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Ein Lob auf Rinder und Pferde - wie natürliche gehaltene Rinder und Pferde Natur, Klima und Mensch schützen

 wie natürlich gehaltenes, weidendes Großvieh - Rinder und Pferde - Natur, Klima und Mensch schützt

Wildnis, so zeigt der Autor*, heisst keineswegs, geschützte Landschaften sich selbst zu überlassen. Artenvielfalt braucht Weidevieh, egal welcher Rasse. Allerdings muss ihre Anzahl an die Weidefläche angepasst werden, um eine schädliche Überweidung zu vermeiden.

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"... Für viele gehört das Rindvieh zu den grossen Klimasündern. Doch auf der Weide ist es ein Klimaschützer und dient der Artenvielfalt.

...die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen  vermeldet, dass die Rinder, die zur Fleisch- und Milchproduktion gehalten werden, zusammen mit anderen Nutztieren das Äquivalent von 3,1 Milliarden Tonnen CO₂ ausstossen.«Bildeten diese Nutztiere ein einziges Land», so swiss-info, «so wären sie nach China und den USA der grösste Produzent von Treibhausgasen.».

... Greenpeace... sieht in der Viehzucht... die Hauptschuldige für alle Methanemissionen, die auch noch an anderen Stellen wie z.B. bei der Erdgasförderung entstehen. Die sanfte Kuh gilt Greenpeace als übler Klimakiller. Und ihre Hinterlassenschaften stinken nicht nur gen Himmel, dem Stallmist und den Kuhfladen entweicht zusätzlich Lachgas, ein hochpotentes Treibhausgas, dreihundertmal so stark wie CO₂. Das deutsche Umweltbundesamt konstatiert denn auch: «Die Produktion von einem Kilo Rindfleisch verursacht zwischen 7 und 28 Kilo Treibhausgasemissionen – Obst oder Gemüse dagegen liegen bei weniger als einem Kilo.»

Die Zahlen sind korrekt, beängstigend und die Schlussfolgerungen immer dieselben. So fordert der Naturschutzbund Deutschland, der NABU, eine Reduktion der Tierzahlen, insbesondere in der Intensivhaltung, um die Hälfte. «Gleichzeitig muss der Konsum von tierischen Produkten im gleichen Masse reduziert werden, um zu verhindern, dass die Probleme in andere Regionen der Welt verlagert werden.»  ...

...die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) sieht sich veranlasst, den Bundesbürgern und -bürgerinnen zu empfehlen, ihren Fleisch- und Milchkonsum um 25 Prozent zu senken. Ihrer Rechnung nach könnten so ungefähr 7,8 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente eingespart werden.

Soweit alles nachweisbar und die Wissenschaft scheint diese halbblinde Sichtweise auch noch zu bestätigen, indem sie ganz nüchtern konstatiert: Zu viel Fleisch ist ungesund und erst noch schlecht fürs Klima und die Umwelt. Greenpeace setzt noch einen drauf. «Wenn wir weiter am aktuellen Lebensmittelmix festhalten, werden wir es nicht schaffen, unseren Kindern und Enkelkindern eine Erde zu hinterlassen, die die wachsende Weltbevölkerung gesund ernähren kann. 50 Prozent weniger Fleisch, aber auch Milchprodukte müssen es bis zum Jahr 2050 global sein. Nur dann können Bauern Lebensmittel so produzieren, dass unsere natürlichen Ressourcen geschützt werden.»

Das klingt echt bedrohlich: Das arme Rindvieh ist ein schlimmer Klimasünder. Sein Fleisch macht laut Greenpeace sogar krank. Der Genuss von zu viel Milch ebenfalls. Sein Futterbedarf frisst weltweit wertvolle Graslandflächen, zerstört Urwälder, forciert das Artensterben.

Stimmt und stimmt nicht

Ja, alles stimmt, ist hinreichend in den Medien wiedergekäut und stimmt doch nicht. Fast alle vergessen zu erwähnen, dass die ganze Aufrechnerei mit der Haltungsform steht und fällt. Vieh ist eben nicht gleich Vieh. Die arme Kuh, die angebunden und eng gedrängt zu hunderten in riesigen Ställen steht, wird tatsächlich zum üblen Klimasünder....

Die biologische Landwirtschaft schneidet erheblich besser ab. Sie trägt sogar zum Klimaschutz bei. Das klingt absurd und ist doch wahr.

Verteidigung der Kuh

Schon 2011 hat die Tierärztin und Agrarwissenschaftlerin Anita Idel in ihrem Buch «Die Kuh ist kein Klimakiller» [1] detailliert nachgewiesen, wie Kühe dem Klima und damit zugleich dem Artenschutz dienen. Sie knabbern das Gras kurz über dem Boden ab. Die Gräser reagieren mit verstärktem Wurzelwachstum, bilden neue Wurzelmasse, während alte Wurzeln absterben. Wurzeln aber binden sehr viel Kohlenstoff, den sie der Luft entziehen. Die in gesunden, d.h. nicht gespritzten und nicht kunstgedüngten Wiesenböden lebenden Tierwelt – vom Regenwurm und Assel bis zu Maulwurf und Hamster – sorgt durch ihr ständiges Wühlen dafür, dass das abgestorbene Material immer tiefer in die Erde transportiert wird. So entstehen stetig neue Kohlenstoffsenken. Gleichzeitig gelangen beim Umgraben Mineralien an die Oberfläche und stehen damit den Wiesenpflanzen zur Ernährung zur Verfügung. Sie wachsen, werden gefressen und ein neuer Kreislauf entsteht, der wieder CO₂ aus der Luft zieht und versenkt.

Nun könnte die konventionelle Landwirtschaft einwenden, dass eine Wiese durch das mehrfache Mähen im Jahr, um Silage für das Viehfutter zu machen, ebenfalls mehr Graswurzelwuchs hervorruft. Im Prinzip ist das richtig. Nur vergisst diese Argumentation, dass dabei die Vielfalt stirbt.

Die meisten Blumen und Gräser werden dabei gekappt, bevor sie ihre Blütenstände voll entwickelt haben. Nicht nur ihr Nektar fehlt dann vielen auf sie angewiesenen Insekten und Schmetterlingen, sondern auch ihre Blätter und Stängel, in denen sie oftmals ihre Eier ablegen und von denen ihre Larven sich ernähren. Die wiederum locken selten gewordene Vögel an.

Um eben dieses frühzeitige Mähen zu verhindern, gibt es sogar staatliche Förderung für naturbelassene Naturschutzflächen, die vor Mitte Juni, Anfang Juli nicht gemäht werden dürfen. Was vielen Naturschützern aber nicht bekannt ist: Eine sich selbst überlassene Wiese sieht zwar schön bunt aus, doch auf diesen Flächen setzen sich die kräftigsten und widerstandsfähigsten Pflanzen durch und unterdrücken auf Sonne und Wärme angewiesene kleinere Pflanzen und Insekten.

Wirkliche Artenvielfalt entsteht so nicht. Die braucht zur Beweidung Grossvieh, wie der Naturfilmer Jan Haft in seinem gerade erschienenen Buch «Wildnis» [2] an Beispielen aus der Praxis nachweist. Das Vieh frisst immer nur Teile der Wiese auf, lässt damit vielen Pflanzen und auch Insekten Zeit zur vollständigen Entwicklung. Nach Abgrasen der Lieblingsfresspflanzen wendet sich das Vieh zudem den bitteren, weniger zarten Pflanzen zu und hält sie so in Schach, dass sie die anderen nicht überwuchern können. Das schafft ein Gleichgewicht.

Selbst die Löcher, die die Hufen des Viehs hinterlassen, schaffen Lebensraum für konkurrenzschwache Pflanzen oder bieten Brutstollen für Wildbienen und andere Käferarten.

Und noch einen Vorteil gilt es gegenüber sich selbst überlassenen Flächen zu erwähnen. Wachsen dort die Pflanzen in die Höhe, wird der Boden verschattet und ist kühl. Viele Insekten lieben aber die Wärme des Sonnenlichts. Sie bleiben fern und damit auch ihre Fressfeinde, die Vögel und Fledermäuse.

Der Dung der Kühe düngt zudem nicht nur viele Pflanzen und Pilze, sondern bietet wiederum zahlreichen Insekten und Insektenfressern eine Mahlzeit. Von denen ernähren sich Vögel, Reptilien und Fledermäuse. Auf solchen Wiesen können auch bodenbrütende Vögel wie Lerchen und Rebhühner überleben. Kein Mähbalken macht ihnen den Garaus. Die wenigen Eier, die ein zufälliger Kuhtritt zerstört, sind zu verkraften.

Geniessen Sie Ihr Fleisch, aber…

Autor Jan Haft geht in der Naturgeschichte tausende Jahre zurück, um dieses Zusammenspiel von Artenschutz und Beweidung zu erklären. Wildnis, und das heisst grosse Artenvielfalt, gab es in Europa, wie paläontologische Befunde beweisen, dort, wo grosse Herden von Mammuts, Auerochsen und anderen grossen Huftieren weite Teile der Landschaft offenhielten, indem sie umherzogen und abweideten, was vor ihrer Nase wuchs.

Wildnis, so zeigt der Autor, heisst also keineswegs, geschützte Landschaften sich selbst zu überlassen. Artenvielfalt braucht Weidevieh, egal welcher Rasse. Allerdings muss ihre Anzahl an die Weidefläche angepasst werden, um eine schädliche Überweidung zu vermeiden.

Für uns Verbraucher bedeutet das durchaus ein verringertes und teureres Fleischangebot, denn solche ökologische Weidehaltung kostet Zeit und Geld und bringt kein Massenangebot an Fleisch mit sich. Aber unsere Gesundheit und eben auch der Klimaschutz werden es uns danken. Geniessen Sie das rote Fleisch und die kalziumreiche und damit knochenaufbauende Milch weiterhin, aber bewusst aus Bioviehzucht!

Das sind zumindest für den traditionellen Naturschutz verblüffende Erkenntnisse. Wildnis heute erfordert also bewusst geplante Eingriffe des Menschen, kein sich Überlassen der Natur. Arten- und Klimaschutz ist auf weidendes Grossvieh, und das ist bei uns die Kuh, angewiesen. Dem Rindvieh sei Dank.

