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Fällen einer 190 Jahre alten Eiche - Lippedorf Weihnachten 2022

Um Weihnachten 2022 wurde auf einem Lagerplatz an der Fabrikstrasse (Höhe Nr 12) eine solitär stehende ca. 190 Jahre alte Eiche (Stammumfang ca. 243cm, Durchmesser ca. 74 cm, Alter geschätzt nach  https://www.baumportal.de/baum-alter-bestimmen) gefällt. Da Eichen über 1000 Jahre alt werden können, hatte sie noch eine Lebenserwartung von über 800 Jahren.

Als Grund für die Fällung wurde eine mangelnde Verkehrssicherheit gegenüber der genehmigenden Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Wesel angegeben...

 

 

Im Vorfeld wurde sie bereits gepflegt, ihr Stamm war im unteren Bereich kräftig, in Höhe 1-1,5m so stark wie am Boden, ihre Belaubung im Sommer grün und dicht, ihre Rinde und die Zone darunter stark und frisch, im Kern war sie beginnend hohl, was ihre Windstandhaftigkeit verbessert haben dürfte* (warum das ? > siehe weiterführende Informationen). Der Platz ist ein Lagerplatz - von Straßen NRW? - am Fuß der Kreuzung Frankfurter Straße / B8, er liegt in einem Landschaftschutzgebiet (https://www.geoportal.nrw/) - wobei der Lagerplatz selber nicht Teil des Landschaftsschutzgebietes ist - mitten im Lippemündungsraum nahe dem Naturschutzgebiet der Lippeaue und der Magerwiesenfläche in Lippedorf. Er befindet sich außerhalb des öffentlichen Raumes und wird nur sehr selten befahren.

Als Schutz vor Hitze und Austrocknung wäre hier der Erhalt der Eiche, die in der Mitte des Platzes stand und mit ihrer großen Krone einen großflächigen Schatten geworfen hat, für die Tiere des Naturstreifens im Landschaftsschutzgebiet und als Schutz der Bürger*Innen von Lippedorf vor den Immissionen des hier zunehmenden Strassenverkehrs sehr sinnvoll gewesen. Das Fällen anstelle von Pflegen der Eiche stellt somit eine gravierende Schädigung des Platzes dar.

Gemäß §39 Bundesnaturschutzgesetz ( https://www.gesetze-im-internet.de/bnatschg_2009/__39.html ) ist es verboten: " wild lebende Pflanzen ohne vernünftigen Grund von ihrem Standort zu entnehmen oder zu nutzen oder ihre Bestände niederzuschlagen oder auf sonstige Weise zu verwüsten, bzw. Lebensstätten wild lebender Tiere und Pflanzen ohne vernünftigen Grund zu beeinträchtigen oder zu zerstören."... " Das gewerbsmäßige Entnehmen, Be- oder Verarbeiten wild lebender Pflanzen bedarf unbeschadet der Rechte der Eigentümer und sonstiger Nutzungsberechtigter der Genehmigung der für Naturschutz und Landschaftspflege zuständigen Behörde."

Gemäß Satzung zum Schutz des Baumbestandes der Stadt Wesel (https://www.wesel.de/politik-verwaltung/stadtverwaltung/ortsrecht/satzung-zum-schutz-des-baumbestandes-der-stadt-wesel - § 3 Geschützte Bäume: Geschützt sind Bäume mit einem Stammumfang von 100 cm und mehr. Zu messen ist in einer Höhe von 100 cm über dem Erdboden.) handelt es sich um einen geschützten Baum.

 

 

 

 

ein weiteres Beispiel für die  → aktive Zerstörung der Natur

und ein weiterer nicht zu ersetzender → Verlust unserer Bäume

 

*weiterführende Informationen

Warum sind alte Bäume innen hohl? https://www.myheimat.de/marburg/c-natur/warum-sind-alte-baeume-innen-hohl_a2685552

Was eine alte, hohle Eiche zu erzählen hat https://www.botanischerverein.de/allgemein/die-alte-hohle-eiche-erzaehlt

Was eine alte, hohle Eiche so alles vermag: Eiche im Jenisch-Park Hamburg: https://www.baumkunde.de/baumregister/5444-birken_eichenpaar_im_jenischpark_in_hamburg/  | https://www.monumentale-eichen.de/fremdmeldungen/hamburg-2/

Problem Verkehr im Lippemündungsraum / Lippedorf https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/bedrohungen/verkehr

belastetes Lippedorf https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/der-lippemuendungsraum/lippedorf

