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Ablaufende Zeit _ verbleibendes CO2 Budget: Die CO2-Uhr des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change MCC

 

Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change MCC

 

"Die CO2-Uhr des MCC veranschaulicht, wieviel CO2 in die Atmosphäre abgegeben werden darf, um die globale Erwärmung auf maximal 1,5°C beziehungsweise 2°C zu begrenzen. Mit einem Klick kann man die Schätzungen für beide Temperaturziele vergleichen und sehen, wieviel Zeit im jeweiligen Szenario bleibt.

 

 
 
Als wissenschaftliche Grundlage für die CO2-Uhr verwenden das MCC ausschließlich Daten des Weltklimarats IPCC, die den gesicherten Stand der Forschung darstellen. Der IPCC hat seine Abschätzung des verbleibenden CO2-Bugets zuletzt im Sommer 2021 aktualisiert, mit der Vorlage des ersten Teils seines Sechsten Sachstandsberichts.

Laut dem Bericht (siehe hier, Tabelle SPM.2) können, gerechnet ab Anfang 2020, noch 400 Gigatonnen (Gt) CO2 in die Atmosphäre abgegeben werden, um das 1,5-Grad-Ziel nicht zu verfehlen. Der jährliche Ausstoß von CO2 – durch Verbrennen fossiler Brennstoffe, Industrieprozesse und Landnutzungsänderungen – wird mit 42,2 Gt angesetzt; rechnerisch entspricht dies 1337 Tonnen pro Sekunde. Bei konstanten Emissionen wäre dieses Budget von jetzt ab gerechnet in weniger als acht Jahren aufgebraucht. Das Budget von 1150 Gt für das Zwei-Grad-Ziel wäre in etwa 25 Jahren erschöpft. Die Budgets sind so kalkuliert, dass damit das jeweilige Temperaturziel mit hoher Wahrscheinlichkeit eingehalten wird, nämlich in zwei Dritteln der untersuchten Klima-Szenarien. 

Die Uhr tickt also und zeigt, wie wenig Zeit der Politik bleibt, um zu handeln. Auf der MCC-Website kann man interaktiv nachvollziehen, welche politischen Ziele  welchen Zeitrahmen für konkretes Handeln lassen:

Links oben wird mit einem Klick das Szenario für das 2-Grad-Ziel angezeigt, rechts für das 1,5-Grad-Ziel; in beiden Fällen zeigt die Uhr das noch verbleibende CO2-Budget – und die verbleibende Zeit. Die CO2-Uhr des MCC bezieht sich ausschließlich auf das verbleibende Restbudget für CO2. Aber bei der Berechnung dieses Restbudgets wird der Beitrag anderer Treibhausgase zur Erderhitzung im Voraus abgezogen.

Die Idee des CO2-Budgets fußt auf einem nahezu linearen Zusammenhang zwischen den kumulativen Emissionen einerseits und dem Temperaturanstieg andererseits. Aus dem Ablaufen des verfügbaren CO2-Budgets zur Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels lässt sich indes nicht ableiten, dass sich die Erde dann um 1,5 Grad erwärmt hätte. Dies hängt auch damit zusammen, dass die Reaktion der Emissionen auf die Temperatur erst später sichtbar wird als beim reinen Blick auf die Konzentration der Emissionen in der Atmosphäre. 

Auch wenn die CO2-Uhr eine präzise Messung der verbleibenden Zeit für aktiven Klimaschutz suggeriert, so bleiben doch viele Unsicherheitsfaktoren bestehen, die sich unter anderem aus unterschiedlichen Definitionen des 1,5°C-Ziels, unterschiedlichen Annahmen über die Klimasensitivität und den Grad der bisherigen Erwärmung sowie der zukünftigen Entwicklung anderer Treibhausgase ergeben. Weiterhin ist der Berechnung bis auf weiteres zugrunde gelegt, dass die jährlichen Emissionen, nach einer Delle im Corona-Jahr 2020, ab 2021 auf dem Niveau von 2019 verbleiben.

In einem 2018 veröffentlichten Interview mit der Züricher Wochenzeitung WOZ hat MCC-Generalsekretärin Brigitte Knopf ausführlich erklärt, wie die CO2-Uhr den Klimawandel veranschaulicht und die Dringlichkeit politischen Handelns anzeigt.

Für Rückfragen zur CO2-Uhr wenden Sie sich bitte an die MCC Pressestelle."

Zitat aus der o.g. Quelle

 

→ PLOS Climate:a new, inclusive home for open climate research: https://journals.plos.org/climate/

Archer E, Males J (2022) PLOS Climate: A new, inclusive home for open climate research. PLOS Clim 1(2): e0000015. https://doi.org/10.1371/journal.pclm.0000015

