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Der Lippemündungsraum - ein wichtiger Hochwasserretentionsraum

Der Lippemündungsraum ist ein wichtiger Hochwasserretentionsraum,

der anliegende bebaute Gebiete (Wesel) und naheliegende Regionen Rhein auf (Voerde, Dinslaken)- und abwärts (Xanten, Kleve) vor Überflutung schützt.

Die katastrophalen Hochwasser auch im Rheingebiet der vergangenen letzten Jahre als Folge immer häufiger auftretender Extremwetter-Situationen machen die zunehmende Bedeutung der Retionsräume, ihres Schutzes und ihres Ausbaus deutlich.

 Quelle: https://hochwasserkarten.nrw.de/

Was Politik als Maßnahmen diesbezüglich plant und umsetzt, läßt sich auf folgenden Seiten finden:

 


Hochwasserrisikomanagementplanung in NRW

Koordination der HWRM-RL und der WRRL in NRW. Version 2.0

Das Papier (Stand 2015) dokumentiert in kurzer Form den Koordinierungsauftrag, die Vorgaben der LAWA sowie die Umsetzung in NRW und die Koordination zwischen WRRL und HWRM-RL in NRW.  https://www.flussgebiete.nrw.de/hochwasserrisikomanagementplanung-nrw-koordination-der-hwrm-rl-und-der-wrrl-nrw-version-20

 

Hochwasserrisikomanagementplanung NRW

→ Kommunensteckbrief Wesel     Stand Dezember 2021                                                                                   //  Aktualisierung 2024 ausstehend

Bezirksregierung Düsseldorf -  Hochwasserrisikomanagementplanung in NRW - Hochwasserrisiko und Maßnahmenplanung 

> Wesel    (betrifft die Flussgebiete Rhein und Lippe)  https://www.flussgebiete.nrw.de/system/files/atoms/files/hwrm_nrw_steckbrief_wesel.pdf

> Voerde (betrifft das Flussgebiet Rhein)  https://www.flussgebiete.nrw.de/system/files/atoms/files/hwrm_nrw_steckbrief_voerde_niederrhein.pdf

 

Informationen zu den Flussgebieten  www.flussgebiete.nrw.de    

> LIPPE  https://www.flussgebiete.nrw.de/die-lippe    |   > RHEIN https://www.flussgebiete.nrw.de/die-flussgebietseinheit-rhein

 

LANUV Information zur Umsetzung der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie in NRWim 3. Zyklus (2022 – 2027) - 24. April 2024

 https://zukunftsgewaesser.nrw/wp-content/uploads/2024/05/2024-04-24-HWRM-NRW-3.-Zyklus-rev-h-Auswahl.pdf

 

10 Punkte Arbeitsplan : https://www.land.nrw/media/25821

LT-Bericht: https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMV18-1376.pdf

1. Hochwasserinformationen und Hochwasservorhersage

2. Hochwasserinformations- und –meldedienst

3. Hochwasserrisikomanagement

4. Verbesserung des Hochwasserschutzes vor Ort

5. Anpassung der Festsetzung von Überschwemmungsgebieten

6. Talsperrenmanagement und Talsperrensicherheit

7. Resilienz von Kommunen bei lokalen Starkregenereignissen und Hochwasser

8. Interdisziplinärer Hochwasserschutz: Raumplanung, Stadtentwicklung und Wasserwirtschaft

9. Stärkung der Selbsthilfefähigkeit und des Risikobewusstseins

10. Hochwasserkommission

 

aus dem Plan

Aufbau einer landesweiten Hochwasservorhersage (LANUV):

aktueller Testbetrieb im LVN-Portal HYLA: http://lv.lanuv.nrw.de/gispublic/Messnetze/HyLa/pages/index.html

Erweiterung des Pegelnetzes   -  Hochwasserportal NRW:  https://www.hochwasserportal.nrw/

Vereinheitlichung und Verbesserung der Hochwasserinformation- und –meldung:  Hydrologischer Lageberichtserlass: https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_text?anw_nr=1&gld_nr=7&ugl_nr=77&bes_id=50635&val=50635&ver=7&sg=0&aufgehoben=N&menu=0

