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Lippedorf wird Storchendorf / April 2020

April 2020

Häufig kreisten Störche über die im Zentrum von Lippedorf liegende Magerwiese und landeten dort. Da auch in den nahegelegenen Lippeauen Störche unterwegs sind, Nahrung suchen und brüten, entstand die Idee: ein Storchenhorst für Lippedorf muss her! Gesagt getan. Nach einer Beratung durch Hans Glader von der Stiftung Störche NRW, schnappten sich Bürger*innen von Lippedorf Säge, Holz und Schrauben und bauten ein Storchenhorst, das Anfang April errichtet wurde.

…übrigens: volkstümlich und in Fabeln trägt der Stroch den Namen „Adebar“. Dafür gibt es verschiedene Übersetzungen des Wortstamms aus dem Nordischen und Germanischen. Allen gemein ist aber die Bedeutung „Reichtum“ oder „Glück/Glücksbringer“. Und wer Glück bringt, ist natürlich ganz besonders willkommen!

 

VIDEO zum BAU

https://gopro.com/v/2RGVngavZN2J2

 

siehe auch unsere Seite: Störche

 

 

 

April 2021

Ein erster Storch zeigt Interesse, den Horst zu beziehen, immerhin hat er ihn über eine Stunde erkundet : )

 

 

Juni 2022

der erste Nachwuchs !

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lippedorf's Störche Sommer 2024

Mitte Juni 2024 sind im Lippemündungsraum 5 Storchehorste besetzt,

3 Horste in Lippedorf, 2 Horste im Randbereich des Rhein-Lippe-Hafens

Die ersten Küken sind vor ein paar Wochen geschlüpft, nun sind die ersten sichtbar

auf den Auenwiesen des Lippemündungsraums finden Störche Nahrung, während woanders die Rhein- und Lippeauen im Rhein und Lippehochwasser verschwinden

die Störche suchen und finden Schutz in Deutschland , unter anderem im Lippemündungsraum, während es ihnen in ihren angestammten Winterquartieren z.B. in Afrika immer schlechter ergeht

→ NABU - Storchenschutz in Tansania  https://international.nabu.de/vogelschutz/34937.html

"Warum Meister Adebar nicht nur in Deutschland geschützt werden muss

Wie geht es eigentlich dem bei uns so beliebten Storch in seinem Überwinterungsquartier? Während Meister Adebar bei uns geschützt wird, ist er in Tansania großen Gefahren ausgesetzt. Deshalb unterstützt NABU International den Storchenschutz in Ostafrika.

Störche läuten in unseren Breitengraden unweigerlich den Frühling ein. Als schlaues Fabeltier ist uns Meister Adebar aus vielen Geschichten bekannt, wir freuen uns über sein Geklapper vom Kirchturm an heißen Sommertagen und jauchzen, wenn wir ihn grazil durch die Wiesen staken sehen. Doch wie geht es dem NABU-Wappentier eigentlich, wenn er seinen Winter in südlichen Gefilden verbringt?

10.000 Kilometer Richtung Süden und zurück

Die sogenannten "Ostzieher" verbringen den Herbst und Winter im südlichen Afrika und verweilen auf dem Rückzug in Ostafrika. Auf ihren langen Flugrouten über den Bosporus, den Nahen Osten bis nach Ostafrika sind sie nicht nur den Elementen wie Kälte, Sturm oder anderen Unwettern ausgesetzt. Menschengemachte Gefahren wie Hochspannungsleitungen oder Mülldeponien sind besonders tödlich. Die Vögel verheddern sich im Abfall oder sterben durch Stromschlag.

Gefahren im Winterquartier

In den Überwinterungsgebieten lauern weitere Gefahren. In Tansania zum Beispiel werden Störche und andere Vögel gejagt, um sie zu verkaufen oder selbst zu verzehren. Folgenschwer ist der Einsatz von Insektiziden, wie Carbofuran, mit dem ein Jäger bis zu 100 Störche pro Tag töten kann. Gelangt das Gift über den Boden ins Trinkwasser, sind die Folgen für die Natur und die menschliche Gesundheit gravierend. Aber auch der Verlust von Feuchtgebieten bedroht die Art. Nicht alle Störche, die von uns aus in den Süden ziehen, kehren im Frühjahr zurück. Deshalb ist es so wichtig, dass wir Weißstörche auch in ihren Überwinterungsgebieten schützen.

