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Artensterben in Europa deutlich stärker - schlimmer als vermutet

taz 9.11.2023  https://taz.de/Neue-Studie-zum-Artensterben/!5968590/

Eine neue Studie schlägt Alarm: Mehr als doppelt so viele Tier- und Pflanzenarten als bekannt sind bedroht.

Je genauer die Wissenschaft hinschaut, desto schlimmer wird die Lage: Anstatt der weltweit etwa eine Million Arten, die vom Aussterben bedroht sind, sind es wohl eher zwei Millionen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie um Axel Hochkirch, Kurator für Ökologie am Nationalmuseum für Naturgeschichte in Luxemburg. Sie ist am Mittwoch in der renommierten Zeitschrift Plos One veröffentlicht worden.

→ Faktencheck Artenvielfalt | Living Planet Index

weiter im Text https://taz.de/Neue-Studie-zum-Artensterben/!5968590/

Kommentar Forschung & Lehre https://www.forschung-und-lehre.de/forschung/hat-deutschland-das-artenschutzabkommen-verletzt-6028 

Originalartikel in PLOS ONE: https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371%2Fjournal.pone.0293083

Dramatik des Insektensterbens:"Die Zahl der Insekten in Deutschland ist nicht nur zurückgegangen, sie ist regelrecht eingebrochen: Dreiviertel aller Fluginsekten ist im Verlauf von nicht einmal dreißig Jahren verschwunden, so dass schockierende Ergebnis einer der relevantesten Studien zum Thema."https://www.ardalpha.de/wissen/natur/tiere/artenschutz/rote-liste/insekten-insektensterben-insektenschwund-bienen-schmetterlinge-grillen-kaefer-100.html

Dramatik des Waldsterbens in NRW: Waldzustandsbericht NRW 2023"Negativer Trend setzt sich fort:Nur ein Viertel der Bäume, also 25 Prozent, weist keinen Verlust von Nadeln oder Blättern auf (Vorjahr: 28 Prozent). 36 Prozent (34 Prozent in 2022) der Bäume weisen in diesem Jahr mittlere und 39 Prozent (38 Prozent in 2022) sogar starke Verluste von Nadeln und Blättern auf. Eine weitere Verschlechterung von Vitalitätswerten der Bäume ist seit dem Beginn der Erhebung im Jahr 1984 festzustellen. Vor allem seit dem Jahr 2018 setzen Wetterextreme den Bäumen zu.

Problematik nächtliche Lichtverschmützung - Schwerpunktartikel der Initiative: https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/bedrohungen/lichtverschmutzung

 

Problematik des Artensterbens - Buchempfehlung für alle Entscheider*innen / Politiker*innen

Schwerpunktartikel der Initiative: 

Bedrohlicher als der Klimawandel -

Das Verschwinden der Arten ist die Krise des Jahrhunderts

https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/aktuelles/74-artensterben-die-ignorierte-megakrise-die-wahre-herausforderung-dieses-jahrhunderts-buchempfehlung-fuer-alle-entscheider-politiker-innen

 

 

Updates

10. November 2023 INFO NABU - Das EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur

hat die nächste Hürde genommen: Die Trilogverhandlung endet mit einer Einigung. → https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/naturschutz/europa/33254.html

10. November 2023 - Das Ruhrparlament hat den neuen Regionalplan Ruhr (inkl Kreis Wesel) beschlossen: unter anderem plant es eine deutliche Ausweitung der Naturflächenvernichtung durch Ausweitung der Auskiesungsflächen - weitere Infomationen unter:

→  https://www.nrz.de/staedte/kreis-wesel/kiesabbau-im-kreis-wesel-regionalplan-nimmt-erste-huerde-id239823113.html

Regionalplan Ruhr: So ist der Stand im Streit um Kiesabbauflächen: 932 zusätzliche Hektar sind im Regionalplan als Kiespotenzialflächen ausgezeichnet.Das macht sie nicht sofort zu konkreten Abbaugebieten, aber allein die Möglichkeit, dass sie es werden könnten, bringt die betroffenen Kommunen, Teile der Bevölkerung und den Kreis Wesel selbst auf die Barrikaden. Sie argumentieren unter anderem, dass die bereits ausgewiesenen Flächen noch ausreichend Kies und Sand für die kommenden zwei Jahrzehnte vorhalten. Das ist exakt der Horizont, den der Landesentwicklungsplan momentan als Versorgungszeitraum vorgibt.

Außerdem verweisen sie auf die Landesregierung, die sich in ihrem Koalitionsvertrag einen nachhaltigeren Umgang mit nicht nachwachsenden Rohstoffen auferlegt hat. Dafür muss sie den Landesentwicklungsplan ändern. Das wird aber noch dauern, weshalb die Kommunen und der Kreis Wesel gefordert hatten, den Kieskomplex aus dem Regionalplan zu lösen und in einen Teilplan auszugliedern, zumindest solange das Land an einem neuen Landesentwicklungsplan strickt.

→ Kies- und Sand Abbau in der Lippeaue (initiative-lippemuendungsraum.de) https://www.initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/bedrohungen/flaechenverbrauch-und-versiegelung?start=3

https://www.tagesschau.de/inland/regional/nordrheinwestfalen/wdr-umstrittener-regionalplan-ruhr-beschlossen-100.html

https://www.rvr.ruhr/news/startseite-news/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=70907&cHash=f134c549814809fbee063e0b1893ddf3

https://www.rvr.ruhr/themen/staatliche-regionalplanung/

https://www.rvr.ruhr/themen/regionalentwicklung/

https://www.giscloud.nrw.de/arcgis/apps/PublicInformation/index.html?appid=68842b4474384e07972e838b64b84e9c

→ zum Landesentwicklungsplan NRW  https://landesplanung.nrw.de/landesentwicklungsplan-nrw | https://landesplanung.nrw.de/regionalplanung  

 

 

 

 

die Klima gerechte - SCHWAMM - Stadt

Schwammstadt – Zukunftskonzept für klimaresiliente und lebenswerte Städte

UBA 3. Juli 2024

 

"Städte müssen sich gegen Klimarisiken wie Starkregen, Hitze und Trockenheit wappnen. Das Prinzip der Schwammstadt schlägt einen neuen Umgang mit Niederschlagswasser in der Stadt vor. Es bietet damit großes Potenzial für den klimagerechten Umbau von Städten durch naturbasierte Lösungen. Das Umweltbundesamt zeigt Wege auf, wie ein solcher Umbau von Städten aussehen kann.

 → UBA - 18.12.2024 Coaching fürblaugrüne Stadtentwicklung in Kommunen https://www.umweltbundesamt.de/coaching-fuer-blaugruene-stadtentwicklung-in

Was ist Schwammstadt und wieso ist das Konzept wichtig für die Klimaanpassung?

Hitze, ⁠Starkregen⁠, Überflutungen und Trockenheit – alle Regionen in Deutschland, aber insbesondere die Städte mit ihrem Umland sind von diesen Folgen des Klimawandels betroffen. Dies bestätigt die Klimawirkungs- und Risikoanalyse des Bundes von 2021. Beim Umgang mit den Folgen des Klimawandels spielen natürliche Systeme und Ressourcen wie Stadtbäume eine besondere Rolle. Sie sind einerseits besonders stark vom ⁠Klimawandel⁠ betroffen, andererseits aber auch ein wichtiger Teil der Lösung, da sie sowohl Kohlenstoff binden als auch ⁠Klimafolgen⁠ mindern. Naturbasierte Ansätze zum Umgang mit Klimawandelfolgen wie das Konzept der Schwammstadt, berücksichtigen diese Potenziale natürlicher Systeme und Ressourcen und setzen sie gezielt bei der Anpassung an ⁠Klimafolgen⁠ ein. Blau-grüne Infrastrukturen sowie grünere Städte reduzieren nicht nur den ⁠Hitzeinsel⁠-Effekt, sondern haben auch positive Effekte auf die Lebensqualität, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen.

Das Prinzip der Schwammstadt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und hält Lösungen für auf den ersten Blick gegensätzliche ⁠Klimafolgen⁠, wie ⁠Starkregen⁠ und Hitzewellen mit andauernder Trockenheit bereit. Dabei geht es um die Fähigkeit einer Stadt, ein Zuviel an Wasser aufzusaugen, dieses Wasser „wie ein Schwamm“ zu speichern und es dann durch ⁠Verdunstung, Versickerung oder nach einer Wiedernutzung beispielsweise zur⁠ Bewässerung verzögert wieder abzugeben. Die Schwammstadt nähert sich damit wieder einem natürlichen Wasserkreislauf an.

BMUV-Erklärfilm Klimaanpassung in Städten

Die Nationale Wasserstrategie der Bundesregierung sieht die Schwammstadt als einen Weg zur Erreichung einer gewässerverträglichen und klimaangepassten Flächennutzung im urbanen Raum an. Auch der Zweite Fortschrittsbricht der Deutschen Strategie zur Anpassung an den Klimawandel und das Aktionsprogramm natürlicher Klimaschutz nennen die Schwammstadt als transformatives Konzept zur urbanen Klimaanpassung durch naturbasierte Lösungen. Gleichzeitig greifen immer mehr Kommunen in Deutschland das Konzept auf. Von vormals einem Fachkonzept des dezentralen Niederschlagsmanagements hat sich die Schwammstadt heute als ein Dachkonzept für eine klimaresiliente Stadtentwicklung etabliert.

Die UBA Schwammstadtagenda

Das Umweltbundesamt forscht und informiert zum Thema Schwammstadt als ein zentrales Feld des klimaresilienten, nachhaltigen und gesundheitsfördernden Umbaus unserer Städte. Im Juni 2022 veranstaltete das Umweltbundesamt die Forschungskonferenz „Klimaresiliente Schwammstadt: Naturbasierte Konzepte und Maßnahmen als Baustein urbaner Transformation.“ Aus einer integrierten Perspektive aus Forschung und Praxis wurden Potenziale der Schwammstadt als Dachkonzept für eine klimaresiliente Stadtentwicklung beleuchtet sowie zentrale politik- und praxisrelevante Forschungsschwerpunkte und -fragen herausgearbeitet.

  • Operationalisierung der Schwammstadt
  • Technische Umsetzung der Schwammstadt
  • Räumliche Planung für die Schwammstadt
  • Governance der Schwammstadt
  • Gerechtigkeit in der Schwammstadt

Laufende Forschungsvorhaben des Umweltbundesamtes zur Schwammstadt sind:

  • Im Rahmen des interdisziplinären Eigenforschungsprojektes „Neues Europäisches Bauhaus weiterdenken“ werden Möglichkeiten der Schärfung von Zielen klimaresilienter Schwammstädte sowie Treiber und Hemmnisse der Transformation hin zu Schwammstädten am Beispiel der Städte Offenbach am Main, Wien und Bochum empirisch untersucht. Im 2025 anlaufenden Folgeprojekt werden Wege der Verstetigung der Schwammstadt sowie Stadt-Umland Dimensionen und solche des täglichen Lebens in der Schwammstadt untersucht.
  • Das Vorhaben „Umsetzung der Schwammstadt“ analysiert vorhandene Politikinstrumente und schlägt neue Instrumente und Instrumentenkombinationen (Policy-Mix) zum Umbau von Städten zu klimaresilienten Schwammstädten vor. Das Vorhaben erarbeitet zusätzlich nachhaltige Musterlösungen für Dächer der blau-grünen Stadt.
  • Ein weiteres Vorhaben1 setzt sich mit potenziellen gesundheitlichen Nebenwirkungen von Schwammstadt-Maßnahmen auseinander, damit solche in Planungsprozessen frühzeitig berücksichtigt werden können. Im Ergebnis sollen die Empfehlungen in einen Leitfaden für die Planung klimaresilienter Städte einfließen.
  • Schließlich zielt das Vorhaben „Resiliente naturbasierte Lösungen für Städte und Gemeinden“ darauf ab, die Nutzung naturbasierter Lösungen für die Klimaanpassung auf kommunaler Ebene zu unterstützen. Dazu werden unterschiedliche Kommunikations- und Entscheidungsunterstützungsformate entwickelt und grafisch ansprechend aufbereitet.

Die aktuelle UBA Fachbroschüre „Ziele und Politikinstrumente für klimaresiliente Schwammstädte“ schlägt einen transformativen Mix an Politikinstrumenten für einen besseren Umsetzungsrahmen klimaresilienter Schwammstädte vor und zeigt konkrete Wege der Formulierung von Zielen klimaresilienter Schwammstädte auf."

Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/schwammstadt  | Info WIKIPEDIA: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwammstadt

 

UBA Empfehlung

Juni 2024

Sustainability | Strategies | International matters

For a green and just transition in Europe

Recommendations for EU environmental and climate policy for the years ahead

"The new European Commission should pursue ambitious policies aimed at reducing both greenhouse gas emissions and pollution, even as priorities shift to security and defense. Here are recommendations by the German Environment Agency (⁠UBA⁠) and the Federal Agency for Nature Conservation (⁠BfN⁠) for giving impetus to climate, environmental and biodiversity policy.

Die neue Europäische Kommission sollte eine ehrgeizige Politik verfolgen, die darauf abzielt, sowohl die Treibhausgasemissionen als auch die Umweltverschmutzung zu reduzieren, auch wenn sich die Prioritäten auf Sicherheit und Verteidigung verlagern. Hier finden Sie Empfehlungen des Umweltbundesamtes (UBA) und des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), um der ⁠Klima⁠-, Umwelt- und Naturschutzpolitik neue Impulse zu geben."

https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/for-a-green-just-transition-in-europe

https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/376/publikationen/scientific-opinion-paper_uba-bfn_green-and-just-transition-eu_2024_06_20_bf.pdf

 


 PROBLEM - STÄDTE als HITZE-INSELN

Overview

Urban environments experience higher temperatures than their rural surroundings. These higher temperatures can negatively impact human health, including causing cardiovascular and respiratory disorders, as well as heat stroke. It is therefore crucial to lower heat stress in urban environments.

Background

An ‘urban heat island (UHI)’ is an urban area that is significantly warmer than its rural surroundings due to artificial infrastructure and human activities. Whilst urban areas have a higher proportion of paved ground, rural areas are covered in grass, crops, shrubs or forest. This vegetation helps to cool the air whereas asphalt and concrete absorb heat, causing temperatures to rise. Furthermore, buildings and narrow streets trap heat by reducing air flow. Human activities such as warming buildings and driving cars also add heat to surroundings.

All these factors contribute to the urban heat island effect, which is most pronounced during the night, when temperatures in urban areas can be up to 10°C higher than in rural areas. This is due to retained heat in structures such as buildings and roads being released during the night.

Larger cities tend to experience stronger heat stress; the centres of London and Paris, for example, regularly record temperatures of around 4°C higher than rural surroundings at night. Both of these cities, and many others around Europe and the world, experience heat stress that leads to public health issues.

