Der Lippemündungsraum ist, auch was die Tiere betrifft, etwas ganz Besonderes...
„Naturschutzgebiet (NSG)
Der räumliche Gültigkeitsbereich des NSG "Lippeaue" (N 9) nimmt mit Ausnahme des Plangebietes (Rhein-Lippe-Hafen) den nördlichen Teil des Untersuchungsgebietes (UG UVS) ein. Das Naturschutzgebiet setzt sich außerhalb des Untersuchungsgebietes in der Lippe-Aue bis zur BAB 3 im Osten fort.
Die Festsetzung als NSG erfolgt insbesondere als Lebensraum seltener und gefährdeter Tier- (Vögel, Fledermäuse, Amphibien und Libellen) und Pflanzenarten sowie zur Erhaltung und Entwicklung naturraumtypischer Biotopkomplexe (u.a. Trockenbiotope, Wiesen, Auenwälder, natürliche Seen und Altarme).
Weiterhin erfolgt die Festsetzung des NSG zur Herstellung einer Sekundäraue und Entwicklung auentypischer Strukturen sowie zur Förderung auendynamischer Prozesse im Bereich des Lippemündungsraumes. Darüber hinaus erfolgt die Schutzausweisung u.a. aufgrund der besonderen Bedeutung der Rhein- und Lippe-Aue als landesweiter und regionaler Biotop-Verbundkorridor.“
Quelle: Anlage 23 des Bebauungsplans B233 "Artenschutzprüfung" ILS Essen GmbH - ASP zum BPL Nr. 233 "RLH – Nord" in Wesel Seite 10, Mai 2019
• Schutzwürdiges Biotop nach LANUV-Biotopkataster
Das Untersuchungsgebiet (der Lippemündungsraum) liegt gemäß Biotopkataster der LANUV weitgehend im Bereich der Biotopkatasterflächen BK-4306-160 ("NSG Lippeaue Wesel") und BK-4305-0015 (Kleingehölz-Grünland-Komplex "Auf dem Huck").... Östlich der Splittersiedlung an der Frankfurter Straße/ Fabrikstraße reicht die Biotopkatasterfläche BK 4305-0016 ("Magergrünland und Sandmagerrasen bei Lippedorf") in das UG hinein.
Als Schutzziel wird für die Fläche BK-4306-160 ("NSG Lippeaue Wesel") der Erhalt des Lippe-Altarmes mit seinen Verlandungszonen und Ufergehölzen und Schutz der mageren Grünlandflächen und der Sandmagerrasen auf Dünenresten als wertvoller Lebensraum für eine Vielzahl gefährdeter Tier- und Pflanzenarten genannt.
Den zu großen Teilen durch Kies- und Sandabgrabungen anthropogen umgestalteten Auenbereichen wird trotz starker Beeinträchtigungen eine regionale Bedeutung zugeordnet. Als wertbestimmende Merkmale werden insbesondere die hohe strukturelle Vielfalt (Flussaue mit Grünlandflächen/ Kleingewässern), die Artenvielfalt und Bedeutung für gefährdete Tier- und Pflanzengesellschaften sowie das hohe Entwicklungspotential genannt.
Das Gebiet hat Bedeutung für die Artengruppen Vögel (Wasservögel/ Watvögel, Höhlenbrüter), Schmetterlinge und Amphibien.
Darüber hinaus ist die Biotopkatasterfläche BK-4306-160 aufgrund ihrer Flächengröße sowie als Zugvogel-Rastgebiet und geowissenschaftliches Objekt von Bedeutung.
Das Schutzziel der Biotopkatasterfläche BK-4305-0015 (Kleingehölz-Grünland-Komplex "Auf dem Huck") lautet: "Erhaltung und Optimierung eines grünlandgeprägten, reich strukturierten Ausschnitts der Rhein- und Lippe-Aue als Relikt der bäuerlichen Kulturlandschaft und als Lebensraum für grünlandtypische Lebensgemeinschaften, insbesondere Erhaltung und Pflege der Kopfbäume und Hecken als Lebensraum für daran gebundene Tierarten".
Als wertbestimmende Merkmale werden insbesondere die hohe strukturelle Vielfalt (Auewald, Flussaue, Grünlandfläche, Heckenlandschaft) und die kulturhistorische Bedeutung hervorgehoben.
Östlich der S(plitters)iedlung an der Frankfurter Straße/ Fabrikstraße befindet sich am Rande des UG die Biotopkatasterfläche BK 4305-0016 („Magergrünland und Sandmagerrasen bei Lippedorf“), die sich östlich der Frankfurter Straße fortsetzt.
Als Schutzziel wird die Erhaltung und Optimierung eines reich strukturierten Binnendünengebietes mit Sandmagerrasen, brachgefallenem Magergrünland, Verbuschungsstadien und kleinen Birken-Eichenwäldchen in Siedlungsrandlage als Arrondierungs- und Entwicklungsfläche zum angrenzenden NSG und
als Lebensraum für zahlreiche, teilweise gefährdete Tier- und Pflanzenarten benannt.
Als wertbestimmende Merkmale sind das Magergrünland, Magerrasen und eine wertvolle Grünlandfläche mit entsprechenden Rote Liste-Pflanzenarten aufgeführt.
Eine Bedeutung besitzt das Gebiet für Geradflügler, Reptilien sowie für sandliebende Insekten und Spinnen.
Quelle: Anlage 23 des Bebauungsplans B233 "Artenschutzprüfung" ILS Essen GmbH - ASP zum BPL Nr. 233 "RLH – Nord" in Wesel Seite 13-14, Mai 2019
Man darf sicher zwischen den Tieren unterscheiden zwischen denen,
die hier ihre Heimat gefunden haben und dauerhaft leben und denen, die hier gerne zu Gast sind,
man darf dann auch noch unterscheiden zwischen
der Lippe und Lippeaue und den angrenzenden Wald- und Magerrasenflächen, die in Lippedorf zu finden sind.
