Das Bündnis "Rhein-Lippe-Aue bleibt!"
besteht aus:
AnwohnerInnen
und engagierten Einzelpersonen.
wir von der "Initiative Schutz des Lippemündungsraums" sind dem Bündnis im März 2024 beigetreten.
EU-Biodiversitätsstrategie für 2030
Quelle: https://ec.europa.eu/info/strategy/priorities-2019-2024/european-green-deal/actions-being-taken-eu/eu-biodiversity-strategy-2030_de
weiterführende Informationen: EEA - https://www.eea.europa.eu/themes/biodiversity
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Warum müssen wir die biologische Vielfalt schützen?
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Biodiversität ist lebenswichtig – für unseren Planeten und unsere Wirtschaft. Wenn es der Natur gut geht, kann sie uns schützen und versorgen.
Sie liefert uns Nahrung, Arzneimittel oder Baustoffe. Biologische Vielfalt und intakte Ökosysteme bieten uns Erholung und sind damit auch wichtig für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Sie sorgen für saubere Luft und sauberes Wasser und sind Verbündete im Kampf gegen den Klimawandel. Die Verwandlung von Abfällen in neue Ressourcen, Bestäubung, Düngung von Nutzpflanzen – das und vieles mehr wäre ohne Biodiversität schlicht undenkbar.
Die Natur trägt auch viele Unternehmen: die Hälfte des weltweiten BIP (40 Billionen Euro) ist naturabhängig.
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Der derzeitige Verlust an Artenvielfalt ist beispiellos. Schuld ist menschengemachte Zerstörung.
Der weltweite Bestand an Wildtieren ist in den letzten 40 Jahren um 60 % zurückgegangen. 1 Million Arten sind vom Aussterben bedroht.
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Der Verlust an biologischer Vielfalt und die Klimakrise sind eng miteinander verknüpft und wirken gegenseitig verstärkend.
Wiederaufforstung, Sanierung von Böden und Wiederherstellung von Feuchtgebieten, Schaffung grüner Oasen in Städten – all das ist notwendig, um die bis 2030 notwendige Eindämmung des Klimawandels zu erreichen.
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Ziele der neuen EU-weiten Biodiversitätsstrategie:
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30 % der Landgebiete Europas
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30 % der Meeresgebiete Europas
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durch strengeren Schutz der verbleibenden Primär- und Urwälder in der EU und einen neuen Rechtsrahmen für Renaturierung sowie verbindliche Ziele bis 2021.
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Stärkung der Biolandwirtschaft und biodiversitätsreicher Landschaftselemente auf landwirtschaftlichen Nutzflächen
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Aufhalten und Umkehren des Verlusts an Bestäubern
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Reduzierung des Einsatzes und der Risiken von Pestiziden um 50 % bis 2030
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Rückführung in einen freien Flusslauf von Fließgewässern in der EU auf mindestens 25 000 km
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Anpflanzen von 3 Milliarden Bäumen bis 2030
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Jährliche Investitionen von 20 Milliarden Euro in Biodiversität aus verschiedenen Quellen auf europäischer und nationaler Ebene sowie aus dem Privatsektor. Verantwortungsvolle Unternehmenspraktiken, die Naturkapital und biologischer Vielfalt Rechnung tragen.
Globale Vorreiterrolle der EU bei der Bewältigung der weltweiten Krise der biologischen Vielfalt. Dafür wird die EU bei der Konferenz der Vertragsparteien des Übereinkommens über die biologische Vielfalt 2021 einstehen.
Dokumente
Kommentar des NABU
Quelle: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/artenschutz/28176.html?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=200522+NABU-News
„100.000 Quadratkilometer für unsere Zukunft“
Kommentar von NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger zum Tag der Artenvielfalt
Wir brauchen gut vernetzte Schutzgebiete, große Zukunftslandschaften und zehn Prozent „Space for Nature“ in jedem Betrieb, jeder Kommune, jedem Haushalt. Damit können wir das gefährdete Rettungsnetz der Natur wieder stärken - und gleichzeitig unsere Wirtschaft zukunftsfähig machen.
22. Mai 2020 - Diese Woche haben wir von der Bundesregierung erschreckende Zahlen zur Lage unserer Natur erhalten. Zwei Drittel aller Arten und fast die Hälfte aller Lebensräume sind in einem schlechten Zustand. In den letzten 40 Jahren sind zehn Millionen Brutpaare unserer Feldvögel verschwunden. Mit ähnlich dramatischen Befunden zum globalen Artensterben erschütterte uns vor genau einem Jahr der Weltbiodiversitätsrat: Eine Million Tiere und Pflanzen könnten für immer aussterben, wenn wir nicht etwas grundlegend ändern in der Art, wie wir auf unserem Planeten produzieren, konsumieren und uns ernähren.