"In vielerlei Hinsicht ist es ein äußerst passender Zeitpunkt, um PLOS Climate mit dem Ziel ins Leben zu rufen, strenge, von Fachleuten geprüfte Klimaforschung für alle zugänglich zu machen. Wir schreiben dieses Editorial in einer Zeit, die für unseren Planeten von großer Bedeutung ist, da die Welt noch immer die Ergebnisse der letzten Runde der internationalen Klimaverhandlungen verdaut. Nach der COP26 und dem Klimapakt von Glasgow bleiben 1,5° C - vorerst - in Sichtweite. Aber die Jahre 2022 und 2023, einschließlich des jährlichen UN-Rundtischgesprächs und der globalen Bestandsaufnahme 2023, werden entscheidend dafür sein, ob wir wirklich auf einen solchen Kurs einschwenken können. Im Hinblick darauf, wie die wissenschaftliche Forschung in diese Prozesse einfließt, war es ein ermutigendes Zeichen, dass auf der COP26 der jüngste Bericht der Arbeitsgruppe I des IPCC AR6 über die physikalisch-wissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels, der selbst ein wichtiger Meilenstein in der Synthese der jüngsten Klimaforschung [1] ist, nachdrücklich anerkannt wurde. Auf der COP26 wurde auch zum ersten Mal die Rolle der Natur bei der Reaktion auf den Klimawandel klar anerkannt, einschließlich der Frage, wie Biodiversität und Ökosystemleistungen sowohl die Anpassung als auch die Abschwächung unterstützen können [2]. Es scheint immer klarer zu werden, dass das Streben nach planetarischer Gesundheit der Rahmen ist, in dem wir unseren Ansatz zur Bekämpfung des Klimawandels sehen müssen [3].

Die Auswirkungen des Klimawandels auf Menschen, Gesellschaften und die natürliche Welt sind real und verstärken sich [4]. Während die Dringlichkeit von Abschwächung, Anpassung und sorgfältig priorisierter Forschung von gesellschaftlichen Interessenvertretern und Entscheidungsträgern zunehmend anerkannt wird, gibt es nach wie vor große Herausforderungen in Form von politischer und kultureller Trägheit, begrenzten Möglichkeiten der Sichtbarkeit und Beteiligung für einige der am stärksten betroffenen Bevölkerungsgruppen und ungleicher Finanzierung von Klimaforschung und -maßnahmen in den verschiedenen Regionen der Welt. Die Covid-19-Pandemie hat die Ungleichheiten sowohl in Bezug auf die Klimaauswirkungen als auch in der Praxis der Klimaforschung selbst noch deutlicher zutage treten lassen [5, 6]. Bei PLOS Climate setzen wir uns dafür ein, diese Probleme zu beleuchten, die Perspektiven unterrepräsentierter Gruppen zu teilen und Möglichkeiten für gemeinsame Lösungen zu finden.

Die Klimaforschung, die sich über viele Disziplinen und Fachgebiete erstreckt, liefert eine wichtige Grundlage für fundierte Entscheidungen auf allen Ebenen der Gesellschaft. PLOS Climate berücksichtigt klimabezogene Forschung aus jedem Blickwinkel und jeder Region der Welt, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Erd-, Ozean- und Atmosphärenwissenschaften, Paläoklimatologie, klimagerechte Energie und Technik, Anpassung, Abschwächung, Klimaökonomie, soziale und gesundheitliche Auswirkungen des Klimawandels, Politik und Governance, Ethik und Philosophie sowie klimabezogenes Verhalten und Psychologie. Wie sich in unseren Veröffentlichungskriterien (https://journals.plos.org/climate/s/criteria-for-publication) widerspiegelt, konzentriert sich unser Ansatz bei der Bewertung von Beiträgen für PLOS Climate auf wissenschaftliche Strenge und Reproduzierbarkeit und nicht auf subjektive Bewertungen der "Neuheit". Der Schlüssel dazu ist ein robuster, objektiver Peer-Review-Prozess.

Wir sehen einen wichtigen Teil unserer Rolle darin, einen Kanal für die Verbreitung interdisziplinärer Arbeiten zu bieten, die die Grenzen traditioneller disziplinärer Silos überschreiten. Wir ermutigen insbesondere zur Einreichung von Forschungsarbeiten in diesen spannenden kollaborativen Bereichen der konzeptionellen und methodischen gegenseitigen Befruchtung und planen, Autoren die Möglichkeit zu bieten, in interdisziplinären Sammelbänden zu veröffentlichen - von denen wir hoffen, einige gemeinsam mit anderen PLOS-Zeitschriften zu organisieren. Ein weiterer redaktioneller Schwerpunkt ist die Veröffentlichung lösungsorientierter, politik- und entscheidungsrelevanter Forschung. Wir werden nicht nur die Einreichung von Forschungsartikeln in diesem Bereich fördern, sondern auch Rezensionen und Stellungnahmen in Auftrag geben, die eine Synthese und Kommentare in Schlüsselbereichen liefern, sowie Beiträge, die Orientierung und Kontext zu den bevorstehenden IPCC-Berichten und anderen Meilensteinen im globalen Klimadiskurs bieten. Wir werden weiterhin direkt mit Entscheidungsträgern zusammenarbeiten, nicht nur in der Politik, sondern auch im gemeinnützigen Bereich und in der Industrie, sowohl als Autoren als auch als Publikum, das die von uns veröffentlichte Forschung nutzen kann....."

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)" Original in English: https://journals.plos.org/climate/article?id=10.1371/journal.pclm.0000015

 

Eine überschätzte Spezies | Doku Reupload | ARTE: https://www.youtube.com/watch?v=N3xjGxqKpwM

Update September 2022

TAZ :  Die Klima-News der Woche - Klima-Kipppunkte nahen schneller als gedacht.Die Klimakrise verschlechtert die Luftqualität. Die EU könnte 2040 völlig erneuerbar sein. 