 

[1] Anita Idel: Die Kuh ist kein Klimakiller. Metropolis, Marburg 2022 https://www.schweitzer-online.de/buch/Idel/Kuh-kein-Klima-Killer/9783731615132/A64736096/?ipe=url_stack_id_prev%3D32386 | Ausgabe 2011: https://www.perlentaucher.de/buch/anita-idel/die-kuh-ist-kein-klimakiller.html

[2] Jan Haft: Wildnis – Unser Traum von unberührter Natur,Penguin Verlag München 2023." https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Wildnis/Jan-Haft/Penguin/e607879.rhd

" Was bedeutet eigentlich Wildnis? Der preisgekrönte Naturfilmer Jan Haft über einen Sehnsuchtsort für Naturliebhaber und ein wichtiges Konzept des Naturschutzes

Ein unberührter Wald voller alter, majestätischer, auch umgestürzter Bäume, eine Landschaft ohne Spuren von Zivilisation – so stellen wir uns Wildnis vor. Aber stimmt das Bild? Erhalten wir eine intakte, artenreiche Wildnis, wenn wir die Natur sich selbst überlassen? In nicht mehr bewirtschafteten Wäldern etwa lebt heute trotzdem nur ein Bruchteil der heimischen Tiere, Pflanzen und Pilze. Warum ist das so? Der Biologe und vielfach ausgezeichnete Naturfilmer Jan Haft hinterfragt in seinem neuen Buch unser Verständnis von Wildnis und entwirft einen neuen Wildnisbegriff. Am Ende steht die Botschaft, dass eine lebenswerte und klimafreundliche Landschaft mit großer Artenvielfalt einfach zu haben wäre, wenn wir es wollten: Wir brauchen wieder große Pflanzenfresser wie Pferde, Kühe und Wasserbüffel auf »wilden Weiden«.

»Ich habe in den letzten Jahren selten ein Buch gelesen, dass so überzeugend für eine Kehrtwende im Naturschutz wirbt, ohne die Schwierigkeiten in der Praxis zu negieren. [Hafts] Buch ist ein überzeugendes Plädoyer für eine menschgesteuerte Wildnis mit großen Weidetieren.«  Johannes Kaiser bei SWR2 »lesenswert« (25. April 2023)

 

Quelle:https://www.infosperber.ch/umwelt/vielfalt-tiere-pflanzen/kontertext-lob-des-rindviehs/

 

 

→ Rolle der Pferde https://www.propferd.at/main.asp?VID=1&kat1=87&kat2=644&NID=6875&scsqs=1

UBA zu Treibhausgasemmissionen https://www.umweltbundesamt.de/daten/land-forstwirtschaft/beitrag-der-landwirtschaft-zu-den-treibhausgas#treibhausgas-emissionen-aus-der-landwirtschaft

 

Initiative Emmelsum Biotop retten!

InitiativeEmmelsum Biotop retten!

https://emmelsum-biotop-retten.de

 AKTUELLE Meldungen  || → TERMINE der Initiative Emmelsum Biotop retten

 

die umfassenden strukturellen Veränderungen, die Umwandlung von Naturflächen in Verkehrswege und Gebäudeflächen-Komplexe für Logistik-Unternehmen mit dem Ziel, eine DUISPORT gleichende internationale Logistik-Drehscheibe vor den Toren eines der größten europäischen Ballungsräume (Ruhrgebiet) zu schaffen, betreffen nicht nur den direkten Lippemündungsraum, sondern auch den hier angrenzenden Hafen Emmelsum.

Die Planungen zum Ausbau sind schon mehr als ein halbes Jahrzehnt alt und werden JETZT umgesetzt → weitere Informationen am Ende des Beitrages.

Die verplanten Naturflächen sind allerdings sehr natürliche Lebensräume mit einer hohen Biodiversität, was jetzt die Aktivität örtlicher Bürger zum Schutz der Natur auf den Plan ruft:

Die

Initiative Emmelsum Biotop retten!

weitere Informationenauf https://emmelsum-biotop-retten.de

hat sich Ende Juli 2022 gegründet, um die Öffentlichkeit, die betroffenen Bürger zu informieren und Widerstand gegen den geplanten Naturflächen-Abbau zu organisieren.

RP Artikel des BUND zur Problematik

 

 

 


weitere Informationen zu dem geplanten Logistik Projekt:

Greenfield Prospekt zum geplanten Logistik Park Voerde https://ris.voerde.de/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZVDkFnukGjbuZluQiputcU4dXOHwiEGTjhU2KsxPvZDP/Praesentation_Greenfield_Development_GmbH.pdf

> Infoveranstaltung der Stadt Voerde 3.5.2022 https://nitter.1d4.us/pic/orig/enc/bWVkaWEvRlJVM2VuNFhNQUE3ZW9lLmpwZw==

> Planungen zum neuen Logistik Park 2015 https://logistik-heute.de/news/standortplanung-neuer-logistikpark-beim-emmelsumer-hafen-11978.html / Info Deltaport 2015 https://www.deltaport.de/pressemitteilungen/deltaport-in-emmelsum-wird-ein-logistikpark-geplant/

https://rp-online.de/nrw/staedte/dinslaken/buergerinteressengemeinschaft-spellen-gegen-geplanten-logistikpark_aid-67272715  |   https://www.nrz.de/staedte/dinslaken-huenxe-voerde/voerde-logistikpark-im-hafen-emmelsum-geplant-id234770399.html  |   https://www.nrz.de/staedte/dinslaken-huenxe-voerde/voerde-stadt-informiert-bei-buergeranhoerung-zu-logistikpark-id235230049.html

https://www.nrz.de/staedte/dinslaken-huenxe-voerde/voerde-viel-gegenwind-zu-logistikpark-im-hafen-emmelsum-id235255951.html

https://www.nrz.de/staedte/dinslaken-huenxe-voerde/gegen-logistikpark-voerder-initiative-schreibt-an-die-uno-id236183231.html

Informationen zum Investor:  Quelle https://greenfield-development.de/

greenfield development ist ein Projektentwickler und Investor für Industrie- und Logistikimmobilien mit Sitz in Düsseldorf. Wir entwickeln und bauen bundesweit Logistik- und Industrieparks in einer Größenordnung von 20.000 - 60.000 m² Produktions- und Lagerfläche. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung sowohl im Logistiksektor als auch im Bereich der Immobilienentwicklung, können wir unseren Kunden maßgeschneiderte Flächenkonzepte anbieten.

Zu unseren Kunden zählen Unternehmen aus den Branchen Logistik, Handel, Industrie, Produktion und Dienstleistung. Als mittelständisches Unternehmen mit klarer Fokussierung auf Logistik- und Industrieimmobilien verfügen wir über schnelle Entscheidungswege und können so für unsere Kunden in kurzer Zeit individuelle Lösungen umsetzen.

Unser Leistungsspektrum:

  • Entwicklung von Industrie- und Logistikparks
  • Grundstückssuche/ Standortanalyse
  • Abstimmung der baurechtlichen Rahmenbedingungen an den Bedarf
  • Mitwirkung bei der Anpassung von Planungs- und Baurecht
  • Erstellung von Nutzungskonzepten für Logistik und Leichtindustrie
  • Vorplanung / Layout-Konzepte
  • Grundstückssicherung mit eigenen Objektgesellschaften
  • Begleitung der Realisierung bis zur Schlüsselübergabe

Ein weiteres Geschäftsfeld der greenfield-Gruppe ist die bundesweite Beratung und Vermittlungstätigkeit für das Logistik-Projektgeschäft. Gute Marktkenntnis der spezifischen Anforderungen und Bedürfnisse an Standorte sowie an Immobilien im Bereich der Logistik ist die Grundlage unserer langjährigen Erfolge in der Vermietung und dem Verkauf von Logistikimmobilien.

Die Stärke unseres Unternehmens liegt in der flexiblen und effizienten Umsetzung von Kundenanforderungen und Anpassung an die jeweils aktuelle Marktsituation sowohl im Bereich der Logistik als auch im Immobiliensektor. Durch diese umfassende Ausrichtung unseres Unternehmens ist es uns möglich, unseren Kunden eine große Bandbreite von Dienstleistungen anzubieten, wie z.B. die Erstellung von Konzepten zur Restrukturierung bzw. Refurbishment von Bestandsimmobilien, die Entwicklung von Vermarktungskonzepten unter dem Aspekt der Drittverwendbarkeit oder die Suche nach marktgerechten Lagerflächen für Logistikdienstleister.

 


 

Hintergrund Informationen

→  Problematik Verkehr / Logistik

→  Problematik Flächenverbrauch und -Versiegelung

 

 

 

 

 

 

Klima-Atlas, Umwelt- und Flächen- Portal des Landes NRW

Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen LANUV NRW bietet den BürgerInnen umfängliche Informationen zu vielfältige Aspekten der UMWELT und zur FLÄCHENNUTZUNG auf drei Portalen

 → KLIMA ATLAS Plus

https://www.klimaatlas.nrw.de/klima-nrw-pluskarte

Umfangreiche ortsbezogene, auch historische und zukünftig erwartete Werte zu folgenden Themen: Temperatur, Niederschlag, Sonneneinstrahlung, Wind, Überflutungsschutz, Wasserwirtschaft, Boden, Biodiversität und Naturschutz, Wald- und Forstwirschaft, Landwirtschaft, menschliche Gesundheit, Planung und Bau sowie Konzepte vor Ort

→ ergänzend:  KLIMA KARTEN - Geoportal.Ruhr

https://klima.geoportal.ruhr/

FILTER für: Stadtgrenzen, Stadtklima, Klimawandel, Modelldaten (FITNAH 3D), Regionlklima, Luftbilder und Starkregen

Filter: Regionalklima - Klimaökologische Funktionen → wie die Stadt Wesel vom Lippemündungsraum profitiert - Frischluft!