Mit unseren Partnern vor Ort

    • sichern wir die Lebensräume des Weißstorches
    • setzen wir uns gegen illegale Tötung ein
    • schaffen wir Fortbildungsangebote für alternative Einkommensquellen, damit Menschen unabhängig von der Vogeljagd sind
    • führen wir Umweltbildungsmaßnahmen durch

NABU International unterstützt daher seit 2021 ein Projekt unserer Partnerorganisation Nature Tanzania in der Dodoma-Region im Zentrum Tansanias. Das Projekt dient dem Vogel- und Habitatschutz: Umweltbildungsangebote für Schulen und Gemeinden klären über die Gefahren von Insektiziden und Pestiziden auf und sensibilisieren die Bevölkerung für den Vogelschutz und die einzigartige Umwelt. Außerdem bietet Nature Tanzania Fortbildungen zur naturverträglichen Honigproduktion sowie zur Ferkel- und Geflügelaufzucht an. So wird den Menschen vor Ort eine alternative Einkommensquelle geboten, um nicht auf die Vogeljagd angewiesen zu sein. Um den Lebensraum der Weißstörche in Tansania zu erhalten, werden gezielte Maßnahmen zum Schutz der Feuchtgebiete umgesetzt. Denn nur wenn sich die Zugvögel an ihren Überwinterungsplätzen wohl und sicher fühlen, kehren sie im Frühjahr zur Brut wieder nach Europa zurück."

→ Leider sind zwei Horste im Lippemündungsraum - die im Randbereich des Rhein-Lippe-Hafens durch die Bestrebungen des Ausbaus der Südfläche des Hafens gefährdet.

Horst am Rhein-Lippe-Hafen Juni 2024

 

 

Ende Juni 2024

Hitze, Sturm, Starkregen und Hagel überlebt    -  

 

   Horst Frankfurter Strasse Lippedorf

   Horst Fabrikstrasse Lippedorf

 

August 2024

die Jungen sind von den Horsten abgeflogen, machen tagsüber ihr Ding in den Lippeauen

und kehren abends auf den heimischen Horst zurück

 Siesta in Eintracht mit Silber- und Graureihern in den Auwiesen des Lippemündungsraums in Lippedorf

Biologischer Hotspot Lippemündungsraum / Lippedorf

 

10 Störche - 4 Graureiher - 4 Silberreiher

9 Silberrheiher

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lippedorfs erstes Storchenpaar April 2021

 

Lippedorfs erstes Storchenpaar !

 

Nachdem Lippedorfer Bürger*innen im April 2020 nach Beratung durch Hans Glader (Stiftung Störche NRW) einen Storchhorst auf einem Hof in Lippedorf bauten (Siehe Bericht), hat sich ein Jahr später ein Storchpaar entschieden, auf diesem Horst ein Nest zu bauen. Wir sind gespannt, ob schon bald Nachwuchs kommt, oder ob 2021 für den Nestbau reserviert bleibt. Auf jeden Fall wird schon fleißig geklappert.

 

 

Update Juni 2022

- unser Storchenpaar hat in diesem Jahr gebrütet und 2 Junge bekommen ; )

         

 

- auf einem Baumstumpf am Ölhafen hat ein weiteres Storchenpaar ein Nest gebaut und ebenfalls Nachwuchs gehabt ; )

 

 

Lippedorf Mitte März 2023 - unser Paar vom letzten Jahr - sie sind wieder da...

 

 

 

 

 

 

Lippedorfs Störche

Lippedorfs Weißstörche*    

           

* streng geschützte Tierart nach §1 Bundesartenschutzverordnung (Anlage 1) https://www.gesetze-im-internet.de/bartschv_2005/BJNR025810005.html | besonders geschützt (Anhang 1 der EU-Vogelschutzrichtlinie) https://www.lbv.de/ratgeber/naturwissen/artenportraits/detail/weissstorch/

Der Wappenvogel des NABU ist regelmäßiger Gast im Lippemündungsraum und scheint sich insbesondere auf den Lippeauen in Lippedorf wohl zu fühlen.

Im Frühjahr 2020 wurde ein Storchenhorst in Lippedorf an der Emmelsumer Kanalschleuse bei Martin Toonen bezogen und hat Nachwuchs bekommen. 