Quelle und Verweise: https://taz.de/taz-Podcast-klima-update/!5881039/  || https://taz.de/Schon-bei-15-Grad-Erderhitzung/!5880973/ || https://extranet.greens-efa.eu/public/media/file/1/7861

Januar 2023

5.1.2023 rnd -  Warum Deutschland seine Klimaziele zu verpassen droht https://www.rnd.de/wirtschaft/klimaschutz-warum-deutschland-seine-ziele-zu-verpassen-droht-X6NPUXK7JRDN5JNSBLTDHRUFBI.html

"2022 war ein verlorenes Jahr für den Klimaschutz. Vor allem die Strom­erzeugung mit Kohle belastet die deutsche CO₂-Bilanz. Wirtschafts­minister Robert Habeck (Grüne) spricht vom Verkehr als Sorgenkind und kritisiert damit seinen Kabinettskollegen Volker Wissing (FDP). ... 

Wo liegen die handfesten Defizite?

Die schwarzen Schafe sind die Bereiche Verkehrund Gebäude. Nach den Agora-Berechnungen ist der Verbrauch von Mineralöl im vorigen Jahr gestiegen, obwohl sich Deutschland eigentlich auf den Weg in die Elektro­mobilität machen wollte. Der CO₂-Ausstoß des Verkehrssektors lag um knapp 8 Prozent über der Zielvorgabe – was laut Agora am Verkehrs­aufkommen lag, das nach dem Ende der Pandemie gestiegen ist. Hinzu kämen aber auch „fehlende politische Maßnahmen zur Emissions­reduktion“. Dahinter steckt, dass der Umstieg vom Individual­verkehr mit Verbrennungs­motoren auf klimafreundliche Verkehrsmittel (Busse, Bahnen, Fahrrad) – trotz 9-Euro-Ticket – kaum vorankommt.

Was braucht es, um auf den Pfad der Klimaziele zu kommen?

Die Regierung muss handeln. Als großes Versäumnis wird der Ampel von Umwelt- und Klimaschützern vorgehalten, dass sich die politisch Agierenden noch nicht mal auf das im Koalitions­vertrag vorgesehene Klimaschutz­sofortprogramm verständigen konnten.Agora-Chef Müller hält darüber hinaus einen Erneuerbarenturbo, also mehr Wind- und Sonnenstrom, und eine Elektrifizierungs­offensive durch Wärmepumpen in Haushalten und Industrie für zentral. Nahziel müsse sein, bis Ende 2023 „unabhängiger von fossilen Energien und von deren volatilen Preisen“ zu sein.

Wie reagiert die Regierung?

Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) macht darauf aufmerksam, dass die Gesamt­emissionen im Vergleich zu 2021 „leicht gesunken“ seien (um fünf Millionen Tonnen oder 0,7 Prozent). Maßnahmen zur Beschleunigung des Erneuerbarenausbaus würden 2023 wirksam werden. „Außerdem stimmen wir in der Regierung gerade ein Energieeffizienz­gesetz ab.“ Aber: „Unser Sorgenkind ist der Verkehrsbereich.“Bisher sei es nicht gelungen, eine Perspektive zu entwickeln, die an der CO₂-Lücke etwas ändere. Diese Kritik ist direkt an die Adresse von Verkehrs­minister Volker Wissing (FDP) gerichtet.

→ Problem Verkehr Lippemündungsraum https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/bedrohungen/verkehr

→ Problem Logistik Lippemündungsraum https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/der-lippemuendungsraum/industrie-und-gewerbe?start=4

 

Prof. Dr. Niklas Höhne ist Klimaforscher, Mitbegründer des New Climate Institute und Professor an der Universität Wageningen, Niederlande. Seit 1995 verfolgt er die internationalen Klimaverhandlungen, beriet Regierungen und leitete zahlreiche Studien im Zusammenhang mit den internationalen Klimaverhandlungen und der nationalen Klimapolitik. Seit dem Jahr 2000 wirkte Niklas Höhne als federführender und mitwirkender Autor an mehreren Berichten des IPCC, dem Intergovernmental Panel on Climate Change, mit – das IPCC ist eine Institution der Vereinten Nationen. In seinem Auftrag tragen Fachleute weltweit regelmäßig den aktuellen Kenntnisstand zum Klimawandel zusammen und bewerten ihn aus wissenschaftlicher Sicht.

 

 

 

aktive Zerstörung der Natur - Artensterben ist harte Arbeit - taz kolumne 24.12.2022

ein kommentar im nachgang der gerade beendeten un biodiversitätskonferenz

aus der redaktion der taz | von bernhard pötter

quelle https://taz.de/Aktive-Zerstoerung-der-Natur/!5904380/

24.12.2022

"Aktive Zerstörung der Natur

Artensterben ist harte Arbeit"

Juni 2023

Naturschutz wird nicht vergessen, der Urwald schrumpft nicht und auch Arten verschwinden nicht einfach so. Es geht um schweißtreibende Vernichtung.

 

Wenn dir in drei Wochen zwei Fahrräder geklaut werden, dann ist das selbst für Berlin eine deftige Bilanz. Da kannste schon mal meckern. Erst war es das Rennrad unseres Jüngsten: Am Nachmittag angekettet vor dem S-Bahnhof, am Abend weg. Dann mein altgedientes und rot-rostfleckiges taz-Rad der ersten Generation von 1994 – angeschlossen vor der Tür. Dann verschwunden. Geklaut, gestohlen, gemopst, abgezogen.