UMWELT PORTAL 

https://www.umweltportal.nrw.de/

 Zugriff auf Orts bezogene Daten → https://www.umweltportal.nrw.de/umwelt-vor-ort | Umweltkarten: https://www.uvo.nrw.de/uvo.html?lang=de

Das Umweltministerium hat das Service-Angebot für Umweltinformationen aus NRW auf seiner Internet-Plattform www.umweltportal.nrw.de überarbeitet und erweitert. Wie hoch ist die Luftbelastung in Dortmund, wie die aktuelle Hochwasserlage am Rhein? Das Web-Portal informiert über Qualität und Belastung von Umwelt und Natur und ermöglicht einen freien und einfachen Zugang zu umweltrelevanten Infos und behördlichen Umweltdaten aus NRW.

Beispielkarte Lippemündungsraum - Verbundfläche mit herausragender Bedeutung

zahlreiche weitere Karten auf GEOPortal.NRW https://www.geoportal.nrw

 

sowie dem

FLÄCHENPORTAL

https://www.flaechenportal.nrw.de/

 

Beispiel Wesel  https://monitor.ioer.de/?raeumliche_gliederung=gebiete&opacity=0.8&zoom=10&lat=51.516007082492614&lng=6.950225830078126&glaettung=0&ind=S11RG&baselayer=topplus&time=2022&raumgl=krs&klassenanzahl=7&klassifizierung=haeufigkeit&darstellung=auto&ags_array=& der Verlust von Naturfläche 2020-2023 im Bereich der Deltaporthäfen ist noch nicht eingerechnet !

aus "Worum es geht" https://www.flaechenportal.nrw.de/index.php?id=3

Mit der Inanspruchnahme von Freiflächen für Siedlungs- und Verkehrszwecke gehen nicht nur direkte und indirekte ökologische Folgewirkungen einher, sondern es treten auch verstärkt ökonomische und soziale Folgewirkungen auf. Betroffen durch die Inanspruchnahme sind dabei alle Umweltgüter, d.h. Boden, Wasser, Luft und Klima, Biodiversität und das Landschaftsbild.

Ökologische Folgen

  • Zerstörung der begrenzten Ressource Boden durch Versiegelung
  • Verlust wichtiger Bodenfunktionen durch Erosion oder Verdichtung
  • Verlust von Retentionsräumen, die bei Hochwasser überflutet werden können
  • Verlust fruchtbarer landwirtschaftlicher Flächen
  • Verlust naturnaher Flächen
  • Zerschneidung von Natur- und Lebensräumen für Flora und Fauna
  • Verlust an Biodiversität
  • Erhöhung von Lärm- und Schadstoffemissionen durch Verkehrsaufkommen
Soziale Folgen:
  • soziale Entmischung
  • Verödung von Innenstädten und gewachsenen Quartieren
  • weite Wege für Versorgung und Freizeit
  • Erhöhung der Abhängigkeit vom PKW
  • hohe Mobilitätskosten

Ökonomische Folgen:
  • Erhöhter Kostenaufwand durch geringere Auslastung bestehender technischer, sozialer und kultureller Infrastrukturen
  • Gleichzeitig steigender Kostenaufwand für die Erschließung, den Ausbau und die Unterhaltung neuer Infrastrukturen im Umland
  • Erhöhter Kostenaufwand zur Beseitigung von Hochwasserschäden
  • Wertverlust von Immobilien im Siedlungsbestand durch Ausweisung neuer Baugebiete im Außenbereich (Überangebot)
Das Ausmaß der Folgen der Flächeninanspruchnahme ist demzufolge sehr umfangreich. Aufgrund der integrativen Funktion des Bodens innerhalb des Naturhaushalts führen Bodenbelastungen zu vielfältigen, häufig schwierig prognostizierbaren Folgen mit synergetischem Charakter. Auch im sozialen und ökonomischen Bereich verfügt der Flächenverbrauch über komplexe Wirkungsketten. Insgesamt bedingen und verstärken sich die verschiedenen Auswirkungen unter- und gegeneinander, so dass ein komplexes Wirkungsgefüge erkennbar ist. Angesichts dieser Auswirkungen ist ein erheblicher Handlungsbedarf zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme zu sehen!

Im folgenden erhalten Sie tiefergehende Informationen zu den komplexen Wirkungsgefügen des Flächenverbrauchs zu verschiedenen Themenbereichen.
 

Boden | Klima | Biodiversität | Wasser | Demografischer Wandel |  Kommunale Planung

 
 → Historische Daten zum Lippemündungsraum " Klima, Unwetter, Hochwasser" Quelle Bügerverein Büderich e.V. https://www.zeitreise-buederich.de/28
 

NASA- wo brennt es auf der Welt?   FIRMS  Fire Information for Resource Management System https://firms2.modaps.eosdis.nasa.gov/map/  |   https://firms2.modaps.eosdis.nasa.gov/  BMEL Waldbrandstatistik Deutschland  https://www.bmel-statistik.de/forst-holz/waldbrandstatistik

 

 
 

Rewilding und Klimawandel - Zeit zum Handeln November 2022

Rewilding und Klimawandel - Zeit zum Handeln    

Europa steht heute vor einer Entscheidung.

Lassen wir den Klimawandel und den Rückgang der biologischen Vielfalt weiter ungebremst voranschreiten

oder setzen wir die unmittelbarsten und kostengünstigsten Lösungen ein, um diesen zunehmend schädlichen Trends entgegenzuwirken?

In Wirklichkeit haben wir keine große Wahl.

 

→  rnd - Jetzt beginnt das Jahrzehnt zur Wiederherstellung der Natur    ←

→ rnd - Deutschland wird Klimaziele bis 2045 verfehlen  ←

Grundsatzprogramm Artenvielfalt NABU

→ Vielfalt schützen - Naturkrise abwenden - NABULandingpage

Bewältigung von Notsituationen

Die Wiederherstellung der Natur auf der Grundlage der Prinzipien des "rewilding" ist eine der besten Möglichkeiten, um die aktuellen Probleme des Klimas und der biologischen Vielfalt zu bewältigen.

Die Wiederbewaldung von Ökosystemen in ganz Europa kommt nicht nur der wilden Natur zugute, sondern verbessert auch die vielfältigen Vorteile, die diese Natur allen Europäern bietet - von sauberer Luft und sauberem Wasser, Kohlenstoffbindung und fruchtbaren Böden bis hin zum Schutz vor Überschwemmungen, der Widerstandsfähigkeit gegen den Klimawandel und der Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden. 

Dennoch werden weltweit nur 2 % aller klimabezogenen Finanzmittel in die Wiederherstellung der Natur gesteckt, während schätzungsweise 37 % der weltweiten Emissionen durch solche Maßnahmen gemindert werden können. 

 

Rechtlich verbindliche Ziele

In ihrer neuen Biodiversitätsstrategie 2030 ( ) hat die Europäische Kommission rechtlich verbindliche Ziele für die "Wiederherstellung" in den EU-Mitgliedstaaten vorgeschlagen, um die Wiederherstellung von Landschaften voranzutreiben und die Vernetzung von Ökosystemen zu gewährleisten, die für die biologische Vielfalt und das Klima wichtig sind.

Eine solche Gesetzgebung ist von entscheidender Bedeutung, da sie die Fläche der EU in gutem ökologischem Zustand vergrößern würde, wenn sie harte, rechtlich verbindliche Wiederherstellungsziele, ausgedrückt in Quadratkilometern, enthält und höhere finanzielle Investitionen vorsieht.

Bestehende politische Maßnahmen, die die Wiederherstellung der Natur untergraben* - wie etwa die EU-Anreize für den Anbau von Bioenergiepflanzen oder die Ernte von Waldbiomasse zur Energiegewinnung sowie die Gemeinsame Agrarpolitik - müssen ebenfalls überarbeitet werden.

 

Natürliche Prozesse

Wenn die Natur richtig funktioniert, versorgt sie uns mit einer Fülle von sauberer Luft, frischem Wasser, Kohlenstoffspeicherung und Hochwasserschutz. Sie liefert uns alles, von Brennstoff und Nahrung bis hin zu Medizin und Baumaterial.

Richtiges Funktionieren bedeutet, dass die Natur in ihrer ganzen atemberaubenden und schönen Komplexität ungestört arbeiten kann. In einer solchen Umgebung werden die natürlichen Prozesse von den Systemen der Erde und von den Arten angetrieben, die das tun, wozu sie sich über Jahrtausende entwickelt haben. So trägt beispielsweise die Aktivität der Wölfe durch ihren Einfluss auf das Weideverhalten der Rehe dazu bei, dass wieder Bäume wachsen, Bäume und Totholz die Gesundheit der Flüsse erhalten und die natürliche Beweidung dazu beiträgt, dass Tausende von Arten in unseren Wiesen und halboffenen Wäldern gedeihen.

Wir können zwar forschen und analysieren, aber wir können die gewaltigen, komplizierten Abläufe in der Natur nie ganz verstehen. Aber wir können sie beobachten. Und wir können verstehen, dass die Natur der beste Manager natürlicher Prozesse ist. Im Folgenden finden Sie sechs Beispiele für wichtige natürliche Prozesse: Wetterbedingungen - z. B. Stürme, Lawinen, Küstendynamik und windgeformte Sanddünen; Naturkatastrophen - z. B. Naturbrände und Krankheiten wie Borkenkäferbefall; Überschwemmungen - z. B. dynamische Wasserstände, Erosion, Sedimentation und Versickerung; natürliche Beweidung - die Rolle von Pflanzenfressern bei der Steuerung der Vegetationsdynamik; Raubtiere - die Auswirkungen von Fleischfressern auf Beutetiere und damit auf andere Arten und sogar auf die Vegetation; die Rolle von Aasfressern - die Beseitigung von Kadavern - die Schließung des Lebenskreises. Diese Liste ist bei weitem nicht erschöpfend, zeigt aber die unglaubliche Komplexität der natürlichen Umwelt, in der wir leben und von der unsere Existenz abhängt. Rewilding kann die Natur gesund erhalten und zu ihrer Wiederherstellung beitragen. Man könnte sogar behaupten, dass sie für unser Überleben entscheidend ist.

 

Funktionale Landschaften

Natürliche Prozesse spielen eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung von Landschaften und Ökosystemen. Zu diesen natürlichen Prozessen gehören Überschwemmungen, Wetterbedingungen, Naturkatastrophen, natürliche Beweidung, Räuber und Aasfresser. Natürliche Prozesse führen zu dem, was wir "funktionale ökologische Landschaften" nennen.