Die überraschend vielfältige Fauna im Naturschutzgebiet der Lippemündung bei Wesel wurde i.R. des "Geo-Tag der Artenvielfalt" im Juni 2016 festgestelltr. Der renaturierte Lippemündungsraum hatte sich zu einem lebendigen Lebensraum für eine Vielzahl von Lebewesen gemausert. Am Infostand des Lippeverbandes konnte man zum Beispiel bei spannenden Erklärungen von Tom Eberhard (Biologisches Labor) Insekten wie Bachflohkrebse, Libellen, Eintags- und Köcherfliegen, die als Fischnährtiere und Zeigerorganismen für die Gewässergüte gelten, sehen und sogar in die Hand nehmen. Die Freude der mehr als 50 Wissenschaftler und örtlichen Natur- und Umweltakteure, die am Samstag in einer Feldforschungsaktion in den Lippeauen rund 80 Vogelarten (beispielsweise Schafstelze, Schwarzmilan, Wiesenpieper, Stieglitz, Flussseeschwalbe, Reiher, Storch) feststellten, war groß. Bei der Zählung mit aktiv waren auch Paul Schnitzler, Thomas Traill (Zoologe und Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Biologischen Station) und Peter Malzbender (Nabu), die sich auch über die Ansiedlung unterschiedlichster Kleinsäugetiere freuten. Das Fazit des Aktionstages ist eindeutig: Flora, Fauna und Gewässer im Naturschutzgebiet Lippemündung haben sich nach nur zwei Jahren erfreulich entwickelt. "Das zeigt die Wichtigkeit der Arbeit und der diversen Naturschutzmaßnahmen des Lippeverbandes", resümierte Lippeverband-Sprecher Michael Steinbach. Quelle: https://rp-online.de/nrw/staedte/wesel/lippemuendungsraum-in-gutem-zustand_aid-21486937
Lippe und Lippeauen des Lippemündungsraums:
Säugetiere:
Fledermäuse
"Die Abfrage des Messtischblattes ergab die potenziellen Vorkommen von 8 Fledermausarten. Zusätzlich dazu wurden die Arten Breitflügelfledermaus, Große Bartfledermaus, Kleiner Abendsegler, Rauhautfledermaus und die Mückenfledermaus erfasst (BSKW 2014).
Im Untersuchungsgebiet wurden 2014 insgesamt elf Fledermausarten von der BSKW (2014) durch Detektorbegehung und Horchboxeneinsatz nachgewiesen. Daneben wurden in unbestimmte Nachweise von Myotis-Arten, Pipistrellen und Abendseglern registriert. Der überwiegende Teil der nachgewiesenen Fledermausarten befinden sich in einem günstigen biogeographischen Erhaltungszustand in der Atlantischen Region von NRW. Als ungünstig mit positiver
Tendenz wird der biogeographische Erhaltungszustand der Mückenfledermaus eingestuft. Einen ungünstigen biogeographischen Erhaltungszustand weisen zudem die Arten Große Bartfledermaus, Großes Mausohr und Kleiner Abendsegler auf (vgl. Anhang 1).
Der überwiegende Anteil der Nachweise (über 90 %) gelang von Zwergfledermäusen. Bei den Sozialrufen bzw. Balzrufen stellte auch hier die Zwergfledermaus den überwiegenden Anteil. In geringem Umfang wurde Sozialrufe bzw. Balzrufe der Rauhautfledermaus nachgewiesen. Eine
Erfassung von Sozialrufen der Rauhautfledermaus gelang lediglich in den Baumreihen am Wesel-Datteln-Kanal. Sozialrufe der Zwergfledermaus konnten im gesamten Untersuchungsgebiet registriert werden, wobei auch hier einer der Schwerpunkte entlang der Baumreihen am WeselDatteln-Kanal ab September gelegen hat. Hinweise auf Quartiere liegen nicht vor.
Die Arten Breitflügelfledermaus, Großer Abendsegler, Rauhautfledermaus, Wasserfledermaus und Zwergfledermaus wurden auch mit jeweils einem Exemplar im Lippemündungsraum am GEO-Tag der Artenvielfalt 2016 beobachtet. Eine räumliche Verortung hierzu liegt nicht vor."
Quelle: Anlage 23 des Bebauungsplans B233 "Artenschutzprüfung" ILS Essen GmbH - ASP zum BPL Nr. 233 "RLH – Nord" in Wesel Seite 37-38, Mai 2019
lt. Erläuterungsband mit integriertem Umweltbericht zum Landschaftsplan des Kreises Wesel Raum Wesel Planfassung: Oktober 2008 https://www.kreis-wesel.de/c125827b002d066a/files/landschaftsplan_raum_wesel_5_erlaeuterungsband.pdf
Teichfledermaus (RL I), Wasserfledermaus (RL 3), Breitflügelfledermaus (RL 3), Zwergfledermaus (RL N), Großer Abendsegler (RL I), Kleiner Abendsegler (RL 2), Mückenfledermaus;
Weitere:
Schottische Hochlandrinder, Ziegen, Schafe (Schwarznasen, Jacobs), Rehe, Hasen, Kaninchen, Nutria
VÖGEL
Brutvögel lt.:
Erläuterungsband mit integriertem Umweltbericht zum Landschaftsplan des Kreises Wesel Raum Wesel Planfassung: Oktober 2008 https://www.kreis-wesel.de/c125827b002d066a/files/landschaftsplan_raum_wesel_5_erlaeuterungsband.pdf
Neuntöter (RL 3), Eisvogel (RL 3N), Kiebitz (RL 3), Grünspecht (RL3), Kleinspecht (RL 3), Schafstelze (RL 3), Wiesenpieper (RL 3), Feldlerche
(RL V), Schwarzkehlchen (RL 2), Nachtigall (RL 3), Dorngrasmücke (RL V), Steinkauz (RL 3N), Heidelerche (RL 2);
Übersicht der nachgewiesenen Brutvogelarten mit maximalen Wirkzonen
nach GARNIEL & MIERWALD (2010)
Art
|
Kritischer
Schallpegel
|
Effektdistanz
|
Flucht
distanz
|
Störradius
|
Brandgans
|
keine Relevanz
|
100 m
|
k. A.
