Wie die Coronavirus-Pandemie mit der Zerstörung von Tier- und Pflanzenwelt zusammenhängt
COVID-19 ist das aktuellste Beispiel dafür, wie der menschliche Einfluss auf artenreiche Gebiete und Lebensräume von wilden Tieren mit der Verbreitung von Infektionskrankheiten verknüpft ist.
Die Global Health Initiative berichtet über die Zusammenhänge:
Auch in einem detalierten Bericht der Deutschen Welle wird das deutlich gemacht:
Ein neuer Bericht der United Nations warnt vor weiteren Tierkrankheiten bei Menschen infolge menschenbedingten Raubbaus an der Natur:
November 2020 - nächstes Drama - Nerzzuchtbetriebe in Jütland als Quelle mutierter SARS-CoV2-Corona-Viren, die Menschen infizieren - Tötung von 15-17 Millionen Nerzen in mehr als 1100 Zuchtfarmen angeordnet...
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/corona-mehr-als-200-menschen-mit-von-nerzen-stammender-virusmutation-infiziert-a-18146614-c019-434f-a5f1-e5aa08e483c0 | SARS-CoV-2: Virusmutationen in Nerzhaltungen; Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit; 12.11.2020. |
12. November 2020 - Das nächste Virus, das vom Tier auf den Menschen überspringt: SEUL (Hanta-Variante)
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Warnungen auch auf den Seiten des Waldportales: http://www.waldportal.org/aktuell/news/news.allg.202004052/
Der WWF meldet einen massiven, zusätzlichen, internationalen Waldverlust in Zeiten der aktuellen Pandemie, sieht Zusammenhänge zwischen Waldzerstörung/-verlust und (zukünfigen,) neuen Infektionskrankheiten / Pandemien und stellt Forderungen an die internationale, europäische und deutsche Politik:
> Thema Baumverlust im Lippemündungsraum
Wenn wir aus den Erfahrungen, die wir jetzt in dieser Krise machen, etwas für uns konkret lernen können, dann ist es, daß wir behutsam und liebevoll mit uns und unserer Umwelt, den Menschen, Tieren und Pflanzen umgehen müssen!
Das aktuelle Baum- und Waldsterben läßt uns aufhorchen, es ist im Waldzustandsbericht des Landes NRW nachzulesen:
https://www.umwelt.nrw.de/naturschutz/wald/untersuchungen-zum-wald/waldzustandserhebung/
Unsere Bäume sind sowohl Leidtragende als auch Indikatoren für den Klimawandel, Informationen der Neuen Züricher Zeitung Ende April 2020:
auch die Wiesen und Weiden sowie Grundwasser sind in ökologisch katastrophalem Zustand
siehe Bericht des NABU: https://www.nabu.de/news/2019/07/26742.html
und wir in Deutschland steuern auf die nächste Dürre zu
DÜRRE-MONITOR
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung
- aus "DER SPIEGEL" April 2020: https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klima-deutschland-steuert-auf-die-naechste-duerre-zu-a-7010c682-ed0d-4634-816c-af3dd7e44783 | https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/klimawandel-ein-drittel-der-weltbevoelkerung-koennte-2070-unter-grosser-hitze-leiden-a-b01f2fcc-d347-442d-bfd4-882e5a1ba2ac
Deutschlandfunk 23.6.2020: Trockenheit in Deutschland - Dürresommer hat „auch für Unternehmen existenzielle Auswirkungen“
Dezember 2020: Lancet Countdown on Health and Climate Change: Die Klimakrise macht keine Pause Bei den HITZETOTEN liegt Deutschland weit vorn - Dtsch Arztebl 2020; 117(50): A-2455 / B-2070 | 2018 - 20.000 Todesfälle bei über 65-Jährigen in Zusammenhang mit Hitze
Die erschreckenden Waldbrände in NRW in diesen Tagen machen noch einmal mehr deutlich, wie wichtig der Schutz und die Pflege unserer natürlichen Umwelt ist - auch im Lippemündungsraum!
https://rp-online.de/nrw/panorama/de-meinweg-und-gummersbach-waldbraende-in-nrw-durch-wind-neu-entfacht_aid-50161435 | https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/waldbrand-nrw-gummersbach-demeinweg-100.html | PR-online Meldungen zum Thema Waldbrand: https://rp-online.de/thema/waldbrand/ Presseportal: Meldungen zum Thema Waldbrand: https://www.presseportal.de/blaulicht/st/Waldbrand | Waldbrandatlas: https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/duerre-in-deutschland-waldbrandatlas-zeigt-aktuelle-risikozonen-a-d36df044-a1f8-4661-83cb-029be795c404 | Waldportal-Thema Waldbrandgefahr: http://www.waldportal.org/waldbrand/ | NRZ immer wieder Waldbrände in NRW - warum: https://www.nrz.de/video/clips/waldbrandgefahr-warum-brennt-der-wald-in-nrw-immer-wieder-id230575220.html |
Deutscher Wetterdienst - aktuelle Waldbrandgefahr - Bundeslandtabelle: https://www.dwd.de/DE/leistungen/waldbrandgef_bl/waldbrandgefbl.html;jsessionid=267E1529251A6A79F9200BEB172E2D28.live11051 | Deutschlandkarte: https://www.dwd.de/DE/leistungen/waldbrandgef/waldbrandgef.html;jsessionid=7FB306C92DBC4EFAA36F2D6045E7F3E3.live11051
Schwerpunktthema - Mensch und Baum- Waldschutz, Schäden durch Dürre und Feuer
- Ausgabe 52-1 / 69. Jahrgang / Berlin, 23. Dezember 2019 "Das Parlament": http://www.das-parlament.de/2019/52_1
weitere Informationen zum Wald in NRW: https://www.wald-und-holz.nrw.de/
Und die Fällaktionen der vergangenen Monate im Lippemündungsraum (Winter/Frühjahr 2019/2020: am Rhein-Lippehafen im NSG, am Lippestadion auf dem Lippeglacis...) sind Beispiele, wie wir es nicht machen sollten... denn die alten Bäume lassen sich nicht einfach durch evtuell auch noch woanders frisch nachgepflanzte, junge und empfindliche Bäume ersetzen.
siehe auch unseren Beitrag - Bericht zur Lage der Natur 2020
ZEIT ZU HANDELN !