Urban planners and local governments want to design strategies to reduce this heat stress. These strategies could involve increasing so-called green-blue infrastructure, including enhanced vegetation cover (for example through green roofs) and more water surface. But to make these changes, they need to know how temperature varies spatially within the urban environment that they are responsible for.

Solution

The spatial variation of temperature can be obtained using an urban climate model. Using C3S ERA5 climate reanalysis data on air temperature, specific humidity, relative humidity and wind speed, VITO applied the UrbClim® model to provide urban climate information for 100 European cities at a high spatial resolution of 100 metres. UrbClim® has been successfully used and validated for many cities worldwide.

The results of UrbClim® are available through the C3S Climate Data Store (CDS) and are used in a CDS application called ‘Urban heat island intensity for European cities from 2008 to 2017 derived from reanalysis’. This application enables users to visualise the urban heat island effect for 2008–2017 for any of the 100 cities covered by UrbClim®. Users can select either summer (June, July, August) or winter (December, January, February) for any year in this ten-year period. The app provides maps showing the annual average ‘UHI’ – defined as the temperature difference between any location and the rural average – for a selected year (day and night) and for the ten-year period from 2008 to 2017 (day and night).

 Conclusion

The urban heat island application is free and easy to use, making it useful for addressing the phenomena of urban heat islands and their impact on human health.

Besides showing locations at risk, the application also enables users to visualise the spatial distribution of cool spots in a city. This information – in combination with socioeconomic and population data – is being used by urban planners (for example in Brussels) to develop a network of accessible cool spots that are promoted during heatwaves.

The mapping information also supports the implementation of local adaptation actions, such as the heat-resilient renovation of public squares and parking lots (for example in Antwerp), the adaptation of existing streets, and the design of new building districts. In Antwerp, urban heat island information was even used to motivate the obligation of green roofs in the update of the urban building code.

To summarise, the application can be used by urban planners and local governments to motivate and design strategies to adapt to excessive heat stress. Furthermore, the free and open data is being taken up by the general public to justify their concerns about the local environment."

Quelle: COPERNICUS - Climate Change Services - Demonstrating heat stress in European cities - https://climate.copernicus.eu/demonstrating-heat-stress-european-cities


→  Ergebnisse der Untersuchungen: Climate variables for cities in Europe from 2008 to 2017 (copernicus.eu)    https://cds.climate.copernicus.eu/cdsapp#!/dataset/sis-urban-climate-cities?tab=overview

INFOs zu " UrbClim® - Urban heat application APP":

"The urban heat island application  UrbClim® is free and easy to use, making it useful for addressing the phenomena of urban heat islands and their impact on human health.

The spatial variation of temperature can be obtained using an urban climate model. Using C3S ERA5 climate reanalysis data on air temperature, specific humidity, relative humidity and wind speed, VITO applied the UrbClim® model to provide urban climate information for 100 European cities at a high spatial resolution of 100 metres. UrbClim® has been successfully used and validated for many cities worldwide. 

The results of UrbClim® are available through the C3S Climate Data Store (CDS) and are used in a CDS application called ‘Urban heat island intensity for European cities from 2008 to 2017 derived from reanalysis’. This application enables users to visualise the urban heat island effect for 2008–2017 for any of the 100 cities covered by UrbClim®. Users can select either summer (June, July, August) or winter (December, January, February) for any year in this ten-year period. The app provides maps showing the annual average ‘UHI’ – defined as the temperature difference between any location and the rural average – for a selected year (day and night) and for the ten-year period from 2008 to 2017 (day and night)."

 

Quellen: - Copernicus Climate Data Store    https://cds.climate.copernicus.eu/cdsapp#!/software/app-health-urban-heat-islands-current-climate?tab=app

- NEW  The new Climate Data Store Beta (CDS-Beta) is now live! - Announcements / C3S - Announcements - Forum (ecmwf.int)    https://forum.ecmwf.int/t/the-new-climate-data-store-beta-cds-beta-is-now-live/3315"

 


Updates

Dt. Ärzteblatt - Dienstag, 30. Juli 2024 - 

Deutsche Umwelthilfe - Viele Städte fallen im Hitzecheck durch

Berlin – Viele Städte schützen ihre Bewohner nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe nicht gut vor sommerlicher Hitze. Hier gibt es einer Untersuchung zufolge zu wenig Bäume und Hecken und zu viel versiegelte Fläche.

Die Städte entwickelten sich dadurch zu „Hitzehöllen“, kritisiert die Lobbyorganisation. „Der anhalten­de Trend zu mehr Beton und weniger Grün ist alarmierend“, hieß es. Für ihren Hitzecheck ließ die Um­welt­hilfe Satellitendaten auswerten und verglich Flächenversiegelung und Grünausstattung der 190 Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern.

Das Ergebnis: 24 Städte fielen in beiden Kategorien durch, weitere 82 Städte schnitten zumindest in einer Kategorie schlecht ab. Zugleich verteilte die Umwelthilfe aber auch 84 grüne Karten an Städte mit vergleichsweise wenig Versiegelung und viel kühlendem Grün.

Besonders schlecht schnitten Städte im Süden Deutschlands ab, konkret Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz), Heilbronn (Baden-Württemberg), Regensburg (Bayern), Worms, Mainz (beide Rheinland-Pfalz), Ludwigsburg (Baden-Württemberg) und Ingolstadt (Bayern).

Als vorbildlich dagegen stufte die Umwelthilfe zum Beispiel Detmold, Ratingen (beide Nordrhein-West­falen), Potsdam (Brandenburg), Jena (Thüringen) und Hattingen (NRW) ein. Auch Berlin schnitt mit Platz 21 vergleichsweise gut ab - deutlich besser als Hamburg, München oder Frankfurt.

Angesichts des Klimawandels seien Grünflächen und unversiegelte Böden, wo Wasser versickern könne, besonders wichtig, betonte die Umwelthilfe. Noch effektiver als Rasenflächen seien aber Bäume, Büsche und Wiesen. Besonders große Bäume hätten einen kühlenden Effekt. Die Organisation fordert die Bundesregierung auf, bundesweite Standards für die Begrünung zum Beispiel von Schulhöfen vorzuschreiben.

Bauministerin Klara Geywitz hat gerade erst eine Strategie zum Schutz vor Hitze vorgelegt. Darin wer­den ebenfalls mehr Parks, Straßenbäume und grüne Dächer empfohlen. Damit Pflanzen in längeren Trockenperioden nicht vertrockneten, müssten Flächen geschaffen werden, wo Regen versickern könne.

„Wer frisches Geld aus unseren Förderprogrammen will, muss Klimaanpassung mitdenken und nach­weisen“, hatte Geywitz zudem erklärt. Gefördert werde zum Beispiel, dass Flüsse von Beton befreit sowie betonierte Plätze aufgegraben und begrünt werden.

Der Sozialverband Deutschland wertete das als wichtigen ersten Schritt. Besonders ältere Menschen, Kinder und Menschen mit Behinderungen sowie Bewohner von schlecht isolierten Wohnungen müssten besser geschützt werden. Hier müssten Bund, Länder und Kommunen nun an einem Strang ziehen."

 

→ Deutsche Umwelthilfe               

https://www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/zu-viel-grau-zu-wenig-gruen-viele-deutsche-staedte-fallen-durch-im-ersten-hitze-check-der-deutschen/

Zu viel Grau, zu wenig Grün: Viele deutsche Städte fallen durch im ersten Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe

Dienstag, 30.07.2024 Dateien: 19

  • Neue Daten offenbaren weiterhin dramatischen Zuwachs versiegelter Flächen in deutschen Städten
  • 190 Städte im Hitze-Check: Ludwigshafen, Heilbronn und Regensburg sind am stärksten versiegelt und bieten gleichzeitig zu wenig Grünvolumen; Detmold, Ratingen und Potsdam weisen den Weg in die richtige Richtung
  • DUH und GKV-Bündnis für Gesundheit Baden-Württemberg fordern für mehr Gesundheit und Umwelt in Städten: Stopp des Flächenfraß bis 2035 und verbindliche Grünanteile

 

Taz 13.8.2024   Hitze, Brände, Klimawandel: Zu wenig, zu spät    https://taz.de/Hitze-Braende-Klimawandel/!6026795/

"Deutschland wird so warm wie Südeuropa

...Unstrittig ist, dass die hitzebedingte Mortalität weiter steigen wird: Hamburg wird nach den Modellen in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts ein Klima bekommen, wie es heute in Pamplona vorherrscht. In München wird es so werden wie heute in Mailand. Mit dem kleinen Unterschied, dass die südeuropäischen Städte mit jener Hitzeerfahrung gebaut wurden, die uns Mitteleuropäern fehlt.  Stoppen lässt sich diese Entwicklung nicht mehr, allenfalls abbremsen – wenn es weltweit Klimaschutz gibt.

Deshalb müssten wir jetzt anfangen, unsere Städte auf die Hitze vorzubereiten. Mehr „Blau“, mehr „Grün“ – Wasserflächen und Bäume verdunsten viel, weshalb sie die Umgebung kühlen. Allerdings fordert die FDP mehr „Grau“: nämlich mehr Parkplätze."

Downloads

→ European Environment Agency EEA - Europäische Bewertung der Klimarisiken  Report No 1/2024  |  .pdf-file European climate risk assessment_DE TH-AL-24-001-DE-N.pdf [7.3 MB]

Flächenverbrauch und - versiegelung im Lippemündungsraum

 

 

 

 

Ein bahnbrechendes Urteil des EGMR – das Menschen-Recht auf eine gesunde Umwelt und die Verpflichtung der Politik, sich zu kümmern

Ein bahnbrechendes Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschen Rechte EGMR – 9. April 2024 - 10:30Uhr

das Menschen-Recht auf eine gesunde Umwelt unddie Verpflichtung der Politik, sich zu kümmern

Exemplarisch beurteilt an der Klage schweizerischer Senioreninnen, durch nicht ausreichende Klimaschutzmaßnahmen und dadurch bedingte Hitzeeinwirkung zu erkranken und zu sterben

Verstößt es gegen fundamentale Rechte, nicht genug gegen den Klimawandel zu tun? Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte EGMR  hat heute am 9.4.2024 geurteilt und das bejaht und schreibt damit Justizgeschichte.

In Straßburg ist der Tag der Klima-Entscheidung gekommen: Werden durch die Erderwärmung Menschenrechte verletzt? Und können deshalb Regierungen verpflichtet werden, die Treibhausgasemissionen ihrer Länder stärker zu senken? Die Große Kammer des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) hat an diesem Dienstag um 10.30 Uhr über drei eingereichte Klagen entschieden. Es sind die ersten Urteile des Gerichts zum Thema Klimawandel.

Was sind die Folgen?

Allein am EGMR warten weitere sieben Klagen zum Klimawandel, eine davon durch neun Jugendliche und junge Erwachsene gegen die deutsche Regierung. Und dies dürfte nur die erste Welle von Klimaklagen in Straßburg sein. Auch die aktuellen Rekordtemperaturen weltweit sprechen nicht dafür, dass das Problem verschwindet.

 

Weitere Informationen

Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte EGMR  https://www.coe.int/de/web/portal/gerichtshof-fur-menschenrechte | https://de.wikipedia.org/wiki/Europäischer_Gerichtshof_für_Menschenrechte

→ newsroom https://www.coe.int/en/web/portal/full-news  | 

Drei Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte zum Klimawandel

 →https://www.coe.int/en/web/portal/full-news/-/asset_publisher/y5xQt7QdunzT/content/id/266304541?_com_liferay_asset_publisher_web_portlet_AssetPublisherPortlet_INSTANCE_y5xQt7QdunzT_languageId=de_DE#p_com_liferay_asset_publisher_web_portlet_AssetPublisherPortlet_INSTANCE_y5xQt7QdunzT

Themenseite zu Menschenrechten und Umwelt   https://www.coe.int/de/web/portal/human-rights-environment

→ Menschenrechte und Umwelt: Der Einfluss der Europäischen Menschenrechtskonvention https://www.coe.int/en/web/impact-convention-human-rights/human-rights-and-the-environment

→  Protecting the environment using human rights law  https://www.coe.int/en/web/portal/human-rights-environment

→ EU-Menschenrechtskonvention  „Con­ven­tion for the Pro­tec­tion of Human Rights and Fun­da­men­tal Free­doms„, die Kon­ven­tion zum Schutze der Men­schen­rechte und Grund­frei­heiten, https://www.menschenrechtskonvention.eu/  →  https://www.echr.coe.int/documents/d/echr/convention_deu 

→ UN „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ https://www.menschenrechtsabkommen.de/  →  https://www.humanrights.ch/de/ipf/grundlagen/rechtsquellen-instrumente/uno/   →   Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte   https://www.humanrights.ch/de/ipf/grundlagen/rechtsquellen-instrumente/uno/pakt-ii/    Pakt II: Rechte zum Schutz der persönlichen Integrität: Recht auf Leben; Verbot der Sklaverei und Zwangsarbeit; Recht auf persönliche Freiheit und Sicherheit; Politische Rechte: Recht auf direkte oder indirekte Teilnahme an der Gestaltung der öffentlichen Angelegenheiten

→ DW - Europäisches Gericht: Klimaschutz ist Menschenrechthttps://www.dw.com/de/europ%C3%A4isches-gericht-klimaschutz-ist-menschenrecht/a-68777520

→ Legal Tribune Online LTO - Klimaseniorinnen vor dem EGMR erfolgreich -So begründet der Men­schen­ge­richtshof das sen­sa­tio­nelle Kli­maur­teil https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/egmr-urteile-klimaklagen-klimaseniorinnen-portugiesische-jugendliche-duarte-agostinho-careme-staaten-klimaschutz/

 → Gerichtshof in Straßburg: Richtungsweisendes Urteil gegen die Schweiz wegen mangelnden Klimaschutzes – WELT https://www.welt.de/politik/ausland/article250939394/Gerichtshof-in-Strassburg-Richtungsweisendes-Urteil-gegen-die-Schweiz-wegen-mangelnden-Klimaschutzes.html

→  Warum wir klagen - KlimaSeniorinnen Schweiz - https://www.klimaseniorinnen.ch/warum-wir-klagen/ -  Klimawandel: 32 Regierungen auf der Anklagebank vor EuGH für Menschenrechte - Politik - SZ.de (sueddeutsche.de) -  https://www.sueddeutsche.de/politik/klimawandel-menschenrechte-strassburg-gericht-regierungen-klage-1.6531729

Schweizerisches Kompetenzzentrum für Menschenrechte (SKMR)   https://skmr.ch  |  Über das Menschenrecht auf gesunde Umwelt   https://skmr.ch/publikationen-dokumentationen/studien-gutachten/ein-menschenrecht-auf-gesunde-umwelt-2 |   Studien & Gutachten -  Ein Menschenrecht auf gesunde Umwelt?  Analyse der geplanten UNO-Resolution und ihrer Auswirkungen auf die Schweiz - Publiziert am 06.05.2021

