237573725.html

Bilder der Baustelle auf Luftbild-Blossey.de (4_2023): https://shop.luftbild-blossey.de/img/1b2qer?l=de | https://shop.luftbild-blossey.de/img/cz4nmy?l=de | https://shop.luftbild-blossey.de/img/hilkr6?l=de | https://shop.luftbild-blossey.de/img/asokzi?l=de | https://shop.luftbild-blossey.de/img/92uxrc?l=de


Updates:

Dienstag, 14. Februar 2023 Schon am ersten Tag der Umleitung / Sperrung der B8 ein (14.2.2023) ein schwerer Unfallauf der Umleitungsstrecke :

https://www.radiokw.de/artikel/staus-nach-unfall-auf-der-umleitungsstrecke-der-b8-in-wesel-1567632.html

Ein erster Kommentar zur Verkehrslage (14.2.2023) von Ulrich Gorris/ Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Wesel

https://www.lokalkompass.de/wesel/c-politik/verkehrsentwicklung-im-bereich-der-frankfurter-strasse_a1834561

 

Freitag, 24. März 2023, 8:00 Uhr -Tod eines Weißstorches* durch Kollision mit zu schnell fahrendem PKW - Frankfurter Strasse Lippedorf - Umleitungsstrecke

auf der Umleitungsstrecke kommt es aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit in Höhe Frankfurter Strasse 19, 46485 Wesel Lippedorf zu einer Kollision eines erwachsenen, beringten, tief fliegenden Storches mit einem zu schnell fahrenden PKW. Der Storch verstirbt kurz darauf an der Unfallstelle. Ein weiteres Beispiel für nicht ausreichende Gefahrminderungsmaßnahmen im Umleitungsbereich: zu hohe erlaubte Geschwindigkeit (70km/h zwischen Ampel Emmelsumer Strasse und Beginn Dorf (Lippedorf), 50km/h im Dorfbereich), kein Überholverbot, keine Kennzeichnung der Naturschutzbereiche z.B. durch entsprechende Schilder.

* streng geschützte Tierart nach §1 Bundesartenschutzverordnung (Anlage 1) https://www.gesetze-im-internet.de/bartschv_2005/BJNR025810005.htmlhttps://www.lbv.de/ratgeber/naturwissen/artenportraits/detail/weissstorch/

 

Samstag, Sonntag und Montag, den 1. - 3. April 2023 - beim Abriss/Abbruch der B8 Brücke über der Betuwe-Linie

kommt es aufgrund mangelnder/fehlender Gefahrenmindungsmaßnahmen zu einem massiven Übertritt von (Beton-)Staub, der durch die Abbruchmaßnahmen und die Bruchzerkleinerungsmaßnahmen durch das Abbruchunternehmen (im Auftrag der DB) produziert wird, vom Baustellenbereich in die Umgebung.

  → Video dazu in FACEBOOK  https://www.facebook.com/100001226433248/videos/1600427243736985/ 

Durch die nördlichen Winde werden die umliegenden Landschaftsschutzgebiete und das Naturschutzgebiet der Lippeaue und des Silikatmagerbodenbereicheskontaminiert. Unter anderem sind hier lebende Amphibien aufgrund ihrer feuchten Haut und der über wenigstens 72 Stunden ununterbrochen einwirkenden Staubbelastung vital gefährdet. Es kommt zu Vergiftung unzureichend informierter Anwohner* mit notfallmäßiger Behandlungsnotwendigkeit im Krankenhaus und zu Rissbildung in Gebäuden in der Nähe der Baustelle (Fabrikstraße) durch die massiven Erschütterungen. Die von der DB eingerichtete hotline für betroffene Anwohner ist nicht erreichbar (Beginn der Abbruchmaßnahmen am Wochenende...). Besonders bedenkenswert ist, daß das extra von der DB eingerichtete Auffangarealfür durch die Baumassnahmen gefährdeten Amphibien an der Fabrikstraße von der Staubbelastung mitbetroffen ist...

www.radiokw.de/artikel/betuwe-ausbau-abriss-der-b8-bruecke-in-wesel-hat-begonnen-1613870.html

https://www.nrz.de/staedte/Wesel-hamminkeln-schermbeck/betuwe-ausbau-b-8-bruecke-in-wesel-lippedorf-ist-geschichte-id238066417.html

https://www.bgbau.de/themen/sicherheit-und-gesundheit/staub/gesundheitsgefahren-durch-staub

https://www.hilti.de/content/hilti/E3/DE/de/business/business/safety/dust/health-risks-of-dust.html

https://www.rechenzentrumreinigung.eu/ueber-uns/it-themen/warum-ist-baustaub-so-gefaehrlich.html

http://www.erdkroete.de/haut.htm

 

Freitag, 5. Mai 2023 erneuter (siehe 14.2.2023) schwerer Unfall im Kreuzungsbereich Frankfurter Straße / Emmelsumer Straße, ein Signalmast wird dabei umgebogen

Freitag, 23. Juni 2023 (gegen 15:00 Uhr) erneuter schwerer Unfall mit erneuter (siehe 5.5.) schwerer Schädigung der Ampelanlage, die komplett ausfällt

Dienstag, 1. August 2023 TÖDLICHER UNFALL in der Baustelle:https://www.radiokw.de/artikel/toedlicher-unfall-an-der-b8-baustelle-bei-wesel-1723132.html

"An der B8-Baustelle in Wesel hat es am späten Vormittag (10:45 Uhr) wieder einenschweren Verkehrsunfallgegeben. "

 

Montag, 11. September 2023 nrz - Informationen zur Erweiterung der Sperrung der B8 in Lippedorf/Wesel für Renovierungsarbeiten an der B8 in den Herbstferien (30. September bis 16. Oktober) - Umfängliche Umwege für KFZ und Staus auf den Umleitungswegenhttps://www.nrz.de/staedte/wesel-hamminkeln-schermbeck/suedumgehung-wesel-die-b-8-wird-fuer-zwei-wochen-gesperrt-id239416969.html

" Wie Straßen NRW mitteilt, wird der Abschnitt zwischen der Frankfurter Straße und Luisenstraße für zwei Wochen gesperrt. In dieser Zeit verlegt der Landesbetrieb die stark befahrene Verkehrsader in Höhe der Baustelle der Südumgehung wieder auf ihre ursprüngliche Streckenführung zurück und saniert das Teilstück gleichzeitig.

Die Arbeiten beginnen am Samstag, 30. September, um 0 Uhr und enden am Montag 16. Oktober, 3 Uhr. Das Autohaus Schmeink sowie das Restaurant Lippeschlößchen sollen weiterhin zugänglich bleiben. Die Dinslakener Landstraße wird von der Innenstadt aus kommend ab Einmündung Braunschweiger Straße gesperrt. Die gute Nachricht für Radfahrer: Sie können, ebenso wie die Fußgänger, die B8 auch während der Sperrzeit nutzen.

Dass die Sperrung länger als zwei Wochen dauert, erklärt Straßen NRW mit dem Umfang der Maßnahme: Neben der Rückverlegung der B8 ist in den Herbstferien die Sanierung des Teilstückes zwischen der Einmündung Dinslakener Landstraße und Frankfurter Straße geplant. Dabei müsse unter anderem eine alte Basaltpflasterung aus dem Boden geholt werden. Saniert wird übrigens im Anschluss auch das Teilstück zwischen der Frankfurter Straße und der Emmelsumer Straße, das aktuell wegen des Neubaus der Brücke über die Bahn gesperrt ist. Daher wird diese Sperrung laut Straßen NRW verlängert: Erst voraussichtlich am 25. Oktober ist auch der schon seit Februar gesperrte B8-Abschnitt wieder frei, eine Woche später als bisher geplant.

Zweifellos wird sich die Streckensperrung auch auf die Weseler Innenstadt auswirken. Wenn sich der Verkehr auf der Umleitung staut, weichen Autofahrer auf Nebenstraßen aus. Das werde die Stadt Wesel beobachten, sagt Ordnungsamtschefin Nicole Ruthert.

Sollten Wohngebiete überproportional betroffen sein, werde die Stadt Maßnahmen ergreifen.

Nach der Vollsperrung der B8 werden die Radfahrer übrigens weiterhin über die Schleife an der Südumgehung geführt. Denn Straßen NRW baut den Radweg an der sanierten Strecke erst nach der Sperrung, teilt der Landesbetrieb mit."

 


weitergehende Informationen

→ Betuwe-Ausbau Baumopfer

→Betuwe-Ausbau  Informationen   | 

→ DB - Informationen   als Download hier verfügbar:  https://initiative-lippemuendungsraum.de/images/Betuwe Ausbau Info DB 2023_04_10p.pdf

  https://www.emmerich-oberhausen.de/    |    ökologischer Ausgleich https://www.emmerich-oberhausen.de/mensch-und-natur/%C3%96kologische%20Ausgleichsfl%C3%A4chen | newsletter abbonieren  https://www.emmerich-oberhausen.de/newsletter

→ Am Betuwe Ausbau beteiligte Firmen: Eiffage INFRA-BAU |  Falkenhahn Bau | Max Bögl / Moß |

→ Belastung des Lippemündungsraums durch Verkehr

→ Projektinformationssystem (PRINS) zum Bundesverkehrswegeplan 2030 | Projektinfo  B8-G10-NW / B 8 Dinslaken (A 59) - Wesel (B 58) | https://www.bvwp-projekte.de/strasse/download_plaene/NW/B8-G10-NW/LPL_1_1_B8_G10_NW%20%C3%9CL.pdf

https://www.bvwp-projekte.de/  |  https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Artikel/G/BVWP/bundesverkehrswegeplan-2030-prins-einsehen.html | https://www.brd.nrw.de/themen/verkehr/strassenverkehr/bedarfsplanung-fuer-die-verkehrsinfrastruktur-des-bundes | https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Anlage/G/BVWP/bvwp-2030-umweltbericht-nicht-technische-zusammenfassung.pdf | https://www.bundestag.de/resource/blob/871004/91bc4ca821dac25aab702399eec0d5fa/WD-8-088-21-pdf-data.pdf : Wissenschaftlicher Dienst der Bundesregierung: Bundesverkehrswegeplanung und Klimaschutz - Aktenzeichen: WD 8 - 3000 - 088/21
Abschluss der Arbeit:
5. November 2021 - Fachbereich: WD 8: Umwelt, Naturschutz, Reaktorsicherheit, Bildung und Forschung

"4.2. Vereinbarkeit der Verkehrswegeplanung mit der SUP-Richtlinie

4.2.1. Rechtsgutachten im Auftrag des BUND
Das Rechtsgutachten der Kanzlei Baumann Rechtsanwälte im Auftrag des BUND gelangt zu dem Ergebnis, dass der gesetzliche Bedarfsplan für Straßen (Anlage zu § 1 Abs. 1 S. 2 FStrAbG) mit der SUP-Richtlinie, namentlich mit deren Art. 5 Abs. 1 (Umweltbericht) i.V.m. Anhang I (Informationen gemäß Art. 5 Abs. 1) unvereinbar sei.53 Verstöße seien in mehrfacher Hinsicht festzustellen. Die Mängel in der Strategischen Umweltprüfung des Bundesverkehrswegeplans 2030 würden den gesetzlichen Bedarfsplan „infizieren“.

4.2.2. Stellungnahme des BUND
Auch der BUND selbst verweist in einem aktuellen Positionspapier auf Defizite im Rahmen der Strategischen Umweltprüfung des Bundesverkehrswegeplans 2030. Natur- und flächenschonende Alternativen seien nicht geprüft, Straßenprojekte nicht geringer dimensioniert, Ausbaualternativen ignoriert und groß dimensionierte, autobahnähnliche Ortsumfahrungen zugelassen worden, ohne innerörtliche Alternativen zu prüfen.61 Die erfolgte Öffentlichkeitsbeteiligung kritisiert der BUND als nicht ergebnisoffen, nicht effektiv, nicht dialogisch, nicht fair und unverständlich.62

4.2.3. Stellungnahme des UBA
In seiner Stellungnahme aus dem Jahr 2016 zum Entwurf des Bundesverkehrswegeplans 2030 mit Umweltbericht erhebt auch das UBA Zweifel daran, dass das Verfahren den Anforderungen an eine gute SUP (wie sie das UVPG vorsieht), umfassend genüge. Der Planentwurf enthalte eine relativ hohe Anzahl an nicht bewerteten Verkehrsprojekten. Die Darstellung der Umweltwirkunen sei dadurch unvollständig, was die Nachvollziehbarkeit und Validität der Aussagen des Umweltberichts beeinträchtige.63 Es fehle auch an einer eindeutigen Vergleichbarkeit der Auswirkungen der Planalternativen. Dies erachtet das UBA aber als unerlässlich, um den Anforderungen der SUP ge
recht zu werden.64

5. Diskutierte Reformmöglichkeiten
Die zur Erreichung der Klimaschutzziele gebotenen Veränderungen im Verkehrssektor können rechtspolitisch auf unterschiedlichen Wegen erreicht werden.

Mehrere Experten und Autoren halten eine Überarbeitung des Bundesverkehrswegeplans 2030für angezeigt. Wissenschaftler u.a. des Helmholtz Zentrums für Umweltforschung weisen auf methodische Defizite der Umweltbewertung im Bundesverkehrswegeplan 2030 hin. Es bedürfe erheblicher Nachbesserungen, die entlang von zwei Ansätzen geschehen könnten. Zum einen seien die Umwelteinwirkungen und deren Kosten möglichst vollständig in die Kosten-Nutzen-Analyse einzubeziehen. Zum anderen seien umwelt- und naturschutzfachliche Beurteilungen aufzuwerten, sodass auch diese Kriterien zu einer Veränderung in der Priorisierung von Infrastrukturprojekten führen können. Nach Auffassung der Wissenschaftler bliebe die nachhaltige Verkehrswende eine reine Absichtserklärung, solange die Folgen von Infrastrukturinvestitionen für die Umwelt kaum Einfluss auf die Auswahl der Projekte hätten.73 Auch Hermes erwägt eine Neuausrichtung der Kriterien und des Verfahrens bei der Ausarbeitung des Bundesverkehrswegeplans als Instrument für ein Verkehrswendekonzept.74 Das Gutachten der Kanzlei Becker Büttner Held schlägt eine Änderung des Bundesverkehrswegeplans unter Abkehr von der nachfrageorientierten Verkehrsplanung und Hinwendung zur integrierten Raum- und Verkehrsplanung vor. Ziel müsse es sein, bei Gewährleistung der Mobilität die Umwelt- und Gesundheitseinwirkungen des Verkehrs zu minimieren.75

Zusammenfassend erscheint es vor dem Hintergrund der seit 2019 erheblich gestiegenen Erwartungen an die Klimaschutzleistungen des Verkehrssektors plausibel, dass diese nicht mit den bisher bereits ins Auge gefassten Maßnahmen zu erreichen sein dürften und daher zusätzliche Einsparmaßnahmen erforderlich sein werden. Angesichts des prognostizierten Umfangs der benötigten zusätzlichen Einsparleistungen dürfte auch eine kritische Überprüfung der derzeit noch gültigen Planungen, insbesondere des Bundesverkehrswegeplans 2030 und der gesetzlichen Bedarfspläne, erforderlich sein. Dass eine solche Überprüfung einen Anpassungsbedarf ergeben könnte, erscheint dabei nicht als fernliegend. Die Entscheidung darüber, in welchem Umfang Anpassungen auf der Planungsebene erfolgen sollen und welche anderen Maßnahmen im Verkehrssektorkonkret zu ergreifen sind, obliegt dabei dem Gesetzgeber...