Rewilding in Europa schafft Raum für natürliche Prozesse wie Waldverjüngung, frei fließende Flüsse, Pflanzen- und Fleischfresser, die sich auf die Ökosysteme auswirken. Auf dem gesamten Kontinent führt das Zusammenspiel dieser Prozesse zu sich ständig verändernden Landschaften und nicht zu festen Lebensräumen. Was heute ein Wald ist, kann in ein paar Jahren ein Grasland sein und umgekehrt. Das Verständnis dieser Dynamik - der sich ständig verändernden Lebensräume in Raum und Zeit - ist der Schlüssel zur Erhaltung der reichen biologischen Vielfalt Europas.

Original in Englisch auf: https://rewildingeurope.com/rewilding-in-action/wilder-nature/

 

So kannst du selbst ein bisschen Wildnis erschaffen

Das übergreifende Ziel von Rewilding Europe und Wissenschaftler*innenist es, ein Netz aus Wildniskorridoren über ganz Europa zu spannen, damit Tiere wieder bessere Möglichkeiten zur Migration haben und nicht durch Straßen und Siedlungen auf ihrem Gebiet eingeschränkt bleiben.Eine Maßnahme hierfür sind Wildbrücken, also begrünte Brücken, die über Autobahnen führen, um den Tieren die Wanderung vom Waldgebiet auf der einen zum Waldgebiet auf der anderen Seite zu ermöglichen.

Aber jedes bisschen Wildnis ist schon ein Zugewinn für uns und die Natur. Und dazu kannst auch du als einzelner Mensch beitragen:

  • Achte bei Wanderungen oder Spaziergängen auf Hinweisschilder und respektiere Naturschutzgebiete. Bleibe auf den Wegen, damit du die Tiere nicht störst.
  • Dein Garten muss nicht perfekt beschnitten und bemessen sein: Lass die ein oder andere Ecke einfach mal versuchsweise wild wachsen und beobachte, was passiert: Wer siedelt sich dort an? Wie entwickelt sich der Fleck im Laufe der Zeit?
  • Verzichte auf künstliche Düngemittel und Pestizide, mit denen du Insekten schadest.
  • Vielleicht bietet es sich ja auch an, die ein oder andere Lücke in deinem Zaun zu lassen, sodass Tiere Wege in und durch deinen Garten finden. Besonders wertvoll für viele Tiere sind Hecken: Sie sind zwar blickdicht, bieten aber einen geschützten Laufweg für Mäuse und andere Kleintiere und einen Nistplatz für Vögel.
  • Betreibe Guerilla Gardening: Begrüne mithilfe von Samenbomben deine Nachbarschaft.
  • Achte beim Konsum auf Bio-Produkte und Regionalität: Das spart Transportwege und den Einsatz von künstlichen Düngern, die ebenfalls der Artenvielfalt schaden.

Quelle: https://utopia.de/ratgeber/rewilding-das-steckt-hinter-dem-renaturierungskonzept/

 

#Savebirds -  Tipps um das Vogelsterben einzudämmen : https://de.style.yahoo.com/savethebirds---youtuber-gibt-tipps-wie-wir-vogel-vor-dem-aussterben-retten-konnen-111714138.html

rnd - Tipps vom Profi - Klimawandel vorbeugen: So schützen Sie den Garten bei Hitze, Sturm und Starkregen https://www.rnd.de/bauen-und-wohnen/garten-vor-hitze-sturm-und-starkregen-schuetzen-vorbereitung-auf-den-klimawandel-UV7CNS4NWND65NAVIDEGPALIQI.html

 

- Bezug zum Lippemündungsraum -

Vogelschutzgebiet (NATURA 2000) „Unterer Niederrhein“ & Naturschutzgebiet „renaturierte Lippe“ sind lebendige, teils wiederbelebte Wildniskorridore.

Der Lippemündungsraum stellt eine wichtige Wildnisbrücke zwischen diesen Wildniskorridoren dar, die eines der wichtigsten Vogelschutzgebiete Europas mit dem längsten Flußwildniskorridor NRWs in einem einzigartigen Auendelta vernetzt.

 

Weitere Informationen

Zur Biotop-Vernetzungs- bzw. -Schnittstelle Lippemündungsraum https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/der-lippemuendungsraum/biotopverbundschnittstelle-nsg-renaturierte-lippe-nsg-vsg-unterer-niederrhein  

 

zum Rewilding und  zu politischen Plänen zur Rettung der Natur in Europa/Deutschland/NRW:

Rewilding Europe https://rewildingeurope.com

ARK Nature - einer der Gründungspartner von Rewilding Europe https://www.ark.eu/en

European Rewilding Network https://rewildingeurope.com/european-rewilding-network/

 

Europäische Kommission – Biodiversitätsstrategie  2030 https://environment.ec.europa.eu/strategy/biodiversity-strategy-2030_de

Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt / Bundesamt für Naturschutz: https://biologischevielfalt.bfn.de/nationale-strategie/ueberblick.html

Gebietsentwicklungsplan 99 für den Regierungsbezirk Düsseldorf - Seiten 36-41 Abschnitt 2.4 Schutz der Natur https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/der-lippemuendungsraum/biotopverbundschnittstelle-nsg-renaturierte-lippe-nsg-vsg-unterer-niederrhein?start=2

Biologische Vielfalt und Biodiversitätsstrategie NRW https://www.umwelt.nrw.de/naturschutz/natur/biologische-vielfalt-und-biodiversitaetsstrategie-nrw

05.10.2022
Umweltminister Krischer: Nordrhein-Westfalen braucht mehr lebendige und erlebbare Gewässer

Umweltminister Krischer hat einen ambitionierten Schutz der heimischen Gewässer gefordert und vor einer Verschlechterung der Gewässerökologie gewarnt. Aktuell seien nur 8,8 Prozent aller Fließgewässer in NRW in einem sehr guten oder guten ökologischen Zustand. Durch umfangreiche Maßnahmen von mehr als 10.000 Einzelvorhaben sollen die Gewässer in NRW wieder zu vitalen Lebensadern der Natur werden, zu wichtigen Naturräumen und Naturlandschaften.

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04.10.2022
Umweltminister Krischer: Flächenverlust in Nordrhein-Westfalen ist weiterhin zu hoch

Umweltminister Krischer hat größere Anstrengungen beim Schutz wertvoller Lebensräume für bedrohte und gefährdete Arten gefordert. "Wir haben in den letzten Jahrzehnten durch einen ambitionierten Naturschutz sichtbare Erfolge erzielt und das Artensterben punktuell verlangsamt oder gar angehalten. Das darf jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass in der Fläche eine anhaltende Reduzierung der biologischen Vielfalt stattfindet", so der Minister.

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19.09.2022
Umweltminister Krischer: "Verlust an biologischer Vielfalt ist zweite ökologische Krise unserer Zeit"

Umweltminister Krischer hat vor einem fortschreitenden Artenverlust in NRW gewarnt und einen verstärkten Schutz von Lebensräumen bedrohter Arten gefordert. "Der Artenrückgang und der damit verbundene Verlust an biologischer Vielfalt ist die zweite große ökologische Krise unserer Zeit. Hier müssen wir gegensteuern", sagte der Minister bei einem Besuch des Artenschutzprojektes "helle Eifeltäler" der Biologischen Station Euskirchen.

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09.09.2022
Umweltminister Krischer: Wir brauchen mehr intakte Lebensräume für Natur- und Artenschutz

"Artenschutz braucht nicht nur intakte Lebensräume. Artenschutz braucht auch großflächige und unzerschnittene Lebensräume", sagte Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer auf der 4. Station seiner Informationstour zur biologischen Vielfalt in NRW. Ziel sei es, den in der Biodiversitätsstrategie vorgesehenen landesweiten Biotopverbund auf 15 Prozent der Landesfläche umzusetzen.

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26.08.2022
Umweltminister Krischer: "Moore für den natürlichen Klimaschutz und die Artenvielfalt besser schützen"

Auf der dritten Station seiner Sommerreise zum Zustand der biologischen Vielfalt in Nordrhein-Westfalen besuchte Umweltminister Oliver Krischer die Ohligser Heide in Solingen. Dort rief er zu einem stärkeren Engagement beim Schutz von Mooren und Moorwäldern in Nordrhein-Westfalen auf.

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23.08.2022
Biologische Stationen sind wichtiger Baustein des Naturschutzes

Umweltminister Oliver Krischer hat die Arbeit der Biologischen Stationen in Nordrhein-Westfalen für den Natur- und Artenschutz gewürdigt und weitere Unterstützung des Landes angekündigt. "Die Biologischen Stationen leisten seit Jahrzehnten unschätzbaren Dienst für den Schutz unserer wertvollen Natur", sagte Minister Krischer beim Besuch der NABU-Naturschutzstation Münsterland im Haus Heidhorn. "Der Naturschutz braucht die Biologischen Stationen mit Und deshalb wollen wir als Landesregierung die Ausstattung der Biologischen Stationen in den nächsten Jahren verbessern."

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15.08.2022
Minister Oliver Krischer: Ohne eine intakte Natur sind unsere Lebensgrundlagen gefährdet

"Ohne eine intakte Natur, ohne ein wildes und lebendiges Nordrhein-Westfalen, sind unsere Lebensgrundlagen gefährdet", sagte Umweltminister Oliver Krischer zum Start seiner Informationsreise zum Zustand der biologischen Vielfalt im Nationalpark Eifel. "Deshalb müssen wir größere Kraftanstrengungen unternehmen, um die biologische Vielfalt zu erhalten", so der Minister weiter.

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" Die Auswirkungen des Klimawandels waren in Wesel in den letzten Jahren bereits deutlich spürbar. Ungewöhnlich heiße und trockene Sommer sowie Starkregenereignisse in der unmittelbaren Nachbarschaft der Stadt sind nur einige Beispiele dafür. Die klimatischen Veränderungen sind auch messbar. In NRW stieg die Durchschnittstemperatur in den vergangenen 100 Jahren bereits um ca. 1,4°C an.