→ Gemeindeverfassung NRW Verpflichtung zum Schutz der Bürger*Innen https://initiative-lippemuendungsraum.de/aktuelles/121-grundlagen-der-gemeindeverfassung-nrw-verantwortung-fuer-die-zukuenftigen-generationen.html

 → Städtetag Verantwortung für gesunde Umwelt https://initiative-lippemuendungsraum.de/aktuelles/119-staedtetag-sieht-notwendigkeit-von-massnahmen-zur-verhinderung-von-klimawandelfolgen-mehr-gruen-in-der-stadt.html

 → Petition Generationenverantwortung  https://initiative-lippemuendungsraum.de/aktuelles/110-petition-unsere-generation-unser-job-aufruf-zur-gemeinsamen-generationenverantwortung.html

→ Über die Angst der Jugend https://initiative-lippemuendungsraum.de/aktuelles/105-wut-angst-verzweiflung-wieso-tut-die-politik-nichts-rnd-ende-januar-2023.html

Ökozid - Verbrechen gegen die Menschlichkeit ? https://initiative-lippemuendungsraum.de/aktuelles/77-anklage-oekozid-umweltzerstoerung-ein-verbrechen-gegen-die-menschlichkeit.html

→ Bundesverfassungsgericht Verfassungsbeschluss 2021 - Grundrechtrecht auf Klimaschutz   https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2021/03/rs20210324_1bvr265618.html:

 

 

 über das o.g. Problem - tödliche Hitze

 → https://gallenkemper.de/neuigkeiten/zu-heiss-zum-leben-ueber-extreme-hitze.html 

 

 

 Updates und weitergehende Informationen

taz 23.5.2024 - Grundgesetz schützt Klimabewegung - https://taz.de/Grundgesetz-schuetzt-Klimabewegung/!6012407/

 

 

 

 

 

 

Extreme Hitze Wesel August 2024

Der Klimawandel mit Extrem-Wetter wie gefährlicher Hitze, Starkregen, Überflutung, großer Trockenheit und Dürre ist auch in Wesel angekommen

 

die amtliche Warnung des DWD vor EXTREMERHITZE vom heutigen Tag ist da nur ein Beispiel

Quelle https://www.dwd.de/DE/wetter/warnungen_aktuell/warnlagebericht/nordrhein_westfalen/warnlage_nrw_node.html

Zeit für die/den Einzelne*/n, sich zu schützen; die KlimaDocs haben ein Hitzemanual  dafür heraus gegeben: https://klimadocs.de/paediatrie-broschuere-mit-hitze-infos

Zeit für die Entscheider* / Politiker*innen, ihre Bürger*innen zu schützen:

das Menschen-Recht auf eine gesunde Umwelt und die Verpflichtung der Politik, sich zu kümmern

 

 Der Lippemündungsraum mit seiner Frischluft-Zufuhr zur Stadt durch die besondere Thermik der Lippe und ihrer Aueschützt die Bürger*innen von Wesel jetzt schon!

Ihn zu schützen - besser noch auszubauen - ist für Wesel und seine Bürger*innen überlebenswichtig!

 

 

Siehe auch

→ NRZ Bericht vom 14.8.2024 über extreme Hitze und nachfolgendes schweres Unwetter im Kreis Wesel https://www.nrz.de/lokales/kreis-wesel/article407010329/kreis-wesel-dwd-warnt-vor-schwerem-unwetter.html

→ WDR Bericht vom 14.8.2024 über extreme Hitze und nachfolgendes schweres Unwetter in NRW https://www1.wdr.de/nachrichten/wetter-hitze-sommer-100.html

Klimawandel Prognose des LANUV NRW 19. August 2024 -

→ LANUV NRW - Fachbericht 157, Klimaprojektionen NRW:  https://www.lanuv.nrw.de/landesamt/veroeffentlichungen/pressemitteilungen/details/4371-hitze-duerre-und-starkregen  |  Fachbericht 157 .pdf https://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuvpubl/3_fachberichte/LANUV-Fachbericht_157.pdf; Karten und Informationen zum Klimawandel in NRW: www.klimaatlas.nrw.de; Fact Sheets für die nordrhein-westfälischen Großlandschaften: https://www.klimaatlas.nrw.de/service/infomaterialien#climate-report

Die aktuelle Publikation des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) zeigt auf, welche weitreichenden Folgen die globale Klimaerwärmung für Nordrhein-Westfalen haben wird. „Aktuelle Auswertungen zeigen, dass die derzeitigen globalen Klimaschutzmaßnahmen nicht ausreichen, um die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen“, erklärte LANUV-Präsidentin Elke Reichert. „Wenn keine weiteren Anstrengungen unternommen werden, erwarten wir nach jetzigem Stand einen globalen Anstieg um etwa drei Grad bis zum Ende des Jahrhunderts gegenüber vorindustrieller Zeit.“

→ WDR Info zum Fachbericht 157 https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/klimawandel-nrw-auswirkungen-100.html

→ NRZ Info zum Fachbericht 157  https://www.nrz.de/niederrhein/article407048820/plus-37-grad-in-nrw-koennte-es-deutlich-waermer-werden.htmlhttps://www.nrz.de/niederrhein/article407048820/plus-37-grad-in-nrw-koennte-es-deutlich-waermer-werden.html

aus dem "Factsheet Niederrheinisches Tiefland" des LANUV NRW:

https://www.klimaatlas.nrw.de/sites/default/files/2022-09/Factsheet_Niederrheinisches%20Tiefland_211210_0.pdf

Das Klima gestern und heute

Das Niederrheinische Tiefland ist der Spitzenreiter aller Großlandschaften bei den Maximaltemperaturen.Hier wird aktuell (Daten der Klimanormalperiode 1991 - 2020) mit 10,9 Grad Celsius zusammen mit der Niederrheinischen Bucht die höchste Jahresdurchschnittstemperatur in NRWerreicht (NRW- Schnitt: 10,0 °C). Damit ist die Lufttemperatur in
110 Jahren (Vergleich zur Klimanormalperiode 1881 - 1910) um 1,6 Grad Celsius angestiegen. Der Anstieg der Temperatur lässt sich in allen Jahreszeiten beobachten. Besonders stark haben sich Frühjahr und Winter erwärmt, einen geringeren Temperaturanstieg zeigen Sommer und Herbst. Die zehn wärmsten Jahre im Messzeitraum sind alle ab 1990 aufgetreten.

Das Klima morgen

Der Temperauranstieg wird sich auch in Zukunft fortsetzen. Auch mit ambitionierten Klimaschutzmaßnahmen (RCP 2.61 ) steigt die Jahresmitteltemperatur um weitere 0,8 bis  1,5 Grad Celsius im Vergleich zum Referenzzeitraum 1971 - 2000 (10,3 Grad Celsius), bevor sie sich auf diesem Niveau stabilisiert. Ohne weitere Klimaschutzmaßnahmen (RCP 8.5) steigt die Temperatur bis zum Ende des Jahrhunderts um 2,7 bis 4,3 Grad Celsius. Die bisher erlebten Extremjahre wie 2014, 2018 und 2020 werden zukünftig zur Normalität – auch bei weltweiten ambitionierten Klimaschutzmaßnahmen.

UN warnt: Wir rasen auf 3 Grad Erderhitzung zu

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein./ 11.11.2024  Wenn die G20-Staaten ihr Klimaengagement weiter schleifen lassen, wird uns sehr bald sehr heiss werden.

"... Der Kieler Klimawissenschaftler Mojib Latif bezeichnet das Festhalten am 1,5-Grad-Ziel gegenüber dem «Spiegel» vor Kurzem als «lächerlich» und als «Realitätsverweigerung»: «Ich finde es geradezu lächerlich, dass sich die Weltpolitik immer noch an dem 1,5-Grad-Ziel festhält. Das ist de facto doch längst gerissen.» Auch andere Beobachter sparten nicht mit direkten Worten.

Erneut. «Bei der Klimakrise gibt es keine Pause-Taste», hatte etwa Inger Andersen, Leiterin des UN-Umweltprogramms UNEP, bereits vor einem Jahr zur deutschen «Tagesschau» gesagt. «Wir müssen wirklich etwas unternehmen», sagte sie dieses Jahr zu «Sky».

Guterres warnt vor «Monster-Hurrikans und biblischen Fluten»

Bei der COP28 in Dubai gelte der «Superlativ der Dringlichkeit», sagte Viviane Raddatz, Klimachefin von WWF Deutschland 2023. UN-Generalsekretär Guterres forderte ein «radikales Umsteuern». Dieses Jahr sagte er: «Wir balancieren auf einem Drahtseil» zum COP29.

Es bestehe ein direkter Zusammenhang zwischen steigenden Emissionen und häufigeren, intensiveren Katastrophen (Video). Die Zukunft halte «Monster-Hurricans, Rekordhitze und biblische Fluten» bereit, wenn die Menschheit nicht reagiere."

 Quelle https://www.infosperber.ch/politik/welt/un-warnt-wir-rasen-auf-3-grad-erderhitzung-zu/

 

→ Neuer Klimareport tagesschau 8.11.2024 - auf 2,7 Grad Kurs "..."Wir befinden uns bereits mitten in einem abrupten Klimaumbruch, der das Leben auf der Erde in einem Ausmaß bedroht, wie es die Menschheit noch nie erlebt hat", mahnt Ripple laut einer Mitteilung seiner Universität.   "In einer Welt mit endlichen Ressourcen ist unbegrenztes Wachstum eine gefährliche Illusion", schreiben die Forscher... "Wir brauchen einen mutigen, transformativen Wandel: eine drastische Reduzierung des übermäßigen Konsums und der Verschwendung, vor allem bei den Wohlhabenden", betonen die Forschenden. ...Weiter nennen sie die Förderung der pflanzenbasierten Ernährung und die Einführung einer ökologischen und nicht auf Wachstum ausgerichteten Wirtschaftsweise, die soziale Gerechtigkeit gewährleistet. Ökosysteme müssten wiederhergestellt werden. "Die Zukunft der Menschheit hängt von unserer Kreativität, Moral und Beharrlichkeit ab", schreibt das Team.  " https://www.tagesschau.de/wissen/klima/bericht-planetare-lebenszeichen-100.html

taz 17.12.2024:  2024 heißestes Jahr in Deutschland. Es folgt der nächste Rekord. Dieses Jahr war das heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen im 19. Jahrhundert. Die deutsche Klimapolitik reicht einer Studie zufolge nicht aus. https://taz.de/2024-heissestes-Jahr-in-Deutschland/!6057604/

 

taz 6. Februar 2025

Wärmster Januar - Zerstörerische Ignoranz

Quelle: Kommentar von Nick Reimer  -  https://taz.de/Waermster-Januar/!6063894/

"Der Januar 2025 war der wärmste Monat, der zu Jahresbeginn je gemessen wurde. Doch statt die Politik danach auszurichten, wird die Krise ignoriert.

Wer hätte das gedacht? Der Januar 2025 war der wärmste Monat, der je zum Anfang eines Jahres gemessen wurde. Verglichen mit der Zeit vor der menschgemachten Atmosphärenerwärmung ist die Temperatur um 1,75 Grad angestiegen – global im Durchschnitt, wie der EU-Klimadienst Copernicus ermittelte. https://climate.copernicus.eu/copernicus-january-2025-was-warmest-record-globally-despite-emerging-la-nina

Nun: Jeder, der nachdenkt, den wird die Messung wenig überraschen. Die Gleichung lautet: Kein oder zu wenig Klimaschutz gleich steigende Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre gleich weiter ansteigende Temperatur. Nie ist die Kohlendioxidkonzentration so stark gestiegen wie 2024. Weshalb jene, die sich mit dem Thema befassen, auch nicht überrascht sind: 18 der vergangenen 19 Monate haben die Marke von 1,5-Grad mehr bereits überschritten, das Ziel des Paris-Protokolls entgleitet der Menschheit.

Deshalb ist es überraschend, dass Klimaschutz in diesem Wahlkampf überhaupt nicht vorkommt. 2021 hatte sich Olaf Scholz noch als „Klimakanzler“ plakatieren lassen, ein paar Jahrhunderthochwasser später sagt er in diesem Wahlkampf nichts dazu. Die Union will die Atomkraftwerke wieder anschmeißen, Windräder zurückbauen und das Heizungsgesetz kippen. Die FDP will „technologieoffen“ sein – und das von Brüssel beschlossene Verbrenner-Aus wieder kippen. Die Linke kämpft mit Brot-und-Butter-Themen um den Wiedereinzug, AfD und Sahra Wagenknechts Wahlverein ignorieren die Klimaerhitzung einfach.

Nicht einmal bei den Bündnisgrünen steht der Klimaschutz auf der Agenda oben. Thema immerhin ist das Klimageld: Alle Bürger sollen von jenen Einnahmen partizipieren, die der Staat durch steigende CO2-Preise einnimmt. Die Botschaft soll wohl heißen: Klimaschutz macht alle reich. An welcher Stelle die Grünen aber Treibhausgase reduzieren wollen, bleibt vage.

All das erinnert an die Taktik der drei japanischen Affen: nichts sehen, nichts hören, nichts sagen. Aber diese Taktik lässt Brände heftiger, Fluten zerstörerischer, Hitze unerträglicher machen und immer neue Temperaturrekorde hervorrufen."

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The Heat Is On- UNEP Emmissions Gap Report 2021

→ European Environment Agency EEA - Europäische Bewertung der Klimarisiken  Report No 1/2024  |  .pdf-file European climate risk assessment_DE TH-AL-24-001-DE-N.pdf [7.3 MB]

UBA - Leistungen & Nutzen renaturierter Fluesse

Der Lippemündungsraum - ein wichtiger Hochwasserretentionsraum

 

 

Faktencheck Artenvielfalt der FEdA des BMBF erstmalig veröffentlicht

Die  BMBF-Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA)

hat erstmalig ihren "Faktencheck Artenvielfalt" vorgestellt :

https://www.feda.bio/de/faktencheck-artenvielfalt/

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KOMMENTAR des Deutschlandfunks https://www.deutschlandfunk.de/kommentar-verlust-artenvieltfalt-100.html

" Der Erhalt der Natur muss Vorrang in der Politik bekommen

Artensterben, Umweltzerstörung, Klimaerwärmung – Alarmrufe der Natur, die untergehen in Kriegsnachrichten, Migrationsdebatten und Wirtschaftslage. Die geringe Aufmerksamkeit für die Zerstörung der Umwelt ist die größte Gefahr für unsere Existenz.