→ Brückenabrisse - Problematik:  2  |  3  |    Technische Regel für Gefahrstoffe TRGS519: Asbest - Abbruch-, Sanierungs- oderInstandhaltungsarbeiten

→ Vorschlag der Initiative Schutz des Lippemündungsraums Verkehrsberuhigung Fahrradstrasse

→ Vorschlag der Initiative Schutz des Lippemündungsraums zu Möglichkeiten des Verkehrsberuhigung

→ NABU: Fragmentierte Lebensräume - Wie der Verkehr der Natur zusetzt: https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/verkehr/verkehrsinfrastruktur/32149.html

 


Nach dem Stau ist vor dem Stau

die Situation in Lippedorf nach Wiedereröffnung der B8 im November 2023

 

 

→ der Stau Vor dem Stau... 

https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/aktuelles/106-betuwe-ausbau-aller-verkehr-durch-lippedorf-sperrung-der-b8-fruehjahr-sommer-herbst-2023

https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/aktuelles/38-der-laengste-stau-in-ganz-wesel-frankfurter-strasse-lippedorf-aktuelles-mai-2020

 

 

→  Eisenbahn Bundesamt - Lärmaktionsplan Runde 4 (Entwurf Dezember 2023) 

Herunterladen von Lärmaktionsplänen

Hier finden Sie den aktuellen Lärmaktionsplan der Runde 4 an Haupteisenbahnstrecken des Bundes. Der Lärmaktionsplan liegt seit dem 20. November 2023 in einer Entwurfsfassung vor. Sie können den Entwurf als pdf-Datei herunterladen. Aufgrund des Umfangs wurden die beiden Anhänge als getrennte Dateien erstellt. Anhang I enthält Tabellen zu den Ergebnissen der Lärmkartierung und der Öffentlichkeitsbeteiligung, ein Gemeinden-Strecken-Verzeichnis sowie Verzeichnisse der Lärmsanierungsbereiche. Anhang II enthält Ausführungen zu den 72 Ballungsräumen. Sofern die Ballungsräume Stellungnahmen eingereicht haben sind diese ebenfalls im Anhang II abgedruckt.

Entwurf des Lärmaktionsplans der Runde 4 für die Haupteisenbahnstrecken des Bundes
(378 Seiten, 93 MB)

Der Anhang Ienthält Tabellen zu den Ergebnissen der Lärmkartierungund der Öffentlichkeitsbeteiligung, ein Gemeinden-Strecken-Verzeichnis, ein Verzeichnis der in Bearbeitung befindlichen und fertiggestellten Lärmsanierungsbereiche und ein Verzeichnis der noch zu bearbeitenden Lärmsanierungsbereiche. (421 Seiten, 15 MB)

 

Anhang II zum Lärmaktionsplan Runde 4 (Entwurf)

Der Anhang II enthält Ausführungen zu den 72 Ballungsräumen. Sofern die Ballungsräume Stellungnahmen eingereicht haben sind diese ebenfalls im Anhang II abgedruckt.
(170 Seiten, 117 MB)

 

 

 

 

 

Der längste Stau in ganz Wesel Frankfurter Strasse Lippedorf - Aktuelles Mai 2020

Als ein repräsentatives Beispiel für die Belastung des Naturschutzgebietes, der Bewohner*Innen von Lippedorf und seiner Fahrradtourist*Innen zeigt sich die Frankfurter Strasse in Wesel - Lippedorf heute wieder einmal als die Straße in Wesel, die den  längsten Stau in Wesel aufweist, wie frau/man gut auf Google Maps nachvollziehen kann. Zeit darüber nachzudenken, ob das wirklich bleiben soll und ob es für die Verantwortlichen in Stadt, Kreis und Land eine Herzensangelegenheit werden sollte, hier schützend zu handeln.

 

 

 

 

 

UPDATE Februar / März 2023

durch die Sperrung der B8 ist die Ampel im Bereich der Kreuzung B8 / Frankfurter Strasse abgeschaltet worden, jetzt fließt der Verkehr hier im Bereich der Frankfurter Strasse auch in Lippedorf unbehindert und es staut sich an der Kreuzung Frankfurter Strasse / Emmelsumer Strasse - ein Beweis dafür, daß das Abschalten der Ampel Frankfurter Strasse / B8 der Verkehrstau in Lippedorf verringern / verhindern kann.

An der Tatsache, daß der längste Stau in ganz Wesel immer noch in Lippedorfist, hat sich leider nichts geändert:

 

Nach dem Stau ist Vor dem Stau - leider hat sich nichts verändert nach der Renovierung und Wiedereröffnung der B8 in Lippedorf

immer noch der größte Stau in Wesel - Frankfurter Strasse und B8 in Wesel Lippedorf im November 2023:https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/aktuelles/106-betuwe-ausbau-aller-verkehr-durch-lippedorf-sperrung-der-b8-fruehjahr-sommer-herbst-2023?start=3

 

 

 

die Gänse des Lippemündungsraums - Vogelschutzgebiet Unterer Niederrhein

ca 200.000 arktische Gänse

überwintern jedes Jahr am Niederrhein

auch der Lippemündungsraum wird von ihnen genutzt

das behördlich ausgewiesene Gänseschongebiet umfasst auch die Lippeauen

Quelle: https://www.uvo.nrw.de/uvo.html?lang=de

einschließlich der Auwiesen Lippedorfs - das Schongebiet reicht hier bis an die Frankfurter Straße  -

 des Biotops Emmelsum sowie des Biotops Rhein-Lippe-Hafen Süd

Das VSG ist als Durchzugs- und Überwinterungsgebiet für 200.000 bis 250.000 Bläss-, Saat- und Weißwangengänse von ganz herausragendem, europaweiten Wert.

Quelle: https://www.uvo.nrw.de/uvo.html?lang=de

Der Trend für diese nordischen Wildgansarten ist zunehmend* bzw. stabil. So überwintert ca. 20-25 % der  geschätzten westeuropäischen Winterpopulation der Blässgans im VSG Unterer Niederrhein.

* das bedeutet leider nichts Gutes, denn der Verlust von Naturflächen führt zu einer Konzentrierung der Fauna in den verbliebenen Flächen - die es umso mehr zu schützen und stärken gilt!

aus:

Antwort
der Landesregierung
auf die Kleine Anfrage 5236 vom 26. März 2021
des Abgeordneten Norwich Rüße BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Drucksache 17/13220

s.u. folgende Seite

 

Das Vogelschutzgebiet Unterer Niederrhein ist einzigartig in Europa,

es ist das Überwinterungsgebiet für bis zu 200.000 arktische Gänse, die hier alljährlich im Zentrum eines einzigartigen Naturschauspiels stehen. Die Gänse sind lebendiger Ausdruck für die Notwendigkeit eines internationalen Biotopverbundes, der die Niederlande - ebenfalls Überwinterungsquartier - mit dem Niederrhein verbindet, aber auch die im fernen Sibirien befindlichen Brutreviere der Gänse einbezieht. Neben der herausragenden Bedeutung des Gebietes für Blässgans und Saatgans, hat das Vogelschutzgebiet mit seinen zahlreichen Gewässern einerseits für viele hier brütende Vogelarten landesweite Bedeutung (Flussseeschwalbe, Trauerseeschwalbe, Teichrohrsänger, Löffelente, Tüpfelsumpfhuhn), andererseits wird es neben den Gänsen von vielen weiteren Vogelarten (z.B. Rohrdommel, Bruchwasserläufer, Singschwan, Zwergschwan, Zwergsäger) als Rast- und Überwinterungsgebiet genutzt. Die kiesig, sandigen Rheinufer, aber auch der Abgrabungsseen sind ein bevorzugter Brutplatz des Flussregenpfeifers. Im Bereich des Grünlandes, vor allem dann, wenn es in Teilen der Altaue und im Umfeld von Altwässern bei relativ hohem Grundwasserstand nicht so intensiv genutzt wird, brüten Rotschenkel, Uferschnepfe, Kiebitz, Grosser Brachvogel und Wachtelkönig. Auf selten gewordenen anmoorigen und mit Weidengebüschen durchsetzten Extensivgrünlandflächen brüten Blaukehlchen und Schwarzkehlchen. Die gekammerten Landschaftsteile mit ihren ausgedehnten Kopfbaumbeständen beherbergen ein Schwerpunktvorkommen des Steinkauzes in NRW, zugleich eines der bedeutenden Vorkommen in Deutschland. Die Weichholzauenwälder und -gebüsche sind der Lebensraummittelpunkt von Pirol und Nachtigall. Zahlreiche Teilflächen werden wegen ihrer auentypischen Lebensraumausstattung auch als FFH-Gebiet in das Netz NATURA 2000 eingeknüpft.

jetzt steht hier das größte Gebäude von Wesel

 

 

Quellen und Verweise

https://natura2000-meldedok.naturschutzinformationen.nrw.de/natura2000-meldedok/de/fachinfo/listen/meldedok/DE-4203-401

https://www.lanuv.nrw.de/natur/schutzgebiete/vogelschutzgebiet-unterer-niederrhein

https://gruene-fraktion-nrw.de/parlament/mangelhafte-umsetzung-von-naturschutzrichtlinien-am-beispiel-des-vogelschutzgebiets-unterer-niederrhein-was-unternimmt-die-landesregierung-um-einem-weiteren-eu-vertragsverletzungsverfahren-vorzubeug/

https://gruene-fraktion-nrw.de/wp-content/uploads/2021/03/Antwort-17-13443-Naturschutzrichtlinien.pdf

https://nrw.nabu.de/natur-und-landschaft/naturschutz-nrw/schutzgebiete/natura-2000/unterer-niederrhein/index.html

https://www.nabu-naturschutzstation.de/schutzgebiete/vogelschutzgebiet-unterer-niederrhein/

https://de.wikipedia.org/wiki/Unterer_Niederrhein

 

 


 

Mangelhafte Umsetzung von Naturschutzrichtlinien am Beispiel des Vogelschutzgebiets Unterer Niederrhein:

Kleine Anfrage von Norwich Rüße

Am 18. Februar 2021 berichteten die Medien über die Eröffnung eines Vertragsverletzungsverfahrens gegen Deutschland (2014/2262), da hier laut Einschätzung der Europäischen Kommission die Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie nur unzureichend umgesetzt werde. Dieses Verfahren steht im Kontext weiterer Vertragsverletzungsverfahren in Zusammenhang mit der Umsetzung der Natura2000-Richtlinien (z. B. 2018/9300 – Schutz des Grünlandes). Der Zweck von Natura2000 ist der länderübergreifende Schutz gefährdeter wildlebender heimischer Pflanzen- und Tierarten und ihrer natürlichen Lebensräume durch ein zusammenhängendes Netz von Schutzgebieten innerhalb der Europäischen Union (EU).

Der Handlungsdruck ist hoch, auch in Nordrhein-Westfalen: Der FFH-Bericht 2019 des Landes dokumentiert die drastische Verschlechterung zahlreicher Lebensraumtypen und Vorkommen bedrohter Zielarten in den Natura2000-Gebieten in NRW.

Das Land NRW wurde 2006 mit dem Vertragsverletzungsverfahren 2001/ 5003 – Vogelschutz-Richtlinie Vogelschutzgebiet „Unterer Niederrhein“ verklagt. Hierzu konnte 2008 ein Kompromiss mit der EU-Kommission ausgehandelt werden. Die Einigung zwischen dem Land NRW und der EU-Kommission sah vor, dass das Vogelschutzgebiet mit Verordnung vom 28.4.2009 um 5.538 ha auf insgesamt 25.809 ha erweitert werden sollte. Gleichzeitig verpflichtete sich das Land NRW gegenüber der EU-Kommission zur Erarbeitung eines Maßnahmenplans (MAKO) für das EU-Vogelschutzgebiet sowie zur Umsetzung der darin vorgeschlagenen Maßnahmen zur Verbesserung des Erhaltungszustands der Zielarten unter den Brut- und Rastvögeln innerhalb von zehn Jahren.

Dieser Maßnahmenplan wurde im Jahr 2011 vorgelegt und sollte innerhalb von zehn Jahren umgesetzt werden (https://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuv/natur/schutzgeb/vogelschutzgebiete/mako/MAKO_VSG_Unt erer_Niederrhein_Endfassung.pdf); das MKULNV erklärte ihn für behördenverbindlich. Sollten die im MAKO konkret bezifferten Maßnahmen Stand heute nicht umgesetzt sein, droht ein neues Vertragsverletzungsverfahren.

Bei unzureichender Umsetzung der Richtlinien bestehen für NRW erhebliche finanzielle Risiken. Die innerstaatliche Haftung regelt Art. 104a Abs. 6 GG zusammen mit § 1 des Gesetzes zur Lastentragung im Bund-Länder-Verhältnis (LastG). Danach sind Zahlungsverpflichtungen von derjenigen staatlichen Ebene zu tragen, in deren innerstaatlichen Zuständigkeits- und Aufgabenbereich die lastbegründende Pflichtverletzung erfolgt. Die administrative Umsetzung der Vorgaben der FFH- und Vogelschutzrichtlinie liegt in der Zuständigkeit der Länder. Dies gilt auch für eine Bewertung der Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen in Natura-2000-Gebieten.

Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung:

  1. Was hat die Landesregierung bisher zur Umsetzung des o. g. Maßnahmenkonzeptes für das EU-Vogelschutzgebiet Unterer Niederrhein veranlasst?
  2. Wie haben sich die Bestände der wertgebenden Brut- und Rastvögel im EU-Vogelschutzgebiet Unterer Niederrhein von 2011 bis 2020 mit Blick auf die festgelegten Zielwerte entwickelt? (analog zu Tab. 5 auf Seite 36 und Tab. 8 auf Seite 69 des MAKO)?
  3. Welche der in Tabelle 12 des MAKO für das EU-Vogelschutzgebiet Unterer Niederrhein genannten Maßnahmen wurden seit dem Jahr 2011 mit Nutzen für welche Arten durchgeführt? (Bitte in der Antwort Einzelmaßnahmen und die dafür aufgewandten Beträge auflisten).
  4. Welche Personal- und Sachmittel sind notwendig, um die gesetzlich erforderlichen Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen zeitnah (innerhalb von fünf Jahren) durchzuführen?
  5. Wie bewertet die Landesregierung die Wirkung der bislang ergriffenen Maßnahmen (Schutzgebietsverordnungen, freiwillige Projekte) hinsichtlich der Umkehr der dramatischen Verluste von Lebensraumtypen und Zielarten?

ANTWORT

LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN    |  17. Wahlperiode     Drucksache 17/13443   21.04.2021  |    Datum des Originals: 21.04.2021/Ausgegeben: 27.04.2021

Antwort
der Landesregierung
auf die Kleine Anfrage 5236 vom 26. März 2021
des Abgeordneten Norwich Rüße BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Drucksache 17/13220

Die Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz hat die Kleine Anfrage 5236 mit Schreiben vom 21. April 2021 namens der Landesregierung beantwortet.

1. Was hat die Landesregierung bisher zur Umsetzung des o. g. Maßnahmenkonzeptes für das EU-Vogelschutzgebiet Unterer Niederrhein veranlasst?

Die Kreise Wesel und Kleve sowie die Stadt Duisburg berichten regelmäßig zum Stand der Umsetzung des Maßnahmenkonzeptes (MAKO) für das EU-Vogelschutzgebiet (VSG) Unterer Niederrhein. Die konkrete Umsetzung des seit März 2011 vorliegenden MAKOs für dieses VSG ist von der Verfügbarkeit der betreffenden Flächen und von der Bereitschaft der Grundeigentümer und der Inhaber bestehender Rechte abhängig.