Unsere aktiven Beiträge zur Verkehrswende wurden also entwendet. Vermutlich von kriminellen Arschgeigen, die dafür in der Feinstaubhölle schmoren sollen. Aber niemand würde sagen: Ich habe unsere Räder verloren. Das klänge komisch. Irreführend, verharmlosend, passiv, feige. Genau so aber reden wir, wenn wir an die zweite große Katastrophe denken, durch die wir gerade stolpern. Und nein, ich rede nicht von Elon Musk und Twitter. Sondern von der Artenvielfalt, die jetzt gerade ihre eigene – und sogar halbwegs erfolgreiche – COP hatte. Aber wenn es für eine Sache eine COP, also eine Vertragsstaatenkonferenz der UNO braucht, ist die Lage schon ganz schön verzweifelt. So wie beim „Artensterben“.

Schon das Wort selbst ist ein Skandal: Die 150 Tier- und Pflanzenarten, die täglich ausgelöscht werden(jeden Tag: 150!), sterben ja nicht einfach aus Langeweile. Sie werden ermordet. Ausgemerzt, aufgegessen, vergiftet, aus ihrer Heimat vertrieben. Aber selbst NaturschützerInnen reden davon, dass wir sie „verlieren.“ Da kannste meckern: Nein! Wir verlieren sie nicht, so wie ich letztens meinen linken Lieblingssocken nicht mehr finden konnte.

Die Szaferi-Birke, der Stephens-Island-Laufkäfer, der Alaotra-Tauchvogel, Harlekinfrosch und Bodensee-Kilch sind ja nicht weg, weil wir zu schusselig sind und uns nicht erinnern können, wo wir sie abgelegt haben. Das „Artensterben“ ist harte Arbeit – wie die meisten Tätigkeiten, die unsere Lebensgrundlagen und die Zukunft des Planeten ruinieren. Wir packen sie nur gern in watteweiche Formulierungen, die die handelnden Akteure verschleiern.

Die Arten VERSCHWINDEN nicht einfach, wie es immer heißt – sie werden vernichtet. Und wir VERGESSEN den Naturschutz nicht mal eben, wenn wir wieder ein wehrloses Moor für einen wertlosen Baumarkt zubetonieren – wir entscheiden uns aktiv gegen das Feuchtgebiet.Die Fläche des brasilianischen Regenwalds oder des rumänischen Urwalds SCHRUMPFT auch nicht. Unser Hunger nach Holz und Fleisch dezimiert sie durch brutale Zerstörung.

Wir VERTRÖDELN die weltweiten Ziele zur nachhaltigen Entwicklung nicht, sondern strengen uns unglaublich an, Luft und Wasser durch rücksichtsloses Wirtschaftswachstum zu verpesten.Wir VERPENNEN nicht den Klimaschutz, sondern leisten uns im Bund und den Ländern Verkehrsministerien, die mit viel Mühe und Aufwand den Straßenbau und Flughafenerweiterungen vorantreiben. Und die globalen CO2-Emissionen STEIGEN auch nicht wie Luftblasen im Wasser – sondern wir drücken sie jeden Tag und jede Woche mit unglaublicher Energie nach oben.

Wie gesagt, es gibt kein Artensterben. Was wir mit unserer Landwirtschaft vorantreiben, ist Artenmord. Es gibt keinen Waldverlust. Was wir planen und umsetzen, ist großflächige Biotopverwüstung. Es gibt keinen Klimawandel. Was wir mit viel Geld, Technik und Aufwand vorantreiben, ist Klima-Vandalismus.

Februar 2024

Gehölzpflege - auf Stock setzen- Am Strassenrand der B8 in Voerde

weitergehende Information auf der folgenden Seite

harte Arbeit - JAN !

 März 2024

Rodung eines Eichen-Auwaldes  an der Vorselaer Ley - Bäume teilweise hunderte Jahre alt ...

Quelle: GoogleMaps  https://maps.app.goo.gl/qQhfTLchmVHjdbRA6 

Nachher...  was für ein Biotop ist das gewesen...  demnächst auch Auskiesungsbereich ?

 → Problematik Kiesabbau https://initiative-lippemuendungsraum.de/bedrohungen/flaechenverbrauch-und-versiegelung.html?start=3

in der Flussaue gefällt
 

 *

Der Ast, auf dem wir sitzen, biegt sich nicht von selbst nach unten. Wir sägen mit aller Kraft daran. Bis er bricht."

 

→ NRW Umweltminister Krischer zu Artensterben / Naturflächenverlust in NRW (10 2022): https://www.land.nrw/pressemitteilung/umweltminister-krischer-flaechenverlust-nordrhein-westfalen-ist-weiterhin-zu-hoch

→  Initiative Emmelsum Biotop retten - Beitrag "Die Zerstörung des Niederrheins" : https://emmelsum-biotop-retten.de/die-zerstoerung-des-niederrheins/

→ Faktencheck Artenvielfalt | Living Planet Index

 

 

 

Buchempfehlung 

Matthias Glaubrecht    -    Die Rache des Pangolin
Wild gewordene Pandemien und der Schutz der Artenvielfalt

Evolutionsbiologe Matthias Glaubrecht zeigt, wie die Vernichtung natürlicher Lebensräume und der Artenvielfalt mit Seuchen zusammenhängt und warum es sinnvoller ist, gegen die Zerstörung der Natur zu kämpfen anstatt gegen ein Virus.