Von Georg Ehring | 06.10.2024

Auf den ersten Blick ist es grün wie immer. Doch wer genauer hinschaut, bemerkt den Unterschied: Die Vielfalt schwindet immer mehr – die Natur ist nicht mehr so bunt, wie sie mal war. Tiere wie die Feldlerche und der Apollofalter, Pflanzen wie die Brockenanemone und die Stranddistel, Pilze wie das Schweinsohr und der Apothekerschwamm. Für viele Arten ist der Lebensraum knapp geworden und die Lebensbedingungen sind kaum noch erträglich.

Die Natur ist an der Belastungsgrenze

Der „Faktencheck Artenvielfalt“, ein Gemeinschaftswerk von 150 Forscherinnen und Forschern, bringt es für Deutschland auf den Punkt: Fast ein Drittel der untersuchten Arten ist gefährdet. Durch Pestizide und Dünger, die in der Landwirtschaft im Übermaß ausgebracht werden, durch die Versiegelung von Flächen für neue Siedlungen und Verkehrswege und immer mehr durch die Klimaerwärmung wird die Anpassungsfähigkeit der Natur überstrapaziert. Kurzum: Die immer umfassendere Nutzung belastet die Natur mehr, als sie aushalten kann.

 Der „Faktencheck Artenvielfalt“ ist ein Alarmruf und er steht nicht allein. In anderen Ländern ist der Artenschwund ähnlich und zum Teil sogar schlimmer.

Besonders laut schrillen die Alarmglocken bei der Klimaerwärmung. Sie sorgt unter anderem für extreme Regenmengen, die ganze Landschaften wegschwemmen, in diesen Wochen nicht nur in Südosteuropa, sondern viel schlimmer noch in Westafrika und in Nepal. Das laufende Jahr brachte zudem Temperaturrekorde in Dauerfolge, Kipppunkte beim Klima sind möglicherweise schon überschritten.

Die Natur schreit uns geradezu an mit immer neuen Hiobsbotschaften

Die größte Umweltgefahr ist aber die geringe Aufmerksamkeit für die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen. Die Natur schreit uns geradezu an mit immer neuen Hiobsbotschaften: Sie gerät aus den Fugen und kann mit weiteren Schocks immer schlechter klarkommen. Doch ihr Alarmruf geht unter in den Kriegsnachrichten aus Nahost und der Ukraine, in Debatten um Migration, Abstiegsängste und Wirtschaftsstandort.

Dabei sind die Mittel bekannt, um gegenzusteuern. Für den Erhalt der Artenvielfalt gehören dazu: Mehr und bessere Schutzgebiete, Landwirtschaft mit weniger Pestiziden und Düngern, weniger Tierhaltung, weniger Flächenverbrauch. Gegen die Klimaerwärmung helfen erneuerbare Energien wie Wind und Sonne, Wärmepumpen und der Abschied vom Verbrennerauto.

Wirtschaftsinteressen und Kleinreden der Gefahr gefährden Naturschutz

Es gibt beachtliche Fortschritte: Die Europäische Union hat zum Beispiel ein Gesetz zur Wiederherstellung der Natur verabschiedet, das die Mitglieder dazu verpflichtet, geeignete Flächen ökologisch aufzuwerten und etwa trocken gelegte Moore wieder zu vernässen.

Allerdings ist die Zerstörung unserer natürlichen Umwelt so weit fortgeschritten, dass solche Ansätze nicht (mehr) ausreichen. Und der Gegenwind aus lautstark vorgetragenen Einzelinteressen und bewusstem Kleinreden der Gefahr droht übermächtig zu werden.

Neben dem Argument, die Wirtschaft vor Belastungen zu schützen, wird der vermeintlich zu große bürokratische Aufwand für Naturschutz-Auflagen ins Feld geführt. Das Ergebnis ist jedoch eine weitere Zerstörung von Naturräumen.

Gerade in dieser Woche hat sich die Europäische Kommission dem Druck aus der Wirtschaft gebeugt. Sie hat vorgeschlagen, das Inkrafttreten von Vorschriften zum Schutz vor Entwaldung in der Lieferkette um ein Jahr aufzuschieben.

Das ist ein Fehler, denn die Zeit drängt: In den vergangenen 30 Jahren sind weltweit Wälder in einer Größenordnung vernichtet worden, die der Fläche der gesamten Europäischen Union entspricht.

Erhalt der Natur muss Vorrang vor konkurrierenden Ansprüchen haben

Wir Menschen leben von und in der Natur. Sie ist schlicht und einfach die Grundlage unserer Existenz. Der Erhalt der Natur braucht Vorrang bei politischen Entscheidungen – auch und gerade dann, wenn er mit anderen Ansprüchen konkurriert."

der Faktencheck Artenvielfalt Oktober 2024 als .pdf Download - 1.258 Seiten stark - https://feda.senckenberg.de/apps/interner-bereich/static/downloads/9783987263361.pdf

der Faktencheck Artenvielfalt Oktober 2024- Zusammenfassung als .pdf Download - 101 Seiten - https://www.feda.bio/wp-content/uploads/2024/10/Faktencheck-Artenvielfalt-Zusammenfassung.pdf

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Pressemitteilung 1. Oktober 2024 →https://www.feda.bio/de/pressemitteilungen/faktencheck-artenvielfalt-veroeffentlicht/  :

"Der Faktencheck Artenvielfalt zeigt erstmals umfassend, wie es um die Biodiversität in Deutschland tatsächlich steht, identifiziert deren Trends und Treiber, gibt aber auch Empfehlungen, dem Verlust entgegenzuwirken und arbeitet Forschungsbedarfe heraus. Das Werk, das am 30.9. in Berlin vorgestellt und am 1.10. erscheint, wurde von mehr als 150 Wissenschaftler*innen aus 75 Institutionen geschrieben....

Mehr als die Hälfte der natürlichen Lebensraumtypen in Deutschland weist einen ökologisch ungünstigen Zustand auf, täglich verschwinden weitere wertvolle Habitatflächen. Die Konsequenz: Populationen von Arten schrumpfen, verarmen genetisch oder sterben aus – mit direktem Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und Funktionsweise von Ökosystemen. Ein Drittel der Arten sind gefährdet, etwa drei Prozent sind bereits ausgestorben....

Die Ergebnisse sind ernüchternd. Insgesamt sind 60 % der 93 untersuchten Lebensraumtypen in einem unzureichenden oder schlechten Zustand. Am schlechtesten steht es um ehemals artenreiche Äcker und Grünland, Moore, Moorwälder, Sümpfe und Quellen. Der FA stellt nur wenige positive Entwicklungen fest, wie beispielsweise in Laubwäldern – doch diese werden akut vom Klimawandel bedroht....

10.000 Arten in Deutschland sind bestandsgefährdet

Von den 72.000 bekannten in Deutschland heimischen Tier-, Pflanzen- und Pilzarten wurden bislang erst 40 % auf die Gefährdung der Population hin untersucht. Von diesen Arten ist fast ein Drittel bestandsgefährdet. Die Gefährdung nimmt zu bei Arten des Agrar- und Offenlandes und in anderen, vor allem in artenreichen Gruppen wie Insekten, Weichtiere oder Pflanzen. „Die Zeitreihen zeigen, dass sich die Trends der Lebensräume und Populationen nun auch in der biologischen Vielfalt von Lebensgemeinschaften niederschlagen. Naturnahe Lebensgemeinschaften beginnen an Arten zu verarmen. Gleichzeitig sehen wir eine beschleunigte Verschiebung hin zu neuartigen Lebensgemeinschaften mit zunehmendem Anteil gebietsfremder Arten“ sagt Jori Maylin Marx, Wissenschaftlerin an der Universität Leipzig und Mitherausgeberin des FA.

Besonders wenige Daten gibt es über die Bodenbiodiversität und die Artenvielfalt in den stetig wachsenden urbanen Räumen. „Wo die Datengrundlage vorhanden ist, stellen wir ein anderes Problem fest: Es gibt kein einheitliches, arten- und lebensraumübergreifendes System, um biologische Vielfalt zu erfassen. Das erschwert die Verknüpfung von Daten – und damit die wissenschaftliche Auswertung. Außerdem fehlen Langzeitdokumentationen. Der Großteil der von uns ausgewerteten Zeitreihen war zu kurz, um statistisch signifikante Trends zu ergeben“, erklärt Helge Bruelheide, Professor an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Mitherausgeber des FA. „Durch die unzureichende Datengrundlage sind auch die genauen Ursachen des Verlusts biologischer Vielfalt nur ungenügend bekannt. Das liegt vor allem daran, dass die von uns Menschen verursachten Einflüsse bislang entweder gar nicht oder nur unvollständig und in den meisten Fällen unabhängig von der Erfassung der biologischen Vielfalt erhoben werden“, ergänzt Josef Settele, Leiter des Departments Naturschutzforschung am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und Mitherausgeber des FA.

Mit gezielten Maßnahmen den Biodiversitätsverlust stoppen

Klar belegbar ist, dass der Verlust von Lebensräumen und die Intensivierung der Nutzung von Kulturlandschaften den stärksten negativen Effekt auf die biologische Vielfalt haben, auch erste Auswirkungen des Klimawandels werden sichtbar. Die Intensivierung der Landwirtschaft hat negative Effekte in fast allen Lebensräumen, nicht nur im Agar- und Offenland, und bietet damit den größten Hebel für biodiversitätsschützende Ansätze. Der FA zeigt auch positive Entwicklungen einiger Artengruppen und Lebensräume, z.B. durch die Verbesserung der Wasserqualität unserer Flüsse und die Förderung natürlicher Strukturelemente in Wäldern und in der Agrarlandschaft. „Das zeigt, dass wir mit gezielten Maßnahmen den Biodiversitätsverlust stoppen können,“ erklärt Nina Farwig, Professorin an der Universität Marburg und FA-Mitherausgeberin. „Für eine echte Trendwende müssen wir die Natur verstärkt wiederherstellen. Vor allem aber müssen wir lernen, mit der Natur zu wirtschaften – nicht gegen sie. Das kann auch bedeuten, dass wir ökologische Folgekosten in Wirtschaftsberichten bilanzieren. Vor allem müssen neue biodiversitätsbasierte Landnutzungssysteme entwickelt werden. Moderne Technologien können hierbei helfen“. 

Rechtliche und förderpolitische Instrumente der Naturschutzpolitik sind unzureichend umgesetzt oder vollzogen, oft durch eine fehlende Abstimmung mit anderen Nutzungsinteressen, kritisiert der FA. Förderungen knüpfen oft an die reine Durchführung biodiversitätsfördernder Maßnahmen an, dagegen versprechen erfolgsbasierte finanzielle Anreize einen größeren positiven Einfluss. Eine größere Verbindlichkeit könnte der Biodiversitätsschutz auch dadurch erhalten, wenn er an höherrangige Rechte geknüpft würde, beispielsweise in Form eines Menschenrechts auf gesunde Umwelt oder eines grundgesetzlich gewährleisteten Eigenrechts der Natur. Für das hierzu notwendige weitreichende Umdenken liefert FA Empfehlungen, denn die Wissenschaftler*innen haben erfolgreiche Projekte analysiert, um die Bedingungen für Transformation zu verstehen. Sie identifizieren eine Vielfalt von Motivationen und Akteur*innen, gelungene Partizipation und auch ökonomischen Nutzen als entscheidende Faktoren für erfolgreiche Ansätze.

Biologische Vielfalt zahlt sich aus

Biologisch vielfältige Ökosysteme sind leistungsfähiger und stabiler. Sie versorgen Menschen mit Nahrungsmitteln und Rohstoffen, sie halten die Nährstoffkreisläufe aufrecht, schützen das Klima, halten das Wasser in der Landschaft. „Der Erhalt der Biodiversität sichert unser Wohlergehen, aber auch das Wirtschaften. Schützen wir die biologische Vielfalt, schützen wir also uns selbst“, erklärt Volker Mosbrugger, Sprecher der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA), in der das Bundesministerium für Bildung und Forschung den Faktencheck Artenvielfalt gefördert hat. „Mit dem Faktencheck Artenvielfalt ist ein höchst beeindruckendes Referenz- und Nachschlagewerk entstanden, das die wissenschaftliche Basis legt, um praxisnahe, wirksame Maßnahmen zum Biodiversitätserhalt in Deutschland zu ergreifen.“

Der wissenschaftliche Bericht „Faktencheck Artenvielfalt. Bestandsaufnahme und Perspektiven für den Erhalt der biologischen Vielfalt in Deutschland“ erscheint am 1.10. im oekom-Verlag und steht online zum kostenlosen Download bereit. Er wird flankiert von einer Zusammenfassung für die gesellschaftliche Entscheidungsfindung.

Weitere Informationen zum Faktencheck unter: www.feda.bio/faktencheck"

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über die FEdA

Eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist der schnell fortschreitende Verlust an biologischer Vielfalt. Trotz nationaler und internationaler Bemühungen waren bisherige Maßnahmen dagegen weitestgehend unwirksam.

Die Politik hat die Dringlichkeit dieser auch für uns Menschen existenziellen Bedrohung erkannt und die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) ins Leben gerufen.

Die Initiative soll die wissenschaftlichen Grundlagen dafür schaffen, durch konkrete und umfassende Lösungen eine Trendwende beim Verlust der Artenvielfalt einzuleiten. Die FEdA möchte hierzu:

1. innovative Technologien und Methoden entwickeln und einsetzen, um die biologische Vielfalt effizienter als bisher zu erfassen und zu beurteilen,

2. unser Verständnis für die Ursachen, Dynamiken und Folgen von Veränderungen der Biodiversität vertiefen und

3. im Dialog mit Anwender*innen Lösungen und Maßnahmen für den Schutz der biologischen Vielfalt entwickeln.

Die in der Initiative geförderten Projekte schließen Wissenslücken und erarbeiten einen „Werkzeugkasten“ an konkreten Maßnahmen, die dem Verlust der Biodiversität entgegenwirken – im Dialog mit Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft.

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Hintergrund

Das sechste große Massenaussterben

In der Geschichte des Lebens auf der Erde gab es nach heutigem Stand der Forschung mindestens fünf große Massenaussterben: Abschnitte, in denen in relativ kurzer Zeit auffällig viele Arten verschwunden sind. Das bekannteste Massenaussterben ist wohl der Untergang der Dinosaurier vor etwa 66 Millionen Jahren. Damals schlug wahrscheinlich ein riesiger Asteroid in Nordamerika ein, vielleicht kombiniert mit starker vulkanischer Aktivität. 75 Prozent aller Tier- und Pflanzenarten fielen dieser Umweltkatastrophe zum Opfer.

Das sechste große Massenaussterben passiert nach Ansicht vieler Expertinnen und Experten derzeit vor unseren Augen. Im Mai 2019 veröffentlichte der Weltbiodiversitätsrat IPBES seinen Globalen Bericht, dem zufolge eine Millionen Arten innerhalb der nächsten Jahrzehnte akut bedroht sind. Die Aussterberate – also der Anteil an Pflanzen- und Tierarten, die jährlich von der Erde verschwinden – liegt aktuell zehn- bis mehrere hundert Male höher, als es im Durchschnitt der letzten 10 Millionen Jahre üblich war. Ohne entschiedenes Gegensteuern durch die Menschheit dürfte sich diese Entwicklung noch weiter beschleunigen.