Ein wesentlicher Schwerpunkt der Umsetzung des MAKOs erfolgt über die EU-kofinanzierten LIFE-Projekte. Seit 2009 wurden acht LIFE-Projekte im VSG Unterer Niederrhein
abgeschlossen oder befinden sich derzeit in der Umsetzung:
• Uferschnepfen-Lebensraum Hetter 2009-2014
• Rhein-Nebenrinne Bislich-Vahnum 2010-2019
• Fluss- und Auenoptimierung Emmericher Ward 2012-2021
• Grünland für Wiesenvögel in der Düffel 2012-2023
• Orsoyer Rheinbogen 2013-2018
• Wiederherstellung des Feuchtgebietscharakters der Emmericher Ward 2018-2024
• Lebendige Röhrichte 2018-2025
• Wiesenvögel NRW 2020-2027.


Kontinuierlich werden konkrete Natur- und Artenschutzmaßnahmen für die im Standarddatenbogen für das VSG Unterer Niederrhein aufgeführten Vogelarten von den
Kreisen Kleve und Wesel, der Stadt Duisburg und von vier Biologischen Stationen durchgeführt. Ein wichtiges Naturschutzinstrument ist der Vertragsnaturschutz, dessen
Umsetzung in Kooperation mit den Bewirtschaftern erfolgt. Folgende weitere Maßnahmen wurden bzw. werden im VSG Unterer Niederrhein regelmäßig durchgeführt (Auflistung ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
• Ankauf von Flächen für den Naturschutz
• Schaffung und Etablierung von Schilfröhrichten
• Entwicklung von Auwäldern
• Gehölzschnittmaßnahmen
• Erhaltung, Wiederherstellung und Etablierung von artenreichem Grünland
• Grünlandvogelgerechte Bewirtschaftung
• Anlage von Kompensationsflächen (Ackerrandstreifen, Blühbrachen)
• Etablierung von Ruhezonen, u.a. Vereinbarung mit den Pächtern der Gewässer
• Vereinbarung „Angeln am Rhein“ mit der Rheinfischereigenossenschaft
• Steuerung der Wasserstände zur Optimierung der Flächen für Wiesenvögel
• Verbesserung der Wasserverhältnisse
• Anlage von Blänken
• Anlage von rheinnahen Kleingewässern
• Anlage von Nebenrinnen am Rhein und Uferabflachung (Synergieeffekte mit der Wasserrahmenrichtlinie)
• Teilentsiegelung und Renaturierung der NATO-Straße (Ruhigstellung des Kernbereiches im Orsoyer Rheinbogen)
• Vereinbarungen mit den Abgrabungsunternehmen hinsichtlich Maßnahmen für den Vogelschutz
• Artenschutzmaßnahmen Trauerseeschwalbe und Flussseeschwalbe
• Gelegeschutz, u.a. von Wiesenvögeln (Sperrung von Flächen, Errichtung von Schutzzäunen, Gelegemarkierung)
• Reduzierung der Prädation, Bejagung der Waschbären-Population
• Schonzeit für Wildgänse ab dem 15.10. jeden Jahres
• Fortführung der Entschädigung für Fraßschäden durch nordische Gänse
• Öffentlichkeitsarbeit und Besucherlenkung, Einsatz von Rangern.


2. Wie haben sich die Bestände der wertgebenden Brut- und Rastvögel im EU- Vogelschutzgebiet Unterer Niederrhein von 2011 bis 2020 mit Blick auf die festgelegten Zielwerte entwickelt? (analog zu Tab. 5 auf Seite 36 und Tab. 8 auf Seite 69 des MAKO)?

Für die Brutvogelarten der Feuchtwiesen ergibt sich im VSG Unterer Niederrhein folgende Bestandssituation:

Knäkente, Löffelente, Kiebitz, Uferschnepfe und Wiesenpieper zeigen im VSG Unterer Niederrhein deutliche Rückgänge,die dem überregionalen Bild entsprechen.
Die Bekassine ist als Brutvogel ausgestorben.
Der starke Rückgang des Wachtelkönigs seit 1979-83 und der Rückgang des Rotschenkels werden nur teilweise auch überregional abgebildet.
• Die starke Zunahme des Großen Brachvogels seit 1979-83 entspricht nicht dem deutschland- und europaweiten Bild.
Die Arten der Feuchtwiesen zeigen überwiegend auch im nationalen und internationalen Kontext deutliche Rückgänge(u.a. Uferschnepfe, Rotschenkel und Kiebitz).
Bei den röhrichtbrütenden Arten ergibt sich folgende Bestandssituation:
Die Abnahme von Rohrdommel, Zwergdommel, Tüpfelsumpfhuhn und Rohrweihe gegenüber 1979-83 entspricht nicht dem überregionalen Trend (Rohrdommel, Zwergdommel und Tüpfelsumpfhuhn waren am Niederrhein schon bei der Ausweisung des VSG 1983 sehr selten).
• Die schwankende Bestandssituation der Wasserralle (bei jüngsten Abnahmen) und die Zunahme des Blaukehlchens seit 1979-83 entsprechen den überregionalen Trends.

Bei den sonstigen Brutvogelarten ist folgendes festzuhalten:
Die Abnahme der Tafelente seit 1979-83 entspricht dem überregionalen Trend.
• Die Zunahmen bei Fluss- (bei Abnahme 2020) und Trauerseeschwalbe entsprechen bei ersterer dem überregionalen Bild, bei letzterer nicht der Situation in Deutschland
und Europa, wo stabile bis unbekannte Trends festgestellt werden.
Der Rückgang der Grauammer-Population entspricht dem Bild im übrigen Nordrhein-Westfalen und großen Teilen Westeuropas.
• Die Zunahme des Schwarzmilans spiegelt die überregionale Situation wider.
Seit 2017 brütet der Seeadlerund seit 2020 der Löffler im VSG Unterer Niederrhein.
Für die Rastvögel ergibt sich folgende Bestandssituation:
• Bei Blässgans und Weißwangengans zeigen sich deutliche Bestandszunahmen*, die im Einklang mit der deutschlandweiten Entwicklung stehen.* das bedeutet leider nichts Gutes, denn der Verlust von Naturflächen führt zu einer Konzentrierung der Fauna in den verbliebenen Flächen
• Der Weißstorch zeigt ebenfalls im VSG Unterer Niederrhein deutliche Zunahmen, die dem Landestrend entsprechen.
Saatgans, Singschwan und Zwergschwan gehen am Unteren Niederrhein langfristig zurück, was wahrscheinlich mit dem Klimawandel (Verlagerung von
Überwinterungsgebieten nach Nordosten) begründet werden kann.
Goldregenpfeifer und Kampfläufer zeigen am Unteren Niederrhein langfristig deutliche Rückgänge und sind kurzfristig auf niedrigem Niveau stabil.
• Die aktuellen Rastbestände folgender Arten im VSG Unterer Niederrhein sind nicht bekannt: Schnatterente, Löffelente, Tafelente, Zwergsäger, Bruchwasserläufer,
Dunkler Wasserläufer, Grünschenkel und Waldwasserläufer, daher lassen sich Trends derzeit nicht abschätzen.

3. Welche der in Tabelle 12 des MAKO für das EU-Vogelschutzgebiet Unterer Niederrhein genannten Maßnahmen wurden seit dem Jahr 2011 mit Nutzen für welche Arten durchgeführt? (Bitte in der Antwort Einzelmaßnahmen und die dafür aufgewandten Beträge auflisten).

Eine Auflistung aller in den vergangenen zehn Jahren im Bereich des knapp 26.000 ha großen VSG Unterer Niederrhein durchgeführten, in der Tabelle 12 des MAKO „Unterer Niederrhein“ benannten Maßnahmen in der erbetenen Einzeldarstellung ist nicht möglich, da in den allermeisten Fällen Maßnahmen, die auf die Umsetzung der MAKO-Aufgaben gerichtet sind, in den Rahmen größerer Projekte eingebettet sind. In all diesen Fällen ist eine Einzeldarstellung der Maßnahmen, insbesondere ihrer Kostenanteile, nicht möglich.

Die folgende Aufstellung gibt einen kursorischen Überblick über die seit 2011 im VSG Unterer Niederrhein umgesetzten Maßnahmen des MAKO:
Maßnahme Zielarten Orte erfolgter Umsetzung Erhöhung der Bodenfeuchte Wiesenvögel Düffel, Salmorth, Hetter, Bislicher Insel Anlage von Blänken Wiesenvögel Düffel, Hetter, Hübsche Grändort, Orsoyer Rheinbogen, Bislich- Vahnum, Gut Grindt Anlage von Flutmulden und Nebenrinnen Wasservögel Emmericher Ward, Bislich Vahnum, Reeser Schanz
Schaffung von Flachwasserzonen und flachen Ufern Wasservögel, Limikolen Bislicher Insel, Orsoyer Rheinbogen,
 Schaffung von Schotterinseln Wasservögel, Limikolen Diersfordter Waldsee Nisthilfen Flussseeschwalbe Auesee, Diersfordter Waldsee, Reeser Meer Nisthilfen  Mauerseeschwalbe Altrhein Bienen-Praest, Millinger Meer, Reeser Altrhein Röhrichtentwicklung Röhrichtvögel Altrehin Bienen-Praest, Bergerfurth Verbesserung der Vor-
ortinformation und Schaffung von Naturerlebnismöglichkeiten
Alle Vogelarten des Standarddatenbogens (SDB) Infozentrum De Gelderse Poort, Wahrsmannshof, Infozentrum RVR Bislicher Insel; zahlreiche Infotafeln in den Schutzgebieten, Besucherlenkung Alle Vogelarten des SDB Orsoyer Rheinbogen, Bislicher Insel, Rückbau von Nato- Straßen, Alle Vogelarten des SDB Orsoyer Rheinbogen
Sperrung von Wegen für PKW Alle Vogelarten des SDB Bislich-Vahnum, Orsoyer Rheinbogen


 4. Welche Personal- und Sachmittel sind notwendig, um die gesetzlich erforderlichen Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen zeitnah (innerhalb von fünf Jahren) durchzuführen?

Der Landesregierung liegen zur Höhe der Personal- und Sachmittel, die notwendig sind, um die erforderlichen Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen innerhalb von fünf Jahren
durchzuführen, keine Informationen vor.

5. Wie bewertet die Landesregierung die Wirkung der bislang ergriffenen Maßnahmen (Schutzgebietsverordnungen, freiwillige Projekte) hinsichtlich der Umkehr der dramatischen Verluste von Lebensraumtypen und Zielarten?

Der rechtliche Schutz des Vogelschutzgebietes Unterer Niederrhein durch naturschutzrechtliche Schutzausweisungen ist inzwischen abgeschlossen und somit gewährleistet.

Darüber hinaus sind auch weiterhin in erheblichem Umfang Maßnahmen notwendig, um eine EU-rechtskonforme, naturschutzfachlich gewünschte Aufwertung des Vogelschutzgebietes zu erreichen.
Das VSG ist als Durchzugs- und Überwinterungsgebiet für 200.000 bis 250.000 Bläss-, Saat- und Weißwangengänse von ganz herausragendem, europaweiten Wert. Der Trend für diese nordischen Wildgansarten ist zunehmend bzw. stabil. So überwintert ca. 20-25 % der  geschätzten westeuropäischen Winterpopulation der Blässgans im VSG Unterer Niederrhein.


Die Jagdverschonung ab 15.10. jeden Jahres für alle Gänsearten im Bereich des VSG Unterer Niederrhein (Regelung in der Landesjagdzeitenverordnung) ist hierfür von hoher  Bedeutung.
Die von Fraßschäden betroffenen Landwirtinnen und Landwirte werden vom Land entschädigt.
Die Ausweisung von störungsarmen Bereichen (z.B. Bislicher Insel, Hetter und Altrhein Bienen-Praest) wirkt sich positiv auf die Ansiedlung und den Bruterfolg von
störungsempfindlichen Vogel wie zum Beispiel Seeadler, Löffler, Trauerseeschwalbe, Schwarzmilan oder auch für den Weißstorch(größte Baumbrüter-Kolonie in NRW) aus. Das
Angebot von Nistflößen hat die Bestände von Trauerseeschwalbe und Flussseeschwalbe gefördert und stabilisiert. Rekultivierungsmaßnahmen an Abgrabungsgewässern sind
bestandsfördernd u.a. für Flussregenpfeifer, Uferschwalbe, Enten, Säger und nordische Gänse.

Weiterhin problematisch ist die Situation für viele Feuchtwiesen- und Röhrichtarten, was im Wesentlichen auf Einflussfaktoren wie unzureichender Wasserhaushalt und Bodenabbau zurückzuführen ist. Auch führt die Tiefenerosion des Rheins (Bundeswasserstraße) zu einem deutlichen Austrocknen des Rheinvorlandes und der angrenzenden Flächen einschließlich der Altarme.

Geschichte des Lippemündungsraums / Lippedorfs - umfangreiche Recherche Pastor Wilhlem Kolks Oktober 2020

 

Umfangreiche Recherche zur Geschichte des Lippemündungsraums / Lippedorfs veröffentlicht!

 

Die Initiative Schutz des Lippemündungsraums bedankt sich ganz herzlich bei

Pastor Wilhlem Kolks - Pastor einer der ältesten, rechtsreinischen Kirchen - St. Peter / Spellen

für die umfangreiche Recherche zur Geschichte des Lippemündungsraums / Lippedorfs,

deren Ergebnisse er uns heute als .pdf zur Verfügung stellt: 

https://initiative-lippemuendungsraum.de/images/Kolks_Geschichte_Lippedorfs_Herbst_2020.pdf

 

Er selbst wähnt sich erst am Anfang der Suche und bittet um Mithilfe!

Er würde sich freuen, wenn ihm weiteres Material zur Verfügung gestellt würde,

um diesen Artikel zu erweitern und eventuell einmal in gedruckter Form herausgeben zu können.

Seine E-Mailadresse lautet:

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., die Postanschrift: Wilhelm Kolks, Bülowstr. 52, 46562 Voerde-Friedrichsfeld

 

 

 

Insektenschutz - Lippedorfs Imker

Bienen im Lippedorf

 

 Hallo,

Ich würde mich gerne vorstellen. 

Mein Name ist Klaus Bialkowski und bin Imker hier im Lippedorf.

2010 zogen wir mit unseren drei Kindern von Hünxe nach Wesel und erfüllten uns einen Traum mit und in der Natur zu leben.

Wir pflanzten viele Obstbäume mussten aber schnell feststellen, das diese ohne Bestäubung kaum Obst hervorbringen.

In Münster und Duisburg besuchte ich Lehrgänge, um mich zum Imker weiterzubilden.

 

Sechs Bienenvölker stehen und leben zur Zeit bei uns im Garten, was im Sommer ca. 240.000 Tausend Tieren entspricht.

Menschen sprechen bei Bienen oft von ihrem köstlichen Honig den sie als Nahrung sammeln. Aber der Besuch und die damit stattfindende Bestäubung ist für Blumen und Bäume, die doch viel Wichtigere Aufgabe. Bienen gestallten durch ihre Sammelleidenschaft Landschaften. Blumen blühen intensiver, Obst wird größer und resistenter. Ernten fallen größer aus. Biovitalität der Lebensräume nehmen zu.

 

 Eine alte Weisheit sagt: Stirbt die Honigbiene, stirbt der Mensch vier Jahre später.

      

Selbst Menschen profitieren auch direkt von diesen Tieren. Der von diesen Tieren produzierte Honig ist voller Überraschungen. Honig ist keine Arznei, hat aber für den Menschen viele positiven Eigenschaften. Durch den Verzehr von Honig aus der Region können Pollenallergien gemindert werden. Bei Erkältungen kann Honig, Husten und Halsschmerzen abschwächen. Er hat antibakterielle Wirkung. Auf unsere Verdauung wirkt es beruhigend.

