Mitte Juni 2024 sind im Lippemündungsraum 5 Storchehorste besetzt,
3 Horste in Lippedorf, 2 Horste im Randbereich des Rhein-Lippe-Hafens
Die ersten Küken sind vor ein paar Wochen geschlüpft, nun sind die ersten sichtbar
auf den Auenwiesen des Lippemündungsraums finden Störche Nahrung, während woanders die Rhein- und Lippeauen im Rhein und Lippehochwasser verschwinden
die Störche suchen und finden Schutz in Deutschland , unter anderem im Lippemündungsraum, während es ihnen in ihren angestammten Winterquartieren z.B. in Afrika immer schlechter ergeht
→ NABU - Storchenschutz in Tansania https://international.nabu.de/vogelschutz/34937.html
"Warum Meister Adebar nicht nur in Deutschland geschützt werden muss
Wie geht es eigentlich dem bei uns so beliebten Storch in seinem Überwinterungsquartier? Während Meister Adebar bei uns geschützt wird, ist er in Tansania großen Gefahren ausgesetzt. Deshalb unterstützt NABU International den Storchenschutz in Ostafrika.
Störche läuten in unseren Breitengraden unweigerlich den Frühling ein. Als schlaues Fabeltier ist uns Meister Adebar aus vielen Geschichten bekannt, wir freuen uns über sein Geklapper vom Kirchturm an heißen Sommertagen und jauchzen, wenn wir ihn grazil durch die Wiesen staken sehen. Doch wie geht es dem NABU-Wappentier eigentlich, wenn er seinen Winter in südlichen Gefilden verbringt?
10.000 Kilometer Richtung Süden und zurück
Die sogenannten "Ostzieher" verbringen den Herbst und Winter im südlichen Afrika und verweilen auf dem Rückzug in Ostafrika. Auf ihren langen Flugrouten über den Bosporus, den Nahen Osten bis nach Ostafrika sind sie nicht nur den Elementen wie Kälte, Sturm oder anderen Unwettern ausgesetzt. Menschengemachte Gefahren wie Hochspannungsleitungen oder Mülldeponien sind besonders tödlich. Die Vögel verheddern sich im Abfall oder sterben durch Stromschlag.
Gefahren im Winterquartier
In den Überwinterungsgebieten lauern weitere Gefahren. In Tansania zum Beispiel werden Störche und andere Vögel gejagt, um sie zu verkaufen oder selbst zu verzehren. Folgenschwer ist der Einsatz von Insektiziden, wie Carbofuran, mit dem ein Jäger bis zu 100 Störche pro Tag töten kann. Gelangt das Gift über den Boden ins Trinkwasser, sind die Folgen für die Natur und die menschliche Gesundheit gravierend. Aber auch der Verlust von Feuchtgebieten bedroht die Art. Nicht alle Störche, die von uns aus in den Süden ziehen, kehren im Frühjahr zurück. Deshalb ist es so wichtig, dass wir Weißstörche auch in ihren Überwinterungsgebieten schützen.
Mit unseren Partnern vor Ort
- sichern wir die Lebensräume des Weißstorches
- setzen wir uns gegen illegale Tötung ein
- schaffen wir Fortbildungsangebote für alternative Einkommensquellen, damit Menschen unabhängig von der Vogeljagd sind
- führen wir Umweltbildungsmaßnahmen durch
NABU International unterstützt daher seit 2021 ein Projekt unserer Partnerorganisation Nature Tanzania in der Dodoma-Region im Zentrum Tansanias. Das Projekt dient dem Vogel- und Habitatschutz: Umweltbildungsangebote für Schulen und Gemeinden klären über die Gefahren von Insektiziden und Pestiziden auf und sensibilisieren die Bevölkerung für den Vogelschutz und die einzigartige Umwelt. Außerdem bietet Nature Tanzania Fortbildungen zur naturverträglichen Honigproduktion sowie zur Ferkel- und Geflügelaufzucht an. So wird den Menschen vor Ort eine alternative Einkommensquelle geboten, um nicht auf die Vogeljagd angewiesen zu sein. Um den Lebensraum der Weißstörche in Tansania zu erhalten, werden gezielte Maßnahmen zum Schutz der Feuchtgebiete umgesetzt. Denn nur wenn sich die Zugvögel an ihren Überwinterungsplätzen wohl und sicher fühlen, kehren sie im Frühjahr zur Brut wieder nach Europa zurück."
→ Leider sind zwei Horste im Lippemündungsraum - die im Randbereich des Rhein-Lippe-Hafens durch die Bestrebungen des Ausbaus der Südfläche des Hafens gefährdet.
Horst am Rhein-Lippe-Hafen Juni 2024
Ende Juni 2024
Hitze, Sturm, Starkregen und Hagel überlebt -
Horst Frankfurter Strasse Lippedorf
Horst Fabrikstrasse Lippedorf
August 2024
die Jungen sind von den Horsten abgeflogen, machen tagsüber ihr Ding in den Lippeauen
und kehren abends auf den heimischen Horst zurück
Siesta in Eintracht mit Silber- und Graureihern in den Auwiesen des Lippemündungsraums in Lippedorf
Biologischer Hotspot Lippemündungsraum / Lippedorf
10 Störche - 4 Graureiher - 4 Silberreiher
9 Silberrheiher