VÖGEL
Brutvögel lt.:
Erläuterungsband mit integriertem Umweltbericht zum Landschaftsplan des Kreises Wesel Raum Wesel Planfassung: Oktober 2008 https://www.kreis-wesel.de/c125827b002d066a/files/landschaftsplan_raum_wesel_5_erlaeuterungsband.pdf
Neuntöter (RL 3), Eisvogel (RL 3N), Kiebitz (RL 3), Grünspecht (RL3), Kleinspecht (RL 3), Schafstelze (RL 3), Wiesenpieper (RL 3), Feldlerche
(RL V), Schwarzkehlchen (RL 2), Nachtigall (RL 3), Dorngrasmücke (RL V), Steinkauz (RL 3N), Heidelerche (RL 2);
Übersicht der nachgewiesenen Brutvogelarten mit maximalen Wirkzonen
nach GARNIEL & MIERWALD (2010)
Art |
Kritischer Schallpegel |
Effektdistanz |
Flucht distanz |
Störradius |
Brandgans |
keine Relevanz |
100 m |
k. A. |
k. A. |
Bluthänfling |
nicht ausschlaggebend |
200 m |
k. A. |
k. A. |
Feldlerche |
nicht ausschlaggebend |
500 m |
k. A. |
k. A. |
Feldsperling |
keine Relevanz |
100 m |
k. A. |
k. A. |
Flussregenpfeifer |
nicht ausschlaggebend |
200 m |
k. A. |
k. A. |
Gartenrotschwanz |
nicht ausschlaggebend |
100 m |
k. A. |
k. A. |
Kiebitz |
55 dB(A) tags |
400 m und 200 m1) |
k. A. |
k. A. |
Kuckuck |
58 dB(A) tags |
300 m |
k. A. |
k. A. |
Löffelente |
keine Relevanz |
= Fluchtdistanz |
150 m |
k. A. |
Mäusebussard |
keine Relevanz |
= Fluchtdistanz |
200 m |
k. A. |
Nachtigall |
schwach lärmempfindlich |
200 m |
k. A. |
k. A. |
Rebhuhn |
55 dB(A) tags |
300 m |
k. A. |
k. A. |
Saatkrähe |
keine Relevanz |
= Fluchtdistanz |
50 m |
k. A. |
Schleiereule |
58 dB(A) tags |
300 m |
k. A. |
k. A. |
Schnatterente |
keine Relevanz |
k. A. |
200 m |
k. A. |
Schwarzkehlchen |
nicht ausschlaggebend |
200 m |
k. A. |
k. A. |
Silbermöwe |
keine Relevanz |
= Fluchtdistanz |
200 m2) |
k. A. |
Star |
nicht ausschlaggebend |
100 m |
k. A. |
k. A. |
Steinkauz |
58 dB(A) tags |
300 m |
k. A. |
k. A. |
Tafelente |
keine Relevanz |
= Fluchtdistanz |
150 m |
k. A. |
Teichrohrsänger |
schwach lärmempfindlich |
200 m |
k. A. |
k. A. |
Turmfalke |
keine Relevanz |
= Fluchtdistanz |
100 m |
k. A. |
Waldkauz |
58 dB(A) tags |
500 m |
k. A. |
k. A. |
Weißstorch |
keine Relevanz |
100 m |
k. A. |
k. A. |
Weißwangengans |
keine Relevanz |
100 m |
k. A. |
k. A. |
Wiesenpieper |
nicht ausschlaggebend |
200 m |
k. A. |
k. A. |
Anmerkungen:
k. A. = keine Angaben
1) = größter Abstand zu Straßen mit weniger als 10.000 Kfz/ 24h bzw. mit Rad- und Fußweg, Parkplatz
2) = Störradius der Kolonie
Sporadische Nachweise der Tiere liegen aus den Vorjahren bzw. aus anderen Quellen vor:
• Kleinspecht im Jahr in 2010 in rund 270 m Entfernung in Gehölzen nahe der Splittersiedlung an der Frankfurter Straße/ Fabrikstraße,
• Sperber im Jahr 2012 in rund 440 m Entfernung im Wald am Schießstand,
• Waldohreule im Jahr 2011 in 760 m Entfernung am nordöstlichen Rand des Untersuchungsgebietes. Die Art wurde auch mit einem Exemplar im Lippemündungsraum am GEO-Tag der Artenvielfalt 2016 beobachtet.