Honig galt schon 3000 v. Chr. im Alten Ägypten als Speise der Götter, sowie als Quelle der Unsterblichkeit. Bei Ausgrabungen von Königsgräbern wurde Honig oft als Grabbeigabe gefunden.

 

Hier im Lippedorf haben wir eine einzigartige Landschaft.

Die am Niederrhein selten gewordenen Magerwiesen, mit ihren Pflanzen, die unseren Honig zu etwas besonderen machen.

Naturschutzflächen die keine Spritzmittel kennen. Hier darf der Löwenzahn noch Blühen. 

Rubinie  mit ihrer betörenden, nach Parfüm duftenden Blütendolden.

Sommer und Winterlinden bringen dem Honig in manchen Jahren einen leichten Pfefferminz Geschmack. 

Milder und sehr feiner Löwenzahnhonig, einfach nur Lecker.

Anstelle von Zucker etwas Honig im schwarzen Tee und so den feinen Geschmack des Honigs herausschmecken.

 

Aber Bienen können noch mehr! „Apitherapie“ ist das Schlagwort.      

Propolis, Wachs, Bienengift, Honig, Pollen, Gelee Royal und die Bienenluft aus dem Bienenstock werden zu Therapeutischen Behandlungen verwendet. 

 

Aber wie lange noch?

 

Seit Jahren beobachten Forscher und Imker das Bienensterben mit wachsender Unruhe.

Als Gründe gelten der Einsatz von Pestiziden, eintönige Landschaften, fehlende Nahrungsquellen, Verlust des natürlichen Lebensraums der Tiere.

Weltweit sterben Jahr für Jahr ganze Stämme der schwarz-gelben Insekten und die Abstände zwischen den Jahren mit hohen Verlustraten werden immer kürzer.

Allein in Deutschland ist nach Angabe des Deutschen Imkerbundes die Zahl der Bienenvölker seit 1952 von 2,5 Millionen auf heute weniger als eine Millionen zurückgegangen.

 

Weltweit gibt es schätzungsweise 20.000 verschiedene Bienenarten. Doch nur neun Arten produzieren Honig. Bienen und andere Insekten spielen bei 35 Prozent der weltweiten Lebensmittelproduktion eine wichtige Rolle.

Bienen sind ein gigantischer Wirtschaftsfaktor und die wichtigste Arbeitskraft in der Landwirtschaft. Weltweit sorgen sie mit ihrer Bestäubungsleistung für eine Wertschöpfung von etwa

200 Milliarden Euro pro Jahr. ( Quelle:Forschungszentrum CNRS Montpellier)

 

Ohne Bienen gäbe es nicht nur keinen Honig, auch Obst und Gemüse würden zu Luxusgütern- die Tiere bestäuben rund 80 Prozent unserer Nutz und Wildpflanzen.

 

Eine neue Studie zufolge würde ein Aussterben der Biene zu jährlichen 1,4 Millionen zusätzlichen Todesfällen führen, weil weniger Obst, Gemüse und Getreide geerntet werden können.

Die Folgen dieser Ernteausfällen wären ein Mangel an Vitamin A und Vitamin B sowie eine Zunahme von Herz- Kreislauf Erkrankungen und einigen Krebsarten.

Allein bei der Halbierung der Bienenpopulation schätzt die Wissenschafter 700.000 zusätzlichen Todesfällen.( Quelle:  Die Welt )

 

Naturschutzflächen müssen weichen. Industriegebiete werden erweitert.

Ackerflächen sollen verschwinden und zu Gewerbeflächen umgewandelt werden. 

 

Aus Pflastersteinen können Bienen kein Honig machen!

 

Hier werden unsere Bienen verhungern! 

 

Futterflüge werden zu lang. Der dadurch entstehende Stress lässt Bienen erkranken und sie werden anfällig gegen Infektionen.

Aber ein weiteres, die meist unmerkliche Lichtverschmutzung ist nicht nur für Menschen, Tiere und gerade Insekten besonders schädlich. 

Störung des Tag -Nacht Rhythmus, führt zum Artenschwund. 

Künstliche Lichtquellen stören die Orientierung oder können eine Paarung z.B. bei Glühwürmchen unmöglich machen. Unsere letzten Nachtigallen werden ganz verstummen.

Bienen fallen unmerklich unserem  intensiven Straßenverkehr zum Opfer.

So wird die Imkerei hier im Lippedorf wohl über kurz oder lang nicht mehr durchführbar sein.

 

Ein letztes Wort Biotopvernetzung.

Rechts und links der Frankfurter Straße liegen Magerwiesen. Diese wertvollen Flächen wurden zu Naturschutzgebieten. Ein genetischer Austausch ist durch die Frankfurter Straße kaum möglich! 

Eine Todeszone für Eidechsen, Frösche und Kröten sowie Wild.

 

 

Ihr Imker 

Klaus Bialkowski

 

 

 

im März 2018 stellt die Stadt Wesel fest: http://ratsinfo.wesel.de/bi/vo0050.asp?__kvonr=4389&voselect=1555

 

"Sachdarstellung/Begründung:

Ohne Bestäubung keine Nachkommen. Dieses gilt für fast 90 % der Pflanzen. Die wichtigsten Bestäuber sind Insekten. Ihre Menge hat in den vergangenen 25 Jahren drastisch um bis zu 80 % abgenommen, wie Langzeituntersuchungen des Entomologischen Vereins Krefeld belegen. Vielen Insekten fehlen Rückzugsgebiete und Nahrungsquellen. Nachfolgende Maßnahmen sollen dem entgegenwirken.

 Artenreiche Wegeränder

 Das Belassen von Feld- und Wegerändern ist eine dauerhafte Maßnahme zur qualitativen Verbesserung in der Agrarlandschaft. Dieses besagt auch die Biodiversitätsstrategie des Landes NRW.

Auf Initiative des NABU – Kreisgruppe Wesel möchte die Betriebsleitung ein Projekt zur naturschutzgerechten Pflege von Wegerainen beginnen. Hier sollen durch eine extensive Bewirtschaftung (1 x jährliches Mähen Ende September) die Wege- und Bankettbereiche einer insektenfreundlicheren Entwicklung zugeführt werden.

Wildblumenwiesen im innerstädtischen Bereich (öffentliche Grünflächen)

Derzeit sind in Deutschland rund 14 % der Landesfläche bereits besiedelt, Tendenz steigend, sodass dem urbanen Raum eine wachsende Rolle als Lebensraum zukommt.

Im Betriebsausschuss am 04.12.2014 wurde u.a. beschlossen, an 3 verschiedenen Stellen im Stadtgebiet, Rasenflächen in Wildblumenwiesen umzugestalten.

... Es bleibt festzustellen, dass Wildblumenwiesen sich auf mageren bzw. nährstoffärmeren Standorten am besten entwickeln. Die nährstoffreicheren Böden, die man in der Regel am Niederrhein vorfindet, sind weniger geeignet für pflegereduzierte Wildblumenwiesen...."

 

 

>> Die Magerwiesen von Lippedorf sind bestens geeignet, die Insekten im Lippemündungsraum zu schützen! <<

 

NABU - Infos zu Insekten: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/index.html?ref=nav 

NABU Tagfalter in NRW: https://nrw.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/tagfaltermonitoring/tagfalter-nrw/

NABU Aktion Insektensommer: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/insektensommer/

 

Updates

September 2020 - Unser Imker beklagt den Tod von 3 Bienenvölkern in diesem Sommer, sie flogen im Naturschutzgebiet des Lippemündungsraums

Umweltinstitut: Pestizidrückstände in der Luft verbreiten sich über weite Strecken und gefährden auch Lebewesen / Insekten / Bienen in Naturschutzgebieten: http://www.umweltinstitut.org/aktuelle-meldungen/meldungen/2020/pestizide/pestizidrueckstaende-in-der-luft-wir-haben-nachgemessen.html

Campact Aktion: Kein Rechtsbruch für Binenengift: https://aktion.campact.de/bienengift/kloeckner/teilnehmen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kräuter-Spaziergang mit Jutta Becker-Ufermann September 2020 / Kräuter Lippedorfs

 

Kräuter-Spaziergang mit Jutta Becker-Ufermann

 

Wesel - Lippedorf, Sonntag morgen, 10:30, die Sonne scheint am leicht bewölkten Himmel, frische angenehme Luft weht um uns, als sich 9 Lippedorfer*innen mit Jutta Becker-Ufermann ( http://www.appelbongert-un-kraut.de/startseite.html ) auf Erkundungs- und Sammeltour durch Lippedorfs Gärten machen.

Die staatlich zertifizierte Kräuterpädagogin, Kneip Mentorin und PilzCoach ist heute nur für unsere Garten-Wild-Kräuter zuständig und zeigt uns auf der etwa 2 stündigen Tour, welche Wildkräuter in unseren Gärten wachsen, benennt Namen, Geschichtliches, Inhaltsstoffe und Verwendungsmöglichkeiten für Küche und medizinische Anwendungen.

Wir sammeln für Blätter und Früchte für einen Wildkräuter-Blätter- bzw. Früchte Essig, den wir am Ende der Tour gemeinsam in eigens von ihr mit gebrachte Fläschchen füllen. Sie dürfen nun 3 Monate reifen, bevor wir sie für Salate oder als Grundlage für Kräuterliköre verwenden können.

 

 

 

 

Auf den zwei Stunden haben wir einen kleinen Ausschnitt unseres Wildkräuter-Paradieses kennenlernen können. Wir durften an diesem Sonntagvormittag im Spätsommer folgende Wildkräuter näher kennen lernen:

 

Breitwegerich, Brennnesseln, Gänsefuß, Gundermann, Jakobs-Greiskraut, Johannis-Kraut, Labkraut, Löwenzahn, Nachtkerze, Pastinak, Schafgarbe, Schöllkraut, Schwarznessel, Silberblatt, Spitzwegerich, Zitronenmelisse,

 

Jetzt sind wir noch neugieriger geworden auf die wunderbare Natur in unserer Umgebung, die uns so viel Schönes, Interessantes und Heilsames zur Verfügung stellt, wenn wir es zulassen.

Und wir denken darüber nach, solch einen Wildkräuter-Spaziergang zu anderer Zeit (mit dann anderen Wildkräutern?!) zu wiederholen...

 

Die App Flora Incognita (https://floraincognita.com/de/apps/flora-incognita/) hilft uns, bei uns wachsende Wildkräuter, Sträuche und Bäume zu erkennen.

Mehr zu Kräutern unter anderen auch zu ihrer medizinischen Bedeutung findet frau/man unter PLANTAMEDIA https://plantamedia.org/.

 

Wir haben angefangen, mit ihr unseren Lippemündungsraum genauer zu erkunden und die hier auffindbaren Wildpflanzen zu dokumentieren.

 

Was wir bislang gefunden und mit Flora Incognita zuordnen konnten:

 

Acker-Kratzdistel

Acker-Vogelknöterich

Acker-Winde

Agapanthus praecox

Bittersüßer Nachtschatten

Blut-Weiderich

Breitblättrige Platterbse

Breitwegerich

Brennnesseln

Echte Kamille

Echtes-Labkraut

Einjähriger Feinstrahl

Färber-Saflor

Feld-Mannstreu

Flockige Königskerze

Frauenflachs / Gewöhnliches Leinkraut

Futterwicke

Gänseblümchen

Gänsefuß

Gelber Wau

Gewöhnlicher Beinwell

Gewöhnliche Eseldistel

Gewöhnliches Hirtentäschel

Gewöhnlicher Hohlzahn

Gewöhnliche Knoblauchsrauke

Gewöhnliche Kratzdistel

Gewöhnlicher Natternkopf

Gewöhnliche Vogelwicke

Gewöhnliche Wegwarte

Großer Sauerampfer

Gundermann

Hahnenkamm / Silberbrandschopf

Jakobs-Greiskraut

Johannis-Kraut

Käsepappel / Weg-Malve

Kanadisches Berufkraut

Kleine Klette

Kompass-Lattich

Kriechender Hahnenfuß

Kronen-Wucherblume

Labkraut

Loesels Rauke

Löwenzahn

Magerwiesen-Margerite

Nachtkerze / Oenothera

Pastinak

Rainfarn

Rauhaarige Wicke

Ringelblume

Rote Lichtnelke

Rotkelchige Nachtkerze

Rundblättrige Glockenblume

Schafgarbe

Schlafmohn

Schöllkraut

Schwarzer Nachtschatten

Sigmarskraut / Rosen-Malve

Silberblatt

Silber-Fingerkraut

Spitzwegerich

Stinkandorn / Schwarznessel

Strand-Silberkraut

Stumpfblättriger Ampher

Tüpfel-Hartheu

Weiße Taubnessel

Wiesen-Fuchsschwanzgras

Wiesen-Kerbel

Wiesenklee

Wiesen-Lieschgras

Wiesen-Pippau

Wiesen-Schafgarbe

Wilde Karde

Wilde Malve

Wilde Möhre

Windblumen-Königskerze

Wolliges Honiggras

Zitronenmelisse

Zottiges Franzosenkraut

Zypressen-Wolfsmilch

 

→   PlantaMedia® - der Internetdatenbank und Online-Enzyklopädie der Nutz-, Gewürz- und Arzneipflanzen https://plantamedia.org/

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lärm

Problematik LÄRM

Lärm stört die (akustische) Kommuniktion zwischen Lebewesen und führt dadurch zu Kommunikationsstörungen und Stress.

Beispiel aus dem Naturschutzgebiet in Lippedorf: Das Rufen der Waldkäutze wird übertönt vom Krach der vorbeifahrenden Kraftfahrzeuge. Das Rufen der Waldkäutze ist für die Menschen dann nicht mehr  hörbar und frau/man kann schlußfolgern, daß der Waldkautz auch für andere Tiere (Waldkautzpartner) nicht mehr zu hören ist.

Lärm ist ein relevanter Störfaktor für die Gesundheit von Lebewesen und führt bei längerer Einwirkung zu Erkrankungen des Herz- Kreislaufsystems, des Stoffwechsels und des Immunsystems und ist mitverantwortlich für Krankheit und Tod an Herzinfarkt, Hirnschlag, Zuckerkrankheit, Allergien, Rheuma und Krebs.

→ SUPPLEMENT: Perspektiven der Kardiologie - Dauerhafte Lärmexposition: Messbare Einflüsse auf das kardiovaskuläre(Herz-Kreislauf) System  -Dtsch Arztebl 2022; 119(37): [22]; DOI: 10.3238/PersKardio.2022.09.16.04: https://www.aerzteblatt.de/archiv/227321/Dauerhafte-Laermexposition-Messbare-Einfluesse-auf-das-kardiovaskulaere-System

Die Lärmbelastung der Region ist auf den Seiten des Geoportal NRW > Themenkarten > Umwelt und Klima > Umgebungslärmkartierung aufrufbar: https://www.geoportal.nrw/themenkarten

Eisenbahn Bundesamt - Lärmbelastunghttps://www.laermaktionsplanung-schiene.de/portal/apps/storymaps/stories/27cccc1ebf9b4d07b048475a5b077105

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat 2018 Leitlinien bezüglich Lärm für Europa veröffentlicht, die Originaltexte inkl. Zusammenfassung in deutscher Sparche finden sich auf folgender Webseite:

http://www.euro.who.int/en/health-topics/environment-and-health/noise/environmental-noise-guidelines-for-the-european-region, die deutsche Zusammenfassung auf:  http://www.euro.who.int/en/health-topics/environment-and-health/noise/publications/2018/environmental-noise-guidelines-for-the-european-region-executive-summary-2018.