|
k. A.
|
Bluthänfling
|
nicht ausschlaggebend
|
200 m
|
k. A.
|
k. A.
|
Feldlerche
|
nicht ausschlaggebend
|
500 m
|
k. A.
|
k. A.
|
Feldsperling
|
keine Relevanz
|
100 m
|
k. A.
|
k. A.
|
Flussregenpfeifer
|
nicht ausschlaggebend
|
200 m
|
k. A.
|
k. A.
|
Gartenrotschwanz
|
nicht ausschlaggebend
|
100 m
|
k. A.
|
k. A.
|
Kiebitz
|
55 dB(A) tags
|
400 m
und 200 m1)
|
k. A.
|
k. A.
|
Kuckuck
|
58 dB(A) tags
|
300 m
|
k. A.
|
k. A.
|
Löffelente
|
keine Relevanz
|
= Fluchtdistanz
|
150 m
|
k. A.
|
Mäusebussard
|
keine Relevanz
|
= Fluchtdistanz
|
200 m
|
k. A.
|
Nachtigall
|
schwach lärmempfindlich
|
200 m
|
k. A.
|
k. A.
|
Rebhuhn
|
55 dB(A) tags
|
300 m
|
k. A.
|
k. A.
|
Saatkrähe
|
keine Relevanz
|
= Fluchtdistanz
|
50 m
|
k. A.
|
Schleiereule
|
58 dB(A) tags
|
300 m
|
k. A.
|
k. A.
|
Schnatterente
|
keine Relevanz
|
k. A.
|
200 m
|
k. A.
|
Schwarzkehlchen
|
nicht ausschlaggebend
|
200 m
|
k. A.
|
k. A.
|
Silbermöwe
|
keine Relevanz
|
= Fluchtdistanz
|
200 m2)
|
k. A.
|
Star
|
nicht ausschlaggebend
|
100 m
|
k. A.
|
k. A.
|
Steinkauz
|
58 dB(A) tags
|
300 m
|
k. A.
|
k. A.
|
Tafelente
|
keine Relevanz
|
= Fluchtdistanz
|
150 m
|
k. A.
|
Teichrohrsänger
|
schwach
lärmempfindlich
|
200 m
|
k. A.
|
k. A.
|
Turmfalke
|
keine Relevanz
|
= Fluchtdistanz
|
100 m
|
k. A.
|
Waldkauz
|
58 dB(A) tags
|
500 m
|
k. A.
|
k. A.
|
Weißstorch
|
keine Relevanz
|
100 m
|
k. A.
|
k. A.
|
Weißwangengans
|
keine Relevanz
|
100 m
|
k. A.
|
k. A.
|
Wiesenpieper
|
nicht ausschlaggebend
|
200 m
|
k. A.
|
k. A.
|
Anmerkungen:
k. A. = keine Angaben
1) = größter Abstand zu Straßen mit weniger als 10.000 Kfz/ 24h bzw. mit Rad- und Fußweg, Parkplatz
2) = Störradius der Kolonie
Sporadische Nachweise der Tiere liegen aus den Vorjahren bzw. aus anderen Quellen vor:
• Kleinspecht im Jahr in 2010 in rund 270 m Entfernung in Gehölzen nahe der Splittersiedlung an der Frankfurter Straße/ Fabrikstraße,
• Sperber im Jahr 2012 in rund 440 m Entfernung im Wald am Schießstand,
• Waldohreule im Jahr 2011 in 760 m Entfernung am nordöstlichen Rand des Untersuchungsgebietes. Die Art wurde auch mit einem Exemplar im Lippemündungsraum am GEO-Tag der Artenvielfalt 2016 beobachtet.