Am vergangenen Mittwoch veröffentlichte die Europäische Kommission in ihrer Biodiversitätsstrategie 2021 bis 2030 mutmachende Pläne, die uns auf dem Weg zu einer naturverträglichen Landwirtschaft und wirksamen Schutz der Biodiversität ein gutes Stück weiterbringen können.
Es geht nicht nur um Schönheit, sondern ums Überleben
Im Naturschutz geht es nicht nur darum, dass wir unsere Kinder und Enkel der Möglichkeiten berauben, die Wunderwelt der Korallenriffe, Regenwälder und Buchenwälder zu erleben. Oder den Flug des Kiebitz über den Wiesen zu sehen, die fantastische Vielfalt von Schmetterlingen und Wildbienen zu entdecken, Wale und Albatrosse zu beobachten.
Nein, es geht ums Überleben selbst. Mit jeder Tierart, jeder Pflanzenart, die wir - fast immer unbemerkt – für immer vernichten, reißen wir ein weiteres Loch in das feingewebte Netz des Lebens, das uns trägt. Die Artenvielfalt liefert uns die Naturleistungen, die es uns ermöglichen, Nahrungsmittel und Kleidung zu produzieren, die unser Trinkwasser und unsere Atemluft reinigen, die uns vor Hochwasser und Dürre schützen, die uns widerstandsfähiger gegen Seuchen machen.
Wir wissen inzwischen immer besser, wie gefährlich jede Tonne CO2 ist, die wir der Atmosphäre zumuten. Wir wissen aber immer noch wenig darüber, wie viele Löcher wir uns im Netz der Artenvielfalt noch leisten können, bevor die Ökosysteme ins Rutschen kommen. Die Wissenschaft mahnt daher zu dringendem Handeln im Naturschutz. Weil wir die planetaren Grenzen im Bereich der biologischen Vielfalt sogar schon weiter überschritten haben als bei der Erderwärmung.
Wir brauchen mehr konsequenten Schutz unserer Lebensräume
Gleichzeitig ist auch viel passiert im Naturschutz: Vor 50 Jahren entstand im Bayerischen Wald Deutschlands erster Nationalpark, bereits einhundert Jahre zuvor mit dem amerikanischen Yellowstone-Park der erste überhaupt. Seit fast dreißig Jahren baut die EU mit Natura 2000 das größte Schutzgebietsnetz der Welt auf, inzwischen umfasst es 27.000 Gebiete und fast 20 Prozent der Landfläche der EU. Jagd und Fang vieler Tierarten sind dank der EU-Naturschutzrichtlinien verboten worden. So konnten in Deutschland und anderswo Kleinode der Natur und großartige Landschaften erhalten bleiben. Das Comeback von Schwarzstorch, Biber und Wolf sind eindrucksvolle Erfolge des Naturschutzes.
Doch letztlich ist der Kampf um Schutzgebiete eine epische Abwehrschlacht um jeden Quadratmeter. Wenn es gelungen ist, einen Schutzstatus für eine Fläche zu erlangen, dann fehlt es oft am Willen der Verantwortlichen, das Recht der Natur dort auch durchzusetzen. Es fehlt an finanzieller Honorierung für Landwirt*innen, die sich um die Flächen kümmern. Es fehlt am Willen konkrete Schutzziele für die Gebiete und die geschützten Arten und Lebensräume zu entwickeln. Und es fehlt an grundlegenden Änderungen unserer Agrar-, Siedlungs- und Verkehrspolitik, die bisher immer wieder Naturschutzerfolge zunichtemacht.
Ob bei der Ausweitung von Bau- und Tourismuszonen und der Zerschneidung der Landschaft, beim hocheffizienten Nutzen jedes Quadratmeters Boden für den Ackerbau, beim maßlosen Ausstoß von Düngemitteln, Pestiziden und Treibhausgasen – hier scheint die Ausweisung von Schutzgebieten endgültig an ihre Grenzen zu kommen.
Vorschlag der EU-Kommission macht Mut
Wir stehen an einer Zeitenwende für den Naturschutz. Denn wir können es uns nicht leisten, ein weiteres Jahrzehnt in Trippelschritten zu durchlaufen, während Insekten, Vögel und die Leistungsfähigkeit ganzer Lebensräume schwinden.