Aus den Empfehlungen der WHO für Europa:

Straßenverkehrslärm

Für die durchschnittliche Lärmbelastung empfiehlt die LEG stark, durch Straßenverkehr bedingte Lärmpegel auf weniger als 53 Dezibel (dB) Lden zu verringern, weil Straßenverkehrslärm oberhalb dieses Wertes mit schädlichen gesundheitlichen Auswirkungen verbunden ist.

Für die nächtliche Lärmbelastung empfiehlt die LEG stark, durch Straßenverkehr bedingte Lärmpegel auf weniger als 45 dB Lnight zu verringern, weil nächtlicher Straßenverkehrslärm oberhalb dieses Wertes mit Beeinträchtigungen des Schlafes verbunden ist.

Zur Verringerung der gesundheitlichen Auswirkungen empfiehlt die LEG stark, dass die Politik geeignete Maßnahmen zur Verringerung der Lärmbelastung durch Straßenverkehr für die Bevölkerung ergreift, deren Lärmbelastung die Leitlinienwerte für die durchschnittliche und nächtliche Lärmbelastung übersteigt. Was konkrete Maßnahmen betrifft, empfiehlt die LEG, Lärm sowohl an der Quelle als auch auf der Strecke zwischen der Quelle und der betroffenen Bevölkerung durch Veränderungen in der Infrastruktur zu verringern.

Schienenverkehrslärm

Für die durchschnittliche Lärmbelastung empfiehlt die LEG stark, durch Schienenverkehr bedingte Lärmpegel auf weniger als 54 dB Lden zu verringern, weil Schienenverkehrslärm oberhalb dieses Wertes mit schädlichen gesundheitlichen Auswirkungen verbunden ist.

Für die nächtliche Lärmbelastung empfiehlt die LEG stark, durch Schienenverkehr bedingte Lärmpegel auf weniger als 44 dB Lnight zu verringern, weil nächtlicher Schienenverkehrslärm oberhalb dieses Wertes mit negativen Auswirkungen auf den Schlaf verbunden ist.

Zur Verringerung der gesundheitlichen Auswirkungen empfiehlt die LEG stark, dass die Politik geeignete Maßnahmen zur Verringerung der Lärmbelastung durch Schienenverkehr für die Bevölkerung ergreift, deren Lärmbelastung die Leitlinienwerte für die durchschnittliche und nächtliche Lärmbelastung übersteigt. Es gibt jedoch zu wenig Effizienz, um eine Art von Maßnahme gegenüber einer anderen vorzuziehen.

Ausschnitt aus: Planfeststellungsverfahren gem. § 18 AEG für den 3-gleisigen Ausbau der Bahnstrecke ABS 46/2 - Landesgrenze NL/D - Emmerich - Oberhausen - Planfeststellungsabschnitt 2.2 Wesel [PFA 2.2], km 23,531 - km 32,052Stellungnahme und Einwendungen der Stadt Wesel im Anhörungsverfahren zu Unzulänglichkeiten in den Planfeststellungsunterlagen

" Schienengüterverkehr ist heute weitaus schädlicher zu bewerten als andere Verkehrsmittel. Bis zu 50 Jahre alte Fahrzeuge und 22,5 Tonnen Achslast verursachen bei 120 km/h im Extremfall auf verriffelten Schienen oder Rädern mehr als 100 dB(A) laute Schall-Emissionen. Da die Schienenstrecken außerhalb und innerhalb geschlossener Ortschaften liegen, fahren die Züge auch mit wenigen Metern Abstand an Wohnhäusern vorbei. Hinzu kommt, dass ein großer Teil der Güterzüge nachts fährt und damit den zur Erholung wichtigen Schlaf der Anwohner erheblich stört. Die aktuelle Lärmwirkungsforschung hat eindeutige Erkenntnisse, die dringend anraten, die Grenzwerte der Schallpegel nach unten zu korrigieren. Lärm erregt das
vegetative Nervensystem. Schon ab einem Pegel von 50 dB(A) (außen) ist eine relevante Zunahme von Herzschlagfrequenz, Gefäßwiderstand und Blutdruck sowie die vermehrte Ausschüttung von Stresshormonen festzustellen. Auf Basis des in der Umweltmedizin fachlich anerkannten Cortisol-Modells des Lärmmediziners Prof. Spreng konnte nachgewiesen werden, dass ein Anwohner nach dem 8. Zug aufwacht, weil der Cortisolspiegel über 220 ng/ml gestiegen ist. Langfristige Folgen sind Bluthochdruck und Herz-Kreislauferkrankungen."

Lärm stellt auch eine relevante Belastung für den Lippemündungsraum dar und stört die dort lebenden Bürger*Innen als auch die dortigen Tiere (und wahrscheinlich ebenso die Pflanzen...)

was von dem Ausbau des Rhein-Lippe-Hafens zu erwarten ist -

aus: Schallgutachten zum Rhein-Lippe-Hafen gekommen (AFI 2018):

Da die Lebensräume der Vögel durch Geräusche eingeschränkt werden können, wurden im Lärmgutachten auch die Auswirkungen des mit der Planung einhergehenden Gewerbelärms betrachtet, da in der näheren Umgebung zum Rhein-Lippe-Hafen Bruträume von Vögeln festgestellt wurden. Hierfür wurde zunächst untersucht, ob sich eine kontinuierliche oder eher diskontinuierliche Geräuschkulisse ausbilden kann. Zu diesem Zweck wurde eine Simulation eines möglichen Pegel-Zeit-Verlaufes von Geräuschen mehrerer Betriebe vorgenommen. Als Reverenz für die Simulation wurden die tatsächlichen Geräuschimmissionen des am Hafen Emmelsum (Voerde) ansässigen Betriebes Jerrich gewählt. Im Ergebnis überschreiten in ca. 25 % der Zeit des simulierten Pegel-Zeit-Verlaufes die Geräuschimmissionen den Mittelungspegel der fiktiven Betriebe.
Die Pausen zwischen den Geräuschereignissen liegen zwischen wenigen Sekunden und bis zu fünf Minuten. Pausen von mehr als einer Minute treten in ca. 40 % der Zeit auf. Da die Pausen so lang sein müssen, dass Vögel in ihrem Kommunikationsverhalten nicht mehr gestört werden, d.h. eine Überdeckung der Vogelstimmen durch ein Dauergeräusch nicht vorliegt,

kann daher resümiert werden, dass die betriebsbedingten Störwirkungen der Hafenentwicklung geringer einzuschätzen sind als bei einer stark befahrenen Straße, die ab etwa 20.000 Kfz/ 24 h eine Dauerkulisse darstellen. Der hier simulierte Zeitverlauf der Schallereignisse entspricht vielmehr einem Verkehrsaufkommen kleinerer Straßen mit einem diskontinuierlichen Verlauf der Geräusche.

Da die Firma GS-Recycling GmbH & Co. KG im Hafenbecken eine Schiffsreinigungsanlage plant, von der kontinuierliche Geräusche ausgehen würden, wurden auch die möglichen damit einhergehenden Einflüsse auf planungsrelevante Vogelarten beurteilt.

Innerhalb des Wirkbereichs der 50-, 55- und 60-dB(A)tags-Isophonen der geplanten Schiffsreinigungsanlage konnten Vorkommen von Bluthänfling, Feldlerche, Gartenrotschwanz, Kiebitz, Rauchschwalbe, Star, Turmfalke und Wiesenpieper nachgewiesen werden (s. Abb. 3).

Lediglich beim Kiebitz handelt es sich um eine lärmempfindliche Art. Für die Feldlerche hingegen ist Lärm am Brutplatz nicht von Relevanz und für den Wiesenpieper nicht ausschlaggebend für die Brutplatzwahl. Die geplante Schiffsreinigungsanlage hat somit keine Auswirkungen für die CEF-Fläche für Feldlerche und Wiesenpieper östlich des Bebauungsplanes Nr. 233.

Quelle:  Anlage 23 des Bebauungsplans B233 "Artenschutzprüfung" ILS Essen GmbH - ASP zum BPL Nr. 233 "RLH – Nord" in Wesel Seite 29-30, Mai 2019


UPDATES

September 2020

Kopenhagen (dpa) – Mehr als 400.000 Menschen in der Europäischen Union sterben jährlich vorzeitig an den Folgen von Luftverschmutzung. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht der Europäischen Umweltagentur (EEA).

Für den Bericht wurden Daten zum Einfluss der Umwelt auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Europäer analysiert. Demnach stellt in Europa die Luftverschmutzung nach wie vor die größte Umweltbedrohung für die Gesundheit dar. 1990 lag die Zahl der darauf zurückgehenden vorzeitigen Todesfälle allerdings noch bei einer Million.

An zweiter Stelle stehe die Lärmbelastung, die zu 12.000 vorzeitigen Todesfällen führe, heißt es in dem Bericht weiter.

Auch Auswirkungen des Klimawandels hätten zunehmend ihren Anteil, Hitzewellen und Überschwemmungen zum Beispiel. Menschen in städtischen Umgebungen seien von den Folgen des Klimawandels besonders betroffen, sagte Catherine Ganzleben von der EEA. Weitere von der Umweltagentur genannte Faktoren sind chemische Verbindungen, auf zu starken Antibiotika-Einsatz zurückgehende Resistenzen bei Krankheitserregern und verschmutztes Trinkwasser.

aus

https://www.zeit.de/news/2020-09/07/luftverschmutzung-groesste-bedrohung-fuer-die-gesundheit

auch: https://www.welt.de/wissenschaft/article215242050/Luftverschmutzung-Jedes-Jahr-400-000-Tote-in-Europa.html

original news

https://www.eea.europa.eu/de/highlights/die-bekaempfung-von-umweltverschmutzung-und

aus https://www.eea.europa.eu/de/

Bericht:  Laut des EUA-Berichts „Healthy environment, healthy lives: how the environment influences health and well-being in Europe“ („Gesunde Umwelt, gesundes Leben: wie die Umwelt die Gesundheit und das Wohlbefinden in Europa beeinflusst“) hat die Umweltverschmutzung durch menschliches Handeln weiterhin einen bedeutenden Anteil an den Krankheitsfällen in Europa.

Bericht: https://www.eea.europa.eu/publications/healthy-environment-healthy-lives

Sonderseite LÄRM des Umweltministeriums NRW: https://www.umwelt.nrw.de/umwelt/umwelt-und-gesundheit/laerm

Updates

OKTOBER 2020

Neue Ruhr / Neue Rhein Zeitung Wesel - 30.10.2020: Bürger in NRW leiden unter Verkehrslärm  https://www.e-pages.dk/nrzwesel/611/article/1237139/3/1/render/?token=a422c514a759af6ec1beb98ad3cac5ce&vl_platform=ios&vl_app_id=de.nrz.eReader&vl_app_version=6.0.0

September 2022

SUPPLEMENT: Perspektiven der Kardiologie - Dauerhafte Lärmexposition: Messbare Einflüsse auf das kardiovaskuläre System  -Dtsch Arztebl 2022; 119(37): [22]; DOI: 10.3238/PersKardio.2022.09.16.04: https://www.aerzteblatt.de/archiv/227321/Dauerhafte-Laermexposition-Messbare-Einfluesse-auf-das-kardiovaskulaere-System

Frühjahr 2023

LANUV NRW - Plattform Lärm, Lärmschutz, Lärmminderungsstrategie NRW: https://www.umwelt.nrw.de/umwelt/umwelt-und-gesundheit/laerm

 

November 2023

Eisenbahn Bundesamt EBB Lärmaktionsplanunghttps://www.laermaktionsplanung-schiene.de/portal/apps/sites/#/lap1

Am 20. November 2023 beginnt die zweite Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung des Eisenbahn-Bundesamtes zur Lärmaktionsplanung an Schienenwegen des Bundes der Runde 4. Bis zum 2. Januar 2024 besteht die Gelegenheit, dem Eisenbahn-Bundesamt eine Rückmeldung zu dem Entwurf des Lärmaktionsplanes sowie zu dem Beteiligungsverfahren zu geben. https://www.laermaktionsplanung-schiene.de/portal/apps/sites/#/lap1/pages/neuigkeiten

Ausführliche Hintergrundinformationen zu den Datengrundlagen und Berechnungsmethoden der Lärmkartierung des Eisenbahn-Bundesamtes finden Sie auf der Seite www.eba.bund.de/laermkartierung.

Über die Internetseite https://www.geoportal.eisenbahn-bundesamt.de gelangen Sie zum GeoPortal des Eisenbahn-Bundesamtes. Hier können Sie sich mit Hilfe der Suchfunktion die Ergebnisse der Lärmberechnung für einen spezifischen Standort anzeigen lassen. Darüber hinaus gibt es Informationen zur Anzahl der Zugfahrten (nach Verkehrskategorie und pro Jahr) sowie Statistiken für jede betroffene Gemeinde. Darin enthalten sind zum Beispiel Angaben zur Anzahl belasteter Einwohnerinnen und Einwohner sowie betroffener Schulen und Krankenhäuser. Selbstgewählte Ausschnitte können Sie als PDF-Karten drucken. Zusätzlich bietet das Eisenbahn-Bundesamt die Ergebnisse der Umgebungslärmkartierung als Geodatendienste an. Diese Dienste können Sie in ein Geoinformationssystem einbinden und darin betrachten oder weiterverarbeiten.

 

 

Licht & Schatten

Problematik von

LICHT und SCHATTEN

in der Lippemündungsregion

 

→  Artensterben - wie stark leiden Tiere unter Lichtverschmutzung  ←

Über den Verlust der Nacht und die Bedeutung der Dunkelheit

https://www.lightpollutionmap.info   |  Interaktive Weltkarte der Lichtverschmutzung    |  International Dark Sky Association https://darksky.org/

→  Bilder  Lippemündungsraum |   Wesel  |    Deutschland

 

Die zunehmende Industrialisierung der die Lippemündungsregion umgebenden Flächen führt

 - durch deren nächtliche Beleuchtung,

- durch den zunehmenden nächtlichen Verkehr – z.B. im Rhein-Lippe-Hafen -

- und durch entfallen(d)en Lichtschutz infolge Abholzung der den Lippemündungsraum umgebenden Bäume und Sträucher

 → https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/bedrohungen/verlust-von-baeumen

 

zu einer bereits deutlichen und zukünftig weiter zunehmenden

negativen Einflussnahme auf den Biorhythmus der Lebewesen

(Menschen, Tiere und Pflanzen) des Lippemündungsraumes.

 

 Bäume zwischen Lippeglacis und Lippemündungsregion

 

 Ausschnitt aus https://www.youtube.com/watch?v=KHp6uYkNDg0 27.10. 2015

 

Das Schutz-Wäldchen für die Tiere des Naturschutzgebietes Lippeaue / Lippemündungsraum

- IM Naturschutzgebiet !

 Wäldchen neben der "Blauen Halle" - Ölhafen Dezember 2019

 

 kein Wäldchen mehr...   lange bevor der Hafenausbau beginnt  |    Nach der Fällaktion Ende Februar 2020

Die nächtliche Einstrahlung von teils sehr hellem Licht in den Lippemündungsraum entsteht sowohl durch die Streustrahlung der stationären Beleuchtungen der Gebäude und Firmengelände als auch durch die Scheinwerfer der Kraftfahrzeuge in nächtlichem Einsatz.

Wie nah die industriellen Lichtquellen durch den Hafenausbau an den Lippemündungsraum rücken, läßt sich auf den Planungsbildern erahnen: https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/der-lippemuendungsraum/industrie-und-gewerbe?start=1

Diese Einwirkung muß als sehr negativ für die Gesundheit und die Lebensgrundlagen der Lebewesen der Lippemündungsregion angesehen werden.