Viren haben schon immer die Menschheit beeinflusst – und neuerdings schafft der Mensch selbst die Voraussetzungen für neue Infektionskrankheiten. Weil wir die Welt verändern, lösen wir Pandemien aus, die wir dann nicht mehr beherrschen. Denn weltweit schlummern in Tieren – vom Pangolin bis zur Pute, von Fledermäusen bis zu Rindern – zahllose Erreger, die auch Menschen infizieren. Unsere globalisierte, immer dichter von Menschen besiedelte Welt macht es zunehmend wahrscheinlich, dass dadurch bald noch gefährlichere Pandemien verursacht werden ‒ weil die Wildnis zerstört wird, riesige Flächen entwaldet werden und durch Jagd und Wilderei, weltweiten Handel und Schmuggel, aber auch unsere Nutztierhaltung neue Krankheiten zu uns gelangen.

Deshalb darf unsere Aufmerksamkeit nicht allein dem Wettlauf um immer neue Impfstoffe gelten; wir müssen uns vielmehr dringend dem Schutz von Natur und Artenvielfalt widmen. Es wird Zeit, für künftige Pandemien zu lernen und unseren Krieg gegen die Natur zu beenden. 

Buchdetails

Genre Naturwissenschaften/Popular Science
Verlag Ullstein Hardcover
Einbandart Hardcover mit Schutzumschlag  / auch als Ebook (u.a. Kindle) 
Seitenanzahl 640 Seiten
ISBN 9783550201417
Erscheinungstag 24.11.2022
Preise DE 29,99 €, AT 30,90 €

https://www.ullstein.de/werke/die-rache-des-pangolin/hardcover/9783550201417  |  https://www.amazon.de/Die-Rache-Pangolin-gewordene-Artenvielfalt-ebook/dp/B09XFG997K

Rezension faz https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/matthias-glaubrechts-buch-die-rache-des-pangolin-18721081.html

 


Quelle :  https://www.nrz.de/staedte/dinslaken-huenxe-voerde/schon-wieder-kahlschlag-in-voerde-diesmal-an-der-b8-id241664664.html

 

 Bilder von den schwer geschädigten und gefährlichen Bäumen finden sich weiter oben...

daß man sie auch pflegen kann → Beitrag Fällen einer alten Eiche 12 2022

es geht weiter NRZ  vom 3.3.2024...  https://www.nrz.de/staedte/kleve-und-umland/article241794276/Baumfaellung-Kleve-Rindern-War-das-Holz-Gemetzel-noetig.html

 

Europäische Umweltagentur - Europa ist nicht auf die sich rasant verschärfenden Klimarisiken vorbereitet 11. März 2024

Europa ist nicht auf die sich rasant verschärfenden Klimarisiken vorbereitet

Veröffentlicht  von der Europäischen Umweltagentur (European Environment Agency)  am  11.03.2024 zuletzt geändert 12.03.2024    https://www.eea.europa.eu/de/highlights/europa-ist-nicht-auf-die

"Von allen Kontinenten der Welt erwärmt sich Europa am schnellsten.

Die Klimarisiken gefährden die Energie- und Ernährungssicherheit, die Ökosysteme, die Infrastruktur, die Wasserressourcen, die Finanzstabilität und die Gesundheit der Menschen in Europa.

Laut der heute veröffentlichten Bewertung der Europäischen Umweltagentur (EUA)

haben viele dieser Risiken bereits kritische Niveaus erreicht

und könnten ohne sofortige, entschlossene Maßnahmen katastrophale Ausmaße annehmen.

Extreme Hitze, Dürre, Waldbrände und Überschwemmungen, wie wir sie in den letzten Jahren erlebt haben, werden sich in Europa selbst in den optimistischen Szenarien der globalen Erwärmung verschlimmern und die Lebensbedingungen auf dem gesamten Kontinent beeinträchtigen.

Die EUA hat inzwischen die erste European Climate Risk Assessment (EUCRA)(Europäische Klimarisikobewertung) veröffentlicht, die helfen soll, politische Prioritäten für die Anpassung an den Klimawandel und für klimasensible Branchen zu bestimmen.

Aus dieser Bewertung geht hervor, dass die europäischen Strategien und Anpassungsmaßnahmen nicht mit den sich rasant verschärfenden Risiken Schritt halten. In vielen Fällen wird eine schrittweise Anpassung nicht ausreichen, und da viele Maßnahmen zur Verbesserung der Klimaresilienz sehr zeitaufwändig sind, kann auch bei bisher noch nicht kritischen Risiken ein sofortiges Handeln erforderlich sein.

Manche Regionen in Europa sind Hotspots für mehrere Klimarisiken gleichzeitig. Südeuropa ist besonders gefährdet durch Waldbrände und durch die Auswirkungen von Hitze und Wasserknappheit auf die landwirtschaftliche Produktion, die Arbeit im Freien und die menschliche Gesundheit. Überschwemmungen, Erosion und das Eindringen von Salzwasser bedrohen tief gelegene Küstenregionen Europas, darunter viele dicht besiedelte Städte.

Unsere neue Analyse zeigt, dass Europa mit dringenden Klimarisiken konfrontiert ist, die sich schneller entwickeln als unsere gesellschaftliche Vorsorge. Um die Widerstandsfähigkeit unserer Gesellschaften sicherzustellen, müssen die europäischen und nationalen politischen Verantwortlichen jetzt handeln, damit die Klimarisiken sowohl durch rasche Emissionssenkungen als auch durch entschlossene Anpassungsstrategien und -maßnahmen verringert werden.