Die Europäische Kommission hat am Mittwoch in ihrer neuen Biodiversitätsstrategie den Ansatz „Space for Nature“ in den Mittelpunkt gestellt. Das bedeutet mehr Platz für die Artenvielfalt, weit über die klassischen Schutzgebiete hinaus. Auf 30 Prozent von Land und Meer soll der Naturschutz verbindlich werden. Zehn Prozent unserer Flächen sollen sogar strikt geschützt werden, um sich wild zu entwickeln. Ein Zehntel der Agrarfläche soll der Natur zurückgegeben werden. Und alle EU-Staaten sollen gesetzlich verpflichtet werden, ihre geschädigten Ökosysteme zu renaturieren, damit diese wieder ihre Dienstleistungen erbringen können, die wir so dringen brauchen.
Was bedeutet das für Deutschland?
Zunächst einmal muss die Bundesregierung während ihrer EU-Ratspräsidentschaft im kommenden Halbjahr eine gute Antwort der Mitgliedstaaten auf die Strategie der EU-Kommission moderieren. Hoffen wir, dass diese ein unmissverständliches „Ja“ sein wird. Doch dann wird es ernst – die Strategie muss umgesetzt werden, in einer neuen nationalen Biodiversitätsstrategie und in konkreten, sowie ausreichend finanzierten Maßnahmen der nächsten Bundesregierung. Aber auch Länder, Kommunen, Wirtschaft und Bürger*innen sind gefragt.
Wir brauchen einen Dreiklang aus gut vernetzten Schutzgebieten, großen Zukunftslandschaften und zehn Prozent „Space for Nature“ in jedem Betrieb, jeder Kommune, jedem Haushalt.
Schutzgebiete als Quellen der Artenvielfalt
Unsere über 5.000 deutschen Natura-2000-Schutzgebiete decken rund 15 Prozent der Land- und 45 Prozent der Meeresflächen ab. Sie müssen zu echten Refugien für besonders bedrohte Arten und Quellen der Biodiversität für die Gesamtlandschaft werden. Jedes Gebiet braucht, wie es das Gesetz längst verlangt, konkrete Entwicklungsziele und eine angemessene Ausstattung an Personal und Geld. Die Bundesregierung muss das Finanzloch für Natura 2000 von fast einer Milliarde Euro, das sie selbst bestätigt hat, schnellstmöglich schließen. Dabei entstehen positive Einkommenseffekte für Landwirt*innen und Wertschöpfung für ländliche Kommunen. Das Geld steht vor allem über die EU-Agrarfonds zur Verfügung, Bund und Länder hätten in den nächsten Monaten die Chance, diese Gelder entsprechend einzusetzen.
Eine Renaturierungsoffensive für gesunde Ökosysteme
Darüber hinaus ist aber eine großräumige Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit unserer Natur notwendig. Wir brauchen Bestäuber und Schädlingskontrolle in jedem Agrarbetrieb, wir brauchen Wasserspeicher in jeder Landschaft, überall Schutz vor Bodenverlust, Filter von Luftschadstoffen und vor allem auch die Bindung von Treibhausgasen durch Moore, Wälder, Wiesen und das Meer. Im Rahmen der von der EU angekündigten Renaturierungsoffensive muss die Bundesregierung weitere 15 Prozent der Landes- und Meeresfläche als Zukunftslandschaften ausweisen, in denen systematisch in die Ökosystemfunktionen investiert wird, die wir wiederherstellen wollen.
Dabei entsteht Wertschöpfung für Mensch und Natur – im Tourismus, in der Landwirtschaft, in der ländlichen Infrastruktur. Vorrang sollten Gebiete bekommen, die ein besonderes Potenzial für die Kohlenstoff- und Wasserspeicherung sowie den Hochwasserschutz aufweisen. Zudem sollten die Zukunftslandschaften grüne Korridore zwischen wichtigen „Hotspots“ der Schutzgebiete schaffen. Strukturschwache Regionen sollten einen Bonus bei der Auswahl bekommen. Die Investitionen sollten aus den Fonds für Regionalentwicklung der EU und den Corona-Maßnahmen von Bundesregierung und EU-Kommission finanziert werden.
100.000 Quadratkilometer Zukunft
Gemeinsam werden die Natura-2000-Schutzgebiete und die Zukunftslandschaften bis 2030 ein starkes grünes Netz auf 30 Prozent der Landesfläche bilden. Das sind über 100.000 Quadratkilometer, die uns einen großen Schritt voranbringen werden bei der Stabilisierung des Klimas und der Wiederbelebung von Vielfalt und Leben in der Natur, aber auch in unserer Wirtschaft.