Das Messtischblatt, 4. Quadrant, meldet Vorkommen von
• Baumpieper (Lebensraum laut LANUV [2019a]: offenes bis halboffenes Gelände mit höheren Gehölzen als Singwarten und einer strukturreichen Krautschicht, auch Heideund Moorgebiete sowie Grünländer und Brachen mit einzeln stehenden Bäumen, Hecken und Feldgehölzen),
• Feldschwirl (Lebensraum laut LANUV [2019a]: gebüschreiche, feuchte Extensivgrünländer, größere Waldlichtungen, grasreiche Heidegebiete sowie Verlandungszonen von Gewässern, selten auch Getreidefelder),
• Wachtel (Lebensraum laut LANUV [2019a]: Ackerbrachen, Getreidefelder, v.a. Wintergetreide, Luzerne und Klee, und Grünländer mit einer hohen Krautschicht, die ausreichend Deckung bieten),
• Wachtelkönig (Lebensraum laut LANUV [2019a]: offene bis halboffene Niederungslandschaften der Fluss- und Talauen sowie Niedermoore und hochwüchsige Feuchtwiesen)
Übersicht der nachgewiesenen Rastvogelarten und Überwinterungsgäst
lt. Erläuterungsband mit integriertem Umweltbericht zum Landschaftsplan des Kreises Wesel Raum Wesel Planfassung: Oktober 2008 https://www.kreis-wesel.de/c125827b002d066a/files/landschaftsplan_raum_wesel_5_erlaeuterungsband.pdf
Grau-, Bläss-, Saat-, Weißwangengans, Großer Brachvogel (RL 2), Drosselrohrsänger (RL 1), Wachtelkönig (RL 1), Uferschnepfe (RL 2), Ortolan (RL 1);
mit maximalen Wirkzonen nach LANUV (2015) und GARNIEL & MIERWALD (2010)
Art
|
Störradius
|
Blässgans*
|
150 m
|
Auf Wasserflächen rastende Enten, Taucher, Säger**
|
150 m
|
* = Störradius nach LANUV 2015 (zit. in ILS ESSEN 2015)
** = Störradien nach GARNIEL & MIERWALD (2010)
Sonstige Meldungen über planungsrelevante Rastvögel
Die BSKW meldet nachrichtlich Sichtungen aus dem Winterhalbjahr 2013/ 2014 aus dem Rhein-Lippe-Hafen
• Pfeifenten (ab Dezember in Trupps von 32-39 bis max. 185 Individuen im Februar),
• Schnatterente (zwei Trupps mit 2 bzw. 6 Individuen im Dezember/ Januar),
• Silbermöwe (dreimal 1 bis 2 sporadisch auftretende Individuen),
• Sturmmöwe (zwei Trupps von einem bis 16 Individuen im November bzw. März, ein Exemplar im Rahmen des GEO-Tags der Artenvielfalt),
• Tafelente (zwei Trupps von 4 bzw. 20 Individuen).
Die Rastbestände von Pfeifente, Schnatterente und Tafelente besitzen einen günstigen biogeographischen Erhaltungszustand. Die Rastbestände von Silbermöwe haben einen ungünstigen biogeographischen Erhaltungszustand mit positiver Tendenz. Der Erhaltungszustand der Rastbestände der Sturmmöwe ist ungünstig.
Im Messtischblatt werden Rastvögel genannt, die für das Vogelschutzgebiet Unterer Niederrhein gemeldet sind. Dazu gehören:
Bruchwasserläufer, Dunkler Wasserläufer, Fischadler, Flussuferläufer, Gänsesäger, Goldregenpfeifer, Großer Brachvogel, Grünschenkel, Kampfläufer, Kiebitz, Knäkente, Krickente, Kurzschnabelgans, Löffelente, Löffler, Rotschenkel, Saatgans, Schellente, Seeadler, Silberreiher, Singschwan, Spießente, Uferschnepfe, Waldwasserläufer, Weißwangengans, Zwergsäger, Zwergschwan und Zwergtaucher.
Grundsätzlich ist ein zukünftiges, sporadisches Vorkommen einzelner Arten in der Lippe-Aue mit fortschreitender Entwicklung der Fläche nicht auszuschließen.
Quelle: Anlage 23 des Bebauungsplans B233 "Artenschutzprüfung" ILS Essen GmbH - ASP zum BPL Nr. 233 "RLH – Nord" in Wesel Seite 33-34, 91-93 Mai 2019
4.2.3 Nahrungsgäste
Kormorane Die BSKW hat sporadisch auftretende Individuen (3 bis 10) im Winterhalbjahr 2013/ 2014 kartiert. Es gibt Meldungen einer Beobachtung im Lippemündungsraum vom GEO-Tag der Artenvielfalt. Die Art kann ganzjährig beobachtet werden, wobei im Herbst und Winter Durchzugsgäste aus den Niederlanden und den Ostseeraum im Gebiet angetroffen werden (LANUV 2019a). Grundsätzlich sind Nahrungsgäste im Untersuchungsgebiet möglich. Geeignete Jagdhabitate sind in den Gewässern der Lippe-Aue und im RheinLippe-Hafen zu erwarten. (LANUV 2019a). -
inzwischen sind Kormorane regelmäßig im Lippemündungsraum insb. in den Stromschnellen an den Lippebrücken zu sehen
Kormorane & Graureiher 18. August 2021
Graureiher Die Art wurde auch mit einem Exemplar im Lippemündungsraum am GEO-Tag der Artenvielfalt 2016 beobachtet. Die BSKW hat ein sporadisch auftretendes Tier im Winterhalbjahr 2013/ 2014 kartiert. Die Art kommt ganzjährig in NRW vor. Grundsätzlich sind Nahrungsgäste
im Untersuchungsgebiet möglich. Geeignete Jagdhabitate sind in den Gewässern der Lippe-Aue und im Rhein-Lippe-Hafen zu erwarten. (LANUV 2019a).
Kormorane & Silberreiher 1. September 2021
Am GEO-Tag der Artenvielfalt 2016 gab es eine Meldung der Lachmöwe im Lippemündungsraum. . Die BSKW hat sporadisch auftretende Individuen im Oktober 2013 und im März 2014 erfasst. Geeignete Nahrungshabitate sind auf Acker- und Grünlandflächen zu erwarten. (LANUV 2019a).
Mehlschwalben Es gibt Meldungen einer Beobachtung im Lippemündungsraum vom GEO-Tag der Artenvielfalt. Grundsätzlich sind Nahrungsgäste im Untersuchungsgebiet möglich. Geeignete Jagdhabitate sind in der Lippe-Aue und in der gehölzreichen Binnenaue südlich des Plangebietes zu erwarten. Brutplätze sind in Hoflagen zu vermuten. (LANUV 2019a).
Rauchschwalben Es gibt Meldungen einer Beobachtung im Lippemündungsraum vom GEO-Tag der Artenvielfalt. Grundsätzlich sind Nahrungsgäste im Untersuchungsgebiet möglich. Geeignete Jagdhabitate sind in der Lippe-Aue und in der gehölzreichen Binnenaue südlich des Plangebietes zu
erwarten. Brutplätze sind in Hoflagen zu vermuten. (LANUV 2019a).