Leena Ylä-Mononen
Exekutivdirektorin der EUA

Viele Klimarisiken in Europa erfordern dringende, sofortige Maßnahmen

In der Bewertung werden die 36 Hauptklimarisiken für Europa innerhalb von fünf größeren Clustern ermittelt: Ökosysteme, Nahrungsmittel, Gesundheit, Infrastruktur sowie Wirtschaft und Finanzen. Mehr als die Hälfte der in dem Bericht genannten Hauptrisiken für das Klima erfordern eine sofortige Intensivierung der Maßnahmen, wobei acht Risiken besonders dringlich sind. Dabei geht es vor allem darum, Ökosysteme zu erhalten, die Menschen vor Hitze zu schützen, Menschen und Infrastruktur vor Überschwemmungen und Waldbränden zu schützen und die Tragfähigkeit europäischer Solidaritätsmechanismen, beispielsweise des Solidaritätsfonds der Europäischen Union, zu sichern.

Ökosysteme:

Nahezu alle Risiken im Ökosystem-Cluster erfordern dringende oder intensivere Maßnahmen, wobei die Risiken für die Meeres- und Küstenökosysteme als besonders schwerwiegend eingestuft werden. In ihrem Bericht erinnert die EUA daran, dass Ökosysteme vielfältige Vorteile für die Menschen bringen und dass diese Risiken daher ein hohes Potenzial für Kaskadeneffekte auf andere Bereiche wie Ernährung, Gesundheit, Infrastruktur und Wirtschaft aufweisen.

Ernährung: Die Risiken, die durch Hitze und Dürre für den Nutzpflanzenanbau entstehen, sind in Südeuropa bereits auf einem kritisch hohen Niveau, doch auch die Länder Mitteleuropas sind gefährdet.  Insbesondere anhaltende und weiträumige Dürren stellen eine erhebliche Bedrohung für die Erträge, die Ernährungssicherheit und die Trinkwasserversorgung dar. Selbst eine teilweise Ernährungsumstellung von tierischen Eiweißen hin zu nachhaltig angebauten pflanzlichen Eiweißen wäre bereits eine Lösung, da sie den Wasserverbrauch in der Landwirtschaft und die Abhängigkeit von importierten Futtermitteln verringern würde.

Gesundheit: Hitze ist das größte und dringendste Klimarisiko für die menschliche Gesundheit. Bestimmte Bevölkerungsgruppen sind besonders gefährdet, z. B. Menschen, die im Freien arbeiten und dabei extremer Hitze ausgesetzt sind, ältere Menschen und Menschen, die in schlecht isolierten Wohnungen oder in städtischen Gebieten mit starkem Wärmeinseleffekt leben oder unzureichenden Zugang zu Kühlung haben.

Viele Stellschrauben zur Minderung der Klimarisiken, die die Gesundheit bedrohen, liegen außerhalb der traditionellen Bereiche für gesundheitspolitische Maßnahmen, wie z. B. Stadtplanung, Baunormen und Arbeitsrecht.

Infrastruktur: Häufigere und zunehmend extreme Wetterereignisse erhöhen die Risiken für bebaute Gebiete und die kritischen Dienstleistungen in Bereichen wie Energie, Wasser und Verkehr in Europa. Während die Hochwasserrisiken an den europäischen Küsten bislang relativ gut bewältigt wurden, können steigende Meeresspiegel und Veränderungen der Sturmmuster verheerende Auswirkungen auf Menschen, Infrastruktur und Wirtschaftstätigkeiten haben. In Südeuropa entstehen durch Hitze und Dürren erhebliche Risiken für die Energieerzeugung, -übertragung und -nachfrage. Auch Wohngebäude müssen an die zunehmende Hitze angepasst werden.

Wirtschaft und Finanzen: Das europäische Wirtschafts- und Finanzsystem ist mit zahlreichen Klimarisiken konfrontiert. Klimaextreme können beispielsweise zur Erhöhung von Versicherungsprämien führen, sie können Vermögenswerte und Hypotheken gefährden und höhere Ausgaben und Kreditkosten für den Staat nach sich ziehen. Die Tragfähigkeit des Solidaritätsfonds der Europäischen Union ist aufgrund der hohen Kosten infolge der Überschwemmungen und Waldbrände der letzten Jahre bereits stark gefährdet. Durch verschärfte Klimaauswirkungen können auch private Versicherungslücken größer und einkommensschwache Haushalte anfälliger werden.

 

Engere Zusammenarbeit ist entscheidend

Die EU und ihre Mitgliedstaaten haben beträchtliche Fortschritte gemacht, was das Verständnis der sie bedrohenden Klimarisiken und die Vorbereitung auf diese Risiken betrifft. Nationale Bewertungen der Klimarisiken werden zunehmend als Grundlage für die Entwicklung politischer Strategien zur Anpassung an den Klimawandel genutzt. Die gesellschaftliche Vorsorge ist jedoch unzureichend, da die Maßnahmen angesichts des rapiden Anstiegs des Risikoniveaus zu langsam umgesetzt werden.