Wir alle geben ein Zehntel für die Artenvielfalt
Für wirksamen Klima- und Naturschutz brauchen wir Platz für die Artenvielfalt aber auch im Kleinen. Daher sollte jeder Agrarbetrieb, jedes Unternehmen, jede Kommune und jeder Privatgarten mindestens ein Zehntel seiner Fläche der Natur zur Verfügung stellen. Dies sollte ein Beitrag von uns allen sein – und eine Grundbedingung für alle, die mit Steuergeld subventioniert werden. Zehn Prozent nicht-produktiv genutzter „Space for Nature“ muss daher auch verpflichtende Voraussetzung für alle subventionierten Agrarbetriebe werden.
Große Chance für unsere Zukunft
Wenn wir auf den Erfolgen des Naturschutzes der letzten Jahre aufbauen und gleichzeitig den Mut aufbringen, die nächsten Schritte zu tun, dann können wir das gefährdete Rettungsnetz der Natur wieder stärken – und gleichzeitig unsere Wirtschaft beleben und zukunftsfähig machen.
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Lippedorfs Bürger*Innen
haben schon viel erlebt in ihrem kleinen Dorf, das es schon so lange gibt und das schon oft Herberge bot für Reisende nach und von Wesel und für Ausgebombte nach dem 2. Weltkrieg. Nach der Ausbeutung der Kiesstätten neben der Lippe durfte sich diese in eine zunächst kärgliche Auenlandschaft entwickeln. Natur kehrte zurück, die Vögel aus dem Vogelschutzgebiet Unterer Niederrhein, auch seltene Gäste wie ein Pelikan und der Seeadler, die Wappentiere des NABUs; die Lippe wurde zur Flußlandschaft des Jahres, ihre Mündungsregion zum eigenen Projekt der Biologischen Station.
Und dann kamen die Pläne zur Industrialisierung der Region mit starken Belastungen wir dem Ausbau der Betuwe, wo wir Bürger*Innen uns schon politisch bemerktbar machten und nicht gehört wurden. Bei uns in Lippedorf jedenfalls ist nicht wie woanders eine Schallschutzwand geplant.
Dann kam der Bebauungsplan 233 Ausbau des Rhein-Lippe-Hafens. Unsere Anmerkungen und Kritik wurden als nicht nachvollziehbar abgetan.
Der blickdichte Baumbestand am Rand des Lippemündungsraums zum Lippeglacis wurde ersatzlos abgeholzt, sodaß Licht und Lärm und Müll sichtbar in den Lippemündungsraum einwirkten.
Wir sprachen mit der Bürgermeisterin über unsere Sorgen, sie konnte sie nachvollziehen, sah sich jedoch nicht in der Verantwortung, uns und der Lippemündungsregion zu helfen. Ihrem Rat folgend, jedoch ohne ihre Unterstützung, wandten wir uns an StraßenNRW mit dem Vorschlag einer Verkehrsumgestaltung mit verbessertem Fluß auf der B8 einerseits und Verkehrsberuhigung für das Naturschutzgebiet andererseits. Unsere Vorschläge und Argumente wurden nicht gehört, die Diskussion einseitig abgebrochen.
Anfang 2020 war es dann soweit, daß wir uns mit den anderen, denen die Natur im Lippemündungsraum sehr am Herzen lag und liegt, zusammen schlossen: mit den Jagdpächtern des Jagdreviers Lippemündungsraum und dem NABU Wesel, der sich ebenfalls um den Naturschutz im Lippemündungsraum kümmert und sorgt.
So entstand die "Initiative Schutz des Lippemündungsraums", die sich als eine ihrer ersten Maßnahmen an den Landrat des Kreises Wesel wendet mit dem Vorschlag einen runden Tisch aller Beteiligten zu gründen, die im Lippemündungsraum ihr Zuhause haben bzw. sich für ihn zuständig fühlen.
Quellen und Verweise
Planfeststellungsverfahren gem. § 18 AEG für den 3-gleisigen Ausbau der Bahnstrecke ABS 46/2 - Landesgrenze NL/D - Emmerich - Oberhausen
- Planfeststellungsabschnitt 2.2 Wesel [PFA 2.2], km 23,531 - km 32,052 Stellungnahme und Einwendungen der Stadt Wesel im Anhörungsverfahren zu
Unzulänglichkeiten in den Planfeststellungsunterlagen Az.: 25.17.01.01-15/4-13 http://ratsinfo.wesel.de/bi/vo0050.asp?__kvonr=4657&voselect=1587.