Lippedorfs Bürger haben sich mit der Stiftung Störche NRW beraten und planen weitere Storchenhorste für unsere Weißstörche zu bauen (→ Info April 2020, März 2023).

 

 Update April 2020: Lippedorf hat seinen zweiten Storchenhorst gebaut: siehe Aktuelles April 2020

 

 

 

 

 

 

 " Es sind Bruten auf einem Kunsthorst in der Splittersiedlung an der Emmelsumer Straße bekannt.  Der Brutplatz war auch 2019 aktuell besetzt.

Der Weißstorch ist laut LANUV (2019a) ein Zugvogel, der als Langstreckenzieher im tropischen Afrika überwintert. Die Zugscheide verläuft durch Nordrhein-Westfalen. Die hier brütenden Weißstörche können sowohl über die Westroute (Gibraltar) als auch über die Ostroute (Bosporus) ins Winterquartier ziehen.

Der Lebensraum des Weißstorchs sind offene bis halboffene bäuerliche Kulturlandschaften. Bevorzugt werden ausgedehnte feuchte Flussniederungen und Auen mit extensiv genutzten Grünlandflächen.

Vom Nistplatz aus können Weißstörche über weite Distanzen (bis zu 5-10 km) ihre Nahrungsgebiete aufsuchen. Die Brutplätze liegen in ländlichen Siedlungen, auf einzeln stehenden Masten (Kunsthorste) oder Hausdächern, regelmäßig auch auf Bäumen. Alte Horste können von den ausgesprochen nistplatztreuen Tieren über viele Jahre genutzt werden. Nach Ankunft aus den Überwinterungsgebieten erfolgt ab März/ April die Eiablage, bis Ende Juli sind alle Jungen flügge.

Der Schwerpunkt der Brutvorkommen in Nordrhein-Westfalen liegt in der Weseraue von Petershagen bis Schlüsselburg sowie in der Bastauniederung.

Daneben brüten Weißstörche unter anderem auch am Unteren Niederrhein,

in der Lippe-Aue von Recklinghausen bis Lippstadt, in der Emsaue bei Rietberg, in den Kreisen Gütersloh und Paderborn sowie in der Stadt Münster.

Durch die Vernichtung von Feuchtgebieten sowie die Zerstörung von Feuchtwiesen und Flussauen nahm der Brutbestand seit Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts kontinuierlich ab. Der Tiefstand wurde 1991 mit drei Horstpaaren erreicht. Infolge umfangreicher Schutzmaßnahmen hat sich der Bestand wieder erholt. Der Gesamtbestand beziffert sich auf 320 Brutpaare (2018). Die Art befindet sich in einem günstigen biogeographischen Erhaltungszustand.

Nach FLADE (1994) zeigt die Art eine Fluchtdistanz von unter 30 bis 100 m. Nach GARNIEL & MIERWALD (2010) zeigt der Weißstorch eine maximale Effektdistanz von 100 m."

Quelle: Anlage 23 des Bebauungsplans B233 "Artenschutzprüfung" ILS Essen GmbH - ASP zum BPL Nr. 233 "RLH – Nord" in Wesel Seite 75, Mai 2019

 


 

28. Dezember 2020  -  kurz nach Wintersonnenwende - sie bleiben auch im tiefsten Winter bei uns...

 

März 2021   Sturm Louis - Störche suchen Schutz im Lippemündungsraum / Lippedorfer Auenwiesen

nach dem Sturm - die Wiesen noch feucht

 

 

 April 2021 - Lippedorfs erster Storchenhorst hat sein erstes Storchenpaar!

 

 Juli 2021 - Jahrhunderthochwasser

Lippedorfs Auenwiesen Zufluchtsort für Störche

 

 

August 2021        Lippemündungsraum - Schutz im Sturm

 

 

September 2021

 

 

 Oktober 2021

es werden immer mehr, die sich hier wohl fühlen...