Für die meisten in dem Bericht genannten Hauptklimarisiken werden die EU, ihre Mitgliedstaaten und andere staatliche Ebenen als gemeinsam verantwortlich betrachtet. In der Bewertung der EUA wird betont, dass die EU und ihre Mitgliedstaaten zusammenarbeiten und auch die regionale und lokale Ebene einbeziehen müssen, um die Klimarisiken in Europa anzugehen und zu verringern, wenn dringend koordinierte Maßnahmen erforderlich sind.

Bezüglich der in dem Bericht der EUA genannten Hauptklimarisiken gibt es noch viele Wissenslücken. Laut dem Bericht kann die EU entscheidend dazu beitragen, das Verständnis von Klimarisiken und der zugrundeliegenden Faktoren ebenso zu verbessern wie die Bewältigung dieser Risiken durch Rechtsvorschriften, geeignete Governance-Strukturen, Überwachung, Finanzierung und technische Unterstützung. Diese neue Erkenntnisse wären auch wichtige Information für eine zukünftige Europäische Klimarisikobewertung.

Über den EUCRA-Bericht

Der EUCRA-Bericht der EUA baut auf der vorhandenen Wissensbasis über Klimaauswirkungen und -risiken für Europa auf und ergänzt sie. Zu dieser Wissensbasis gehören die neuesten Berichte des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC), des Copernicus-Dienstes zur Überwachung des Klimawandels (Copernicus Climate Change Service, C3S) und der Gemeinsamen Forschungsstelle (Joint Research Centre, JRC) der Europäischen Kommission sowie die Ergebnisse EU-finanzierter Forschungs- und Entwicklungsprojekte und nationaler Klimarisikobewertungen. Diese Bewertung ist die erste ihrer Art. Das darin enthaltene Wissen wird zusammengefasst, um eine strategische Politikgestaltung zu unterstützen."

→ EUCRA  https://www.eea.europa.eu/en/about/who-we-are/projects-and-cooperation-agreements/european-climate-risk-assessment

→ European Climate Risk Assessment:  https://www.eea.europa.eu/publications/european-climate-risk-assessment :

https://climate-adapt.eea.europa.eu/en/eu-adaptation-policy/key-eu-actions/climate_risk_assessment/index_html/

EEA Report No 1/2024

 
"The EUCRA report builds on and complements the existing knowledge base on climate impacts and risks for Europe, including recent reports by the Intergovernmental Panel on Climate Change, the Copernicus Climate Change Service and the Joint Research Centre of the European Commission, as well as outcomes of EU-funded research and development projects and national climate risk assessments. The knowledge in this first-of-its-kind assessment is synthesised with the aim to support strategic policymaking."

Download

Additional Files

  1. European Climate Risk Assessment report - UNEDITED [13.7 MB]

Info dazu auf tagesschau 11.3.2024 - Klimawandel "Der letzte Weckruf" für Europa https://www.tagesschau.de/wissen/klima/klimaerwaermung-europa-100.html

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Kommentar des Deutschen Ethikrates  https://www.ethikrat.org/pressekonferenzen/veroeffentlichung-der-stellungnahme-klimagerechtigkeit/

→ Tagesschau  Stand: 13.03.2024 13:10 Uhr    https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/ethikrat-klimawandel-100.html

Kampf gegen Klimawandel - Ethikrat sieht vor allem die Politik in der Pflicht

" Am menschengemachten Klimawandel bestünden keine Zweifel mehr, sagt der Ethikrat. Der Kampf dagegen müsse gerechter werden: Vor allem stehe die Politik in der Pflicht - doch sei auch jeder und jede Einzelne gefragt.

Lasten und Pflichten beim Kampf gegen den Klimawandel sollten nach Ansicht des Deutschen Ethikrats gerechter verteilt werden. "Eine moralische Kritik an Entscheidungen im Bereich der privaten Lebensführung und des Konsums ist kein Ersatz für notwendige politische Maßnahmen", schreibt der Rat in einer Stellungnahme. Darin unterscheidet das Gremium zwischen der Verantwortung des Einzelnen, der Politik, der Unternehmen und der internationalen Gremien.

"Es ist unangemessen, wenn staatliche Akteure von Individuen emissionsärmeren Konsum erwarten, solange innerhalb der vom selben Staat gewollten und unterstützten Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung die Voraussetzungen dafür zu einem guten Teil nicht erfüllt sind oder sogar konterkariert werden", schreibt der Ethikrat, "so dass emissionsärmeres Handeln in vielen Feldern immer noch 'moralisches Heldentum' verlangt.

Persönliches Verhalten dennoch hinterfragen

Das entbinde aber nicht von "einer individuellen moralischen Mitwirkungspflicht". Man solle über "das persönliche Verhalten, die eigene Lebensweise und das eigene zivilgesellschaftliche Engagement" auch unabhängig von staatlichen Vorgaben nachdenken und dies entsprechend ändern - "im Rahmen der eigenen Möglichkeiten und Zumutbarkeiten". Ziel sei es, dass "möglichst alle Menschen jetzt und in Zukunft die Mindestvoraussetzungen für ein gutes und gelingendes Leben erreichen können".

Es bestünden "keine vernünftigen Zweifel mehr", dass die Erde sich durch menschlichen Einfluss und insbesondere die Verbrennung fossiler Energieträger erwärme, betont der Rat schon zu Beginn seiner fast 130 Seiten umfassenden Stellungnahme. "Eine ungebremste weitere Erderwärmung hätte katastrophale Folgen."