Bebauungsplan Nr. 233 "Rhein-Lippe-Hafen - Nord" http://ratsinfo.wesel.de/BI/to0050.asp?__ktonr=17793
Verweise:
sowie die Firma ZOXS veranstalteten
am Samstag, den 31. Oktober 2020, von 10 Uhr bis 13 Uhr
eine Müllsammelaktion direkt im Naturschutzgebiet Lippemündungsraum in Wesel.
Treffpunkt war der Parkplatz am Lippeschlößchen.
Das letzte Hochwasser hatte dort Mengen an Plastikmüll und anderen Unrat angeschwemmt. NABU, NAJU, andere Mitglieder* der Initiativewie die Jagdpächter, Lippedorfer Bürger*Innen und zahlreiche Helfer*Innen schwärmten unter der Leitung von NABU Kreisvorsitzendem Peter Malzbender bei strahlendem Herbstwetter in den Lippemündungsraum aus. An diesem Samstag vormittag hatten es trotz Corona-Pandemie etwa 50 Bürger*Innen geschafft, zu diesem Weseler Highlight zu kommen. Sie wurden nicht nur fündig und schleppten teils große und sperrige Geräte wie alte Plastikstühle über hunderte Meter zu den Sammelwegen, sondern durften der wundersam blühenden Auenlandschaft sehr nahe kommen.
als Besonderheit wurden Biberbiss-Spuren im Uferbereich einer Halbinsel mitten im Lippemündungsraum entdeckt → Besondere Tiere Lippemündungsraum
Müllsäcke und Greifzangen wurden freundlicherweise von der ASG zu Verfügung gestellt. und ebenso professionell entsorgt.
Das sonst übliche Abschiednehmen mit Verzehr einer kräftigenden Suppe fiel dieses Mal den Corona-Schutz-Maßnahmen zum Opfer.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen, die so tatkräftig mitgeholfen haben, Natur und Umwelt zu entlasten und zu schützen.
nur ein Sammelplatz von vielen!
Diese Aktion ist von der Unteren Naturschutzbehörde im Kreis Wesel genehmigt worden.
Selbstverständlich wurden die bekannten Corona-Bedingungen eingehalten. Teilnehmer waren als Familie aus maximal zwei Haushalten oder in Gruppen von höchstens fünf Teilnehmern im Einsatz. Mund-Nasen-Schutz wurden mitgebracht und der Mindestabstand von mind. 1,5 Meter wurde eingehalten. Auf einer Teilnehmerliste haben sich auch alle Helfer/innen eingetragen.
Artikel zur Aktion in der NRZ: https://www.nrz.de/staedte/wesel-hamminkeln-schermbeck/aufraeumen-in-der-natur-an-der-lippemuendung-in-wesel-id230807804.html
→ zum Naturspiegel
→ Naturspiegel Archiv
In der aktuellen Ausgabe (3/2020) des Naturspiegel - das Magazin für Natur und Umwelt am Niederrhein - findet sich auf der Doppelseite 26/27 ein wunderschönes Foto des Lippemündungsraums:
>> https://nabu-krefeld-viersen.de/fileadmin/user_upload/PDF/Naturspiegel/Naturspiegel_3_2020_web.pdf
die Lippe mit Niedrigwasserstand, die trockengefallenen Überschwemmungswiesen weiß von dicht stehender Kamillenblühte, der Hang des Lippeglacis noch grün von dichtem Strauch und Baumbewuchs, so wie er vor der Abholzung und Anlage der Südumgehung ausgesehen hat.
Peter Malzbender beschreibt die hier im Lippemündungsraum brütenden Brandgänse, von denen es in NRW nur 150 bis 200 Paare geben soll.
in der aktuellen Ausgabe findet sich auch ein Artikel über die im Juni anlaufende Volksinitiative NRW "Insekten retten - Artenschwund stoppen" eine Initiative von BUND, LNU und NABU. Die Initiative Schutz des Lippemündungsraums wird diese Initiative voll unterstützen und auf unseren Seiten weitere Informationen zu den geplanten Aktionen (u.a. Unterschriftenaktionen) zur Verfügung stellen.
Lippedorfs Projekt "Naturnahe Gärten" passt auch gut zu den im Naturspiegel beschriebenen Blumenwiesenprojekten.