Erweiterung der Darstellung und der Informationen in Hochwassergefahren- und –risikokarten https://hochwasserkarten.nrw.de/

Verbesserung des Hochwasserschutzes vor Ort

Erstellung von Hochwasserschutzkonzepten für möglichst viele Gewässer in NRW „von der Quelle bis zur Mündung“

Empfehlungen der Unterarbeitsgruppe Hochwasserschutzkonzepte

Sanierung von Hochwasserschutzanlagen

Aufbau eines landeseinheitlichen Katasters für Hochwasserschutzanlagen https://www.elwasweb.nrw.de

Überprüfung und Aktualisierung der festgesetzten Überschwemmungsgebiete

> Abschlussbericht der Unterarbeitsgruppe Hochwasserstatistikhttps://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMV18-1376.pdf

HWRM 3. Zyklus 24.04.2024 | 14   -   HWRM umfasst alle Handlungsbereiche zur Risikovorsorge

> 1 Risikoangepasste Flächennutzung

 Hochwasservorsorge in  - Landes- und Regionalplanung  - Bauleitplanung

Sicherung Überschwemmungsgebiete

> 4 Natürlicher Wasserrückhalt

 Maßnahmen zum Wasserrückhalt am Gewässer und in der Fläche (auch WRRL, Natura2000)

> Sicherung und Reaktivierung von Retentionsräumen

Regenwassermanagement

>Rechtliche Grundlagen:

EU-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie (EU-HWRM-RL vom 23. Oktober 2007)

Überführung in nationales Recht mit der Änderung des Wasserhaushaltsgesetz (WHG) am 1. März 2010

Umsetzung in Deutschland durch die Bundesländer

Grundlagen der Überprüfung

Bundesweit vergleichbares Vorgehen auf Basis der LAWA-Empfehlungen (09/2023)

Relevant sind signifikante Veränderungen in der Auswirkung auf die Schutzgüter

> Menschliche Gesundheit

> Wirtschaftliche Tätigkeit

> Umwelt

> Kulturerbe

>> Werden signifikante Änderungen gegenüber der bestehenden Risikogewässerkulisse festgestellt, wird die Risikogewässerkulisse ergänzt oder werden Risikogewässer herausgenommen

 Ab 2. Zyklus Prüfung auf

> erhebliche Änderungen am Gewässer selber (z.B. Gewässerumbau, Realisierung Hochwasserschutz), erhebliche Änderungen an den Nutzungen und Schadenspotenzialen (z.B. neue Gewerbeansiedlungen)

> signifikante Hochwasserereignisse (z.B. HW 2021, Winterhochwasser 2023/24)

Karten: zentrale Informationen zu  Gefahren/Risiken

> Hochwassergefahrenkarte (HWGK) informiert über die mögliche Ausdehnung einer Überflutung und deren Tiefe

> Hochwasserrisikokarte (HWRK)  zeigt die hochwassergefährdeten Nutzungen und Objekte

Karten: HWGK und HWRK im Internet

> NRW: interaktiv in Hochwasserkarten.NRW  https://www.hochwasserkarten.nrw.de/

>  NRW: interaktiv in den Fachanwendungen ELWAS-WEB https://www.elwasweb.nrw.de/elwas-web/index.xhtml   und UVO  https://www.uvo.nrw.de/

>  NRW: als GIS-Daten zum digitalen Download in OpenData NRW  https://open.nrw/open-data  /  https://www.opengeodata.nrw.de/produkte/

>  Bundesweit: im BfG-Portal WasserBLIcK („nationales Kartentool“) www.wasserblick.net

Alle Maßnahmen sind in Kommunalen Steckbriefen dokumentiert (s.o.: Wesel / Voerde ↑)  https://flussgebiete.nrw.de/kommunensteckbriefe

Ausblick – wichtigste Punkte

>  Bis Ende 2024:   Finale Dokumentation und Veröffentlichung der aktualisierten Liste/Karte der Risikogewässer