Rückgang in rasanter Geschwindigkeit

Im Vergleich zu früheren Massenaussterben, die sich über Zeiträume von mehreren tausend Jahren hinziehen konnten, spielt sich der aktuelle Artenverlust in rasanter Geschwindigkeit ab. Dem Living Planet Index (LPI) zufolge gab es einen geschätzten Rückgang der weltweiten biologischen Vielfalt um 65 Prozent allein zwischen 1970 und 2010, also innerhalb von nur 40 Jahren – in geologischen Maßstäben ein verschwindend kurzer Zeitraum.

Während frühere Ereignisse dieser Art natürlichen Ursprungs waren, geht das derzeitige Artensterben nach Stand der Wissenschaft auf menschliche Aktivitäten zurück: Der natürliche Lebensraum vieler Arten schrumpft immer weiter, Naturflächen werden ihn Wohn- oder Ackergebiete umgewandelt. Größere Wirbeltiere werden gejagt und gewildert. Der Mensch bringt Umweltgifte in die Natur ein, und er verbreitet durch seine globale Mobilität immer häufiger unabsichtlich fremde Arten in Gebieten, in denen sie ursprünglich nicht heimisch sind. Die Neuankömmlinge können den bereits vorhandenen Arten gefährlich werden und diese mitunter verdrängen.

Klimaveränderungen beschleunigen das Aussterben

Eine Parallele gibt es zu den früheren Massenaussterben in der Erdgeschichte: Damals wie heute spielen Klimaveränderungen eine wichtige Rolle. Waren es im Perm oder der Kreidezeit die Ausbrüche von Supervulkanen oder Meteoriteneinschläge, die zu einem raschen Klimawandel geführt haben, befeuern heute die Nutzung fossiler Brennstoffe und die Vernichtung von Regenwäldern den Treibhauseffekt. Wandelt sich das Klima schneller, als die Evolution Schritt halten kann, sterben alle Arten aus, die nicht ausreichend an die neuen klimatischen Bedingungen angepasst sind. Dieser Prozess treibt den aktuell zu beobachtenden Verlust von Biodiversität ebenfalls voran.

Es sind große internationale Anstrengungen nötig, um diese schädlichen menschlichen Einwirkungen auf die Natur zu reduzieren. Zum Teil fehlt es auch noch an wissenschaftlichen Erkenntnissen dazu, welche Arten besonders gefährdet sind und wie die unterschiedlichen Ursachen des Artenverlusts miteinander in Wechselwirkung stehen. Die Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) setzt hier an. Lesen Sie auf dieser Website mehr über den Hintergrund der Initiative, unseren Ansatz und die geförderten wissenschaftlichen Projekte.

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NABU 8.10.2024 - Wir erleben ein neues Waldsterben - Es braucht ein radikales Gesundheitsprogramm

Deutschlands Wälder sind nicht länger eine Senke, sondern eine Quelle von Treibhausgasen. Das zeigt die aktuelle Bundeswaldinventur. Jetzt muss ein Umdenken bei der Bewirtschaftung stattfinden.:https://www.nabu.de/news/2024/10/bundeswaldinventur.html

"  Die Wälder in Deutschland geben mehr Kohlenstoff ab, als sie speichern können. Das ist ein Ergebnis der Bundeswaldinventur, die das Bundeslandwirtschaftsministerium und das Thünen-Institut heute in Berlin veröffentlicht haben. Diese Erhebung findet alle zehn Jahre statt und zeigt die Größe und den Zustand des Baumbestands sowie einzelner Baumarten auf.

Die nun veröffentlichten Messdaten verdeutlichen es: Wir erleben ein neues Waldsterben. Unsere Wälder sind nicht länger eine Senke von Treibhausgasen,sondern sie sind seit 2017 vor allem durch den Verlust an lebender Biomasse durch die Klimakrise zur Quelle geworden. Maßgeblich sei das massive Absterben von Fichten- und Kiefernmonokulturen in den vergangenen Jahren gewesen, heißt es beim Wissenschaftsmagazin „Spektrum“ unter Berufung auf den Bericht. Die Nadelwälder litten besonders in den vergangenen Dürre- und Sturmjahren.

Vor dem Fichtensterben, das 2017 begann, verzeichneten die Expert*innen des Thünen-Instituts noch einen deutlichen Aufbau des Holzvorrats im deutschen Wald – und damit eine sogenannte Senkenleistung. Das hat sich in den vergangenen Jahren aber gewandelt.

Wald wieder zum Verbündeten im Kampf gegen die Klimakrise machen

„Die Erzählung vom deutschen Wald als Kohlenstoffspeicher ist damit passé“, kommentiert nun NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger. „So bitter diese Wahrheit ist, so klarer die Handlungsaufforderung: Wir brauchen ein radikales Gesundheitsprogramm für unsere Wälder.“

Konkret bedarf es mehr Schutz, ein Umdenken bei der Bewirtschaftung unserer Wälder sowie klare bundeseinheitliche Leitplanken durch die Politik. „Nur so können wir den Wald wieder zum Verbündeten im Kampf gegen die Klimakrise machen.“

mehr Infos zur Bundeswaldinventur:

https://www.bundeswaldinventur.de/

https://bwi.info/

https://www.thuenen.de/de/fachinstitute/waldoekosysteme/projekte/waldmonitoring/projekte-bundeswaldinventur/bundeswaldinventur

https://www.monitoringzentrum.de/steckbriefe/bundeswaldinventur-bwi

https://www.land.nrw/pressemitteilung/ergebnisse-der-vierten-bundeswaldinventur-liegen-vor-mehr-laubwald-nordrhein

https://de.wikipedia.org/wiki/Bundeswaldinventur

 

Artensterben - die ignorierte MegaKrise - die wahre Herausforderung dieses Jahrhunderts - Buchempfehlung für alle Entscheider-Politiker*innen

 

 Updates

Mitte Dezember 2024 : Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services IPBES: https://www.ipbes.net/

→ Assessment Report on the Interlinkages Among Biodiversity, Water, Food and Health – known as the Nexus Report https://www.ipbes.net/nexus/media-release

→ Assessment Report on the Underlying Causes of Biodiversity Loss and the Determinants of Transformative Change and Options for Achieving the 2050 Vision for Biodiversity – also known as the Transformative Change Report https://www.ipbes.net/transformative-change/media-release

→ Kommentar Deutsches Ärzteblatt https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/156510/Weltbiodiversitaetsrat-Krisen-nur-gemeinsam-zu-loesen

"Der Biodiversitätsverlust, Wasser- und Ernährungsunsicherheiten und der Klimawandel bedingen sich gegenseitig und beeinflussen die menschliche Gesundheit immens. Ökologische, soziale und wirtschaftliche Krisen sind so eng miteinander verknüpft, dass sie nur gemeinsam gelöst werden können. Davon zeugen zwei Berichte des Weltbiodiversitätsrats der Vereinten Nationen (IPBES).

Bisherige Versuche, derartige Krisen getrennt zu bewältigen, hätten sich als unwirksam und kontraproduktiv erwiesen. Dies habe unter anderem zu uneinheitlicher Politikgestaltung geführt, erklären die Autoren des gestern erschienenen „Nexus-Report“.   ... 

Die Experten und Expertinnen kommen zu zwei wichtigen Erkenntnissen: So bestehe „die reale Gefahr, dass wir eine Krise lösen, indem wir die anderen verschlimmern", betonte eine der leitenden Mitautorinnen, Paula Harri­son. Gleichzeitig gibt es aber auch Lösungen, die sich auf alle Krisen anwenden lassen. ...

Der „Transformative Change Report“ plädiert für ein fundamentales Umdenken, in dem, wie Menschen die Natur sehen und mit ihr interagieren, um den Biodiversi­täts­verlust aufzuhalten. Die 100 Autoren empfehlen fünf Strategien für einen transformativen Wandel.

Neue Sicht auf die Natur gefordert

Es brauche neue Ansichten und Werte, um die Verflechtung von Menschen und Natur zu erkennen. „Die Verbesse­rung der Sichtbarkeit erwünschter Verhaltensweisen und deren Unterstützung durch gezielte politische Maßnah­men können neue soziale Normen und Verhaltensweisen anstoßen und unterstützen“, erklären die Forschenden.

Zudem müsse die biologische Vielfalt in vielen Sektoren mitgedacht werden: „Infrastruktur und Stadtentwick­lung, Bergbau und fossile Brennstoffe tragen erheblich zu den schlechtesten Ergebnissen für die Natur bei“, so Lucas Garibaldi von der Nationaluniversität in Río Negro. Für den Menschen und die Natur wertvolle Orte müssten wiederhergestellt werden.

Ein Wandel würde nicht nur Kosten verursachen. Die Autoren sehen darin die Möglichkeit für neue Geschäfts- und Innovationsmodelle. „Jüngsten Schätzungen zufolge könnten bis zum Jahr 2010 weltweit mehr als zehn Billio­nen Dollar an Geschäftsmöglichkeiten und 395 Millionen Arbeitsplätze weltweit bis 2030 geschaffen werden könnten“, erklären die Autoren.

Forschende aus Deutschland erläuterten, wie wichtig es sei, dass Umweltkrisen thematisiert und bekämpft würden. Allerdings liefere der Bericht keine konkreten Handlungsanweisungen.

„Es scheint mir wichtig, einen Bericht wie den vorliegenden Bericht des IPBES nicht als Handlungsanleitung zu verstehen, sondern als Orientierungsgeber“, sagte Thomas Bruhn, Forschungsgruppenleiter „Transformative Räume und Mindsets“, Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS), Potsdam. Er ist der Meinung, dass im Bericht zu wenig beleuchtet sei, wie Profiteure des Satus Quo konstruktiv in eine Transformation integriert werden können.

„Grundlegendes, das wir als Gesellschaft und die Politik verstehen und anerkennen müssen: Wir haben in einer Zukunft ohne Natur und deren Schutz keine Chance, zu überleben. Der Erhalt der Biodiversität ist existenziell“,sagte Marion Mehring, Leiterin der Forschungsfelds Biodiversität und Gesellschaft, Institut für sozial-ökologische Forschung GmbH (ISOE), Frankfurt am Main. Man müsse Natur und Gesellschaft wieder näher zusammenbringen....

Die gesellschaftliche und politische Relevanz beider Berichte könne nicht hoch genug eingeschätzt werden, sagte Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne). „Bei den sich gegenseitig verstärkenden Umweltkrisen ist dringender Handlungsbedarf angezeigt“.

 

Grundlagen der Gemeindeverfassung - NRW - Verantwortung für die zukünftigen Generationen

 Grundlagen der Gemeindeverfassung

NRW

§ 1 (Fn35) Wesen der Gemeinden

*

(1) Die Gemeinden sind die Grundlage des demokratischen Staatsaufbaues.

Sie fördern das Wohl der Einwohner in freier Selbstverwaltungdurch ihre von der Bürgerschaft gewählten Organe.

Sie handeln zugleich in Verantwortung für die zukünftigen Generationen.

 

aus:  

Geltende Gesetze und Verordnungen (SGV. NRW.)

mit Stand vom 12.9.2023

Gemeindeordnungfür das Land Nordrhein-Westfalen (GO NRW), Bekanntmachung der Neufassung  |Vom 14. Juli 1994 (Fn1,35)

Quelle: https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_text?sg=0&menu=1&bes_id=6784&aufgehoben=N&anw_nr=2 (Abruf 17.09.2023 - 13:21)

*

„Der Schutz unserer Kinder und Jugendlichen muss Anliegen aller verantwortungsbewussten Parteien des Bundestages sein.“

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD)https://www.aerzteblatt.de/archiv/241973/Zitat

*

"Die führenden Politiker müssen vorangehen. 

Kein Zögern mehr. Keine Ausreden mehr. Kein Warten mehr darauf, dass andere sich zuerst bewegen.

Dafür ist einfach keine Zeit mehr."

UN-Generalsekretärs Antonio Guterres

Pressekonferenz  derUnited Nations - 27. Juli 2023

Text der Rede in Deutsch > https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/aktuelles/120-klimastreik-am-15-september-2023-start-und-treffen-wesel-grosser-markt-um-17-00-uhr

Originaltext in Englisch  - Abrufdatum 06.09.2023-20:47– Quelle https://www.un.org/sg/en/content/sg/press-encounter/2023-07-27/secretary-generals-press-conference-climate

 

→ Freitag, 26. Juli 2024 - UN-Generalsekretär: Extreme Hitze wird zum Normalzustand

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/153214/UN-Generalsekretaer-Extreme-Hitze-wird-zum-Normalzustand

New York – Die Welt muss sich wegen der Klimakrise nach Ansicht von UN-Generalsekretär António Guterres auf dauerhaft veränderte Temperaturen im Sommer einstellen.

„Der vergangene Sonntag, Montag und Dienstag waren die drei heißesten Tage seit Beginn der Wetteraufzeich­nungen. Schauen wir den Tatsachen ins Auge: Extreme Temperaturen sind kein Phänomen mehr, das ein Tag, eine Woche oder ein Monat dauert“, sagte Guterres in New York.

Die Erderhitzung verursache zudem Hurrikane, Überschwemmungen, Dürren, Waldbrände und steigende Meeres­spiegel. Um diese tödlichen Katastrophen zu bekämpfen, müsse die Menschheit gegen den Ursprung der Klima­krise vorgehen.

Die Krankheit ist die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen,

die Krankheit ist die Untätigkeit in Sachen Klima – und die politischen Führer aller Länder müssen aufwachen und sich engagieren“, sagte Guterres weiter.

 

 

EUHG 21.09.2023 Oberster EU-Gerichtshof: Deutschland hat bei Naturschutz versagt

https://www.euractiv.de/section/energie-und-umwelt/news/oberster-eu-gerichtshof-deutschland-hat-bei-naturschutz-versagt/

" Der Europäische Gerichtshof (EuGH) stellte am Donnerstag fest, dass Deutschland es versäumt hat, stark gefährdete Arten zu schützen. Vor mehr als einem Jahrzehnt wurden zum Schutz dieser Arten europaweit Naturschutzgebiete ausgewiesen.

Natura 2000 ist ein Netz von Schutzgebieten, das darauf abzielt, wichtige Ökosysteme für geschützte Arten im gesamten EU-Gebiet zu erhalten. In Deutschland wurden etwa 4.600 Gebiete ausgewiesen, doch der Bund und die Länder haben es versäumt, sie angemessen als Schutzgebiete zu deklarieren.

„Deutschland kommt seiner Verpflichtung nicht nach, die Verschlechterung von […] Flachlandmähwiesen und Bergmähwiesen zu verhindern. Vor allem aufgrund nicht nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken haben sich diese Lebensraumtypen erheblich verkleinert oder sind ganz verschwunden“, stellte die Europäische Kommission bereits 2019 fest.