Schwarzmilane sind Brutvögel der alten Laubwälder in Gewässernähe. Als Nahrungsgebiet werden große Flussläufe und Stauseen aufgesucht. Der Horst wird auf Laub- oder Nadelbäumen in über 7 m Höhe errichtet, oftmals werden alte Horste von anderen Vogelarten genutzt (LANUV 2019a). Es gibt Meldungen einer Beobachtung im Lippemündungsraum vom GEO-Tag der Artenvielfalt. Grundsätzlich sind Nahrungsgäste im Untersuchungsgebiet möglich. Geeignete Jagdhabitate sind in der Lippe-Aue und in der gehölzreichen Binnenaue südlich des Plangebietes zu erwarten. Die Art zeigt einen großen Aktionsraum (LANUV 2019a).
Silberreiher wurden mit einem Exemplar im Lippemündungsraum am GEO-Tag der Artenvielfalt 2016 beobachtet. Die Art kommt in Nordrhein-Westfalen als regelmäßiger, aber seltener Durchzügler vor. Die Brutgebiete befinden sich vor allem in Südosteuropa, Vorderasien und Zentralasien. Während der Zugzeit erscheinen die Vögel mit einem Maximum im Februar/ März und von September bis November auch in Nordrhein-Westfalen. Als Rastgebiete nutzt der Silberreiher größere Schilf- und Röhrichtbestände sowie vegetationsarme Ufer an Teichen, Seen und Fließgewässern. Zur Nahrungssuche werden
vor allem Grünlandflächen aufgesucht (LANUV 2019a).
Es gibt einen Hinweis auf Vorkommen des Wanderfalken vom GEO-Tag der Artenvielfalt aus dem Lippemündungsraum. Brutvorkommen sind vom Aluminium-Werk in Voerde-Emmelsum bekannt. Die Art zeigt einen großen Die Art zeigt einen großen Aktionsradius (LANUV 2019a).
Quelle: Anlage 23 des Bebauungsplans B233 "Artenschutzprüfung" ILS Essen GmbH - ASP zum BPL Nr. 233 "RLH – Nord" in Wesel Seite 93-94 Mai 2019
AMPHIBIEN
Die Abfrage des MTB ergab die potenziellen Vorkommen des Kleinen Wasserfroschs.
Kleiner Wasserfrosch
Die Art wurde im Rahmen des GEO-Tags der Artenvielfalt 2016 im Lippemündungsraum nachgewiesen. Der Lebensraum des Kleinen Wasserfroschs sind Erlenbruchwälder, Moore, feuchte Heiden, sumpfige Wiesen und Weiden sowie gewässerreiche Waldgebiete. Als Laichgewässer
werden unterschiedliche Gewässertypen genutzt: moorige und sumpfige Wiesen- und Waldweiher, Teiche, Gräben, Bruchgewässer, die Randbereiche größerer Gewässer. Seltener werden größere Seen, Abgrabungsgewässer, Flüsse besiedelt. Bisweilen kommt die Art sogar im Siedlungsbereich an Gartengewässern vor. Bevorzugt werden kleinere, nährstoffarme und vegetationsreiche Gewässer mit leicht saurem Wasser, die voll sonnenexponiert und fischfrei sind. Dort besiedeln die Tiere den größten Teil des Jahres die flachen Uferzonen. Im Gegensatz zu den anderen Grünfröschen kann der Kleine Wasserfrosch auch weit entfernt vom Wasser in feuchten Wäldern oder auf sumpfigen Wiesen und Feuchtheiden angetroffen werden. Die Überwinterung
erfolgt meist an Land, wo sich die Tiere in Waldbereichen in lockeren Boden eingraben. Ein Teil überwintert auch im Schlamm am Gewässerboden
Bereits im zeitigen Frühjahr werden ab März die Laichgewässer aufgesucht. Erst bei höheren Temperaturen beginnt ab Mai die eigentliche Fortpflanzungsphase, mit einer Hauptlaichzeit im Mai oder Juni. Die Jungtiere verlassen ab Ende Juli bis Ende September das Gewässer. Alttiere
suchen ab September die Landlebensräume zur Überwinterung auf. Die Besiedlung neuer Gewässer erfolgt vermutlich über die Jungtiere. Die Alttiere sind vergleichsweise ortstreu und weisen meist einen eingeschränkten Aktionsradius von nur 10-150 m (selten bis 15 km) auf (LANUV 2019a). Die Art befindet sich in einem günstigen biogeographischen Erhaltungszustand. Potenziell geeignete Lebensräume mit Laichgewässer und Sommerlebensräumen sowie Winterlebensräumen stellen – mit geringer Wahrscheinlichkeit – renaturierte Bereiche der Lippe-Aue dar.