> 1. Halbjahr 2025: Abfrage aller Kommunen und anderen Akteurinnen und Akteure zur Überprüfung und Fortschreibung der Maßnahmenplanung

>  Bis Ende 2025: Überprüfung und ggf. Fortschreibung der Hochwassergefahren- und Risikokarten

>  2026/2027: Erstellung Risikomanagementpläne, Öffentlichkeitsbeteiligung, Fertigstellung


Updates und weitergehende Informationen

rnd - Klima Kompass Newsletter 7.6.2024 https://www.rnd.de/politik/europa-hat-die-klima-wahl-VVTTAVKX3BFCLIT73WL5N7ZWWM.html

" Nach den Regenmassen, die verschiedene Teile Deutschlands in den letzten Wochen unter Wasser gesetzt haben, ist nun das große Aufräumen im Gange. Und dabei sollte vielerorts nicht einfach wieder alles aufgebaut werden wie zuvor, sondern vorausschauend. Der Klimaexperte Fred Hattermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) erläutert dazu im Interview, warum derartige Extremwetter mit anhaltendem Hochwasser immer häufiger werden und wo unsere Handlungsspielräume liegen.

Auch meine Kollegin Kira von der Brelie hat recherchiert, wie Deutschlands Kommunen und Regionen sich besser gegen Hochwasser wappnen können – dabei wird auch klar:

Es gibt Grenzen der Anpassung. Auch „Nichtbebauungspläne“ sind deshalb wichtig. In potenziell gefährdeten Gebieten dürften keine neuen Wohngebäude oder kritische Infrastrukturen gebaut werden. Stattdessen sei konsequenter Klimaschutz zentral, sagen Fachleute.

„Um Überflutungen zu verhindern, ist es wichtig, Flussauen wieder aufzumachen und zu renaturieren“, sagt Jesko Hirschfeld vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung. Es dürfe keine weitere Versiegelung geben. „Man muss Räume freihalten für das Wasser. Wälder können viel Wasser aufnehmen, in der Landwirtschaft ist es wichtig, sich in Richtung ökologischer Landbau mit besserem Humusaufbau zu orientieren.

Doch in einigen Gebieten wird das nicht reichen – da wird es auch technische Maßnahmen wie Polder oder Hochwasserrückhaltebecken brauchen.“

*

NABU 5.6.2024  Hochwasser: Wie die Klimakrise Unwetter verstärkt - Guter Natur- und Klimaschutz kann Folgen mildern: Weite Teile Süddeutschlands stehen Anfang Juni unter Wasser, das Hochwasser kostet sogar Menschenleben. Dabei könnten wir die Katastrophe und ihre Folgen abmildern. Doch die Politik zögert bei effektivem Natur- und Klimaschutz. https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/fluesse/hochwasser/hochwasserschutz.html

"Hochwasser-Katastrophen sind auch immer eine Geschichte über verfehlte Politik. Denn die Politik lässt Bebauung in Überschwemmungsgebieten zu, vernachlässigt Hochwasserschutz und verschleppt die Wiederherstellung natürlicher Flussläufe mit Überschwemmungsflächen. Zu oft werden Entscheidungen für „die Wirtschaft“ getroffen, die aber keine Lösung für die Klimakrise sind.

Dabei ist ein Hochwasser an sich kein ungewöhnliches Phänomen: Hohe Niederschlagsmengen in kurzer Zeit oder starke Schneeschmelze sorgen regelmäßig für hohe Pegelstände in Flüssen. Die Klimakrise verstärkt solche Effekte aber, Extremwetterereignisse treten häufiger und stärker auf. Gerade in dicht besiedelten Regionen mit vielen versiegelten Flächen und eingeengten Flüssen kann ein Hochwasser dann seine zerstörerische Wirkung entfalten.

Deswegen braucht es dringend mehr Investitionen in die Natur und ihre natürlichen Klimaschutzfunktionen. Und dabei ist die Politik in der Pflicht: Denn effektiver Natur- und Klimaschutz ist gleichzeitig guter Hochwasserschutz für Mensch und Natur."...