Ein Kommentar angesichts der Corona-Pandemie:
" ...Überschneidung von Pandemie und Umweltgefahren
Neue Studien deuten darauf hin, dass ein Zusammenhang zwischen Umweltbedingungen und einem erhöhten Sterberisiko durch COVID-19 besteht. So hat eine Studie in den USA herausgefunden, dass eine dauerhafte Belastung durch Luftverschmutzung, verstärkt durch sozio-ökonomische Faktoren, die Zahl der Todesfälle durch COVID-19 erhöhen kann (16).
Zusätzlich überschneidet sich SARS-CoV-2 mit anderen Umweltgefahren, wie beispielsweise der mineralölgewinnenden Industrie und ihren Folgen im ecuadorianischen Amazonasgebiet. So führte kürzlich eine große Ölkatastrophe zu Wasserverschmutzung und Nahrungsmittelknappheit für dort lebende indigene Gruppen, die gleichzeitig mit steigenden COVID-19-Fällen und der unzureichenden Gesundheitsversorgung zu kämpfen haben (17, 18).
Andernorts verzögerten Corona-bedingte Beschränkungen die Reaktion auf Umweltkatastrophen. In den vergangenen Monaten wurden weite Teile Ostafrikas von einer schweren Heuschreckenplage heimgesucht, deren Bekämpfung durch die Pandemie noch immer verzögert wird. Die durch COVID-19 verursachten wirtschaftlichen Schäden in dieser Region verschärfen die Bedrohung durch die Plage, von der besonders die Armen betroffen sind. Es droht eine extreme Nahrungsmittelknappheit (19).
Eine ganzheitliche und multidisziplinäre Betrachtung dieser unterschiedlichen Systeme ist unerlässlich, um den Kollateralschaden einer Gesundheitskrise möglichst gering zu halten. Ein innovativ gedachtes Gesundheitssystem sollte dabei die belebte und unbelebte Umwelt der Menschen einschließen. Diese One-Health-Betrachtungsweise sollte idealerweise den Normalzustand und nicht die Ausnahme darstellen, sodass präventiv bereits die Grundlage eines resilienten Systems gelegt werden kann...."
>> One Health Initiative: https://onehealthinitiative.com/
Die Pandemie als Chance, zu verstehen und umzudenken: https://germanwatch.org/de/18600
>> Helmholtz Zentum für Umweltforschung UFZ
Node: Corona und verschiedene Aspekte der Umweltforschung https://www.ufz.de/index.php?de=47208#naturschutz
> „Mit der Vernichtung von Ökosystemen sind Pandemien wahrscheinlicher“ Ein Interview, am 25. März 2020 in der Zeitschrift „Spektrum der Wissenschaft“ veröffentlicht
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Evolutionsbiologe Matthias Glaubrecht zeigt, wie die Vernichtung natürlicher Lebensräume und der Artenvielfalt mit Seuchen zusammenhängt und warum es sinnvoller ist, gegen die Zerstörung der Natur zu kämpfen anstatt gegen ein Virus.
Viren haben schon immer die Menschheit beeinflusst – und neuerdings schafft der Mensch selbst die Voraussetzungen für neue Infektionskrankheiten. Weil wir die Welt verändern, lösen wir Pandemien aus, die wir dann nicht mehr beherrschen. Denn weltweit schlummern in Tieren – vom Pangolin bis zur Pute, von Fledermäusen bis zu Rindern – zahllose Erreger, die auch Menschen infizieren. Unsere globalisierte, immer dichter von Menschen besiedelte Welt macht es zunehmend wahrscheinlich, dass dadurch bald noch gefährlichere Pandemien verursacht werden ‒ weil die Wildnis zerstört wird, riesige Flächen entwaldet werden und durch Jagd und Wilderei, weltweiten Handel und Schmuggel, aber auch unsere Nutztierhaltung neue Krankheiten zu uns gelangen.
Deshalb darf unsere Aufmerksamkeit nicht allein dem Wettlauf um immer neue Impfstoffe gelten; wir müssen uns vielmehr dringend dem Schutz von Natur und Artenvielfalt widmen. Es wird Zeit, für künftige Pandemien zu lernen und unseren Krieg gegen die Natur zu beenden.
Buchdetails
- Genre Naturwissenschaften/Popular Science
- Verlag Ullstein Hardcover
- Einbandart Hardcover mit Schutzumschlag / auch als Ebook (u.a. Kindle)
- Seitenanzahl 640 Seiten
- ISBN 9783550201417
- Erscheinungstag 24.11.2022
- Preise DE 29,99 €, AT 30,90 €
https://www.ullstein.de/werke/die-rache-des-pangolin/hardcover/9783550201417 | https://www.amazon.de/Die-Rache-Pangolin-gewordene-Artenvielfalt-ebook/dp/B09XFG997K