Am Donnerstag (21. September) bestätigten die obersten Richter der EU, dass Deutschland seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen ist.

Mit dem Versäumnis, 88 Gebieten als „besondere Schutzgebiete“ auszuweisen, hat Berlin gegen die Habitat-Richtlinie der EU aus dem Jahr 1992 verstoßen, die einer der Eckpfeiler der EU-Biodiversitätspolitik ist. Darüber hinaus wurden für rund 700 Gebiete nicht genügend spezifische Kriterien festgelegt, so das EuGH-Urteil.

Insbesondere stellte das Gericht fest, dass der rechtliche Schutz für den seltenen Schierlings-Wasserfenchel, eine Pflanzenart, die vor allem an den Ufern der Elbe vorkommt, nicht ausreichend war. So war diese Art in den Umweltverträglichkeitsprüfungen überhaupt nicht aufgeführt.

Außerdem wurde in Deutschland nicht ausreichend zwischen „Naturschutz“ und „Wiederherstellung“ unterschieden. Damit wurde ein früheres Gerichtsurteil nicht berücksichtigt, das besagt, dass diese beiden Bereiche getrennt und mit unterschiedlichen Maßnahmen berücksichtigt werden müssen.

„Nur 25 Prozent der Arten und 30 Prozent der Lebensraumtypen befinden sich derzeit in einem günstigen Erhaltungszustand“, stellte NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger fest.

Die Regierung wird die Kosten des Verfahrens tragen müssen. Auf Anfrage von Euractiv lehnte das Bundesjustizministerium eine Stellungnahme ab, das Bundesumweltministerium war nicht zu erreichen.

Ein vernichtendes Urteil

Das Urteil ist ein Schlag ins Gesicht der deutschen Umweltschutzpolitik, so Aktivisten.

„Unverbindlich, unspezifisch und unzureichend – nachdem Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten bei der Umsetzung der FFH-Richtlinie in seinen Schutzgebieten geschlampt hat, bestätigt das heutige Urteil, was in den Schutzgebieten selbst schon sieht“, betonte Krüger.

Das Urteil sollte als letzte Warnung gesehen werden, so Krüger.

„Es ist die letzte Mahnung an Bund und Länder, FFH-Gebiete nicht nur auszuweisen, sondern konkret zu schützen – sonst drohen Strafzahlungen“, so Krüger weiter.

Während das Gericht die Behauptung der Kommission unterstützte, dass eine relativ geringe Zahl von Schutzgebieten nicht tatsächlich geschützt werde, teilte es nicht die Bedenken des NABU, dass Deutschlands gesamter Ansatz zum Naturschutz von Anfang an mangelhaft sei.

Das Gerichtsurteil könnte auch Folgen für die deutsche Energiewirtschaft haben.

Der Konflikt mit den Naturschutzbestimmungen ist seit langem ein Hauptanliegen der deutschen Onshore-Windkraftindustrie, die bereits jetzt Schwierigkeiten hat, die Ausbauziele zu erreichen.

Es bleibt abzuwarten, ob eine frühere Vereinbarung zwischen dem Umwelt- und dem Wirtschaftsministerium, die Entwickler nicht mit zu strengen Vorschriften zu belasten, durch das Gerichtsurteil in Frage gestellt werden könnte.

[Bearbeitet von Nathalie Weatherald]"

Kommentar tagesschau:... Tatsächlich wird Deutschland im Urteil mehrfach gerügt. Vor allem, dass bei uns die Vorgaben der europäischen Habitat-Richtlinie nicht rechtzeitig umgesetztwurden.... https://www.tagesschau.de/inland/eugh-naturschutz-100.html

rnd - 6 Jugendliche verklagen europäische Staaten - auch Deutschland - auf mehr Klimaschutz https://www.rnd.de/panorama/klimaschutz-sechs-jugendliche-verklagen-32-europaeische-staaten-auch-deutschland-7RYVKLHVPFPHXPI2FVP7QANV4U.html vor dem europäischen gerichtshof für Menschenrechte

 

→ Lobby-Ranking NRW https://lobbyranking.de/laender/nordrhein-westfalen

→ Tranparency Deutschland https://www.transparency.de/

Kommentar WAZ 13.8.2024   Transparenz-Liste -  Haben Lobbyisten in NRW zu leichtes Spiel?

"Düsseldorf. Transparency International beschreibt den Einfluss von Lobbyisten in den Bundesländern. Das Abschneiden von NRW gibt Anlass zur Sorge.  ...

Platz sechs für NRW ist nur auf den ersten Blick gut

NRW liegt in dieser Rangliste im oberen Mittelfeld auf Platz sechs. Das bedeute aber nicht, dass Lobbyisten an Rhein und Ruhr nur wenige Chancen hätten, ihren Einfluss geltend zu machen. „Was den klassischen Lobbyismus betrifft, also das Treffen zwischen einem Interessenvertreter und einem Regierungsvertreter oder Parlamentarier, steht NRW bei der Transparenz sehr schlecht da“, sagte Loeckel dieser Redaktion.

Kritik der Korruptionswächter: „NRW hat nicht einmal ein Alibi-Lobbyregister“

In der Rangliste wird bewertet, ob ein Lobbyregister, ein legislativer Fußabdruck, eine Karenzzeit für Regierungsmitglieder und eine Offenlegung von Nebentätigkeiten vorhanden sind und wenn ja, in welcher Form. In NRW gebe es de facto keine Regeln für ein Lobbyregister und einen legislativen Fußabdruck, so Loeckel. Es sei also nicht zu erkennen, welche Lobbyisten in diesem Land tätig seien und welche Lobbyisten konkret auf das Entstehen von Gesetzentwürfen Einfluss nähmen. Viele Länder hätten inzwischen Lobbyregister, die allerdings oft lückenhaft seien, so der TI-Experte. „NRW hat nicht einmal ein Alibi-Lobbyregister“, sagt Loeckel.

Harte Kritik von Transparency Deutschland

Die Nichtregierungsorganisation zieht eine bittere Bilanz des Rankings: „Offenbar mangelt es bei vielen Entscheidungstragenden trotz des bröckelnden Vertrauens in demokratische Institutionen am nötigen politischen Willen für moderne Regeln für eine saubere Politik. Davon zeugt, dass 13 der 16 Bundesländer nicht einmal die Hälfte der Kriterien des Lobbyrankings erfüllen. Ein Großteil der Bundesländer bietet damit zu wenig Nachvollziehbarkeit von politischen Entscheidungen für die Bürgerinnen und Bürger und zu viele Möglichkeiten für potenzielle illegitime Lobby-Einflussnahme.“

Quelle: https://www.waz.de/politik/article407008712/korruption-haben-lobbyisten-in-nrw-leichtes-spiel.html

weitere Hinweise 

> Petition #UnsereGenerationUnserJob

> Politik er*innen ! Zeit zuzuhören! Zeit zu handeln!

> Earth Day Who says you can’t change the world?

→ Vielfalt schützen - Naturkrise abwenden - NABULandingpage

 

 

Initiative Schutz des Lippemündungsraums

Naturschutz ist Menschenrecht – Umfassendes Biodiversitäts-Schutzkonzept nötig | #NaturschutzKlage BUND

Naturschutz ist Menschenrecht – Umfassendes Biodiversitäts-Schutzkonzept nötig | #NaturschutzKlage BUND

"Das Tempo bei Artensterben und Naturzerstörung ist noch dramatischer als die Geschwindigkeit der Klimakrise. Ohne intakte Ökosysteme, Bodenneubildung, funktionierende Bestäubung und Süßwasserkreisläufe ist die menschliche Existenz langfristig bedroht.Die Überschreitung der planetaren Grenzen gefährdet die physischen Grundlagen jeglicher menschlichen Freiheit. Sie bedroht damit die Menschenrechte, insbesondere die auf Leben und Gesundheit.

Ein wirksamerer Naturschutz ist deshalb zwingend notwendig für unsere Freiheit. Es ist zudem auch ökonomisch unstreitig, dass der Biodiversitätsverlust um ein Vielfaches teurer zu werden droht als ein wirksamer Naturschutz.

Myriam Rapior, stellvertretende BUND-Bundesvorsitzende und Mitglied in mehreren Beratungsgremien der Bundesregierung: „Beim Erhalt der Biodiversität geht es um nichts Geringeres als um unsere Lebensgrundlagen. Die Natur in Deutschland wird jedoch nur unzureichend geschützt und der Verlust schreitet voran. Zahlreiche Expert*innengremien der Bundesregierung und des Bundestages weisen seit Jahren auf den dringenden Handlungsbedarf im Naturschutz hin – dennoch bleibt es bei unzureichenden Maßnahmen. Der BUND setzt sich seit Jahrzehnten konsequent für den Naturschutz ein und setzt juristisch jetzt ein starkes Zeichen: eine Klage vor dem Verfassungsgericht. Wir hoffen, dass die Biodiversität bald wirksam geschützt und Ökosysteme stabilisiert werden, damit Nahrung, sauberes Wasser und frische Luft auch in Zukunft gesichert sind.“

Juristisch vertreten wird die Verfassungsbeschwerde wie schon die Klima-Verfassungsbeschwerden 2018 und 2024 von der Kanzlei Baumann Rechtsanwälte – namentlich von den Rechtsanwältinnen Dr. Franziska Heß und Lisa Hörtzsch – gemeinsam mit Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt von der Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik (alle Leipzig).

Felix Ekardt: „Der Biodiversitätsverlust ruiniert die Voraussetzungen menschenrechtlicher Freiheit wie Leben, Gesundheit und Ernährungssicherheit. Umgekehrt droht, dass ein wirksamer Naturschutz so lange vertagt wird, bis Naturschutz nur noch mit massiven Freiheitseingriffen machbar ist. Wir wollen Freiheit und Demokratie langfristig bewahren und fordern deshalb ein gesetzliches Schutzkonzept für die Natur.“

Franziska Heß: „Wir zeigen mit der Verfassungsbeschwerde erstmals, dass der einzelne Mensch in seiner Freiheit und ihren Voraussetzungen konkret vom Biodiversitätsverlust betroffen ist. Und wir zeigen gleichzeitig im Anschluss an ein bahnbrechendes Klima-Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte vom April 2024, dass auch Umweltverbände dies geltend machen dürfen.“

Quelle https://www.bund.net/service/presse/pressemitteilungen/detail/news/bund-erhebt-weltweit-erste-verfassungsklage-auf-bessere-naturschutz-gesetzgebung/

mehr Informationen zur weltweit ersten Verfassungsklage auf bessere Naturschutz-Gesetzgebung auf

https://www.bund.net/lebensraeume/naturschutzklage/

 

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UNO-Artenschutzkonferenz COP16 - Guterres prangert Naturzerstörung an

Die Menschheit steckt nach den Worten von UNO-Generalsekretär Guterres angesichts der Zerstörung der Natur in einer Existenzkrise. Jeden Tag gingen mehr Arten verloren, jede Minute werde ein Müllwagen voller Plastikmüll in Ozeane, Flüsse und Seen gekippt, sagte Guterres vor den Delegierten der UNO-Artenschutzkonferenz im kolumbianischen Cali. 

  Die Menschheit müsse von der Plünderung zur Bewahrung der Natur kommen, mahnte Guterres. „Natur ist Leben. Und trotzdem führen wir Krieg gegen sie.“ Kein Land, egal ob reich oder arm, sei immun gegen die Auswirkungen des Klimawandels, den Verlust der biologischen Vielfalt oder die Umweltverschmutzung. Diese Umweltkrisen seien miteinander verwoben, betonte der UNO-Generalsekretär.

Deutschlandfunk 30.10.2024 https://www.deutschlandfunk.de/guterres-prangert-naturzerstoerung-an-106.html

"It’s Climate Crunch Time. It’s Time to Level Up. #EmissionsGap

The future of our planet is at stake. We are in the midst of a climate emergency, and the window to act is closing fast. The 2024 UNEP Emissions Gap Report highlights the stark choices we face: limit global warming to 1.5°C, struggle to adapt to 2°C, or face catastrophic consequences at 2.6°C and beyond. There are three possible futures based on our collective action—or… " → https://www.unep.org/resources/emissions-gap-report-2024

Emissions Gap Report 2024 | UNEP - UN Environment Report

"Die weltweiten Treibhausgasemissionen sind laut einem UN-Bericht im vergangenen Jahr auf einen Höchststand gestiegen.Wie schon in den Vorjahren entstanden die meisten Emissionen mit einem Anteil von 26 Prozent im Energiesektor, etwa bei der Stromerzeugung, gefolgt vom Bereich Transport mit 15 Prozent sowie Landwirtschaft und Industrie mit einem Anteil von jeweils 11 Prozent." aus: https://www.tagesschau.de/wissen/klima/unep-gap-report-klima-100.html

 

Deutsches Ärzteblatt 28.10.2024 - Keine Anzeichen für Trendwende beim Klimaschutz https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/155267/Keine-Anzeichen-fuer-Trendwende-beim-Klimaschutz:

→ " Genf/Bonn – Zwei Wochen vor der Weltklimakonferenz in Aserbaidschan machen UN-Berichte das bisherige Versagen der Weltgemeinschaft beim Klimaschutzdeutlich. Die Konzentration der klimaschädlichen Treibhausgase in der Atmosphäre erreichte 2023 Rekordhöhe, und die aktuell geplanten nationalen Klimamaßnahmen reichen bei Weitem nicht aus, um die weitere Erderwärmung so deutlich einzudämmen wie nötig."

Montag, 28. Oktober 2024

siehe auch

Ablaufende Zeit _ verbleibendes CO2 Budget: Die CO2-Uhr des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change MCC

Anklage: Ökozid - Umweltzerstörung, ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit

Grundlagen der Gemeindeverfassung - NRW - Verantwortung für die zukünftigen Generationen

UN Umfrage - Sorge um Klimawandel so groß wie noch nie | UN-Bericht zu Klimazielen - Große Versprechen, wenig Aktion

UN-Generalsekretär António Guterres: Aufruf zu einem Ende des "Krieges gegen die Natur"

Video Empfehlung : ZDF - Terra X - Anthropozän - Das Zeitalter des Menschen

Wir zerstören, was uns am Leben hält - WWF - Living Plant Report 2024

Wut, Angst, Verzweiflung - Wieso tut die Politik nichts? - rnd Ende Januar 2023

Sixteenth meeting of the Conference of the Parties to the Convention on Biological Diversity Oktober 2024 COP16 

 

 

 

 

 

 

 

Städtetag sieht Notwendigkeit von Maßnahmen zur Verhinderung von Klimawandelfolgen - mehr GRÜN IN DER STADT

Hitze und Dürre:Auswirkungen und Maßnahmen -  Beschluss des Vorstandesdes Städtetages Nordrhein-Westfalen

29. März 2023

Hitzetage, Tropennächte und Hitzewellen belasten zunehmend die Lebensqualität und stellen ein ernstes Gesundheitsrisiko für die Stadtbevölkerung dar. Zudem führen Hitze und Dürre zu erheblichen Folgeschäden sowohl für die Bäumeund Grünflächen als auch für die städtische Infrastruktur.