UN Umfrage - Sorge um Klimawandel so groß wie noch nie | UN-Bericht zu Klimazielen - Große Versprechen, wenig Aktion

UN-Bericht zu Klimazielen

Große Versprechen, wenig Aktion

Stand: 14.09.2023 12:13 Uhr

https://www.tagesschau.de/wissen/klima/un-bericht-klimawandel-100.html

 Der Klimawandel untergräbt einem neuen Bericht zufolge fast alle UN-Nachhaltigkeitsziele wie etwa die Bekämpfung von Hunger, Armut oder Krankheiten. Die Weltgemeinschaft sei weit davon entfernt, ihre Klimaziele zu erreichen. Zu diesem Schluss kommt ein UN-Bericht, den die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf vorstellte. Was Regierungen bislang an Reduktionen von klimaschädlichen Treibhausgases empfohlen hätten, reiche nicht aus, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, heißt es in dem Bericht "United in Science", zu dem mehrere UN-Organisationen beigetragen haben. Das mache es schwer, die 17 UN-Entwicklungsziele bis 2030 zu erreichen. Der Bericht zeigt, wie sich Klimawandel und Extremwetter auf diese Ziele auswirken.

Mangel an Ehrgeiz wird beklagt

Die Weltgemeinschaft hatte sich 2015 auf 17 Ziele für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung verständigt, die sie bis 2030 erreichen will. Dazu gehört das Ende von Armut und Hunger sowie Bildungs- und Geschlechtergerechtigkeit.

Der Mangel an Ehrgeiz mache es schwieriger, diese UN-Entwicklungsziele (SDGs) zu erreichen, heißt es in dem Bericht. Einige Klimaveränderungen dürften kaum noch rückgängig zu machen sein, warnt der Bericht. Aber jedes Zehntel Grad, um das die Erderwärmung begrenzt wird und jede Tonne eingespartes CO2 könne helfen, den Klimawandel zu begrenzen und die Entwicklungsziele zu erreichen.

Zurzeit seien nur 15 Prozent der 17 Ziele auf gutem Weg.

Guterres: "Jämmerlich vom Kurs abgekommen"

Im Vorwort des Berichts kritisiert UN-Generalsekretär Antonio Guterres die globale Antwort auf den Klimawandel als schwach. Auf halbem Weg zum Ziel sei die Welt mit ihren Vorhaben zu nachhaltiger Entwicklung "jämmerlich vom Kurs abgekommen". Der Bericht unterstreicht, einige künftige Klimaveränderungen seien unvermeidlich und möglicherweise unumkehrbar. Dennoch hätten jeder Bruchteil eines Grades und jede Tonne CO2 Auswirkungen auf die globale Erwärmung und auf das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele.

Laut den Experten ist die Wissenschaft nicht nur von zentraler Bedeutung für den Klimaschutz, sondern auch für Fortschritte bei den Nachhaltigkeitszielen. Beispielsweise Klimamodelle, Künstliche Intelligenz oder Frühwarnsysteme könnten Leben und Lebensgrundlagen retten.

Auch die Internationale Energie-Agentur (IEA) legte heute eine Studie zum Klima vor: Darin mahnt sie verstärkte Anstrengungen im Verkehr, in der Landwirtschaft und im Gebäudesektor an, um die weltweiten Klimaziele zu erreichen.

 → https://wmo.int/media/news/climate-change-undermines-nearly-all-sustainable-development-goals

*

→ Freitag, 26. Juli 2024 - UN-Generalsekretär: Extreme Hitze wird zum Normalzustand

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/153214/UN-Generalsekretaer-Extreme-Hitze-wird-zum-Normalzustand

New York – Die Welt muss sich wegen der Klimakrise nach Ansicht von UN-Generalsekretär António Guterres auf dauerhaft veränderte Temperaturen im Sommer einstellen.

„Der vergangene Sonntag, Montag und Dienstag waren die drei heißesten Tage seit Beginn der Wetteraufzeich­nungen. Schauen wir den Tatsachen ins Auge: Extreme Temperaturen sind kein Phänomen mehr, das ein Tag, eine Woche oder ein Monat dauert“, sagte Guterres in New York.