Knoblauchkröte
https://www.bskw.de/projekte.html Schutzprogramm der Biologischen Station Wesel Knoblauchkröte: (Kreis Wesel und IP LIFE-Projekt)
Seit Projektbeginn 2014 liefen bereits zahlreiche Maßnahmen zur Förderung der vom Aussterben bedrohten Knoblauchkröte. Schwerpunkt der Schutzbemühungen ist dabei das Naturschutzgebiet Lippeaue, Lebensraum des letzten bekannten Vorkommens der Art. Hier wurden bisher vier neue Gewässer samt Sandflächen angelegt sowie drei bestehende Gewässer optimiert. Als Höhepunkt unserer Arbeit konnten 2016 und 2020 insgesamt über 3.000 Kaulquappen der Knoblauchkröte aus der Nachzuchtstation des NABU Münsterland in der Lippeaue ausgesetzt werden. // NRZ
Projektleitung: Johanna Kasper
Kreuzkröte
Die Kreuzkröte wurde am Isaak nachgewiesen (OEKOPLAN 2002/ 2003, zit. in ILS WINTER 2008). Aktuelle Nachweise im Rahmen der faunistischen Kartierungen zum Rhein-Lippe-Hafen liegen nicht vor. Am GEO-Tag der Artenvielfalt 2016 wurde die Art im Lippemündungsraum nachgewiesen. Eine Verortung der Fundpunkte liegt nicht vor. Da die Art als Winterquartiere lockere Sandböden, sonnenexponierte Böschungen mit geringer Vegetation, Blockschutthalden, ältere Steinhaufen, Kleinsäugerbauten sowie Spaltenquartiere nutzt, die frostfrei und oberhalb der Hochwasserlinie gelegen sind (LANUV 2019a), ist anzunehmen, dass relevante Überwinterungsquartiere in den nahe gelegenen Böschungen existieren (s. a. OEKOPLAN 2002/ 2003, zit.
in ILS WINTER 2008). Im Plangebiet, insbesondere auf den vegetationsarmen hochwasserfreien Flächen, die über längere Zeit wasserbespannt sein können, ist das Vorkommen der Kreuzkröte ebenfalls möglich.
Die Art kommt u. a. in warmen Offenlandhabitaten mit sandigen Böden (Flussauen, Binnendünen, Heiden) sowie Abgrabungsflächen (Braunkohle, Locker- u. Festgesteine), mit vegetationsarmen, wärmebegünstigten Standorten vor. Die in unmittelbarer Nähe gelegenen Winterhabitate sind in grabbaren Sandböden, Böschungen, Blockschutthalden, Steinhaufen, Kleinsäugerbauten und Spaltenquartiere oberhalb der Hochwasserlinie zu finden (LANUV 2019a). Die Laichgewässer sind vorwiegend ganztägig sonnenexponierte, flache Klein- oder Kleinstgewässer (SIMON 1979, zitiert in SANDER 1996, SCHLÜPMANN 1995, KORDGES & WILLIGALLA 2011; alle zitiert bei LANUV 2019a).
Die Kreuzkröte gilt als Pionierart, die rasch neue Lebensräume besiedeln kann (vgl. LANUV 2019a). Die Art befindet sich in einem ungünstigen biogeographischen Erhaltungszustand.
4.4 Planungsrelevante Reptilien
Die Abfrage des Messtischblattes ergab das potenzielle Vorkommen der
Zauneidechse
Nachweise der Art liegen nicht vor. Die Art nutzt als Lebensraum reich strukturierte, offene Lebensräume mit einem kleinräumigen
Mosaik aus vegetationsfreien und grasigen Flächen, Gehölzen, verbuschten Bereichen und krautigen Hochstaudenfluren. Dabei werden Standorte mit lockeren, sandigen Substraten und einer ausreichenden Bodenfeuchte bevorzugt. Ursprünglich besiedelte die Wärme liebende Art ausgedehnte Binnendünen- und Uferbereiche entlang von Flüssen. Heute kommt sie vor allem in Heidegebieten, auf Halbtrocken- und Trockenrasen sowie an sonnenexponierten Waldrändern, Feldrainen und Böschungen vor. Sekundär nutzt die Zauneidechse auch vom Menschen geschaffene Lebensräume wie Eisenbahndämme (Betuwe-Linie!), Straßenböschungen, Steinbrüche, Sand- und Kiesgruben oder Industriebrachen. Im Winter verstecken sich die Tiere in frostfreien Verstecken (z.B. Kleinsäugerbaue, natürliche Hohlräume), aber auch in selbst gegrabenen Quartieren (vgl. LANUV 2019a). Die Art befindet
sich in einem günstigen biogeographischen Erhaltungszustand. Die Zauneidechse ist eine ausgesprochen standorttreue Art, die als dauerhafte Aktionsräume nur kleine Reviere mit einer Flächengröße bis zu 100 m² nutzt. Bei saisonalen Revierwechseln kann die Reviergröße bis zu 1.400 (max. 3.800) m² betragen. Innerhalb des Lebensraumes können Ortsveränderungen bis zu 100 m (max. 4 km) beobachtet werden. Die Ausbreitung erfolgt vermutlich über die Jungtiere (ebd.).
Quelle: Anlage 23 des Bebauungsplans B233 "Artenschutzprüfung" ILS Essen GmbH - ASP zum BPL Nr. 233 "RLH – Nord" in Wesel Seite 96-97 Mai 2019
Insekten
Über die Wasserinsekten in der Lippe - Fachbeitrag in der Zeitschrift
NATUR in NRW des LANUV NRW Ausgabe 02/2022 S.35ff
→ https://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuvpubl/5_natur_in_nrw/H2-22/NaturinNRW-H2-22.pdf
Mario Sommerhäuser, Maren Deuster, Thomas Korte, Rudolf Hurck, Meike Wilbertz
Entwicklung der Wasserinsekten in der Lippe
Langzeitdaten aus 50 Jahren zeigen Erfolge des Gewässerschutzes
Der naturferne Ausbau vieler Flüsse in Deutschland sowie die erhebliche Gewässerbelastung bis spät ins 20. Jahrhundert führten auch in Nordrhein-Westfalens längstem Fluss, der Lippe, zu einer starken Abnahme der Artenvielfalt. Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität sowie Renaturierungen sorgten für eine Wende: Auswertungen von Langzeitdatenreihen zeigen, dass heute wieder 150 Wasserinsektenarten in der Lippe anzutreffen sind, elfmal mehr als noch vor 50 Jahren. Eine Erfolgsgeschichte....