Durch Klimaschutzmaßnahmen soll der weitere Anstieg von Treibhausgasen in der Atmosphäre gebremst werden, damit die Auswirkungen des Klimawandels beherrschbar bleiben. Das betrifft nicht nur die Bundes- und die globale Politik, sondern auch lokale Maßnahmen in den Kommunen.

Die Stadt Wesel ist hier auf folgenden Themenfeldern tätig:

  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Sensibilisierung und Beratung von Haushalten und Unternehmen
  • Energieeinsparung und Einsatz erneuerbarer Energien
  • Klimafreundliche Mobilität

Ziel der Aktivitäten der Stadt ist es, die Treibhausgasemissionen in der Stadt zu reduzieren und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. "

aus: https://www.wesel.de/wirtschaft-planen/klimaschutz Abrufdatum 25.04.2023

23.03.2023, 20.15 - 21.00 Uhr | WDR Fernsehen   Quarks: Die Rückkehr der Wildnis - Wie neue Ökosysteme gelingen können

Wir Menschen sind fast überall. Selbst, wenn wir "raus in die Natur" gehen, ist diese von uns geprägt. Der Wald wird durchforstet, um Holz zu liefern, die Wiesen dienen der Viehzucht, Skipisten führen durch Gletscherregionen und aus den Städten hat sich die echte Natur schon längst verabschiedet.
Schon lange wissen wir, wie dringend es ist, eine lebenswerte Umwelt und das Klima zu schützen. Wie schaffen wir mehr Artenvielfalt, mehr echte Natur auch in unseren dichtbesiedelten Ballungsräumen in Europa? Also Ökosysteme, die nicht von Menschen gestört werden. Auf der Weltnaturkonferenz im Dezember 2022 einigte sich die Staatengemeinschaft darauf, 30 Prozent der Meere und der Landesflächen unter Schutz zu stellen. Bis 2030 soll so der Verlust der biologischen Vielfalt gestoppt und der Trend umgekehrt werden. Ein ehrgeiziges Ziel.
Für den Weg dahin gibt's viele Ideen. Ein Ansatz ist das sogenannte Rewilding. Hier kann man beobachten, was passiert, wenn die Natur wieder selbst für sich sorgt.

 → Tageschau 15.1.2024  Biodiversitätsziele 2030 Mehr Wildnis gegen die Artenkrise: "Beim Klimawandel geht es darum, wie wir in Zukunft leben. Beim Artensterben geht es darum, ob wir als Menschheit überleben", sagt Katrin Böhning-Gaese, Direktorin am Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum in Frankfurt am Main. Die Biologin fordert, mehr Flächen in Deutschland auszuweisen, bei denen komplett auf menschliche Nutzung verzichtet wird - also mehr Wildnis. " https://www.tagesschau.de/wissen/forschung/wildnis-artensterben-100.html 

Vorgänge und Maßnahmen, die die Wiederherstellung der Natur im Lippemündungsraum untergraben

Website der Initiative Schutz des Lippemündungsraums - Menupunkt "Bedrohungen"

https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/bedrohungen

 

aktuelle Probleme im Lippemündungsraum

-  Betuwe-Ausbau: https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/aktuelles/84-betuwe-planfeststellungsbeschluss-vom-eisenbahnbundesamt-ausgestellt 

- nächtliche Lichtverschutzung durch Neubauten/Baustellen Rhein-Lippehafen: https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/bedrohungen/lichtverschmutzung

- geplantes Logistikprojekt am Hafen Emmelsum: https://emmelsum-biotop-retten.de/stand-der-planung/ 

 

Sommer 2022 - aus dem ZUKUNFTSVERTRAG für Nordrhein-Westfalen

Quelle: https://gruene-nrw.de/dateien/Zukunftsvertrag_CDU-GRUeNE_Vorder-und-Rueckseite.pdf

aus dem

ZUKUNFTSVERTRAG  FÜR NORDRHEIN-WESTFALEN

Koalitionsvereinbarung von CDU und GRÜNEN 2 0 2 2 – 2 0 2 7

 

Naturschutz

1432

1433 Die Biodiversitätskrise als die zweite große ökologische Krise unserer Zeit wollen wir

1434 wirksam bekämpfen und in allen Politikfeldern mitdenken. Dafür setzen wir auf die

1435 Kooperation und die Einbeziehung regionaler Kompetenz.

1436

1437 Mit einem umfangreich finanzierten Landesprogramm zum Erhalt der Biologischen

1438 Vielfalt wollen wir Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt ergreifen.Dazu werden wir

Zukunftsvertrag für Nordrhein-Westfalen S. 31

1439 die „Biodiversitätsstrategie NRW“ fortschreiben und bestehende Maßnahmenkonzepte

1440 umsetzen. Im Sinne des Artenschutzes planen wir eine Strategie gegen

1441 Lichtverschmutzung.Wir wollen die Ausstattung der Biologischen Stationen

1442 verbessern und die Finanzierung von Naturschutzprojekten durch das Prinzip der

1443 Mehrjährigkeit langfristig absichern. Die Datenlage zum Artenmonitoring wollen wir

1444 zusammenbringen und weiterentwickeln, die Vernetzung der Schutzgebietedurch

1445 bessere Kompensation vorantreibenund die Akteure an einem Runden Tisch zur

1446 Artenvielfalt zusammenbringen.Die Förderung von Naturschutzmaßnahmen für Land-

1447 und Forstwirtinnen und -wirte sowie Kommunen und Unternehmen wollen wir

1448 ausbauen.

1449

1450 Zusätzlich werden wir den Naturschutzhaushalt des Landes verdoppeln. Durch

1451 Umweltschecks wollen wir Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, in Vereinen oder in

1452 der Nachbarschaft kleine Projekte zur Förderung der heimischen Artenvielfalt

1453 umzusetzen.

1454

1455 Wir werden dafür sorgen, dass Kompensationsmaßnahmen im Sinne von Artenvielfalt

1456 und Biodiversität die beabsichtigte Wirkung entfalten. Der naturschutzrechtliche

1457 Flächenausgleich soll unter besonderer Berücksichtigung ökologischer Qualität

1458 weiterentwickelt werden. Die Ausgleichsmethodik soll diversifiziert werden, u. a. mit

1459 Blick auf die Hochwertigkeit von Flächen sowie Ausgleichsmaßnahmen durch

1460 Geldzahlungen für andere Natur- und Umweltschutzprojekte.

1461

1462 Moore und Feuchtgebiete wollen wir engagiert schützen.

1463

1464 Das Land sieht sich in der Pflicht, Weidetierhalterinnen und -halter zu unterstützen.

1465 Um die Weidetierhaltung zu sichern, werden wir ein ambitioniertes Wolfsmanagement

1466 betreiben.

1467

1468 Wir wollen einen zweiten Nationalpark ausweisen und werden dazu einen

1469 Beteiligungsprozess initiieren. Die Koordinierungsstelle der Naturparke möchten wir

1470 über 2023 hinaus fortführen.

1471

1472 Wasser

1473

1474 Wasser ist unser Lebensmittel Nummer eins. Wir wollen es schützen und in Zukunft

1475 verfügbar halten. Die Sicherung der Trinkwasserqualität hat oberste Priorität. Wir

1476 werden ihr Vorrang vor anderen Nutzungen geben. Wir schließen Fracking in

1477 Nordrhein-Westfalen aus.

1478

1479 Zur Reduzierung von Medikamentenrückständen werden wir zwei Pilotprojekte für eine

1480 zusätzliche Reinigungsstufe in Krankenhäusern und Altenheimen initiieren und die

1481 Rücknahme von Medikamenten in Apotheken ermöglichen.

1482

1483 Angesichts des Klimawandels bedarf es einer vorausschauenden Intensivierung des

1484 Hochwasserschutzes und des Umgangs mit Trockenheit.

1485

1486 In einem zu gründenden „Landeszentrum Wasser“ wollen wir Kompetenzen bündeln,

1487 um den Herausforderungen im Umgang mit der Ressource Wasser gerecht zu werden.

1488 Das Landeszentrum soll eine „Zukunftsstrategie Wasser“ entwickeln. Zentral ist, die

Zukunftsvertrag für Nordrhein-Westfalen  S.32

1489 Wasserverfügbarkeit und die Wasserverbräuche zu ermitteln, die

1490 Grundwasserneubildung zu monitoren und ableitend daraus Nutzungs- und

1491 Zielkonflikte zu klären.

1492

1493 Wir werden die Landwirtschaft mit Blick auf wassersparsame Beregnungsmethoden

1494 beraten und fördern.

1495

1496 Wir stärken den Hochwasserschutz auf Grundlage des 10-Punkte-Arbeitsplans des

1497 Umweltministeriums und stellen eine ausreichende Finanzierung sicher. Gemeinsam

1498 mit dem technischen Hochwasserschutz stärken wir den ökologischen

1499 Hochwasserschutz durch Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinieund wollen das

1500 Landesprogramm „Lebendige Gewässer“ fortsetzen und ausbauen.

1501

1502 Ein Runder Tisch zum Thema Durchgängigkeit der Fließgewässer ist unter Beteiligung

1503 aller relevanten Akteure einzusetzen.

1504

1505 Klimaanpassung

1506

1507 Klimaanpassung ist Daseinsvorsorge. Nordrhein-Westfalenwar in den letzten Jahren

1508 stark von Extremwetterereignissen betroffen. Daher werden wir unsere Vorreiterrolle

1509 in der Klimaanpassung weiter ambitioniert ausfüllen.Ländliche und urbane Räume

1510 denken wir gemeinsam und gehen Herausforderungen differenziert an. Die 15-Punkte-

1511 Offensive zur Klimaanpassung setzen wir engagiert um. Das Modellprojekt zur

1512 Klimaanpassung im Ruhrgebiet wollen wir auf eine weitere Region ausweiten.

1513

1514 Dazu zählt, dass wir die Potenziale von grüner und blauer Infrastruktur für die

1515 Klimaanpassung fördern und Synergien in Wasserschutz, Renaturierungund

1516 Stadtplanung nutzen. Außerdem wollen wir die Forschung und Lehre in diesem

1517 Bereich ausbauen und die Einrichtung eines Lehrstuhls für grüne und wassersensible

1518 Stadtplanung prüfen.

1519

1520 Wir wollen das Klimaanpassungsgesetz weiterentwickeln, den Schutz von

1521 Vorranggebieten wie Kalt- und Frischluftschneisen oder Freiräumen in Städten und

1522 Gemeinden werden wir erhöhen.

1523

1524 In der Landwirtschaft wollen wir praxistaugliche und nachprüfbare Verfahren der

1525 längerfristigen CO2-Bindung und Wasserspeicherfähigkeit landwirtschaftlicher

1526 Flächen entwickeln und fördern.

1527

1528 Beratung und Forschung zu innovativen wassersparenden Bewässerungsverfahren im

1529 Garten- und Ackerbau werden wir stärken und fördern.

1530

1531 In der „NRW.Energy4Climate“ werden wir den Arbeitsbereich Klimaanpassung

1532 ergänzen und das Beratungsangebot vor Ort koordinieren.