Das Messtischblatt, 4. Quadrant, meldet Vorkommen von
• Baumpieper (Lebensraum laut LANUV [2019a]: offenes bis halboffenes Gelände mit höheren Gehölzen als Singwarten und einer strukturreichen Krautschicht, auch Heideund Moorgebiete sowie Grünländer und Brachen mit einzeln stehenden Bäumen, Hecken und Feldgehölzen),
• Feldschwirl (Lebensraum laut LANUV [2019a]: gebüschreiche, feuchte Extensivgrünländer, größere Waldlichtungen, grasreiche Heidegebiete sowie Verlandungszonen von Gewässern, selten auch Getreidefelder),
• Wachtel (Lebensraum laut LANUV [2019a]: Ackerbrachen, Getreidefelder, v.a. Wintergetreide, Luzerne und Klee, und Grünländer mit einer hohen Krautschicht, die ausreichend Deckung bieten),
• Wachtelkönig (Lebensraum laut LANUV [2019a]: offene bis halboffene Niederungslandschaften der Fluss- und Talauen sowie Niedermoore und hochwüchsige Feuchtwiesen)
Übersicht der nachgewiesenen Rastvogelarten und Überwinterungsgäst
lt. Erläuterungsband mit integriertem Umweltbericht zum Landschaftsplan des Kreises Wesel Raum Wesel Planfassung: Oktober 2008 https://www.kreis-wesel.de/c125827b002d066a/files/landschaftsplan_raum_wesel_5_erlaeuterungsband.pdf
Grau-, Bläss-, Saat-, Weißwangengans, Großer Brachvogel (RL 2), Drosselrohrsänger (RL 1), Wachtelkönig (RL 1), Uferschnepfe (RL 2), Ortolan (RL 1);
mit maximalen Wirkzonen nach LANUV (2015) und GARNIEL & MIERWALD (2010)
Art |
Störradius |
Blässgans* |
150 m |
Auf Wasserflächen rastende Enten, Taucher, Säger** |
150 m |
* = Störradius nach LANUV 2015 (zit. in ILS ESSEN 2015)
** = Störradien nach GARNIEL & MIERWALD (2010)
Sonstige Meldungen über planungsrelevante Rastvögel
Die BSKW meldet nachrichtlich Sichtungen aus dem Winterhalbjahr 2013/ 2014 aus dem Rhein-Lippe-Hafen
• Pfeifenten (ab Dezember in Trupps von 32-39 bis max. 185 Individuen im Februar),
• Schnatterente (zwei Trupps mit 2 bzw. 6 Individuen im Dezember/ Januar),
• Silbermöwe (dreimal 1 bis 2 sporadisch auftretende Individuen),
• Sturmmöwe (zwei Trupps von einem bis 16 Individuen im November bzw. März, ein Exemplar im Rahmen des GEO-Tags der Artenvielfalt),
• Tafelente (zwei Trupps von 4 bzw. 20 Individuen).
Die Rastbestände von Pfeifente, Schnatterente und Tafelente besitzen einen günstigen biogeographischen Erhaltungszustand. Die Rastbestände von Silbermöwe haben einen ungünstigen biogeographischen Erhaltungszustand mit positiver Tendenz. Der Erhaltungszustand der Rastbestände der Sturmmöwe ist ungünstig.
Im Messtischblatt werden Rastvögel genannt, die für das Vogelschutzgebiet Unterer Niederrhein gemeldet sind. Dazu gehören:
Bruchwasserläufer, Dunkler Wasserläufer, Fischadler, Flussuferläufer, Gänsesäger, Goldregenpfeifer, Großer Brachvogel, Grünschenkel, Kampfläufer, Kiebitz, Knäkente, Krickente, Kurzschnabelgans, Löffelente, Löffler, Rotschenkel, Saatgans, Schellente, Seeadler, Silberreiher, Singschwan, Spießente, Uferschnepfe, Waldwasserläufer, Weißwangengans, Zwergsäger, Zwergschwan und Zwergtaucher.
Grundsätzlich ist ein zukünftiges, sporadisches Vorkommen einzelner Arten in der Lippe-Aue mit fortschreitender Entwicklung der Fläche nicht auszuschließen.