Alle Maßnahmen zur Reduktion der nächtlichen „Lichtverschmutzung“ sollten getroffen werden:

 * Nicht zwingend nötige Lichtquellen sollten abgeschaltet werden.    

info Februar 2022: In Naturschutzgebieten gilt künftig ein grundsätzliches Verbot für neue Straßenbeleuchtungen und für leuchtende Werbeanlagen. Quelle: https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/insekten-schuetzen-1852558  | Kommentar NABU: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/insektensterben/29518.html

 * Zwingend notwendige Lichtquellen sollen so abgeschirmt werden, daß sie nur den Bereich beleuchten, der aus sicherheitstechnischen Erwägungen erhellt werden muß.

 * Die Lichtintensität soll auf das minimal notwendige Maß reduziert und die Lichtemmissionsdauer z.B. durch Bewegungsmelder soweit wie möglich begrenzt werden.

* Dort, wo Licht aus einem beleuchtungspflichtigen Bereich in einen nicht beleuchtungspflichtigen Bereich ausstrahlen kann, sollen lichtdichte Barrieren errichtet werden, die ein Eindringen des Lichtes in den nicht beleuchtungspflichtigen Bereich verhindern.

 

Lippeglacis bei Nacht von Lippedorf aus gesehen Februar 2020 - nach Abholzung der Randbepflanzung

 

RheinLippe Hafen bei Nacht von Lippedorf aus gesehen - noch vor dem Ausbau Februar 2020...

 

November 2022 - nächtliche Beleuchtung der neu industriell überbauten Flächen im Lippemündungsraum

 

 

Mai 2023 neue rote Signallampen strahlen in das Naturschutzgebiet und darüber hinaus

 

aus: https://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuvpubl/5_natur_in_nrw/H2-22/NaturinNRW-H2-22.pdf Natur in NRW 2/2022

Schutz der Biodiversität

Dunkle Infrastruktur schaffen Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung des Leibniz-Institutes für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) plädiert für die weltweite Entwicklung einer dunklen Infrastruktur. Damit sind Bereiche und Korridore ohne unnötiges künstliches Licht bei Nacht gemeint, welche die biologische Vielfalt vor Lichtverschmutzung schützen.
„Licht kann als Barriere insbesondere für nachtaktive Tiere wirken, die Lichtquellen meiden, man spricht dann auch vom Vermeidungseffekt. Es gibt aber auch Sink- oder Crash-Effekte, dass nämlich Vögel, Fledermäuse oder Insekten von künstlichen Lichtquellen irritiert und angezogen werden oder sterben und dann in anderen Ökosystemen fehlen. Beide Effekte wirken sich auf Populationen aus – auf Sterberaten ebenso wie auf die Fortpflanzung oder die Nahrungssuche. Lichtverschmutzung wird daher mittlerweile als ein Grund für das weltweite Insektensterben und den allgemeinen Verlust der Biodiversität betrachtet“, erläutert IGB-Forscher Dr. Franz Hölker.

Trotz der bekannten und vermuteten ökologischen Auswirkungen ist Lichtverschmutzung selbst in Naturschutzgebieten bislang kein Bewertungskriterium. So
hat sich gezeigt, dass zwischen 1992 und 2010 die dunklen Flächen in Europa um 15 Prozent abgenommen haben, auch in den Schutzgebieten. In den letzten Jahrzehnten haben Strategien zum Schutz der biologischen Vielfalt zunehmend ökologische Netzwerke integriert und zwar durch sogenannte grüne Infrastrukturen (natürliche und naturnahe Gebiete) und blaue Infrastrukturen (aquatische Lebensräume).

„Wir schlagen daher vor, dass für die grüne und blaue Infrastruktur die nächtliche Dunkelheit als Schutzkriterium mitberücksichtigt wird. Ziel ist es, ein ökologisches Netzwerk mit einem möglichst hohen Grad an natürlicher Dunkelheit zu erhalten oder wiederherzustellen, der den Erhalt der biologischen Vielfalt ermöglicht“,sagt Hölker."

 

Eine andere Seite des Baus von hohen Gebäuden im unmittelbarer Nähe zum Naturschutzgebiet (Ausbau des Rhein-Lippe-Hafens) ist die

Verschattung der neben den Gebäuden befindlichen Flächen

auch im Naturschutzgebiet. Der Rhein-Lippe-Hafen befindet sich an der süd-westlichenen Flanke des Naturschutzgebietes und steht somit von der Mittagszeit bis Sonnenuntergang zwischen der Sonne und dem Naturschutzgebiet. Das Ausmaß der verschatteten Fläche ist natürlich vom Sonnenstand, d.h. von der Jahreszeit, abhängig. Auch hier resultiert eine Störung des Biorhythmus einerseits und eine Wandlung des Pflanzenspektrums von licht-bedürftigen zu schatten-fähigen Arten.

 


Informationen zum Biorhythmus von Lebewesen und den Folgen seiner Störung

 

Biorhythmus bei Pflanzen und Tieren

Als sich vor etwa einer Milliarde Jahren die ersten Organismen entwickelten, geschah dies im Einklang mit der Natur. Auch heute noch bestimmt das Licht von Sonne und Mond, der stetige Wechsel von Tag und Nacht, als äußerer Taktgeber die Aktivitäts- und Ruhephasen der Lebewesen.

Mikroben, Pflanzen, Tiere, Menschen – sie alle leben unter der sanften Diktatur der Sonne. Ihr Licht ist für den Biorhythmus der Lebewesen verantwortlich. Licht stellt die inneren Uhren gewissermaßen jeden Tag aufs Neue genau ein, auf einen 24-Stunden-Rhythmus, der in Abhängigkeit zur Erdrotation steht. Die "Uhren-Gene" dagegen geben den Grundrhythmus vor.

Das Leben auf unserer Erde ist ein Spiegel der Biorhythmen im 24-Stunden-Takt. Pflanzen und Tiere haben ihre Biorhythmen in Co-Evolution sozusagen aufeinander abgestimmt. Viele Pflanzen öffnen und schließen die Blüten zu bestimmten Zeiten.

Bienen stellen ihre Besuche darauf ein. Manche Pflanzen haben auch über mehrere Tage durchgehend geöffnete Blüten und produzieren dabei tagesperiodisch in unterschiedlicher Menge Duftstoffe und Nektar. Bestäuber merken sich solche günstigen Zeiten. Umgekehrt gibt es auch Pflanzen, die nur nachts ihre Blüten öffnen. Auf diesen Rhythmus haben sich zum Beispiel die Nachtfalter eingestellt.

Diese Beispiele zeigen, wie wichtig ein gutes "Timing" für Lebewesen ist. Das ist aber nur möglich, weil es innere Uhren gibt. Sie verleihen den Organismen (und damit auch dem Menschen) die Fähigkeit, regelmäßige Veränderungen in ihrer Umwelt vorherzusehen und rechtzeitig darauf zu reagieren. Das verschafft ihnen einen Überlebensvorteil. Und so überrascht es nicht, dass die Evolution eng mit der Entwicklung von biologischen Rhythmen verbunden ist.

Licht als Zeitgeber

Da die äußere Ursache der circadianen Rhythmik die Eigenrotation unseres Planeten ist, fungiert als augenfälligster äußerer Rhythmusgeber der Wechsel der Beleuchtungsintensität der Erde. Dieser Schrittmacher wird im visuellen System erkannt, teilweise auch der sich ändernde Sonnenstand.

Licht ist vermutlich der Zeitgeber, dessen Wirkung am universellsten ist. Beim Menschen führt Licht am subjektiven Abend und in der subjektiven Nacht zu einer Verlangsamung der Periode der inneren Uhr, während Licht in den frühen Morgenstunden eine Beschleunigung derselben verursacht. Licht fungiert als Zeitgeber in nahezu allen untersuchten Organismen, einschließlich solcher, die in ständiger Dunkelheit leben. Der Organismus reagiert auf Licht in der Umgebung mit einem lichtempfindlichen Pigment, die es entweder in der Netzhaut (bei Wirbeltieren) oder in anderen Zellen (bei Insekten und Pflanzen) gibt.

 

Circadiane Rhythmik beim Menschen

Die circadiane Rhythmik steuert oder beeinflusst bei Menschen unter anderem den Schlaf-Wach-Rhythmus, die Herzfrequenz, den Blutdruck, die Körpertemperatur, den Hormonspiegel (z. B. Cortison und Insulin), die Konzentration von Immunzellen im Blut und deren Einwanderung in andere Gewebe. Die Gluconeogenese, die Fettresorption im Darm und viele weitere Stoffwechselfunktionen werden von der circadianen Uhr beeinflusst, ebenso die kognitive Leistungsfähigkeit.

Zusammenhang mit Krankheiten

Die innere Uhr beeinflusst den Verlauf von kardiovaskulären Erkrankungen wie Atherosklerose.  Weiter zeigt sich sowohl durch epidemiologische Untersuchungen[39] als auch durch experimentelle Arbeiten, dass circadiane Rhythmen einen Einfluss auf die Entstehung bzw. Prävention von Krebserkrankungen haben. Schichtarbeiter leiden durch die Störung des Tagesrhythmus unter metabolischem Stress – ein Risikofaktor unter anderem für die Entstehung von Diabetes mellitus und Übergewicht.

Neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson, ALS und Chorea Huntington gehen oft schon früh im Krankheitsverlauf mit Störungen circadianer Rhythmen einher. Auch bei vielen psychiatrischen Erkrankungen ist der Schlaf-Wach Rhythmus gestört, und Störungen des circadianen Systems sind ein Risikofaktor für psychiatrische Erkrankungen. Ein dauerhaft gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus, etwa bei Schichtarbeit, bzw. Lichtmangel kann zu Schlaf- und Essstörungen, Energielosigkeit und Depressionen führen.

Im Jahr 2018 stufte die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) Licht in der Nacht als wahrscheinlich krebserregend (Gruppe 2A) ein (IARC 2019).

Aus einer Studie an Mäusen ging hervor, dass mehr als die Hälfte der 100 meistverkauften Medikamente in den USA auf Proteine wirken, die (in Mäusen) einer circadianen Steuerung unterliegen.

 

Licht zur falschen Zeit (Lichtverschmutzung) und ihre fatalen Folgen für Tiere

Eine Auswahl von Veränderungen der Biologie von Tieren durch Licht zeigt die nachfolgende Aufstellung:

1) Fehlverhalten bei der Orientierung durch Störungen von Wanderungszügen, durch permanente Punktorientierung („Fesseleffekt“) an Lichtquellen, durch „Leitplankeneffekte“ von Lichterketten, durch Flugkollisionen mit großen beleuchteten Bauwerken,

2) Störung der Fortpflanzung durch fehlgeleitete Kommunikation der Geschlechter,

3) Störung der Nahrungsbiologie durch Fehlverhalten bei der Nahrungssuche,

4) Populationsverluste durch permanente Ausfälle an Individuen unmittelbar an den Leuchten oder in ihrem Umfeld (Staubsaugereffekt),

5) Störungen im Hormonhaushalt,

6) Störungen in der Biorhythmik (im Tagesablauf und saisonal),

7) Negative Energiebilanz.

In der Summe ist zu erwarten, dass all diese Effekte zu einer kontinuierlichen Schwächung von Tiergemeinschaften und Populationen führen.

 

Und auch für die Pflanzen:

Bei Pflanzen nehmen Photorezeptoren das Licht wahr und steuern dadurch Prozesse wie das Stellen der inneren Uhr, Samenkeimung, Stängelwachstum, Blattausdehnung, Übergang vom vegetativen in den Blühstatus, Blütenentwicklung, Fruchtentwicklung und Alterung. Neben dieser jahreszeitlichen Rhythmik lässt sich auch ein Tagesrhythmus, beispielsweise in der Atmungsaktivität und im zellulären und organismischen Stofftransport, erkennen. Die entscheidende Bedeutung von Belichtungszeitpunkt und -dauer für Pflanzen kann in Versuchen gezeigt werden: Im Dauerlicht (24 h) erlahmt das Photosynthesevermögen bei manchen Arten. Störlicht in der Mitte der Dunkelphase kann bei den einen Pflanzen die Blütenbildung verhindern, während bei anderen die optimale Blütenbildung anregt wird.
Künstliches Licht stört nachtaktive Insekten beim Bestäuben. Wie eine Studie zeigt, besuchen Nachtfalter & Co vom Licht beschienene Pflanzen nachts viel seltener als im Dunkeln stehende. Dieser Verlust der nächtlichen Bestäubungsleistung kann offenbar auch nicht durch tagaktive Bestäuber kompensiert werden. Als Folge ist die Fortpflanzung der betroffenen Pflanzen stark beeinträchtigt – sie bilden weniger Samen und Früchte.

 

Die Beleuchtung in der Nacht kann sich nicht nur auf einzelne Arten, sondern sogar auf ganze Ökosysteme auswirken.

Das belegen einige Studien an Seen: Normalerweise steigen Wasserflöhe und anderes Zooplankton im Schutz der Dunkelheit vom Boden der Gewässer Richtung Oberfläche auf, um dort Algen und Phytoplankton zu fressen. Werfen aber Lampen ihr Licht auf die Wasseroberfläche, so steigen weniger Wasserflöhe auf. Sie scheuen das Licht und die Feinde, die sie in der freien Wassersäule leicht fressen können.

Lichtmangel

führt bei Pflanzen unmittelbar zu Veränderungen: Schon nach 30 Minuten Lichtmangel reagieren Pflanzen radikal. Sie schalten hunderte von Genen ab oder an und verändern dabei nicht nur ihre Photosyntheseaktivität, sondern auch ihren ganzen Stoffwechsel. Bei länger bestehendem oder dauerhaften Mangel verkümmernd lichthungrige Pflanzen wie Gras, junge wachsende Pflanzen "vergeilen", Krankheiten und Absterben sind weitere Folgen.