1533

1534 Flächenverbrauch

1535

1536 Das Prinzip der Flächensparsamkeit soll Leitschnur unseres Regierungshandelns

1537 sein. Dazu gehören u. a. flächenschonendes Bauen, die Nutzbarhaltung vorhandener

1538 Industrie- und Gewerbeflächen, Flächenrecycling,die bessere finanzielle Ausstattung

Zukunftsvertrag für Nordrhein-Westfalen  S.33

1539 des „Verbands für Flächenrecycling und Altlastensanierung“ (AAV) und die

1540 Weiterführung der Initiativen aus dem Maßnahmenpaket Intelligente Flächennutzung.

1541

1542 Landwirtschaftliche Fläche ist nicht vermehrbar und ein hohes Gut, das es zu schützen

1543 gilt.Daher werden wir für alle Regional- und Flächennutzungspläne ein Planzeichen

1544 Landwirtschaft einführen.

1545

1546 Unter Berücksichtigung der Klimafolgenanpassung wollen wir die Innenentwicklung

1547 flächensparend gestalten.

...

1581 Emissions- und Strahlenschutz

1582

1583 Luftreinhaltung ist Gesundheitsschutz. Zu diesem Zweck wollen wir die Luft weiter

1584 verbessern, die Schadstoffbelastung an allen Quellen reduzieren und beispielsweise

1585 Emissionen von Schiffskraftstoffen vermindern.Das Messstellennetz wollen wir auf

1586 fachlicher Grundlage weiterentwickeln und pflegen. Wir sind für einen ambitionierten

1587 Emissionsschutz, auch um Fahrverbote zu vermeiden.


...

1749 Rad- und Fußverkehr

1750

1751 Der Radverkehr hat in den letzten Jahren für die Mobilität der Menschen in Nordrhein-

1752 Westfalen enorm an Bedeutung gewonnen. Dieser Entwicklung wollen wir Rechnung

1753 tragen und die Radwegeinfrastruktur sicher und komfortabel machen. Wir werden

1754 mindestens genauso viele Mittel für den Neu- und Ausbau von Radwegen zur

1755 Verfügung stellen wie für den Neu- und Ausbau von Landesstraßen. Unser Ziel ist es,

1756 den Anteil des Radverkehrs am Modal-Split auf 25 Prozent zu erhöhen. Dies werden

1757 wir durch regelmäßige Evaluationen messbar machen. Das bestehende

1758 Radverkehrsgesetz werden wir evaluieren und die darin enthaltenen Maßnahmen auf

1759 ihre Wirksamkeit zur Zielerreichung überprüfen.

1760

1761 Wir wollen bis 2027 1.000 km neue Radwege bauen und so ein möglichst

1762 flächendeckendes Netz in Nordrhein-Westfalen herstellen. Mit einem zeitnah zu

1763 erstellenden Radwegelückenkataster werden wir den Bedarf an Lückenschlüssen

1764 ermitteln. Wir werden analog zum Landesstraßenbau einen Radverkehrsbedarfsplan

1765 erstellen und das jährliche Nahmobilitätsprogramm zu einem Fuß- und

1766 Radverkehrsbauprogramm weiterentwickeln. Darin beziehen wir Radschnellwege,

1767 Radwege an Landesstraßen, regionale Velorouten sowie Bürgerradwege ein. Auch

1768 Wirtschaftswege wollen wir gemeinsam mit den Eigentümerinnen und Eigentümern für

1769 den Radverkehr ertüchtigen.

1770

1771 Wir werden die Mittel für den Radwegebau erhöhen. Auch den Erhalt und die

1772 Sanierung der vorhandenen Radverkehrsinfrastruktur des Landes werden wir dabei

1773 verstärkt in den Blick nehmen, den Zustand regelmäßig überprüfen und eine

1774 ganzjährige Befahrbarkeit der Radwege so weit wie möglich sicherstellen.

1775

1776 Die bereits beschlossenen sieben Radschnellwegprojekte des Landes werden wir

1777 prioritär vorantreiben und dafür bei den Regionalniederlassungen von „Straßen.NRW“

1778 jeweils eine Stabsstelle Radverkehr schaffen.Die personellen Ressourcen zur

1779 Planung bei „Straßen.NRW“ für den Radwegebau werden wir erhöhen. Wir werden ein

1780 Konzept für zukünftige Radschnellwege erarbeiten.

1781

1782 Wir unterstützen die Kommunen bei der Planung und dem Bau kommunaler

1783 Radwegenetzeund erleichtern den Abruf der Förderprogramme. Wir ermöglichen,

1784 dass mehr kommunale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Planung und den Bau

1785 von Radwegeinfrastruktur über das „Zukunftsnetz Mobilität NRW“ und die

1786 Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und

1787 Kreise in NRW (AGFS) fortgebildet werden. Ebenso werden dort die Ausbildung von

1788 kommunalen Mobilitätsmanagerinnen und -managern und die fachliche Unterstützung

1789 der Kommunen ausgeweitet. Zur Erfüllung ihrer erweiterten Aufgaben werden wir

1790 beide Institutionen stärken. Im Rahmen der Fachkräfteausbildung bei „Straßen.NRW“

Zukunftsvertrag für Nordrhein-Westfalen  S.38

1791 sollen stärker spezifische Fertigkeiten in Bezug auf die Rad- und Fußwegeinfrastruktur

1792 vermittelt werden.

1793

1794 Wir binden den Sachverstand der fahrradaffinen Öffentlichkeit und der

1795 Fahrradverbände in die Umsetzung des Radverkehrsgesetzes und der vereinbarten

1796 Maßnahmen zur Erreichung unserer gemeinsamen Ziele im Radverkehr ein.

1797

1798 Wir nehmen den Fußverkehr in den Blick mit dem Ziel, komfortable, sichere und

1799 barrierefreie Wege und Straßenquerungen zu schaffen. Wir werden das Programm

1800 „Fußverkehrscheck NRW“ dafür ausweiten. Dabei werden die Kommunen

1801 systematisch für die Umsetzung von sicheren und attraktiven Fußwegen und

1802 Fußverkehrsnetzen und deren Finanzierungsmöglichkeiten beraten. Zudem wollen wir

1803 gemeinsam mit den Kommunen Angsträume beseitigen und damit Umwege

1804 vermeiden.

1805

1806 Die „Vision Zero“ mit null Toten und Schwerverletzten im Straßenverkehr ist für uns

1807 Anspruch und handlungsleitend. Das Verkehrssicherheitsprogramm 2020 werden wir

1808 deshalb aktualisiert neu auflegen.

1809

1810 Straßenverkehr

1811

1812 Beim Straßenbau hat die Sanierung für uns Vorrang vor dem Neubau. Wir werden die

1813 Mittel für den Erhalt mindestens verstetigen. So investieren wir in den kommenden fünf

1814 Jahren in erheblichem Umfang vor allem in die Sanierung von Straßen und

1815 Ingenieurbauwerken, um unsere Infrastruktur zukunftsfest zu machen.

1816

1817 Neu- und Ausbaumaßnahmen – insbesondere Ortsumgehungen – können die

1818 Lebensqualität der Menschen verbessern. Weniger Verkehr im Ortbedeutet saubere

1819 Luft durch weniger Schadstoffe, mehr Verkehrssicherheit für Fußgängerinnen und

1820 Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer, weniger Verkehrslärm und mehr

1821 Aufenthalts- und Lebensqualität im Ort sowie die Beseitigung von Stauschwerpunkten.

1822 Demgegenüber stehen der Schutz des Klimas, Flächenverbrauch,

1823 Landschaftszerschneidung und Kosten für Bau und Unterhalt. Im Sinne einer

1824 Abwägung der vorgenannten Punkte und um für die Menschen vor Ort

1825 Planungssicherheit zu schaffen, werden wir zu Beginn der Wahlperiode den

1826 Landesstraßenbedarfsplan nach den Kriterien verkehrlicher Bedarf, Finanzierung und

1827 Klimaschutz auf Basis des Anfang 2023 fertiggestellten Landesverkehrsmodells neu

1828 aufstellen und uns über den Fortgang laufender Projekte verständigen. Bis zu dieser

1829 Neuaufstellung werden die laufenden Projekte weiterbearbeitet. Es werden bis dahin

1830 keine neuen Planungen aufgenommen.

1831

1832 „Straßen.NRW“ als verkehrsträgerübergreifender Dienstleister betreibt

1833 gleichberechtigt die Planung sowie den Bau von Straßen-, Fuß- und Radwegen. Wir

1834 streben zur Umsetzung unserer Pläne die Erhöhung der personellen Ressourcen beim

1835 Landesbetrieb für den Radwegebau und die Straßensanierung an. Dort, wo auf

1836 eigenes Personal aufgrund der Marktlage nicht zurückgegriffen werden kann, werden

1837 externe Planungsbüros in Anspruch genommen.

1838

1839 Seitens des Bundes ist die Novellierung des Bundesverkehrswegeplans (BVWP)

1840 angekündigt. Wir werden diesen Prozess konstruktiv begleiten. Unser Ziel ist, dass

1841 auch bei der Umsetzung der Bundesstraßen- und Bundesautobahnprojekte eine gute

Zukunftsvertrag für Nordrhein-Westfalen  S.39

1842 Abwägung zwischen verkehrlichem Bedarf, Finanzierung und Klimaschutz getroffen

1843 wird. Bis zu dieser Novellierung werden die laufenden Projekte weiterbearbeitet. Es

1844 werden bis dahin keine neuen Planungen aufgenommen.