Die Städte in Nordrhein-Westfalen sind aufgrund ihres hohen Versiegelungsgrads besonders von Extremtemperaturen betroffen.

Der Vorstand betont, dass verstärkt Maßnahmen notwendig werden, um diesen Risiken zu begegnen und Folgekosten in erheblichem Ausmaß abzuwenden. Hier sind alle Ebenen gefordert.

...

weitere Informationen

auf https://www.staedtetag-nrw.de/positionen/beschluesse/2023/345-hitze-und-duerre-auswirkungen-und-massnahmen

 

und im

Positionspapier "Grün in der Stadt" Beschluss des Präsidiums des Deutschen Städtetages

 
Dt. Ärzteblatt , Montag, 14. August 2023 https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/145237/Gruenen-Politiker-legen-Plan-zur-Klimaanpassung-vor

Grünen-Politiker legen Plan zur Klimaanpassung vor:

Düsseldorf – Städte und Natur müssen nach Ansicht der Grünen besser gegen den Klimawandel gewappnet werden. Der umweltpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Jan-Niclas Gesenhues, und der nord­rhein-westfälische Grünen-Landeschef Tim Achtermeyer legten dafür nun einen Zehn-Punkte-Plan vor, der als „Debattenbeitrag“ gedacht sei.

Unter anderem sprechen sich die Politiker in dem Papier für einen Handel mit Flächenzertifikaten gegen die beschleunigte Versiegelung von Flächen durch den Bau von Straßen und Häusern aus. Dabei bekämen Kom­munen Zertifikate für den Bau auf Naturflächen zugeteilt und könnten je nach Bedarf Zertifikate zu- oder ver­kaufen.

Außerdem fordern die Politiker den Vorrang der Versorgung der Menschen mit Trinkwasser vor „Luxusattitü­den“ wie etwa Golfplätze, die in Trockenzeiten intensiv bewässert werden müssen. Darüber hinaus sollten Wälder in öffentlichem Besitz vermehrt aus der forstwirtschaftlichen Nutzung genommen werden.

„Wenn wir unseren Wohlstand und unser gutes Leben sichern wollen, müssen wir neben dem aktiven Klima­schutz unsere Städte und unsere Natur widerstandsfähiger machen und für die Klimaveränderungen wapp­nen“, erklärten Gesenhues und Achtermeyer. Sowohl im Bund als auch in NRW sind die Grünen Regierungs­parteien. 

 

 

EUHG 21.09.2023 Oberster EU-Gerichtshof: Deutschland hat bei Naturschutz versagt

https://www.euractiv.de/section/energie-und-umwelt/news/oberster-eu-gerichtshof-deutschland-hat-bei-naturschutz-versagt/

" Der Europäische Gerichtshof (EuGH) stellte am Donnerstag fest, dass Deutschland es versäumt hat, stark gefährdete Arten zu schützen. Vor mehr als einem Jahrzehnt wurden zum Schutz dieser Arten europaweit Naturschutzgebiete ausgewiesen.

Natura 2000 ist ein Netz von Schutzgebieten, das darauf abzielt, wichtige Ökosysteme für geschützte Arten im gesamten EU-Gebiet zu erhalten. In Deutschland wurden etwa 4.600 Gebiete ausgewiesen, doch der Bund und die Länder haben es versäumt, sie angemessen als Schutzgebiete zu deklarieren.

„Deutschland kommt seiner Verpflichtung nicht nach, die Verschlechterung von […] Flachlandmähwiesen und Bergmähwiesen zu verhindern. Vor allem aufgrund nicht nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken haben sich diese Lebensraumtypen erheblich verkleinert oder sind ganz verschwunden“, stellte die Europäische Kommission bereits 2019 fest.

Am Donnerstag (21. September) bestätigten die obersten Richter der EU, dass Deutschland seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen ist.

Mit dem Versäumnis, 88 Gebieten als „besondere Schutzgebiete“ auszuweisen, hat Berlin gegen die Habitat-Richtlinie der EU aus dem Jahr 1992 verstoßen, die einer der Eckpfeiler der EU-Biodiversitätspolitik ist. Darüber hinaus wurden für rund 700 Gebiete nicht genügend spezifische Kriterien festgelegt, so das EuGH-Urteil.

Insbesondere stellte das Gericht fest, dass der rechtliche Schutz für den seltenen Schierlings-Wasserfenchel, eine Pflanzenart, die vor allem an den Ufern der Elbe vorkommt, nicht ausreichend war. So war diese Art in den Umweltverträglichkeitsprüfungen überhaupt nicht aufgeführt.

Außerdem wurde in Deutschland nicht ausreichend zwischen „Naturschutz“ und „Wiederherstellung“ unterschieden. Damit wurde ein früheres Gerichtsurteil nicht berücksichtigt, das besagt, dass diese beiden Bereiche getrennt und mit unterschiedlichen Maßnahmen berücksichtigt werden müssen.

„Nur 25 Prozent der Arten und 30 Prozent der Lebensraumtypen befinden sich derzeit in einem günstigen Erhaltungszustand“, stellte NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger fest.

Die Regierung wird die Kosten des Verfahrens tragen müssen. Auf Anfrage von Euractiv lehnte das Bundesjustizministerium eine Stellungnahme ab, das Bundesumweltministerium war nicht zu erreichen.

Ein vernichtendes Urteil

Das Urteil ist ein Schlag ins Gesicht der deutschen Umweltschutzpolitik, so Aktivisten.

„Unverbindlich, unspezifisch und unzureichend – nachdem Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten bei der Umsetzung der FFH-Richtlinie in seinen Schutzgebieten geschlampt hat, bestätigt das heutige Urteil, was in den Schutzgebieten selbst schon sieht“, betonte Krüger.

Das Urteil sollte als letzte Warnung gesehen werden, so Krüger.

„Es ist die letzte Mahnung an Bund und Länder, FFH-Gebiete nicht nur auszuweisen, sondern konkret zu schützen – sonst drohen Strafzahlungen“, so Krüger weiter.

Während das Gericht die Behauptung der Kommission unterstützte, dass eine relativ geringe Zahl von Schutzgebieten nicht tatsächlich geschützt werde, teilte es nicht die Bedenken des NABU, dass Deutschlands gesamter Ansatz zum Naturschutz von Anfang an mangelhaft sei.

Das Gerichtsurteil könnte auch Folgen für die deutsche Energiewirtschaft haben.

Der Konflikt mit den Naturschutzbestimmungen ist seit langem ein Hauptanliegen der deutschen Onshore-Windkraftindustrie, die bereits jetzt Schwierigkeiten hat, die Ausbauziele zu erreichen.

Es bleibt abzuwarten, ob eine frühere Vereinbarung zwischen dem Umwelt- und dem Wirtschaftsministerium, die Entwickler nicht mit zu strengen Vorschriften zu belasten, durch das Gerichtsurteil in Frage gestellt werden könnte.

[Bearbeitet von Nathalie Weatherald]"

 
 
→ Vielfalt schützen - Naturkrise abwenden - NABULandingpage

Updates

tagessschau 18.1.2024:  EU-Beirat  -Mehr Anstrengungen für Erreichen der Klimaziele nötig: 

"Bis 2050 will die EU klimaneutral werden. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es laut Wissenschaftlern aber Nachholbedarf. Der EU-Klimabeirat legte nun 13 Maßnahmen vor - und sieht vor allem die einzelnen Staaten in der Pflicht.

Für das Erreichen der EU-Klimaziele muss Forschern zufolge mehr getan werden - insbesondere in den Bereichen Verkehr, Gebäude, Land- und Forstwirtschaft. Zwar werde das Potenzial des sogenannten "Fit for 55"-Pakets für weniger CO2-Emissionen in der EU anerkannt, hieß es in einem Bericht des Europäischen Wissenschaftlichen Beirats zum Klimawandel. Zusätzliche Maßnahmen seien jedoch unerlässlich, wenn die Staatengemeinschaft ihr Ziel der Klimaneutralität bis spätestens 2050 erreichen wolle.

"Das Erreichen der Klimaneutralität bis 2050 ist ein Wettlauf mit der Zeit, und wir können es uns nicht leisten, uns jetzt zurückzulehnen“, sagte Ottmar Edenhofer, Vorsitzender des EU-Klimabeirats sowie Direktor und Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung."  https://www.tagesschau.de/ausland/europa/eu-klimabeirat-klimaziele-100.html

 

 
 
 
 

UN Umfrage - Sorge um Klimawandel so groß wie noch nie | UN-Bericht zu Klimazielen - Große Versprechen, wenig Aktion

UN-Bericht zu Klimazielen

Große Versprechen, wenig Aktion

Stand: 14.09.2023 12:13 Uhr

https://www.tagesschau.de/wissen/klima/un-bericht-klimawandel-100.html

 Der Klimawandel untergräbt einem neuen Bericht zufolge fast alle UN-Nachhaltigkeitsziele wie etwa die Bekämpfung von Hunger, Armut oder Krankheiten. Die Weltgemeinschaft sei weit davon entfernt, ihre Klimaziele zu erreichen. Zu diesem Schluss kommt ein UN-Bericht, den die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf vorstellte. Was Regierungen bislang an Reduktionen von klimaschädlichen Treibhausgases empfohlen hätten, reiche nicht aus, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen, heißt es in dem Bericht "United in Science", zu dem mehrere UN-Organisationen beigetragen haben. Das mache es schwer, die 17 UN-Entwicklungsziele bis 2030 zu erreichen. Der Bericht zeigt, wie sich Klimawandel und Extremwetter auf diese Ziele auswirken.

Mangel an Ehrgeiz wird beklagt

Die Weltgemeinschaft hatte sich 2015 auf 17 Ziele für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung verständigt, die sie bis 2030 erreichen will. Dazu gehört das Ende von Armut und Hunger sowie Bildungs- und Geschlechtergerechtigkeit.

Der Mangel an Ehrgeiz mache es schwieriger, diese UN-Entwicklungsziele (SDGs) zu erreichen, heißt es in dem Bericht. Einige Klimaveränderungen dürften kaum noch rückgängig zu machen sein, warnt der Bericht. Aber jedes Zehntel Grad, um das die Erderwärmung begrenzt wird und jede Tonne eingespartes CO2 könne helfen, den Klimawandel zu begrenzen und die Entwicklungsziele zu erreichen.

Zurzeit seien nur 15 Prozent der 17 Ziele auf gutem Weg.

Guterres: "Jämmerlich vom Kurs abgekommen"

Im Vorwort des Berichts kritisiert UN-Generalsekretär Antonio Guterres die globale Antwort auf den Klimawandel als schwach. Auf halbem Weg zum Ziel sei die Welt mit ihren Vorhaben zu nachhaltiger Entwicklung "jämmerlich vom Kurs abgekommen". Der Bericht unterstreicht, einige künftige Klimaveränderungen seien unvermeidlich und möglicherweise unumkehrbar. Dennoch hätten jeder Bruchteil eines Grades und jede Tonne CO2 Auswirkungen auf die globale Erwärmung und auf das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele.

Laut den Experten ist die Wissenschaft nicht nur von zentraler Bedeutung für den Klimaschutz, sondern auch für Fortschritte bei den Nachhaltigkeitszielen. Beispielsweise Klimamodelle, Künstliche Intelligenz oder Frühwarnsysteme könnten Leben und Lebensgrundlagen retten.

Auch die Internationale Energie-Agentur (IEA) legte heute eine Studie zum Klima vor: Darin mahnt sie verstärkte Anstrengungen im Verkehr, in der Landwirtschaft und im Gebäudesektor an, um die weltweiten Klimaziele zu erreichen.

 → https://wmo.int/media/news/climate-change-undermines-nearly-all-sustainable-development-goals

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→ Freitag, 26. Juli 2024 - UN-Generalsekretär: Extreme Hitze wird zum Normalzustand

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/153214/UN-Generalsekretaer-Extreme-Hitze-wird-zum-Normalzustand

New York – Die Welt muss sich wegen der Klimakrise nach Ansicht von UN-Generalsekretär António Guterres auf dauerhaft veränderte Temperaturen im Sommer einstellen.

„Der vergangene Sonntag, Montag und Dienstag waren die drei heißesten Tage seit Beginn der Wetteraufzeich­nungen. Schauen wir den Tatsachen ins Auge: Extreme Temperaturen sind kein Phänomen mehr, das ein Tag, eine Woche oder ein Monat dauert“, sagte Guterres in New York.

Die Erderhitzung verursache zudem Hurrikane, Überschwemmungen, Dürren, Waldbrände und steigende Meeres­spiegel. Um diese tödlichen Katastrophen zu bekämpfen, müsse die Menschheit gegen den Ursprung der Klima­krise vorgehen.

Die Krankheit ist die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, die Krankheit ist die Untätigkeit in Sachen Klima – und die politischen Führer aller Länder müssen aufwachen und sich engagieren“, sagte Guterres weiter.

 

taz 6. Februar 2025                   Wärmster Januar- Zerstörerische Ignoranz

Quelle: Kommentar von Nick Reimer  -  https://taz.de/Waermster-Januar/!6063894/

"Der Januar 2025 war der wärmste Monat, der zu Jahresbeginn je gemessen wurde. Doch statt die Politik danach auszurichten, wird die Krise ignoriert.

Wer hätte das gedacht? Der Januar 2025 war der wärmste Monat, der je zum Anfang eines Jahres gemessen wurde. Verglichen mit der Zeit vor der menschgemachten Atmosphärenerwärmung ist die Temperatur um 1,75 Grad angestiegen – global im Durchschnitt, wie der EU-Klimadienst Copernicus ermittelte. https://climate.copernicus.eu/copernicus-january-2025-was-warmest-record-globally-despite-emerging-la-nina

Nun: Jeder, der nachdenkt, den wird die Messung wenig überraschen. Die Gleichung lautet: Kein oder zu wenig Klimaschutz gleich steigende Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre gleich weiter ansteigende Temperatur. Nie ist die Kohlendioxidkonzentration so stark gestiegen wie 2024. Weshalb jene, die sich mit dem Thema befassen, auch nicht überrascht sind: 18 der vergangenen 19 Monate haben die Marke von 1,5-Grad mehr bereits überschritten, das Ziel des Paris-Protokolls entgleitet der Menschheit.