 

 

Dieser Rastplatz wurde leider im Juli/August 2022 überbaut: → weitergehende Informationen auf unseren Seiten

Februar 2022

 

Juni 2022   - Lippedorfs erster Nachwuchs

 

24. August 2022  Ruhe und Rast in Sommerhitze und Dürre in den Lippemündungsraumauen

 

 

 

2023 01 27 NABU Überwinternde Weißstörche melden ! https://nabu-naturgucker.de/app/natur_nm.dll/

https://hessen.nabu.de/tiereundpflanzen/voegel/nabuaktivitaeten/weissstorch/unterseite/32776.html?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=220127+NABU-Netz

 Freitag, 24. März 2023, 8:00 Uhr -Tod eine Weißstorches* durch Kollision mit zu schnell fahrendem PKW  Frankfurter Strasse Lippedorf - auf der Umleitungsstrecke kommt es aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit in Höhe Frankfurter Strasse 19, 46485 Wesel Lippedorf zu einer Kollision eines erwachsenen, beringten, tief fliegenden Storches mit einem zu schnell fahrenden PKW. Der Storch verstirbt kurz darauf an der Unfallstelle. Ein weiteres Beispiel für nicht ausreichende Gefahrminderungsmaßnahmen im Umleitungsbereich: zu hohe erlaubte Geschwindigkeit (70km/h zwischen Ampel Emmelsumer Strasse und Beginn Dorf (Lippedorf), 50km/h im Dorfbereich), kein Überholverbot, keine Kennzeichnung der Naturschutzbereiche z.B. durch entsprechende Schilder.

 Freitag, 31. März 2023

Lippedorf hat seit 5 Tagen einen neuen Storchenhorst auf dem Gelände der Adresse der Initiative Schutz des Lippemündungsraums, der kurz nach der Erstellung von einem Storchenpaar angenommen wurde

 

 

 

weitere Brutpaare: Lippedorf Fabrikstrasse (s.o.),

Rhein-Lippe-Hafen - alter Baumstumpf an der Zufahrt,

  und das Nest an der Emmelsumer Kanalschleuse bei Martin Toonen

 

Anfang Juni 2023

NRZ - 7.6.2023 -  weitere Bruten in Wesel / Hamminkeln https://www.nrz.de/staedte/wesel-hamminkeln-schermbeck/19-bilder-von-den-kueken-der-stoerche-in-wesel-und-hamminkeln-id238619071.html

23.7.2023  erster Ausflug des Jungstorches in die Lippeaue

> Über den Zug der (Jung-) Störche in das Winterquartier NRZ 6.8.2023  https://www.nrz.de/staedte/kreis-wesel/niederrhein-warum-sich-stoerche-in-riesigen-gruppen-sammeln-id239106909.html

 
 
Mitte August 2023 - Lippedorfs Jung-Störche treffen sich auf der Wiese zwischen Lippeaue und Wesel-Datteln Kanal

das grüne Gelände hinter der vorderen Wiese (die Wiese im Hintergrund und der Baumstreifen im Hintergrund) soll überbaut werden... → BBP 232 Südfläche Rhein-Lippe-Hafen

September 2023

und sammeln sich in der Au des Lippemündungsraums - für den Flug gen Süden?

 Februar 2024

No 1 ist da ; )  

22.2.2024 jetzt sind schon 4 Weißstörche in Lippedorf angekommen, zwei haben mit der Instandsetzung des Horstes Fabrikstrasse begonnen

23.2.2024 - 6 Störche kreisen über Lippedorf, zwei begutachten den Horst an der Frankfurter Strasse

 7. April 2024

5 Storchenhorste (Lippedorf -3, in den Auen am Rhein-Lippe-Hafen -2) sind mit 5 Storchenpaaren besetzt, an allen Nestbaumaßnahmen, Paarungsverhalten

 6. Juni 2024

die ersten Küken sind zu sehen

 während die Rhein- und Lippeauen durch das Rhein- und Lippehochwasser geflutet werden, finden etliche Störche Nahrung in den Auen der Lippemündungsregion

 

Horst am Rhein-Lippe-Hafen  (gefährdet durch BBP 232)

 

Ende Juni 2024

Hitze, Starkregen und Hagel überlebt...  

 Horst Frankfurter Strasse Lippedorf

Horst Fabrikstrasse Lippedorf

 

 Anfang August 2024

sind die jungen Störche vom Horst abgeflogen, suchen schon selbst Nahrung und kehren abends zum eigenen Horst zurücke, wo sie von den alten weiter gefüttert werden

Siesta in den Auwiesen des Lippemündungsraums in Lippedorf gemeinsam mit Silberreiher und Graureihern