Unter Vergeilung (Etiolment) versteht man das Wachstum einer Pflanze unter Lichtmangel. Merkmale etioliert gewachsener Pflanzen sind:

  • Fast ausschließlich Investition in oberirdisches Längenwachstum
    • Wurzeln werden kaum entwickelt
    • Streckung des Hypocotyls durch Verlängerung der Zellen
  • Hypocotylhaken bleibt geschlossen
  • Kotyledonen entwickeln sich nicht
  • Kaum Bildung von Leit- und Festigungsgewebe
  • Lange Internodien

 


Quellen mit weiteren Informationen:

Infoseite  Lichtverschmutzung   http://www.lichtverschmutzung.de/        Lichtverschmutzungskarte  https://www.lightpollutionmap.info  

Bundestag - Bericht  Technikfolgenabschätzung (TA) / Lichtverschmutzung – Ausmaß, gesellschaftliche und ökologische / Auswirkungen sowie Handlungsansätze https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/224/1922433.pdf 

Umwelt.NRW Thema Licht: https://www.umwelt.nrw.de/umwelt/umwelt-und-gesundheit/licht

LANUV Info 42:Künstliche Außenbeleuchtung -Tipps zur Vermeidung und Verminderungstörender Lichtimmissionen  https://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuvpubl/1_infoblaetter/LANUV_Info42_Lichtverschmutzung_2017_WEB-gesichert.pdf


Störung des Biorhythmus durch Licht (zur falschen Zeit)

Sonderseite LICHT des Umweltministeriums NRW: https://www.umwelt.nrw.de/umwelt/umwelt-und-gesundheit/licht

https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/schlaf/zeitrhythmus_des_menschen/index.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Circadiane_Rhythmik

https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtverschmutzung

https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/GEDAECHTNIS/Biorhythmen.shtml

https://www.spektrum.de/lexikon/biologie-kompakt/lichtverschmutzung-und-ihre-fatalen-folgen-fuer-tiere/7024

https://www.karlsruhe.de/b3/natur_und_umwelt/naturschutz/artenschutz/himmelsstrahler/HF_sections/content/ZZlNEqP2HgAxfR/ZZlNEvGfRoqJap/AuswirkungenNachtlicht_SWILD_2007.pdf

https://www.bund-sh.de/stadtnatur/lichtverschmutzung/

http://liga-vogelschutz.org/fataler-einfluss-kuenstliche-lichtquellen-auf-zugvoegel/

https://www.scinexx.de/news/biowissen/kuenstliches-licht-stoert-bestaeubung/

https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article116062486/Die-Natur-leidet-unter-der-dunklen-Seite-des-Lichts.html

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Lichtmangel-/Schatten-Folgen

https://www.scinexx.de/news/biowissen/pflanzen-nach-30-minuten-lichtmangel-wird-umgeschaltet/

https://www.online.uni-marburg.de/botanik/nutzpflanzen/lukas_lehnert/einleitung.htm

http://www1.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d30/30b.htm

https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/lichtstress/39265

https://neuelandschaft.de/artikel/schattentoleranz-als-kriterium-der-baumartenwahl-pflanzungen-in-haeuserschluchten-aelteren-parkanlagen-und-alleen-12107.html

https://www.dwd.de/DE/leistungen/inkas/textbausteine/anp_mssnhmn/intro_anp_mssnhmn.html

https://www.gc-hubbelrath.de/der-club/naturschutz/wachstumsfaktor-licht-voraussetzung-fuer-einen-gesunden-rasen/

 

https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/aktuelles/126-ueber-den-verlust-der-nacht-und-die-bedeutung-der-dunkelheit

 

Lippedorf

 

Lippedorf heute

Lippedorf, seit der kommunalen Neuordnung 1975 ein Stadteil von Wesel, hatte Ende 2019 eine Fläche von 7,36 km2 und 316 Einwohner (43,5 Einwohner / km2) . Das eigentliche, "historische" Lippedorf (s.u.)  findet sich als kleindörfliche Ansiedlung im Ortsteil Lippedorf südlich der Lippebrücke und nördlich der (Wesel-Datteln-) Kanalbrücke mitten im Naturschutzgebiet "Lippeaue" am Ostrand des Lippemündungsraums.

 

 aus: https://www.wesel.de/de/inhalt-3/5.-statistischer-bericht-ueber-die-demografische-entwicklung-in-der-stadt-wesel-bericht-2015/&nid1=88133_77092

 " Die an der Frankfurter Straße/ Fabrikstraße gelegene S(plitters)iedlung liegt im Bereich eines reliktischen Binnendünenkomplexes, der von aufgelockerter Wohnbebauung, Gehölzbereichen und Fragmenten der ehemals im Landschaftsraum weit verbreiteten Magerstandorte eingenommen wird.

Die Siedlungsflächen umfassen Wohnbebauung mit Gärten. Diese weisen geringe bzw. niedrige Gehölzbestande und nur untergeordnet ältere Gehölzbestande auf. Daneben kommen kleinere gewerblich genutzte Bereiche mit Bebauung und ein Lagerplatz vor.

Eichenwald mit geringem bis mittlerem Baumholz, eingestreute alte Grenzzeichen, flechtenreiche silikatische Sandmagerrasen mit Silbergrasbeständen sowie Ruderalfluren mit fragmentarisch ausgebildeten Sandmagerrasen, im Stadium der Verbuschung befindliche Sukzessionsflächen sowie sonstige Ruderalfluren trockener Ausprägung liegen zwischen der aufgelockerten Wohnbebauung. Daneben kommen eine kleinflächige Magerwiese mit Obstbäumen und entlang der Bahntrasse Robinienbestände mit geringem bis mittlerem Baumholz vor.

Westlich der Frankfurter Straße (L 396) liegt am Rand der Niederterrassenkante eine kleinflächige Ackerbrache umgeben von Waldflächen, Weißdorngebüschen, Ruderalfluren und verbuschenden Sukzessionsflächen. Die Geländekante wird von Grasfluren und Gebüschen eingenommen. An die brachliegende Ackerfläche schließt im Süden eine Magerweide an."

aus der Anlage 23 des Bebauungsplans B233 "Artenschutzprüfung" ILS Essen GmbH - ASP zum BPL Nr. 233 "RLH – Nord" in Wesel Seite 6, Mai 2019

 


Lippedorfs Geschichte

Den Nachforschungen von Pastor Wilhelm Kolks im Sommer / Herbst 2020 und im Sommer 2022 ist es zu verdanken, dass wir heute nachvollziehen können, welch bedeutender historischer Ort der Lippemündungsbereich und hier die Region des heutigen Lippedorfs ist.

Wilhelm Kolks ist Pastor der wohl ältesten, rechtsrheinischen, katholischen Kirchengemeinde St. Peter in Spellen. Als Priester und Pastor hat er einfacheren Zugang zu historischen (u.a. Kirchen-) Archiven, seine Kenntnisse alter Sprachen und Schriften erleichtern bzw. ermöglichen ihm den Zugang zu den Inhalten der alten Texte. Aus seiner Feder entsprangen bereits so wichtige Schriften wie die Voerder Chroniken, Wo der Kirchturm von St. Peter …

Er hat für die Initiative Schutz des Lippemündungsraums in Archiven gesucht und eine detaillierte und reich bebilderte Geschichte von Lippedorf zusammengetragen.  Im Herbst 2020 meint er, erst einen Anfang in diesen Nachforschungen gemacht zu haben und würde sich freuen, wenn ihm weiteres Material zur Verfügung gestellt würde, um diesen Artikel zu erweitern und eventuell einmal in gedruckter Form herausgeben zu können.

Seine E-Mailadresse lautet: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., die Postanschrift: Wilhelm Kolks, Bülowstr. 52, 46562 Voerde-Friedrichsfeld

Seinen Forschungen nach ist es wahrscheinlich, daß die germanische Seherin VELEDA um 70 n. Chr. in einem Turm auf dem Spickesberg in Lippedorf gelebt hat. Dieser Berg überragt(e) die Lippeauen an der Einmündung der Lippe in den Rhein:

"Unter den germanischen Priesterinnen ist die Seherin Veleda eine der bekanntesten. Sie gehörte zum Stamme der Brukterer und soll in der Gegend von Spellen an der Lippe gewohnt haben. Ihren Weissagungen lauschten Fürsten und große Völkerstämme; sie begeisterte sie oft für Kampf und Schlacht. Als sie gestorben war, lebte ihr Andenken noch lange Zeit im Volke fort. Als eine Frau, die am Kampfe der Germanen gegen ihre Feinde teilgenommen hatte, wurde sie nach ihrem Tode als Schlachtenjungfrau oder Walküre verehrt. "

Wahrscheinlich schon zu germanischer Zeit befand sich auf dem Spickesberg in Lippedorf ein Gerichtsort (Thing). Das Gericht tagte unter einer alten Linde. Die Reste der letzten alten Gerichtslinde von Spellen verschwanden erst nach dem 2. Weltkrieg.

Pastor Wilhelm Kolks Geschichte Lippedorfs ist inkl. reichhaltigen Bild- und Kartenmaterials

als Download hier verfügbar:  Kolks_Geschichte_Lippedorfs_Herbst_2020.pdf

weitere Informationen zu Lippedorf's Geschichte finden sich in weiteren Büchern von Pastor Wilhelm Kolks

> Wilhelm Kolks. Wo die Lippe in den Rhein fließt... Spuren Spellener Geschichte II. Hrsg Pfarrgemeinde St. Peter Mehrumer Strasse 1, 46562 Spellen. Druck: Heinrich Matten GmbH, Bülowstr. 5, 46562 Voerde-Friedrichsfeld

> Wilhelm Kolks. Voerder Chronik 1792-1900. Quellen der Geschichte von Voerde (Niederrhein). Hrsg Wilhelm Kolks. Druck: Heinrich Matten GmbH, Bülowstr. 5, 46562 Voerde-Friedrichsfeld

> Wilhelm Kolks. Voerder Chronik 1900 - 1950. Quellen der Geschichte von Voerde (Niederrhein). Hrsg Wilhelm Kolks 2020. Druck: Heinrich Matten GmbH, Bülowstr. 5, 46562 Voerde-Friedrichsfeld

 

Ein weiterer geschichtsträchtiger Ort in Lippedorf war die sogenannte "Lumpenfabrik" am Ende der "Fabrikstrasse". Bereichert durch Information noch lebender Zeitzeugen* konnte Pastor Kolks im Herbst 2022 die Geschichte der "Lumpenfabrik" in Lippedorf in Wort und Bild zusammenstellen.

Pastor Kolks Artikel zur Geschichte der Lumpenfabrik ist hier verfügbar: Kunstwollfabrik Conrad Schultz-Artikel.pdf

Ort heute auf GOOGLE MAPS: https://www.google.com/maps/place/51%C2%B038'18.2%22N+6%C2%B038'25.8%22E/@51.6384012,6.6360003,660m/data=!3m2!1e3!4b1!4m14!1m7!3m6!1s0x47b89a9e1b6e2ef5:0x98f2652fbc7ae1a!2sFabrikstra%C3%9Fe,+46485+Wesel!3b1!8m2!3d51.6396208!4d6.6365133!3m5!1s0x0:0xcdef63535a8c9221!7e2!8m2!3d51.6383977!4d6.640485

* weitere Informationen zur Kunstwollfabrik finden sich auch auf: https://www.sondermanngenealogie.de/august-schultze

 Historische Luftbilder von Lippedorf finden sich auf https://luftbilder.geoportal.ruhr/

 


Quellen:

https://www.katholische-kirche-voerde.de/st-peter/wir-ueber-uns/seelsorgeteam/#c619

https://de.wikipedia.org/wiki/St._Peter_(Spellen)

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Veleda  | http://www.sagenhaftes-ruhrgebiet.de/Die_Seherin_Veleda

https://de.wikipedia.org/wiki/Thing

Anlage 23 des Bebauungsplans B233 "Artenschutzprüfung" ILS Essen GmbH - ASP zum BPL Nr. 233 "RLH – Nord" in Wesel

https://www.wesel.de/de/inhalt-3/bevoelkerungszahlen/

Historische Luftbilder von Lippedorf (https://maps.regioplaner.de/)

http://www.lippedorfer-jugend.de/bsv/Joomla/index.php/verein/geschichte/geschichte-des-dorfes-lippedorf

https://de.wikipedia.org/wiki/Lippedorf

https://www.sondermanngenealogie.de/august-schultze 

http://weseler-schuetzentag.de/bsv-friedrichsfeld.html

http://big-spellen.de/geschichte-spellens

https://www.gdws.wsv.bund.de/DE/wasserstrassen/01_bundeswasserstrassen/05_westdeutsches_Kanalnetz/Wesel_Datteln_Kanal.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Wesel-Datteln-Kanal 

https://www.skipperguide.de/wiki/Wesel-Datteln-Kanal

https://www.anglermap.de/angeln/steckbrief-gewaesser.php?id=wesel-datteln-kanal-datteln

 

 

 

 

Lippedorf wird Storchendorf / April 2020

April 2020

Häufig kreisten Störche über die im Zentrum von Lippedorf liegende Magerwiese und landeten dort. Da auch in den nahegelegenen Lippeauen Störche unterwegs sind, Nahrung suchen und brüten, entstand die Idee: ein Storchenhorst für Lippedorf muss her! Gesagt getan. Nach einer Beratung durch Hans Glader von der Stiftung Störche NRW, schnappten sich Bürger*innen von Lippedorf Säge, Holz und Schrauben und bauten ein Storchenhorst, das Anfang April errichtet wurde.

…übrigens: volkstümlich und in Fabeln trägt der Stroch den Namen „Adebar“. Dafür gibt es verschiedene Übersetzungen des Wortstamms aus dem Nordischen und Germanischen. Allen gemein ist aber die Bedeutung „Reichtum“ oder „Glück/Glücksbringer“. Und wer Glück bringt, ist natürlich ganz besonders willkommen!

 

VIDEO zum BAU

https://gopro.com/v/2RGVngavZN2J2

 

siehe auch unsere Seite: Störche

 

 

 

April 2021

Ein erster Storch zeigt Interesse, den Horst zu beziehen, immerhin hat er ihn über eine Stunde erkundet : )

 

 

Juni 2022

der erste Nachwuchs !

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lippedorf zählt mit - NABU Stunde der Gartenvögel 8-10 Mai 2020 Aktuelles

Aktuelles - Lippedorfer*innen zählen mit !

Stunde der Gartenvögel - NABU Aktion 8.-10. Mai 2020

Ergebnisse: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-gartenvoegel/ergebnisse/15767.html

Rangliste: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-gartenvoegel/ergebnisse/15767.html#sd_tabelle

 

5 Lippedorfer Familien haben sich beteiligt - unsere Ergebnisse wurden bereits gemeldet:

 

 

GG

RL

ISI

FH

FB

Amsel

2

4

2

1

2

Haussperling

6

2

2

8

15

Mauersegler

1

 

 

 

 

Mehlschwalbe

 

5

4

 

2

Rotkehlchen

1

 

 

 

 

Blaumeise

2

1

2

 

 

Elster

1

1

3

2

3

Buchfink

 

 

1

1

 

Grünfink

2

 

 

1

 

Stieglitz

 

 

 

 

2

Kohlmeise

2

1

1

2

2

Star

3

 

 

 

 

Bachstelze

2

1

 

2

2

Kleiber

2

 

 

 

 

Mäusebussard

1

 

 

1

 

Rabenkrähe

3

2

 

 

 

Weißstorch

2

 

 

1

1

Graureiher

 

 

 

1

2

Turmfalke

1

1

 

 

 

Zaunkönig

2

 

 

 

 

Kormoran

1

1

 

 

 

Wiesenweihe

1

 

 

 

 

Waldkautz

1

 

 

 

 

Straßentaube

2

 

 

 

 

Ringeltaube

 

2

 

 

 

Graugans

 

1

 

 

 

Lachmöwe

 

 

1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lippedorfs Bürger*innen

Lippedorfs Bürger*Innen

haben schon viel erlebt in ihrem kleinen Dorf, das es schon so lange gibt und das schon oft Herberge bot für Reisende nach und von Wesel und für Ausgebombte nach dem 2. Weltkrieg. Nach der Ausbeutung der Kiesstätten neben der Lippe durfte sich diese in eine zunächst kärgliche Auenlandschaft entwickeln. Natur kehrte zurück, die Vögel aus dem Vogelschutzgebiet Unterer Niederrhein, auch seltene Gäste wie ein Pelikan und der Seeadler, die Wappentiere des NABUs; die Lippe wurde zur Flußlandschaft des Jahres, ihre Mündungsregion zum eigenen Projekt der Biologischen Station.

Und dann kamen die Pläne zur Industrialisierung der Region mit starken Belastungen wir dem Ausbau der Betuwe, wo wir Bürger*Innen uns schon politisch bemerktbar machten und nicht gehört wurden. Bei uns in Lippedorf jedenfalls ist nicht wie woanders eine Schallschutzwand geplant.

Dann kam der Bebauungsplan 233 Ausbau des Rhein-Lippe-Hafens. Unsere Anmerkungen und Kritik wurden als nicht nachvollziehbar abgetan.

Der blickdichte Baumbestand am Rand des Lippemündungsraums zum Lippeglacis wurde ersatzlos abgeholzt, sodaß Licht und Lärm und Müll sichtbar in den Lippemündungsraum einwirkten.