Die Erderhitzung verursache zudem Hurrikane, Überschwemmungen, Dürren, Waldbrände und steigende Meeres­spiegel. Um diese tödlichen Katastrophen zu bekämpfen, müsse die Menschheit gegen den Ursprung der Klima­krise vorgehen.

Die Krankheit ist die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, die Krankheit ist die Untätigkeit in Sachen Klima – und die politischen Führer aller Länder müssen aufwachen und sich engagieren“, sagte Guterres weiter.

 

taz 6. Februar 2025                   Wärmster Januar- Zerstörerische Ignoranz

Quelle: Kommentar von Nick Reimer  -  https://taz.de/Waermster-Januar/!6063894/

"Der Januar 2025 war der wärmste Monat, der zu Jahresbeginn je gemessen wurde. Doch statt die Politik danach auszurichten, wird die Krise ignoriert.

Wer hätte das gedacht? Der Januar 2025 war der wärmste Monat, der je zum Anfang eines Jahres gemessen wurde. Verglichen mit der Zeit vor der menschgemachten Atmosphärenerwärmung ist die Temperatur um 1,75 Grad angestiegen – global im Durchschnitt, wie der EU-Klimadienst Copernicus ermittelte. https://climate.copernicus.eu/copernicus-january-2025-was-warmest-record-globally-despite-emerging-la-nina

Nun: Jeder, der nachdenkt, den wird die Messung wenig überraschen. Die Gleichung lautet: Kein oder zu wenig Klimaschutz gleich steigende Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre gleich weiter ansteigende Temperatur. Nie ist die Kohlendioxidkonzentration so stark gestiegen wie 2024. Weshalb jene, die sich mit dem Thema befassen, auch nicht überrascht sind: 18 der vergangenen 19 Monate haben die Marke von 1,5-Grad mehr bereits überschritten, das Ziel des Paris-Protokolls entgleitet der Menschheit.

Deshalb ist es überraschend, dass Klimaschutz in diesem Wahlkampf überhaupt nicht vorkommt. 2021 hatte sich Olaf Scholz noch als „Klimakanzler“ plakatieren lassen, ein paar Jahrhunderthochwasser später sagt er in diesem Wahlkampf nichts dazu. Die Union will die Atomkraftwerke wieder anschmeißen, Windräder zurückbauen und das Heizungsgesetz kippen. Die FDP will „technologieoffen“ sein – und das von Brüssel beschlossene Verbrenner-Aus wieder kippen. Die Linke kämpft mit Brot-und-Butter-Themen um den Wiedereinzug, AfD und Sahra Wagenknechts Wahlverein ignorieren die Klimaerhitzung einfach.

Nicht einmal bei den Bündnisgrünen steht der Klimaschutz auf der Agenda oben. Thema immerhin ist das Klimageld: Alle Bürger sollen von jenen Einnahmen partizipieren, die der Staat durch steigende CO2-Preise einnimmt. Die Botschaft soll wohl heißen: Klimaschutz macht alle reich. An welcher Stelle die Grünen aber Treibhausgase reduzieren wollen, bleibt vage.

All das erinnert an die Taktik der drei japanischen Affen: nichts sehen, nichts hören, nichts sagen. Aber diese Taktik lässt Brände heftiger, Fluten zerstörerischer, Hitze unerträglicher machen und immer neue Temperaturrekorde hervorrufen."

UN-Umfrage: Sorge über Klimawandel noch nie so groß 

Die Sorge ist groß, der Wunsch nach Maßnahmen auch: Eine UN-Umfrage über den Klimawandel ist eine Mahnung an Politik und Wirtschaft. Dabei hofft ein Großteil der 75.000 Befragten auf mehr Zusammenarbeit.

Stand: 20.06.2024 06:00 Uhr

https://www.tagesschau.de/ausland/un-umfrage-klimawandel-100.html

Die Umfrage ergab, dass die Bevölkerungen von 20 der weltweit größten Klimaverschmutzer stärkere Maßnahmen befürworten - darunter die USA, Russland, China und Deutschland. In vielfacher Weise fühlten sich die Menschen von ihrer jeweiligen Regierung nicht genug in puncto Klimaschutz unterstützt. 