Fazit und Ausblick
Die umfassende Auswertung der seit über 50 Jahren erhobenen Daten zur Makrozoobenthos Besiedlung in der Lippe vermittelt eine klare Botschaft:
Renaturierungsmaßnahmen, die Maßnahmen an den Punktquellen (Kläranlagen) zur Verbesserung der Wasserqualität und die kontinuierliche Verringerung der Belastungen durch Gruben- und Kühlwassereinleitungen in den letzten rund zehn Jahren (MULNV 2021b) haben zu einem derzeit elffachen Anstieg der Wasserinsektenarten und einem 22-fachen Anstieg der durchschnittlichen Anzahl der Wasserinsektenindividuen geführt.
Die Lippe bietet wieder ein geeignetes Habitat für erste Lippe-typische Arten sowie für einige Rote- Liste-Arten. Die Artenvielfalt erhöht sich stetig und Zusammenhänge zwischen den Maßnahmen und den individuellen Ansprüchen der Organismen sind erkennbar. Eine tendenzielle Zunahme der Wasserinsektenindividuen in den letzten Jahrzehnten hat auch Lacombe (2020) für verschiedene Flüsse in NRW festgestellt.
Die vorliegende Auswertung behandelt die 147 Fließkilometer im Lippeverbandsgebiet als eine große Einheit und gibt einen Überblick mit einem erfreulichen Fazit. Eine zukünftige intensivere Analyse auf Ebene der einzelnen Probestellen inklusive ihrer jeweiligen Gegebenheiten kann noch mehr Aufschluss darüber geben, wie die speziellen Maßnahmen in der Lippe im Einzelnen gewirkt haben und wo noch Handlungsbedarf besteht.
Die Bemühungen des Lippeverbandes und des Landes NRW zur Verbesserung des ökologischen Zustandes der Lippe („Programm Lebendige Lippe“) müssen aufgrund der sich abbildenden Erfolgsgeschichte engagiert fortgesetzt werden.
Erforderlich sind darüber hinaus auch Maßnahmen im Gewässerumfeld, etwa die Reduzierung der Belastung aus diffusen Quellen wie der Landwirtschaft und des Flächenverbrauches durch Siedlung und Urbanisierung in der Randzone des Ballungsraumes Ruhrgebiet, sowie Konzepte für eine nachhaltige Freizeit- und Erholungsnutzung.
Besondere Tiere
> der Seeadler
Einzige Seeadler-Brut-Paare in NRW
Das Xantener Seeadler-Pärchen auf der Bislicher Insel zog erstmals 2018 Junge auf. Es war eine Sensation: Vorher hatten Seeadler etwa 200 Jahre nicht mehr in NRW gebrütet. Das Pärchen der Bislicher Insel zog in den folgenden Jahren noch zweimal Junge groß.
Info LANUV:
Seeadler (Haliaeetus albicilla (L.))
EU-Code: A075
VS-Anh. I
Rote Liste 2016 NRW (Wandernde Vogelarten): R
Rote Liste 2010 NRW: k.A.
Rote Liste D: 3
Status in NRW: B; Erhaltungszustand in NRW (ATL): S
Status in NRW: B; Erhaltungszustand in NRW (KON):
Der Seeadler ist mit einer Körpergröße von 69-91 cm einer der größten Adler, die in Deutschland regelmäßig vorkommen. Geschlechtsreife Tiere haben ein braunes Körpergefieder und einen weißen Schwanz. Charakteristisch sind im Flug die breiten, brettförmigen Flügel, der Schwanz wirkt kurz und keilförmig. Jungvögel tragen ein einheitlich bräunliches Gefieder. Der Seeadler ist zur Balzzeit sehr ruffreudig und die Geschlechter unterscheiden sich im Ruf. Die Männchen klingen hoch und gellend („krick-rick-rick-rick“) und die Weibchen etwas tiefer und rauer („rarack-rack-rack“). Die Nahrung besteht aus Fischen, die von den Adlern an der Wasseroberfläche erbeutet werden, aber auch aus mittelgroßen Säugetieren, Vögeln oder Aas.
In Nordrhein-Westfalen können unausgefärbte, nicht geschlechtsreife Seeadler als regelmäßige, aber sehr seltene Nahrungsgäste am Unteren Niederrhein und in der Weseraue auftreten. Die Brutgebiete befinden sich vor allem in Ostdeutschland sowie in Ost- und Nordeuropa. Als Nahrungsgebiete bevorzugt der Seeadler gewässerreiche Auenlandschaften und größere Stillgewässer. Der Bestand des Seeadlers als Nahrungsgast in Nordrhein-Westfalen wird auf unter 10 Individuen geschätzt (2015).
http://www.projektgruppeseeadlerschutz.de/index.php?option=com_content&view=article&id=66&Itemid=74
https://artenschutz.naturschutzinformationen.nrw.de/artenschutz/de/arten/gruppe/voegel/kurzbeschreibung/103016
zweites Paar!