Wir sprachen mit der Bürgermeisterin über unsere Sorgen, sie konnte sie nachvollziehen, sah sich jedoch nicht in der Verantwortung, uns und der Lippemündungsregion zu helfen. Ihrem Rat folgend, jedoch ohne ihre Unterstützung, wandten wir uns an StraßenNRW mit dem Vorschlag einer Verkehrsumgestaltung mit verbessertem Fluß auf der B8 einerseits und Verkehrsberuhigung für das Naturschutzgebiet andererseits. Unsere Vorschläge und Argumente wurden nicht gehört, die Diskussion einseitig abgebrochen.

Anfang 2020 war es dann soweit, daß wir uns mit den anderen, denen die Natur im Lippemündungsraum sehr am Herzen lag und liegt, zusammen schlossen: mit den Jagdpächtern des Jagdreviers Lippemündungsraum und dem NABU Wesel, der sich ebenfalls um den Naturschutz im Lippemündungsraum kümmert und sorgt.

So entstand die "Initiative Schutz des Lippemündungsraums", die sich als eine ihrer ersten Maßnahmen an den Landrat des Kreises Wesel wendet mit dem Vorschlag einen runden Tisch aller Beteiligten zu gründen, die im Lippemündungsraum ihr Zuhause haben bzw. sich für ihn zuständig fühlen.

 

Quellen und Verweise

Planfeststellungsverfahren gem. § 18 AEG für den 3-gleisigen Ausbau der Bahnstrecke ABS 46/2 - Landesgrenze NL/D - Emmerich - Oberhausen
- Planfeststellungsabschnitt 2.2 Wesel [PFA 2.2], km 23,531 - km 32,052 Stellungnahme und Einwendungen der Stadt Wesel im Anhörungsverfahren zu
Unzulänglichkeiten in den Planfeststellungsunterlagen Az.: 25.17.01.01-15/4-13 http://ratsinfo.wesel.de/bi/vo0050.asp?__kvonr=4657&voselect=1587.

Bebauungsplan Nr. 233 "Rhein-Lippe-Hafen - Nord" http://ratsinfo.wesel.de/BI/to0050.asp?__ktonr=17793

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Verweise:

 

Lippedorfs erstes Storchenpaar April 2021

 

Lippedorfs erstes Storchenpaar !

 

Nachdem Lippedorfer Bürger*innen im April 2020 nach Beratung durch Hans Glader (Stiftung Störche NRW) einen Storchhorst auf einem Hof in Lippedorf bauten (Siehe Bericht), hat sich ein Jahr später ein Storchpaar entschieden, auf diesem Horst ein Nest zu bauen. Wir sind gespannt, ob schon bald Nachwuchs kommt, oder ob 2021 für den Nestbau reserviert bleibt. Auf jeden Fall wird schon fleißig geklappert.

 

 

Update Juni 2022

- unser Storchenpaar hat in diesem Jahr gebrütet und 2 Junge bekommen ; )

         

 

- auf einem Baumstumpf am Ölhafen hat ein weiteres Storchenpaar ein Nest gebaut und ebenfalls Nachwuchs gehabt ; )

 

 

Lippedorf Mitte März 2023 - unser Paar vom letzten Jahr - sie sind wieder da...

 

 

 

 

 

 

Lippedorfs naturnahe Gärten

 

Projekt naturnahe Gärten

 

Lippedorfs Bürger*Innen geben sich Mühe, ihre Gärten möglichst natürlich - naturnah zu gestalten.

Natur soll so viel wie möglich Raum gegeben werden, als Platz für die heimischen Pflanzen und Tiere.

Sie belohnen uns durch ihren Besuch und noch mehr, wenn sie bleiben und sich hier vermehren.

Die angrenzenden Naturschutzgebiete und Biotope können sich über unsere Gärten vernetzen.

 

Das passende Projekt zum Selber Bestimmen von Pflanzen gefördert von BMU und BfN:

Flora Incognita

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lippedorfs Störche

Lippedorfs Weißstörche*                

* streng geschützte Tierart nach §1 Bundesartenschutzverordnung (Anlage 1) https://www.gesetze-im-internet.de/bartschv_2005/BJNR025810005.html | besonders geschützt (Anhang 1 der EU-Vogelschutzrichtlinie) https://www.lbv.de/ratgeber/naturwissen/artenportraits/detail/weissstorch/

Der Wappenvogel des NABU ist regelmäßiger Gast im Lippemündungsraum und scheint sich insbesondere auf den Lippeauen in Lippedorf wohl zu fühlen.

Im Frühjahr 2020 wurde ein Storchenhorst in Lippedorf an der Emmelsumer Kanalschleuse bei Martin Toonen bezogen und hat Nachwuchs bekommen. 

Lippedorfs Bürger haben sich mit der Stiftung Störche NRW beraten und planen weitere Storchenhorste für unsere Weißstörche zu bauen (→ Info April 2020, März 2023).

 

 Update April 2020: Lippedorf hat seinen zweiten Storchenhorst gebaut: siehe Aktuelles April 2020

 

 

 

 

 

 

 

 

" Es sind Bruten auf einem Kunsthorst in der Splittersiedlung an der Emmelsumer Straße bekannt.  Der Brutplatz war auch 2019 aktuell besetzt.


Der Weißstorch ist laut LANUV (2019a) ein Zugvogel, der als Langstreckenzieher im tropischen Afrika überwintert. Die Zugscheide verläuft durch Nordrhein-Westfalen. Die hier brütenden Weißstörche können sowohl über die Westroute (Gibraltar) als auch über die Ostroute (Bosporus) ins Winterquartier ziehen.

Der Lebensraum des Weißstorchs sind offene bis halboffene bäuerliche Kulturlandschaften. Bevorzugt werden ausgedehnte feuchte Flussniederungen und Auen mit extensiv genutzten Grünlandflächen.

Vom Nistplatz aus können Weißstörche über weite Distanzen (bis zu 5-10 km) ihre Nahrungsgebiete aufsuchen. Die Brutplätze liegen in ländlichen Siedlungen, auf einzeln stehenden Masten (Kunsthorste) oder Hausdächern, regelmäßig auch auf Bäumen. Alte Horste können von den ausgesprochen nistplatztreuen Tieren über viele Jahre genutzt werden. Nach Ankunft aus den Überwinterungsgebieten erfolgt ab März/ April die Eiablage, bis Ende Juli sind alle Jungen flügge.

Der Schwerpunkt der Brutvorkommen in Nordrhein-Westfalen liegt in der Weseraue von Petershagen bis Schlüsselburg sowie in der Bastauniederung.

Daneben brüten Weißstörche unter anderem auch am Unteren Niederrhein,

in der Lippe-Aue von Recklinghausen bis Lippstadt, in der Emsaue bei Rietberg, in den Kreisen Gütersloh und Paderborn sowie in der Stadt Münster.

Durch die Vernichtung von Feuchtgebieten sowie die Zerstörung von Feuchtwiesen und Flussauen nahm der Brutbestand seit Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts kontinuierlich ab. Der Tiefstand wurde 1991 mit drei Horstpaaren erreicht. Infolge umfangreicher Schutzmaßnahmen hat sich der Bestand wieder erholt. Der Gesamtbestand beziffert sich auf 320 Brutpaare (2018). Die Art befindet sich in einem günstigen biogeographischen Erhaltungszustand.

Nach FLADE (1994) zeigt die Art eine Fluchtdistanz von unter 30 bis 100 m. Nach GARNIEL & MIERWALD (2010) zeigt der Weißstorch eine maximale Effektdistanz von 100 m."

Quelle: Anlage 23 des Bebauungsplans B233 "Artenschutzprüfung" ILS Essen GmbH - ASP zum BPL Nr. 233 "RLH – Nord" in Wesel Seite 75, Mai 2019

 


 

28. Dezember 2020  -  kurz nach Wintersonnenwende - sie bleiben auch im tiefsten Winter bei uns...

 

März 2021   Sturm Louis - Störche suchen Schutz im Lippemündungsraum / Lippedorfer Auenwiesen

nach dem Sturm - die Wiesen noch feucht

 

 

 April 2021 - Lippedorfs erster Storchenhorst hat sein erstes Storchenpaar!

 

 Juli 2021 - Jahrhunderthochwasser

Lippedorfs Auenwiesen Zufluchtsort für Störche

 

 

August 2021        Lippemündungsraum - Schutz im Sturm

 

 

September 2021

 

 

 Oktober 2021

es werden immer mehr, die sich hier wohl fühlen...

 

 

Dieser Rastplatz wurde leider im Juli/August 2022 überbaut: → weitergehende Informationen auf unseren Seiten

Februar 2022

 

Juni 2022   - Lippedorfs erster Nachwuchs

 

24. August 2022  Ruhe und Rast in Sommerhitze und Dürre in den Lippemündungsraumauen

 

 

 

2023 01 27 NABU Überwinternde Weißstörche melden ! https://nabu-naturgucker.de/app/natur_nm.dll/

https://hessen.nabu.de/tiereundpflanzen/voegel/nabuaktivitaeten/weissstorch/unterseite/32776.html?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=220127+NABU-Netz

 

Freitag, 24. März 2023, 8:00 Uhr -Tod eine Weißstorches* durch Kollision mit zu schnell fahrendem PKW  Frankfurter Strasse Lippedorf - auf der Umleitungsstrecke kommt es aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit in Höhe Frankfurter Strasse 19, 46485 Wesel Lippedorf zu einer Kollision eines erwachsenen, beringten, tief fliegenden Storches mit einem zu schnell fahrenden PKW. Der Storch verstirbt kurz darauf an der Unfallstelle. Ein weiteres Beispiel für nicht ausreichende Gefahrminderungsmaßnahmen im Umleitungsbereich: zu hohe erlaubte Geschwindigkeit (70km/h zwischen Ampel Emmelsumer Strasse und Beginn Dorf (Lippedorf), 50km/h im Dorfbereich), kein Überholverbot, keine Kennzeichnung der Naturschutzbereiche z.B. durch entsprechende Schilder.

 

Freitag, 31. März 2023

Lippedorf hat seit 5 Tagen einen neuen Storchenhorst auf dem Gelände der Adresse der Initiative Schutz des Lippemündungsraums, der kurz nach der Erstellung von einem Storchenpaar angenommen wurde

 

 

 

weitere Brutpaare: Lippedorf Fabrikstrasse (s.o.),

Rhein-Lippe-Hafen - alter Baumstumpf an der Zufahrt,

  und das Nest an der Emmelsumer Kanalschleuse bei Martin Toonen

 

Anfang Juni 2023

NRZ - 7.6.2023 -  weitere Bruten in Wesel / Hamminkeln https://www.nrz.de/staedte/wesel-hamminkeln-schermbeck/19-bilder-von-den-kueken-der-stoerche-in-wesel-und-hamminkeln-id238619071.html

23.7.2023  erster Ausflug des Jungstorches in die Lippeaue

> Über den Zug der (Jung-) Störche in das Winterquartier NRZ 6.8.2023  https://www.nrz.de/staedte/kreis-wesel/niederrhein-warum-sich-stoerche-in-riesigen-gruppen-sammeln-id239106909.html

 
 
Mitte August 2023 - Lippedorfs Jung-Störche treffen sich auf der Wiese zwischen Lippeaue und Wesel-Datteln Kanal

das grüne Gelände hinter der vorderen Wiese (die Wiese im Hintergrund und der Baumstreifen im Hintergrund) soll überbaut werden... → BBP 232 Südfläche Rhein-Lippe-Hafen

September 2023

und sammeln sich in der Au des Lippemündungsraums - für den Flug gen Süden?

 Februar 2024

No 1 ist da ; )  

22.2.2024 jetzt sind schon 4 Weißstörche in Lippedorf angekommen, zwei haben mit der Instandsetzung des Horstes Fabrikstrasse begonnen

23.2.2024 - 6 Störche kreisen über Lippedorf, zwei begutachten den Horst an der Frankfurter Strasse

 7. April 2024

5 Storchenhorste (Lippedorf -3, in den Auen am Rhein-Lippe-Hafen -2) sind mit 5 Storchenpaaren besetzt, an allen Nestbaumaßnahmen, Paarungsverhalten

 

 

 

 

 

 

 

 

Lippemündungsraum - Bilder

Müllsammelaktion Lippemündungsraum 31.10.2020 org. durch NABU Wesel - Inititiative Schutz des Lippemündungsraums - Firma ZOXS

 

Die NABU-Kreisgruppe Wesel und die „Initiative Schutz des Lippemündungsraums

sowie die Firma ZOXS veranstalteten

 am Samstag, den 31. Oktober 2020, von 10 Uhr bis 13 Uhr

 eine Müllsammelaktion  direkt im Naturschutzgebiet Lippemündungsraum in Wesel.

 Treffpunkt war der Parkplatz am Lippeschlößchen.

Das letzte Hochwasser hatte dort Mengen an Plastikmüll und anderen Unrat angeschwemmt. NABU, NAJU, andere Mitglieder* der Initiativewie die Jagdpächter,  Lippedorfer Bürger*Innen und zahlreiche Helfer*Innen schwärmten unter der Leitung von NABU Kreisvorsitzendem Peter Malzbender bei strahlendem Herbstwetter in den Lippemündungsraum aus. An diesem Samstag vormittag hatten es trotz Corona-Pandemie etwa 50 Bürger*Innen geschafft, zu diesem Weseler Highlight zu kommen. Sie wurden nicht nur fündig und schleppten teils große und sperrige Geräte wie alte Plastikstühle über hunderte Meter zu den Sammelwegen, sondern durften der wundersam blühenden Auenlandschaft sehr nahe kommen.

als Besonderheit wurden Biberbiss-Spuren im Uferbereich einer Halbinsel mitten im Lippemündungsraum entdeckt →  Besondere Tiere Lippemündungsraum

 

 


Müllsäcke und Greifzangen wurden freundlicherweise von der ASG zu Verfügung gestellt. und ebenso professionell entsorgt.

Das sonst übliche Abschiednehmen mit Verzehr einer kräftigenden Suppe fiel dieses Mal den Corona-Schutz-Maßnahmen zum Opfer.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen, die so tatkräftig mitgeholfen haben, Natur und Umwelt zu entlasten und zu schützen.

 

nur ein Sammelplatz von vielen!

 

Diese Aktion ist von der Unteren Naturschutzbehörde im Kreis Wesel genehmigt worden.

Selbstverständlich wurden die bekannten Corona-Bedingungen eingehalten. Teilnehmer waren als Familie aus maximal zwei Haushalten oder in Gruppen von höchstens fünf Teilnehmern im Einsatz. Mund-Nasen-Schutz wurden mitgebracht und der Mindestabstand von mind. 1,5 Meter wurde eingehalten. Auf einer Teilnehmerliste haben sich auch alle Helfer/innen eingetragen.

 

Artikel zur Aktion in der NRZ: https://www.nrz.de/staedte/wesel-hamminkeln-schermbeck/aufraeumen-in-der-natur-an-der-lippemuendung-in-wesel-id230807804.html

 

 

 

 

 

NABU Wesel

Der Naturschutzbund Deutschland NABU engagiert sich mit seiner Kreisgrupppe, der Ortsgruppe und der Naturschutzjugend NAJU schon lange für den Schutz der Natur im Lippemündungsraum.

Beispiele sind die Begleitung und Kommentierung des Ausbaus des Rhein-Lippe-Hafens (BBP233), Wintervogelzählung in Lippedorf, Amphibienzaunbau in Lippedorf und Müllsammelaktionen im Lippemündungsraum.

Der NABU ist mit seinem Kreisvorsitzenden Peter MalzbenderGründungsmitglied der Initiative Schutz des Lippemündungsraums.

 

Hinweis:  NABU Kommentar zur renaturierten Lippemündungsregion: https://www.nabu-krefeld-viersen.de/fileadmin/user_upload/PDF/Naturspiegel/Naturspiegel_1_2019_web.pdf