Deshalb ist es überraschend, dass Klimaschutz in diesem Wahlkampf überhaupt nicht vorkommt. 2021 hatte sich Olaf Scholz noch als „Klimakanzler“ plakatieren lassen, ein paar Jahrhunderthochwasser später sagt er in diesem Wahlkampf nichts dazu. Die Union will die Atomkraftwerke wieder anschmeißen, Windräder zurückbauen und das Heizungsgesetz kippen. Die FDP will „technologieoffen“ sein – und das von Brüssel beschlossene Verbrenner-Aus wieder kippen. Die Linke kämpft mit Brot-und-Butter-Themen um den Wiedereinzug, AfD und Sahra Wagenknechts Wahlverein ignorieren die Klimaerhitzung einfach.

Nicht einmal bei den Bündnisgrünen steht der Klimaschutz auf der Agenda oben. Thema immerhin ist das Klimageld: Alle Bürger sollen von jenen Einnahmen partizipieren, die der Staat durch steigende CO2-Preise einnimmt. Die Botschaft soll wohl heißen: Klimaschutz macht alle reich. An welcher Stelle die Grünen aber Treibhausgase reduzieren wollen, bleibt vage.

All das erinnert an die Taktik der drei japanischen Affen: nichts sehen, nichts hören, nichts sagen. Aber diese Taktik lässt Brände heftiger, Fluten zerstörerischer, Hitze unerträglicher machen und immer neue Temperaturrekorde hervorrufen."

UN-Umfrage: Sorge über Klimawandel noch nie so groß 

Die Sorge ist groß, der Wunsch nach Maßnahmen auch: Eine UN-Umfrage über den Klimawandel ist eine Mahnung an Politik und Wirtschaft. Dabei hofft ein Großteil der 75.000 Befragten auf mehr Zusammenarbeit.

Stand: 20.06.2024 06:00 Uhr

https://www.tagesschau.de/ausland/un-umfrage-klimawandel-100.html

Die Umfrage ergab, dass die Bevölkerungen von 20 der weltweit größten Klimaverschmutzer stärkere Maßnahmen befürworten - darunter die USA, Russland, China und Deutschland. In vielfacher Weise fühlten sich die Menschen von ihrer jeweiligen Regierung nicht genug in puncto Klimaschutz unterstützt. 

Laut Steiner gibt es in einigen Ländern - auch in Deutschland - eine Erkenntnis und auch ein Anerkennen der vielen klimarelevanten Entscheidungen der Vergangenheit. "Und trotzdem erleben wir auch diesen Sommer wieder und im letzten Jahr und den Jahren davor, wie verletzlich wir geworden sind in einer Zeit, in der Klimawandel eben nicht mehr etwas ist, was sozusagen Science Fiction ist", sagt er.

Unter den befragten Deutschen drängen besonders Frauen auf mehr und raschere Klimaschutzmaßnahmen. Die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage zeigen: Die breite Mehrheit der Menschen sei sich überraschend einig darüber, dass Politik und Wirtschaft schneller handeln müssten, sagt UNDP-Chef Steiner. Klimawandel sei nicht nur etwas, was mit CO2-Emissionen zu tun habe oder mit neuen Technologien oder mit Elektromobilität. "Es hat mit den Arbeitsplätzen zu tun, mit Einkommen, mit Kosten, die Menschen tragen", so Steiner. "All das wird in der Politik manchmal, würde ich sagen, instrumentalisiert. Und das spaltet Menschen. Das spaltet auch Gesellschaften."

Die Angst vor wirtschaftlichen Veränderungen sei nachvollziehbar. Doch oft basiere sie auch auf Desinformation, sagt Steiner. Und er verweist auf Erfolgsgeschichten: Einige Länder in Afrika und Lateinamerika produzieren heute über 90 Prozent ihres Stroms mit erneuerbaren Energien. Vor zehn Jahren sei das unvorstellbar gewesen.

https://www.undp.org/publications/peoples-climate-vote-2024

Updates

Sonderbericht des EU-Rechnungshofes - Zu viel Luftverschmutzung und Lärm in EU-Städten - Donnerstag, 16. Januar 2025: Zwar habe sich die Luftqualität in der EU insgesamt verbessert, so die Prüfer. Die Schadstoffbelastung, vor allem die durch Autos und Lastwagen verursachte Konzentration an Stickstoffdioxid (NO2), stelle aber nach wie vor ein großes Problem dar.  / Beim Verkehrslärm deuteten die Daten darauf hin, dass das Ziel, die Zahl der dadurch belästigten Menschen bis 2030 um 30 Prozent zu verringern, voraussichtlich nicht erreicht werde. Schätzungen ließen eine Minderung um nur 19 Prozent erwarten, schlimmstenfalls sogar einen Anstieg um drei Prozent.  / Der Rechnungshof warf der EU-Kommission vor, nicht energisch genug gegen Verstöße gegen das Umweltrecht vorzugehen. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/156936/Rechnungshof-Zu-viel-Luftverschmutzung-und-Laerm-in-EU-Staedten

tagesschau 28. Januar 2025 Sicherheit und Umweltschutz - Bündnis fordert generelles Autobahn-Tempolimit https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/tempolimit-autobahnen-deutschland-100.html

Weitergehende Informationen

Faktencheck Artenvielfalt der FEdA des BMBF erstmalig veröffentlicht - Oktober 2024

→ Wut, Angst, Verzweiflung - Wieso tut die Politik nichts? - rnd Ende Januar 2023

→ Vorbild und Vorreiter in Sachen Renaturierung - NRW - Strategie Grüne Infrastruktur - auf dem Weg zur grünsten Industieregion der Welt

→ UN-Generalsekretär António Guterres: Aufruf zu einem Ende des "Krieges gegen die Natur"

→ European Environment Agency EEA - Europäische Bewertung der Klimarisiken  Report No 1/2024  |  .pdf-file European climate risk assessment_DE TH-AL-24-001-DE-N.pdf [7.3 MB]

→ Städtetag sieht Notwendigkeit von Maßnahmen zur Verhinderung von Klimawandelfolgen - mehr GRÜN IN DER STADT

→ Grundlagen der Gemeindeverfassung - NRW - Verantwortung für die zukünftigen Generationen

 

Vorbild und Vorreiter in Sachen Renaturierung - NRW - Strategie Grüne Infrastruktur - auf dem Weg zur grünsten Industieregion der Welt

NRW - Vorreiter und Vorbild in Sachen Renaturierung ?

10. April 2024

auf dem Weg zur grünsten Industrieregion der Welt ?

"Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat die deutschlandweit erste regionale Strategie Grüne Infrastruktur erarbeitet. 250 Fachleute aus Planung, Wissenschaft und Praxis haben mitgewirkt. Das im März vom Ruhrparlament des RVR verabschiedete Handlungsprogramm bietet ein Fundament aus Handlungsansätzen und Projektideen sowie bewährtem Praxiswissen, mit denen die Metropole Ruhr ihre Grüne Infrastruktur systematisch weiterentwickeln kann. Ziel ist es, das Ruhrgebiet zu einer klimaangepassten und lebenswerten Metropolregion zu machen und neue Impulse zu aktuellen Herausforderungen wie Klimawandel oder Biodiversität zu setzen.

Die Erarbeitung der Strategie wurde vom Land im Rahmen der Ruhr-Konferenz über die Offensive Grüne Infrastruktur mitinitiiert und gefördert. „Es ist beeindruckend und vorbildlich, wie engagiert die Metropole Ruhr bei der Entwicklung der grünen Infrastruktur vorangeht. Davon profitieren Natur und Mensch gleichermaßen – denn eine vitale grüne Infrastruktur bereichert die Lebensqualität, bietet Lebensraum für die biologische Vielfalt und stärkt die Region für die Herausforderungen des Klimawandels“, betont Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW.

Die Charta Grüne Infrastruktur mit den fünf Leitthemen Lebensqualität, Klimaanpassung, Umweltgerechtigkeit, Artenvielfalt und zirkuläres Bauen & Wirtschaften bildet die Basis. Die Strategie Grüne Infrastruktur konkretisiert diese Entwicklungsvision. Entstanden sind 27 Handlungsziele. Das breite Spektrum der Handlungsmöglichkeiten reicht vom Schutz und der qualitativen Weiterentwicklung von Bestandsgrün bis hin zu einem anderen Umgang mit aktuell „grauen“ Flächen in Form von Umnutzung, teilweiser oder vollständiger Entsiegelung und dem Nachrüsten mit Grüner Infrastruktur. Dabei führt die Strategie Grüne Infrastruktur die Perspektiven des Naturschutzes, der Stadt- und Freiraumentwicklung, der Mobilität, der Klimaanpassung und des Klimaschutzes zusammen und bildet eine übergeordnete Klammer.

„Die Strategie Grüne Infrastruktur ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur grünsten Industrieregion der Welt. Mit 27 Handlungszielen hat sich die Region selbst den Auftrag erteilt, das grüne Kapital in der Metropole Ruhr ganzheitlich zu entwickeln. Die Strategie, die wir gemeinsam im Ruhrparlament verabschiedet haben, schafft nun die Brücke von der Vision in die Umsetzung vor Ort“, so Dr. Frank Dudda, Oberbürgermeister der Stadt Herne und Vorsitzender der Verbandsversammlung."

Quelle https://www.rvr.ruhr/service/presse/pressemitteilung-detailseite/news/rvr-und-land-nrw-stellen-erste-regionale-strategie-gruene-infrastruktur-metropole-ruhr-vor-27-handlungsziele-bilden-das-herzstueck/

 

weitere Informationen zum Projekt "Grüne Infrastruktur"

https://www.umwelt.nrw.de/themen/naturschutz/natur/foerderprogramme/gruene-infrastruktur

https://www.land.nrw/pressemitteilung/naturnahe-flaechen-schaffen-aufwerten-und-vernetzen-foerdermassnahme-gruene

https://www.efre.nrw.de/wege-zur-foerderung/projektaufrufe/gruene-infrastruktur-nrw/

→ NRW Landespolitik vs Lokalpolitik...  https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/zweiter-nationalpark-egge-100.html

 

und Wesel ?

→ parents4future Wesel 14.3.2024 zum Projekt BBP232 https://www.instagram.com/reel/C4fvmY9sj9O/?igsh=MWdtOW90aWxvdjlrcw%3D%3D

Update 10.12.2024 - der Weseler Stadtrat beschließt den BBP232 unverändert umzusetzen... https://emmelsum-biotop-retten.de/rhein-lippe-aue-bleibt/

→ Quarks / Umelt / Klimawandel /

So ist Deutschland auf die Folgen des Klimawandels vorbereitet - 

Hier kannst du nachschauen, was deine Region gegen Extremwetter macht und für die Zukunft plant – und wie stark sie jetzt schon davon betroffen ist.

https://www.quarks.de/umwelt/klimawandel/anpassung-deutschland-klimafolgen/

 

und der Niederrhein ?

→ Kreistag Kleve 23.4.2024 / Bürgerentscheid 15.12.2024 - Entscheidung gegen einen Nationalpark Klever Reichswald

https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/nationalpark-bewerbung-klever-reichswald-100.html

https://nationalpark-reichswald.de/  | https://nationalpark.nrw.de/dialoge/reichswald

 und Deutschland ?

Reform des Klimaschutzgesetzes 16.4.2024:Die besten Jahre sind vorbei

Die Ampelkoalition verwässert mit einer Reform das Klimaschutzgesetz.

https://taz.de/Reform-des-Klimaschutzgesetzes/!6004639/

Claudia Kemfert, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, zum Reform des Klimaschutzgesetzes

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/klimaschutzgesetz-kemfert-100.html

https://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/tagesthemen/video-1331768.html

und die EU ?

→ Biodiversitätsziele der EU "Salto rückwärts" für den Artenschutz

tagesschau Stand: 15.04.2024 17:20 Uhr

https://www.tagesschau.de/wissen/klima/biodiversitaet-artenschutz-eu-100.html

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: "Wir sind fassungslos, wie schnell hier Umweltrecht rückabgewickelt wird und wie schnell Politik vergessen hat, was die sich selbst vorgenommen hat."

 https://taz.de/EU-und-Ampel-geben-Bauernprotesten-nach/!6004784/

 Update 15.11.2024 taz: Gekippte EU-Verordnung - Abgeholzter Waldschutz .Kommentar von Ulrike Fokken: Der Kampf gegen Entwaldung hat im EU-Parlament einen Rückschritt erlitten. Das ist nicht nur für die Natur beunruhigend. Mit den Stimmen der extremen Rechten von AfD, Marine Le Pen, Viktor Orbán und den anderen Mitgliedern der nationalistischen Fraktionen haben die deutschen Christdemokraten mit der konservativen EVP-Fraktion die EU-Entwaldungsverordnung gekippt. https://taz.de/Gekippte-EU-Verordnung/!6049345/

Sonderbericht des EU-Rechnungshofes - Zu viel Luftverschmutzung und Lärm in EU-Städten - Donnerstag, 16. Januar 2025: Zwar habe sich die Luftqualität in der EU insgesamt verbessert, so die Prüfer. Die Schadstoffbelastung, vor allem die durch Autos und Lastwagen verursachte Konzentration an Stickstoffdioxid (NO2), stelle aber nach wie vor ein großes Problem dar.  / Beim Verkehrslärm deuteten die Daten darauf hin, dass das Ziel, die Zahl der dadurch belästigten Menschen bis 2030 um 30 Prozent zu verringern, voraussichtlich nicht erreicht werde. Schätzungen ließen eine Minderung um nur 19 Prozent erwarten, schlimmstenfalls sogar einen Anstieg um drei Prozent.  / Der Rechnungshof warf der EU-Kommission vor, nicht energisch genug gegen Verstöße gegen das Umweltrecht vorzugehen. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/156936/Rechnungshof-Zu-viel-Luftverschmutzung-und-Laerm-in-EU-Staedten

Hiobsbotschaft Februar 2025: EU weicht den "Green Deal" auf > "INDUSTRIAL clean deal"

https://taz.de/Green-Deal-der-EU/!6068684/

International ?

infosperber (CH)

Die Menschen beschleunigen die Erwärmung der Erde. Doch kurzfristige Interessen verhindern griffige Massnahmen.

https://www.infosperber.ch/dossier/die-klimapolitik-kritisch-hinterfragt/

Alarmzeichen: Die Weltmeere erreichen Rekordtemperaturen

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. /  Seit Anfang 2024 steigen die Wassertemperaturen noch stärker als schon im ganzen Jahr 2023. Forscher erklären sich überrascht.

https://www.infosperber.ch/umwelt/luft-klima/alarmzeichen-die-weltmeere-erreichen-rekordtemperaturen/

 

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Faktencheck Artenvielfalt | Living Planet Index

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 rnd - 11.1.2025  Klimaschutzaktivistin Neubauer (fff) - Brände in Kalifornien sind „Folge von weltweitem, politischem Versagenhttps://www.rnd.de/politik/luisa-neubauer-braende-in-kalifornien-sind-folge-von-politischem-versagen-RVNZSDTNSRMB7MQG7TQLILAT6A.html

 

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