Eigene Seeadlersichtungen im Lippemündungsraum:
Freitag, 26. August 2022: 20:05Uhr, auf einem Weidepfahl neben dem Radwanderweg am Rande der Lippeaue in Höhe des Aussichtspunktes Lippemündung (Google Maps Plus Code: JJRC+8G Wesel; Koordinaten 51.64076479918682, 6.622742592903137
Juli 2023 - jetzt sind es schon zwei Paare ! https://www.nrz.de/staedte/kreis-wesel/weitere-seeadler-am-niederrhein-ein-blick-in-die-vogelwelt-id238890703.html
März 2024 Drama - ein Seeadler männchen gestorben https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/toter-seeadler-xanten-100.html | https://www.nrz.de/staedte/kreis-wesel/article241977474/Tragoedie-auf-Bislicher-Insel-Seeadler-Maennchen-ist-tot.html
> Der Eisvogel
"Das Messtischblatt, 4. Quadrant, meldet Vorkommen des Eisvogels. Diese Art ist im Rahmen der Brutvogel-Kartierungen zum Rhein-Lippe-Hafen nicht nachgewiesen worden. Es gibt Meldungen einer Beobachtung im Lippemündungsraum vom GEO-Tag der Artenvielfalt. Grundsätzlich sind Nahrungsgäste im Untersuchungsgebiet möglich. Die Art wurde im Rahmen der Wasservogelkartierung der BSKW am Rhein-Lippe-Hafen einmalig im Dezember mit einem
Tier nachgewiesen. Das Auftreten wird als Nahrungsgast gewertet, da die Art ganzjährig in NRW vorkommt. Im Zuge der Fertigstellung der Renaturierung der Lippe-Aue könnten Habitate bzw. Steilwände, z. T. am Isaak geschaffen worden sein, die der Art als Brutplatz dienen könnten (vgl. a. LANUV 2019a).
Quelle: Quelle: Anlage 23 des Bebauungsplans B233 "Artenschutzprüfung" ILS Essen GmbH - ASP zum BPL Nr. 233 "RLH – Nord" in Wesel Seite 77, Mai 2019
> die Flussseeschwalbe
Die Art wurde mit einem Exemplar am GEO-Tag der Artenvielfalt beobachtet. Im Rahmen der Kartierungen zum Rhein-Lippe-Hafen wurde die Art nicht erfasst. Flussseeschwalben sind Brutvögel der kiesig-sandigen Flussinseln und daher in der Lippe-Aue zu vermuten. Die Art zeigt eine Fluchtdistanz von 10 bis 100 m (FLADE 1994). GARNIEL & MIERWALD (2010) geben einen Störradius der Brutkolonien von 200 m an. Brutkolonien im Untersuchungsgebiet
sind nicht bekannt. Grundsätzlich ist möglich, dass die Art im Zuge der Entwicklung der LippeAue geeignete Brutplätze in der Lippe findet. Diese werden vorhabensbedingt nicht beansprucht. Die Art profitiert potenziell von Vermeidungsmaßnahmen, wie sie für andere Brutvögel der Lippe-Aue (zeitliche Beschränkungen für den Baubeginn) festgelegt werden. Quelle: Anlage 23 des Bebauungsplans B233 "Artenschutzprüfung" ILS Essen GmbH - ASP zum BPL Nr. 233 "RLH – Nord" in Wesel Seite 79, Mai 2019
> der Biber
https://www.bund-nrw.de/themen/biber/verbreitung-in-nrw/lippe/ & https://www.bund-nrw.de/themen/biber/biberspuren/
Eigene Beobachtungen von Biber (-Spuren) im Lippemündungsraum:
Samstag , 31.10.2020, bei der Müllsammelaktion des NABU im NSG Lippemündungsraumfallen Biberbiss-Spuren an Bäumen in Halbinseluferbereichen auf:
Januar 2024 am Ufer der Lippe, Büdericher Insel
Lippedorf und seine Naturschutzfächen - Auen-Wald / Magerwiesen :
Was die Bürger*Innen Lippedorfs schon bei uns in Lippedorf gesehen haben:
Säugetiere:
Maus (Rötel, Haus-, Wühl-), Ratte, Maulwurf, Fuchs, Mauswiesel, Reh, Kaninchen, Hase, Eichhörnchen, Fledermäuse,
Rinder:
Hunde, Katzen, Pferde
Vögel:
(u.a. Bestimmung mit Hilfe von MERLIN BIRD ID)
Amsel, Austerfischer, Bachstelze, (Garten-) Baumläufer, (Mäuse-)Bussard, Dohle, (Schwarz- und Sing-) Drossel, Elster, Eichelhäher, Eulen (Waldkautz, Schleiereule), Fasan, Fink (Buch-, Grün-, Distel-), Flussuferläufer, Gartenrotschwanz, Gimpel (Dompfaff), Habicht, Heckenbraunelle, Kernbeisser, (Raben)-Krähen, Kuckuck, (Blau-, Kohl-, Schwanz-, Sumpf-, Tannen-) Meisen, Mönchsgrasmücke, Nachtigall, (Grau-, Silber-) Reiher, Rotkehlchen, (Grau-, Trauer-) Schnäpper, Specht (Bunt-, Grün-, Kleiber), Sperber, (Feld-) Sperling, Star, Stieglitz, (Ringel-, Hohl-, Stadt-, Türken-) Tauben , Turmfalke, Weißstorch, Wiesenweihe, Zaunkönig, Zilpzalb
Gänse: Brand-, Grau-, Kanada-, Nil-, ... https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/artenschutz/gaense/wildgaense.html
Amphibien und Reptilien:
Teichfrösche, Knoblauchkröte, Kreuzkröte, Erdkröte, Zaun-Eidechse,
(Regen-)Würmer, Weinbergschnecken
Insekten:
Hornissen, Bienen (Erd-, Honig-), Gold-Wespen, Wespen, Fliegen, Mücken, Spinnen (Kreuz, Gras-), Libellen (blaue Jungfer, Heidelibelle, blaugrüne Mosaikjungfer ), Raupen (Lindenschwärmer), Käfer, Ameisen
Tag-Falter (Schmetterlinge): Aurorafalter, der Blutbär (Jakobskrautbär), der Dukaten-Feuerfalter, Der kleine Fuchs, Kohlweißling, der Perlmuttfalter, das Waldbrettspiel, der Zitronenfalter
Nacht-Falter: Lindenschwärmer, Mondvogel,
Lindenschwärmer
Mondvogel Raupe https://www.natur-in-nrw.de/HTML/Tiere/Insekten/Schmetterlinge/Notodontidae/TSNZ-24.html