... Der Rat forderte die Politik zu umgehendem Handeln auf. Notwendig sei ein politisches Gesamtkonzept, das etwa den Abbau klimaschädlicher Subventionen oder Anreize für klimafreundliches Handeln umfasse. Wer leistungsfähiger sei, müsse mehr Verantwortung übernehmen. Das betreffe sowohl Ländern und Unternehmen als auch einzelne Menschen....

→ Publikation des Ethikrates:

https://www.ethikrat.org/publikationen/publikationsdetail/?tx_wwt3shop_detail%5Bproduct%5D=173&tx_wwt3shop_detail%5Baction%5D=index&tx_wwt3shop_detail%5Bcontroller%5D=Products&cHash=a78b12aa35fa9c4742c1a5e9b7983fd2

Erscheinungsjahr: 2024 Seitenzahl:  128

LINKS zu den Einzeldokumenten :

 

 → Maßnahmen der EU gegen den Klimawandel

https://www.consilium.europa.eu/de/policies/climate-change/

"Im Juni 2021 nahm der Rat Schlussfolgerungen an und billigte damit die neue EU-Strategie für die Anpassung an den Klimawandel, die die Europäische Kommission vorgelegt hatte. In der Strategie wird eine langfristige Vision dargelegt, wie die EU bis 2050 eine klimaresiliente Gesellschaft werden kann, die umfassend an die unvermeidbaren Auswirkungen des Klimawandels angepasst ist.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Bemühungen der EU um Klimaneutralität ist das Paket „Fit für 55“. Es enthält eine Reihe von Vorschlägen für die Überarbeitung bestehender Rechtsvorschriften, ebenso wie neue Initiativen, und ist damit der wichtigste Plan der EU zur Umsetzung der Klimaziele in EU-Rechtsvorschriften.

Das Paket umfasst Vorschriften für folgende Aspekte:

  • Energie
  • Verkehr
  • Emissionshandel und Senkung von Emissionen
  • Landnutzung und Forstwirtschaft

→ European Environment Agency EEA - Europäische Bewertung der Klimarisiken  Report No 1/2024  |  .pdf-file European climate risk assessment_DE TH-AL-24-001-DE-N.pdf [7.3 MB] 

 

 

NUNATARYUK - Arctic permafrost atlas - permafrost matters - time to react

gestern wurde der

ARCTIC PERMAFROST ATLAS

veröffentlicht

 

Download the draft PDF version of the atlas here: https://www.grida.no/publications/998

 

"Durch das Auftauen von Permafrostböden in der Arktis im Zuge der Klimaerwärmung wird sich das Leben von drei Millionen Menschen im hohen Norden in den kommenden Jahren deutlich verändern. Das ist eine der Erkenntnisse aus einem vom Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut (AWI) koordinierten EU-Forschungsprojekt.

Nach AWI-Angaben zeigen Computermodelle, dass bis 2050 in fast der Hälfte der 1.162 Siedlungen in Perma­frostgebieten der gefrorene Boden ganz verschwinden dürfte. Auch der wirtschaftliche Bereich wird von diesen Umweltveränderungen demnach massiv betroffen sein.

So droht den Modellen zufolge bis 2050 auch rund die Hälfte der Flächen aufzutauen, auf denen heute Erdöl- und Erdgasförderung, Bergbau und ähnliche Aktivitäten betrieben werden. Daneben besteht den Experten zufolge die Gefahr, dass durch die Tauprozesse Schadstoffe und Krankheitserreger freigesetzt werden.

Laut AWI sehen die mehr als 150 an dem Projekt „Nunataryuk“ beteiligten Wissenschaftler aus 13 Ländern ihre Ergebnisse als so wichtig an, dass sie diese nun unter der Bezeichnung Artic Permafrost Atlas frei zugänglich machen, etwa im Internet. „Der einst zuverlässig gefrorene Untergrund taut jetzt rund um die Welt auf“, erklärte AWI-Projektkoordinator Hugues Lantuit.

Dadurch sacke das Erdreich zusammen, und ganze Küstenabschnitte würden ins Meer gerissen, was Ökosyste­me in den arktischen Ländern verändere und Infrastrukturen beschädige, warnte das AWI. Daneben drohe durch die Freisetzung von bislang im Permafrost gebundenem Kohlendioxid außerdem noch eine massive Beschleu­nigung des globalen Klimawandels.

Laut AWI gilt der gefrorene Untergrund in der Arktis als eines der größten Kohlenstofflager der Erde. Im Fall eines Auftauens könne er Treibhausgase freisetzen, die so wirksam seien wie etwa 50 bis 200 Milliarden Tonnen Kohlendioxid. „Diese atemberaubende Menge könnte einen gewaltigen Effekt auf unser Klima haben“.

 © afp/aerzteblatt.de -  https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/146803/Auftauender-Permafrostboden-Sorge-um-Krankheitserreger

 

→ Zeit zu handeln !

https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/aktuelles/94-rewilding-und-klimawandel-zeit-zum-handeln-november-2022

https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/aktuelles/74-artensterben-die-ignorierte-megakrise-die-wahre-herausforderung-dieses-jahrhunderts-buchempfehlung-fuer-alle-entscheider-politiker-innen

https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/aktuelles/81-ablaufende-zeit-verbleibendes-co2-budget-die-co2-uhr-des-mercator-research-institute-on-global-commons-and-climate-change-mcc

 

https://www.infosperber.ch/umwelt/luft-klima/wir-muessen-nicht-das-klima-retten-sondern-uns-selber/