1845

1846 Wir werden auf einen Austausch mit dem Bund und der „Autobahn GmbH“ über einen

1847 bedarfsgerechten Plan zur Bereitstellung zusätzlicher Lkw-Stellplätze drängen, um die

1848 Arbeitsbedingungen für Fernfahrerinnen und Fernfahrer zu verbessern und die

1849 Verkehrssicherheit zu erhöhen. Dafür sollte die Zahl der Lkw-Parkplätze erhöht und

1850 ihre Auslastung entlang der Bundesfernstraßen mit einem mehrsprachigen App-

1851 gestützten Parkleitsystem unter Einbezug zur Verfügung gestellter privater Flächen

1852 koordiniert werden. Auch innovative Ansätze, wie der Aufbau eines Speditions-

1853 Clusters, das an autobahnnahen Standorten anderen Fernfahrerinnen und -fahrern

1854 Parkplätze zur Verfügung stellt, sind dabei für uns denkbar, um die Situation auf

1855 überfüllten Rastplätzen abzumildern.

1856

1857 Wir setzen uns beim Bund und der „Autobahn GmbH“ dafür ein, eine stärkere

1858 Lärmsanierung an den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen umzusetzen und die

1859 verfügbaren Mittel für die Realisierung von Maßnahmen einzusetzen, die zu einer

1860 konkreten Verbesserung der Lärmbelastung bei betroffenen Anwohnerinnen und

1861 Anwohnern führen.

1862

1863 Die Mittel für den kommunalen Straßenbau werden wir auch dort vorrangig für den

1864 Erhalt der Infrastruktur und in die Ausbauqualität des Fuß- und Radverkehrs einsetzen.

1865

1866 Die Förderung von 9.800 öffentlich zugänglichen und 64.000 privaten und

1867 betrieblichen E-Ladestationen seit 2017 hat uns in die Spitzengruppe der

1868 Bundesländer mit den meisten E-Ladestationen gebracht und muss zugleich weiterhin

1869 Ansporn sein. Den Ausbau von und die Investitionen in E-Lademöglichkeiten werden

1870 wir weiterhin kontinuierlich erhöhen und mit passenden Angeboten für Stadt und Land

1871 versehen. Wir setzen uns beim Bund für verlässliche Rahmenbedingungen für einen

1872 zügigen Ausbau der Ladeinfrastruktur ein. Dazu gehört auch, dass der Bedienvorgang

1873 an Ladepunkten möglichst einfach ist. Daher werden wir uns beim Bund weiterhin für

1874 verlässliche Informationen zur Verfügbarkeit und einheitliche Standards beim Lade-

1875 und Bezahlsystem einsetzen.

1876

1877 Für einen klimafreundlichen Ressourceneinsatz soll unter den verwendeten

1878 Baustoffen im Straßenbau der Anteil der Recycling-Baustoffe stetig wachsen.

1879

1880 Logistik, Güterverkehr, Häfen

1881

1882 Der erfolgreiche Industrie- und Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen benötigt ein

1883 belastbares und flexibles Logistiknetz. Um Klima und Umwelt zu schützen und den

1884 Straßenverkehr zu entlasten, werden wir mehr Güterverkehr auf Schiene und

1885 Wasserstraße verlagern.

1886

1887 Dazu werden wir die Anbindung von Unternehmen mit eigenen Gleisanschlüssen auch

1888 über die Reaktivierung von stillgelegten Bahnstrecken durch eine noch stärkere

1889 Förderung sogenannter Nichtbundeseigener Eisenbahnen (NE-Bahnen) weiter

1890 verbessern. So schließen wir „die letzte Meile“ zwischen vielen Gewerbe-, Industrie-

1891 und Logistikstandorten und dem Streckennetz der Deutschen Bahn.

1892Zukunftsvertrag für Nordrhein-Westfalen  S.40

1893 Wir wollen zudem sicherstellen, dass für jedes neue Industrie- oder Gewerbegebiet

1894 die Möglichkeit einer Anbindung an das Schienennetz verbindlich geprüft wird.

1895

1896 Gemeinsam mit der Deutschen Bahn treiben wir den Ausbau, die Elektrifizierung und

1897 die Digitalisierung des Schienensystems,die Modernisierung von Güterbahnhöfen und

1898 den Bau von Güterumschlagplätzen voran, um mehr Güterzüge auf die Strecken zu

1899 bekommen.Durch den Strukturwandel im Rheinischen Revier nicht mehr gebrauchte

1900 Werksbahnen müssen vom Bund übernommen und zur Entlastung des

1901 Eisenbahnverkehrs auf der Rheinschiene genutzt werden. Wir werden eine

1902 Güterverkehrsumfahrung des Knotens Köln über das bestehende – und nach Aufgabe

1903 der Tagebaue nicht mehr benötigte – RWE-Netz realisieren. Wir setzen uns gegenüber

1904 dem Bund für eine deutliche Erhöhung der finanziellen Mittel für den in seiner

1905 Zuständigkeit liegenden Schienengüterverkehr ein. Bei der Deutschen Bahn werden

1906 wir uns dafür einsetzen, dass die Netznutzung finanziell attraktiv bleibt.

1907

1908 Wir investieren weiter in Forschung und Entwicklung. Eine besondere Priorität hat für

1909 uns die technologieoffene Forschung und Entwicklung von alternativen Antrieben, wie

1910 Elektroantrieb, Brennstoffzelle und synthetische Kraftstoffe wie E-Fuels für Flugzeuge,

1911 Schiffe und Nutzfahrzeuge. Wir wollen, dass Nordrhein-Westfalen auch in Zukunft ein

1912 wichtiger Forschungsstandort für Technologien für Klimaneutralität in Mobilität und

1913 Logistik bleibt.

1914

1915 Um mehr Güter auf der Wasserstraße transportieren zu können, wollen wir die

1916 notwendige Infrastruktur in Nordrhein-Westfalen stärken. Dazu müssen vor allem im

1917 Kanalnetz des Bundes Schleusenanlagen saniert und Brücken angehoben werden.

1918 Dazu setzen wir auf die konsequente Umsetzung und kontinuierliche

1919 Weiterentwicklung des „Aktionsplans Westdeutsches Kanalnetz“. Wir werden die

1920 Kompetenz von „Straßen.NRW“ nutzen, um für den Bund die Anhebung der Brücken

1921 zu planen und umzusetzen. Außerdem investieren wir in diesem Bereich weiter in

1922 Forschung und Entwicklung, wie etwa von autonom fahrenden Binnenschiffen und

1923 Automatisierung zur effizienteren Nutzung der Hafeninfrastruktur. Wir wollen

1924 gemeinsam mit der Binnenschifffahrt und der Wissenschaft Ansätze entwickeln, die

1925 Schiffbarkeit bei sich verändernden klimatischen Bedingungen und

1926 Umwelteinwirkungen weiter zu sichern.

1927

 


 

2053 7. Raumordnung – Landesplanung

2054

2055 Der Strukturwandel betrifft alle Regionen von Nordrhein-Westfalen auf

2056 unterschiedliche Weise. Unser Ziel ist es, Chancen zu ergreifen und Brüche zu

2057 vermeiden. Um dem gerecht zu werden, prüfen wir den Aufbau einer

2058 Transformationsagentur. Wir stellen dem Regionalen Wirtschaftsförderungsprogramm

2059 die notwendigen Mittel zur Verfügung, um die Bundesmittel aus der Bund-Länder-

2060 Gemeinschaftsaufgabe vollumfänglich nutzen zu können. Wir unterstützen Netzwerke

2061 wie „it´s OWL“.

2062

2063 Wir sehen die Vielfalt unseres Landes als Ressource, um eine differenzierte räumliche

2064 bzw. regionale Entwicklung nach unterschiedlichen Bedürfnissen und mit

2065 entsprechenden Schwerpunkten und Strategien zu ermöglichen.

2066

2067 Unser Ziel ist, gleichwertige Lebens- und Arbeitsverhältnisse in allen Teilräumen

2068 unseres Landes zu schaffen und zu erhalten. Leitend ist das klimaneutrale

2069 Industrieland Nordrhein-Westfalen mit einer nachhaltigen Raumentwicklung, die die

2070 natürlichen Lebensgrundlagen schützt, die Wettbewerbsfähigkeit als Wirtschafts- und

2071 Wohnstandort sichert,die Funktion von Landwirtschaft und Forstwirtschaft

2072 weitestgehend erhält und angemessene Gestaltungsmöglichkeiten für kommende

2073 Generationenin den Regionen bewahrt. Im Besonderen sollen die ländlichen Räume

2074 als Lebens- und Wirtschaftsräume mit eigenständiger Bedeutung erhalten und

2075 entwickelt werden.

2076

2077 Insbesondere Räume, deren Lebensverhältnisse im Verhältnis zum

2078 Landesdurchschnitt Aufholbedarf haben, möchten wir in ihren

2079 Entwicklungsvoraussetzungen stärken. Dafür müssen wir in der Landesplanung

2080 flexibler, schneller und umsetzungsorientierter werden. Wir wollen Möglichkeiten des

2081 konkreten Ausgleichs zwischen Flächensparenund Entwicklungsmöglichkeiten

2082 schaffen. Gleichzeitig wollen wir durchmischte, begrünte und lebenswerte Städte und

2083 attraktive, klimaresiliente ländliche Räume. Wir werden unter Einbeziehung der

2084 Kommunen und der Regionen Wege entwickeln, wie möglichst flächensparend und

2085 flächenschonend insbesondere Wohnungs-, Gewerbe-, Industrie- und

2086 Infrastrukturflächenbedarfe gedeckt werden können.

2087

2088 Zur Umsetzung der Transformations- und Umbauaufgaben sowie deren

2089 Beschleunigung ermöglichen wir eine Trendwende in der Landesplanung hin zu einer

2090 Ermöglichungsplanung. Wir möchten den Kommunen einen größeren Spielraum in

2091 ihren Entwicklungsmöglichkeiten bei der räumlichen Umsetzung gewähren, soweit

2092 landesplanerische Vorgaben, insbesondere die Flächensparziele, das Leitbild der

2093 dezentralen Konzentration und der klimaneutrale Umbau nicht gefährdet werden.