Laut Steiner gibt es in einigen Ländern - auch in Deutschland - eine Erkenntnis und auch ein Anerkennen der vielen klimarelevanten Entscheidungen der Vergangenheit. "Und trotzdem erleben wir auch diesen Sommer wieder und im letzten Jahr und den Jahren davor, wie verletzlich wir geworden sind in einer Zeit, in der Klimawandel eben nicht mehr etwas ist, was sozusagen Science Fiction ist", sagt er.

Unter den befragten Deutschen drängen besonders Frauen auf mehr und raschere Klimaschutzmaßnahmen. Die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage zeigen: Die breite Mehrheit der Menschen sei sich überraschend einig darüber, dass Politik und Wirtschaft schneller handeln müssten, sagt UNDP-Chef Steiner. Klimawandel sei nicht nur etwas, was mit CO2-Emissionen zu tun habe oder mit neuen Technologien oder mit Elektromobilität. "Es hat mit den Arbeitsplätzen zu tun, mit Einkommen, mit Kosten, die Menschen tragen", so Steiner. "All das wird in der Politik manchmal, würde ich sagen, instrumentalisiert. Und das spaltet Menschen. Das spaltet auch Gesellschaften."

Die Angst vor wirtschaftlichen Veränderungen sei nachvollziehbar. Doch oft basiere sie auch auf Desinformation, sagt Steiner. Und er verweist auf Erfolgsgeschichten: Einige Länder in Afrika und Lateinamerika produzieren heute über 90 Prozent ihres Stroms mit erneuerbaren Energien. Vor zehn Jahren sei das unvorstellbar gewesen.

https://www.undp.org/publications/peoples-climate-vote-2024

Updates

Sonderbericht des EU-Rechnungshofes - Zu viel Luftverschmutzung und Lärm in EU-Städten - Donnerstag, 16. Januar 2025: Zwar habe sich die Luftqualität in der EU insgesamt verbessert, so die Prüfer. Die Schadstoffbelastung, vor allem die durch Autos und Lastwagen verursachte Konzentration an Stickstoffdioxid (NO2), stelle aber nach wie vor ein großes Problem dar.  / Beim Verkehrslärm deuteten die Daten darauf hin, dass das Ziel, die Zahl der dadurch belästigten Menschen bis 2030 um 30 Prozent zu verringern, voraussichtlich nicht erreicht werde. Schätzungen ließen eine Minderung um nur 19 Prozent erwarten, schlimmstenfalls sogar einen Anstieg um drei Prozent.  / Der Rechnungshof warf der EU-Kommission vor, nicht energisch genug gegen Verstöße gegen das Umweltrecht vorzugehen. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/156936/Rechnungshof-Zu-viel-Luftverschmutzung-und-Laerm-in-EU-Staedten

tagesschau 28. Januar 2025 Sicherheit und Umweltschutz - Bündnis fordert generelles Autobahn-Tempolimit https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/tempolimit-autobahnen-deutschland-100.html

Weitergehende Informationen

Faktencheck Artenvielfalt der FEdA des BMBF erstmalig veröffentlicht - Oktober 2024

→ Wut, Angst, Verzweiflung - Wieso tut die Politik nichts? - rnd Ende Januar 2023

→ Vorbild und Vorreiter in Sachen Renaturierung - NRW - Strategie Grüne Infrastruktur - auf dem Weg zur grünsten Industieregion der Welt

→ UN-Generalsekretär António Guterres: Aufruf zu einem Ende des "Krieges gegen die Natur"

→ European Environment Agency EEA - Europäische Bewertung der Klimarisiken  Report No 1/2024  |  .pdf-file European climate risk assessment_DE TH-AL-24-001-DE-N.pdf [7.3 MB]

→ Städtetag sieht Notwendigkeit von Maßnahmen zur Verhinderung von Klimawandelfolgen - mehr GRÜN IN DER STADT

→ Grundlagen der Gemeindeverfassung - NRW - Verantwortung für die zukünftigen Generationen

 

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