Quelle: Anlage 23 des Bebauungsplans B233 "Artenschutzprüfung" ILS Essen GmbH - ASP zum BPL Nr. 233 "RLH – Nord" in Wesel Seite 33-34, 91-93 Mai 2019
4.2.3 Nahrungsgäste
Kormorane Die BSKW hat sporadisch auftretende Individuen (3 bis 10) im Winterhalbjahr 2013/ 2014 kartiert. Es gibt Meldungen einer Beobachtung im Lippemündungsraum vom GEO-Tag der Artenvielfalt. Die Art kann ganzjährig beobachtet werden, wobei im Herbst und Winter Durchzugsgäste aus den Niederlanden und den Ostseeraum im Gebiet angetroffen werden (LANUV 2019a). Grundsätzlich sind Nahrungsgäste im Untersuchungsgebiet möglich. Geeignete Jagdhabitate sind in den Gewässern der Lippe-Aue und im RheinLippe-Hafen zu erwarten. (LANUV 2019a). -
inzwischen sind Kormorane regelmäßig im Lippemündungsraum insb. in den Stromschnellen an den Lippebrücken zu sehen
Kormorane & Graureiher 18. August 2021
Graureiher Die Art wurde auch mit einem Exemplar im Lippemündungsraum am GEO-Tag der Artenvielfalt 2016 beobachtet. Die BSKW hat ein sporadisch auftretendes Tier im Winterhalbjahr 2013/ 2014 kartiert. Die Art kommt ganzjährig in NRW vor. Grundsätzlich sind Nahrungsgäste
im Untersuchungsgebiet möglich. Geeignete Jagdhabitate sind in den Gewässern der Lippe-Aue und im Rhein-Lippe-Hafen zu erwarten. (LANUV 2019a).
Kormorane & Silberreiher 1. September 2021
Am GEO-Tag der Artenvielfalt 2016 gab es eine Meldung der Lachmöwe im Lippemündungsraum. . Die BSKW hat sporadisch auftretende Individuen im Oktober 2013 und im März 2014 erfasst. Geeignete Nahrungshabitate sind auf Acker- und Grünlandflächen zu erwarten. (LANUV 2019a).
Mehlschwalben Es gibt Meldungen einer Beobachtung im Lippemündungsraum vom GEO-Tag der Artenvielfalt. Grundsätzlich sind Nahrungsgäste im Untersuchungsgebiet möglich. Geeignete Jagdhabitate sind in der Lippe-Aue und in der gehölzreichen Binnenaue südlich des Plangebietes zu erwarten. Brutplätze sind in Hoflagen zu vermuten. (LANUV 2019a).
Rauchschwalben Es gibt Meldungen einer Beobachtung im Lippemündungsraum vom GEO-Tag der Artenvielfalt. Grundsätzlich sind Nahrungsgäste im Untersuchungsgebiet möglich. Geeignete Jagdhabitate sind in der Lippe-Aue und in der gehölzreichen Binnenaue südlich des Plangebietes zu
erwarten. Brutplätze sind in Hoflagen zu vermuten. (LANUV 2019a).
Schwarzmilane sind Brutvögel der alten Laubwälder in Gewässernähe. Als Nahrungsgebiet werden große Flussläufe und Stauseen aufgesucht. Der Horst wird auf Laub- oder Nadelbäumen in über 7 m Höhe errichtet, oftmals werden alte Horste von anderen Vogelarten genutzt (LANUV 2019a). Es gibt Meldungen einer Beobachtung im Lippemündungsraum vom GEO-Tag der Artenvielfalt. Grundsätzlich sind Nahrungsgäste im Untersuchungsgebiet möglich. Geeignete Jagdhabitate sind in der Lippe-Aue und in der gehölzreichen Binnenaue südlich des Plangebietes zu erwarten. Die Art zeigt einen großen Aktionsraum (LANUV 2019a).
Silberreiher wurden mit einem Exemplar im Lippemündungsraum am GEO-Tag der Artenvielfalt 2016 beobachtet. Die Art kommt in Nordrhein-Westfalen als regelmäßiger, aber seltener Durchzügler vor. Die Brutgebiete befinden sich vor allem in Südosteuropa, Vorderasien und Zentralasien. Während der Zugzeit erscheinen die Vögel mit einem Maximum im Februar/ März und von September bis November auch in Nordrhein-Westfalen. Als Rastgebiete nutzt der Silberreiher größere Schilf- und Röhrichtbestände sowie vegetationsarme Ufer an Teichen, Seen und Fließgewässern. Zur Nahrungssuche werden
vor allem Grünlandflächen aufgesucht (LANUV 2019a).
Es gibt einen Hinweis auf Vorkommen des Wanderfalken vom GEO-Tag der Artenvielfalt aus dem Lippemündungsraum. Brutvorkommen sind vom Aluminium-Werk in Voerde-Emmelsum bekannt. Die Art zeigt einen großen Die Art zeigt einen großen Aktionsradius (LANUV 2019a).
Quelle: Anlage 23 des Bebauungsplans B233 "Artenschutzprüfung" ILS Essen GmbH - ASP zum BPL Nr. 233 "RLH – Nord" in Wesel Seite 93-94 Mai 2019