2094 Zukunftsvertrag für Nordrhein-Westfalen S.44

2095 Um dem gerecht zu werden, werden wir die Landesplanung einer grundlegenden und

2096 umfassenden Überprüfung unterziehen und, wo notwendig, neufassen.

2097

2098 Das Prinzip der Flächensparsamkeit soll Leitschnur unseres Regierungshandelns

2099 sein.Unser Ziel ist es, den Flächenverbrauch zeitnah auf 5 Hektar pro Tag und

2100 perspektivisch auch weitergehend durch konkrete Maßnahmen zu reduzieren. Dazu

2101 werden wir den 5ha-Grundsatz in den LEP aufnehmen.Dazu gehören

2102 flächenschonendes Bauen, die Nutzbarhaltung vorhandener Industrie- und

2103 Gewerbeflächen, Flächenrecycling, die bessere finanzielle Ausstattung des

2104 Verbandes für Flächenrecycling und Altlastensanierung (AAV), die Weiterführung der

2105 Initiativen aus dem „Maßnahmenpaket intelligente Flächennutzung“. Unter

2106 Berücksichtigung der Klimafolgenanpassung wollen wir die Innenentwicklung

2107 flächensparend gestalten.

2108

2109 Für Industrie, Unternehmen und für die Nutzung von Erneuerbaren Energien ist die

2110 Zurverfügungstellung von Flächen ein wesentlicher Beitrag für eine nachhaltige

2111 Standortentwicklung. Wir wollen sicherstellen, dass neue Gewerbe- und

2112 Industriegebiete zukunftsfähig und unter Berücksichtigung von Klimaschutzaspekten

2113 entwickelt werden.

2114

2115 Um die Transformation erfolgreich bewältigen zu können, ist eine effizientere Nutzung

2116 von Flächen unumgänglich. Dabei haben die Nach- und Umnutzung vorhandener und

2117 freiwerdender Flächen höchste Priorität. Hierzu prüfen wir die Einführung eines

2118 Handels mit Flächenzertifikaten und etablieren eine Brachflächenreaktivierung unter

2119 Zuhilfenahme des „Grundstückfonds NRW“ und des Abbaus von

2120 Nutzungsrestriktionen.

2121

2122 Wir evaluieren die aktuellen Verfahren zum ökologischen Ausgleich und entwickeln

2123 diese weiter, z. B. in Richtung eines klaren Ökopunktesystems beim

2124 Flächenverbrauch. Wir werden dafür sorgen, dass Kompensationsmaßnahmen im

2125 Sinne von Artenvielfalt und Biodiversität die beabsichtigte Wirkung entfalten. Der

2126 naturschutzrechtliche Flächenausgleich soll unter besonderer Berücksichtigung

2127 ökologischer Qualität weiterentwickelt werden. Die Ausgleichsmethodik soll

2128 diversifiziert werden, u. a. mit Blick auf die Hochwertigkeit von Flächensowie

2129 Ausgleichsmaßnahmen durch Geldzahlungen für andere Natur- und

2130 Umweltschutzprojekte.

2131

2132 Wir wollen die Erneuerbaren Energien landesweit ausbauen und dafür die Grundlage

2133 schaffen. Wir prüfen, wie Flächen für Erneuerbare Energien ganz oder teilweise nicht

2134 auf die Neuinanspruchnahme der Natur-, Siedlungs- und Verkehrsflächen

2135 angerechnet werden und wie Städte und Gemeinden, die infolge des Ausbaus der

2136 Erneuerbaren Energien kaum oder gar keine Entwicklungsmöglichkeiten mehr haben,

2137 zukünftig zusätzliche Flächenkontingente für ihre Entwicklung erhalten. Wir werden

2138 das Ergebnis im Landesentwicklungsplan umsetzen.

2139

2140 Insbesondere die vom Strukturwandel betroffenen Regionen benötigen auch

2141 Transformationsflächen. Die im Landesentwicklungsplan festgelegten Flächen für

2142 landesbedeutsame flächenintensive Großvorhaben werden für derartige bedeutende

2143 Nutzungen gesichert. Wir prüfen die Ausweisung weiterer derartiger oder ähnlicher

2144 Flächen zur Stärkung von Industrie und produzierendem Gewerbe. Dabei wird auch

2145 ein interkommunaler Ansatz geprüft.

Zukunftsvertrag für Nordrhein-Westfalen  S.45

2146

2147 Wir prüfen, ob große Ansiedlungen, die im landesweiten Interesse sind, nicht auf den

2148 Flächenbedarf der Kommunen angerechnet werden.

2149

2150 Gleichzeitig möchten wir den wertvollen Freiraum erhalten, aktiv fortentwickeln und

2151 vernetzen. Landwirtschaftliche Fläche ist nicht vermehrbar und ein hohes Gut, das es

2152 zu schützen gilt. Daher werden wir für alle Regional- und Flächennutzungspläne ein

2153 Planzeichen Landwirtschaft einführen. Vorsorgenden Hochwasserschutz werden wir

2154 als Grundsatz in den LEP aufnehmen.

2155

2156 Um die Regionen bei der Entwicklung und Verwirklichung ihrer unterschiedlichen

2157 regionalen Entwicklungsstrategien und -konzepte zu unterstützen, werden wir mit den

2158 Regionen in einen Austausch eintreten und diese und sektorielle Teilkonzepte zur

2159 Umsetzung der Transformations- und Umbauaufgaben bedarfsgerecht fördern.

2160 Außerhalb der staatlichen Regionalplanung entwickelte Entwicklungsstrategien und -

2161 konzepte können als Umsetzungsscharniere in der Landes- bzw. Regionalplanung

2162 wertvolle Instrumente darstellen.

2163

2164 Wir wollen die Akzeptanz für die notwendige Rohstoffgewinnung wiederherstellen.

2165 Durch ein konsequentes, wissenschaftlich fundiertes Rohstoffmonitoring

2166 („Rohstoffbarometer“) soll der Verbrauch von Kiesen und Sanden transparent gemacht

2167 und auf den notwendigen Bedarf zurückgeführt werden.Bestehende Lagerstätten

2168 unter Berücksichtigung anderer Schutzgüter (z. B. Gewässerschutz) sollen maximal

2169 ausgeschöpft werden, um weniger Flächen zu verbrauchen. Versorgungszeiträume

2170 beim Kiesabbau möchten wir rechtskonform ausgestalten.

2171

2172 Umweltlenkungsabgaben können als marktwirtschaftliches Instrument

2173 umweltschädlichen Ressourcenverbrauch wirtschaftlich unattraktiv machen und

2174 Finanzmittel zur Sanierung und Entwicklung umweltfreundlicher Alternativen

2175 generieren. Deshalb werden wir eine Rohstoffabgabe spätestens zum 1. Januar 2024

2176 einführen und diese auf Kies und Sand beschränken.

2177

2178 Wir werden das Baustoffrecycling als Teil der Kreislaufwirtschaft vorantreiben und

2179 Hemmnisse bei der Wiederverwendbarkeit von Abbruchmaterial konsequent

2180 beseitigen. Um den Einsatz von Recyclingrohstoffen zu erhöhen, werden wir eine

2181 Studie zum verbesserten praxisorientierten Umgang mit recycelten Baustoffen in

2182 Auftrag geben. Durch ein Modellvorhaben werden wir praxisorientierte Erkenntnisse

2183 zum Deponierückbau und -recycling gewinnen.

2184

2185 Wir wollen die Landesverwaltung zum Vorbild bei Müllvermeidung, Mehrweg und

2186 Recycling machen. Gemeinsam mit unseren Bemühungen um die Förderung des

2187 Einsatzes alternativer Baustoffe ermöglichen wir so einen verbindlichen

2188 Degressionspfad und perspektivisch einen Ausstieg aus der Kies- und

2189 Kiessandgewinnung in den besonders betroffenen Regionen.

...

UPDATEs und weitergehende Informationen zu politischen Plänen und statements

→ NRW Umweltminister Krischer zu Artensterben / Naturflächenverlust in NRW (10 2022): https://www.land.nrw/pressemitteilung/umweltminister-krischer-flaechenverlust-nordrhein-westfalen-ist-weiterhin-zu-hoch

→ Antrag und Verpflichtung : Schutz der Biodiversität in NRW – global denken und lokal handeln :

Unter Federführung des Grünen Kreis Klever Landtagsabgeordneten Dr. Volkhard Wille wurde am 25. Januar 2023 im Landtag ein Antrag zum „Schutz der Biodiversität in NRW“ eingebracht, um die Naturschutz-Politik der schwarz-grünen Landesregierung im Natur- und Artenschutz konkret voranzubringen....

 

" Die Auswirkungen des Klimawandels waren in Wesel in den letzten Jahren bereits deutlich spürbar. Ungewöhnlich heiße und trockene Sommer sowie Starkregenereignisse in der unmittelbaren Nachbarschaft der Stadt sind nur einige Beispiele dafür. Die klimatischen Veränderungen sind auch messbar. In NRW stieg die Durchschnittstemperatur in den vergangenen 100 Jahren bereits um ca. 1,4°C an.

Durch Klimaschutzmaßnahmen soll der weitere Anstieg von Treibhausgasen in der Atmosphäre gebremst werden, damit die Auswirkungen des Klimawandels beherrschbar bleiben. Das betrifft nicht nur die Bundes- und die globale Politik, sondern auch lokale Maßnahmen in den Kommunen.

Die Stadt Wesel ist hier auf folgenden Themenfeldern tätig:

  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Sensibilisierung und Beratung von Haushalten und Unternehmen
  • Energieeinsparung und Einsatz erneuerbarer Energien
  • Klimafreundliche Mobilität

Ziel der Aktivitäten der Stadt ist es, die Treibhausgasemissionen in der Stadt zu reduzieren und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. "

aus: https://www.wesel.de/wirtschaft-planen/klimaschutz Abrufdatum 25.04.2023