StrassenNRW - Baumpflegekonzept  https://www.strassen.nrw.de/de/baumpflege.html / Gehölzpflege https://www.strassen.nrw.de/de/gehoelzpflege.html

 

 

die Alternativen

 → alte gepflegte Eiche in den Lippeauenwiesen - 5km westlich Lippe stromaufwärts

→ nur ca 8km südwestlich zahlreiche Beispiele für den Erhalt und die Wertschätzung alter, hohler Bäume: hier findet sich eine schmale,  sehr alte, von Kopfbäumengesäumt Straße, vielbefahren von Fahrradfahrer*innen und genutzt von Wanderern, ein nicht nur vom Kreis Wesel empfohlener Wanderweg, an dessen Rand viele uralte Bäume stehen, viele nur mit noch stehender Rindenzone, hohl bei erhaltener Krone: In der Abtschmiers – Mommniederung - Koordinaten 51.582707647406195, 6.625796601880639 Maps: https://goo.gl/maps/PY2jhshy2LXpwTng6

weitere Informationen zur Strasse In der Abtschmiers

Bildstrecke: Wanderung in der Momm-Niederung u.a. von den alten, hohlen Bäumen https://niederrhein-tourismus.de/niederrhein-fraeulein/erlebniswanderung-im-kreis-wesel-zwischen-kopfweiden-und-schafen-in-voerde

Kreis Wesel Wandern am Niederrhein Tour 4 Momm-Niederung https://dinslaken-erleben.de/wp-content/uploads/Wandern-im-Kreis-Wesel.pdf

Niederrhein Tourismus https://niederrhein-tourismus.de/freizeit/wandertour-rhein-und-momm-niederung

NRW : https://entdecke.dein-nrw.de/de/dein-nrw/streaming/detail/Tour/t_100269194/wanderung-voerde-1-rhein-und-momm-niederung

 

 

 

 

 

 

 

 

Kräuter-Spaziergang mit Jutta Becker-Ufermann September 2020 / Kräuter Lippedorfs

 

Kräuter-Spaziergang mit Jutta Becker-Ufermann

 

Wesel - Lippedorf, Sonntag morgen, 10:30, die Sonne scheint am leicht bewölkten Himmel, frische angenehme Luft weht um uns, als sich 9 Lippedorfer*innen mit Jutta Becker-Ufermann ( http://www.appelbongert-un-kraut.de/startseite.html ) auf Erkundungs- und Sammeltour durch Lippedorfs Gärten machen.

Die staatlich zertifizierte Kräuterpädagogin, Kneip Mentorin und PilzCoach ist heute nur für unsere Garten-Wild-Kräuter zuständig und zeigt uns auf der etwa 2 stündigen Tour, welche Wildkräuter in unseren Gärten wachsen, benennt Namen, Geschichtliches, Inhaltsstoffe und Verwendungsmöglichkeiten für Küche und medizinische Anwendungen.

Wir sammeln für Blätter und Früchte für einen Wildkräuter-Blätter- bzw. Früchte Essig, den wir am Ende der Tour gemeinsam in eigens von ihr mit gebrachte Fläschchen füllen. Sie dürfen nun 3 Monate reifen, bevor wir sie für Salate oder als Grundlage für Kräuterliköre verwenden können.

 

 

 

 

Auf den zwei Stunden haben wir einen kleinen Ausschnitt unseres Wildkräuter-Paradieses kennenlernen können. Wir durften an diesem Sonntagvormittag im Spätsommer folgende Wildkräuter näher kennen lernen:

 

Breitwegerich, Brennnesseln, Gänsefuß, Gundermann, Jakobs-Greiskraut, Johannis-Kraut, Labkraut, Löwenzahn, Nachtkerze, Pastinak, Schafgarbe, Schöllkraut, Schwarznessel, Silberblatt, Spitzwegerich, Zitronenmelisse,

 

Jetzt sind wir noch neugieriger geworden auf die wunderbare Natur in unserer Umgebung, die uns so viel Schönes, Interessantes und Heilsames zur Verfügung stellt, wenn wir es zulassen.

Und wir denken darüber nach, solch einen Wildkräuter-Spaziergang zu anderer Zeit (mit dann anderen Wildkräutern?!) zu wiederholen...

 

Die App Flora Incognita (https://floraincognita.com/de/apps/flora-incognita/) hilft uns, bei uns wachsende Wildkräuter, Sträuche und Bäume zu erkennen.

Mehr zu Kräutern unter anderen auch zu ihrer medizinischen Bedeutung findet frau/man unter PLANTAMEDIA https://plantamedia.org/.

 

Wir haben angefangen, mit ihr unseren Lippemündungsraum genauer zu erkunden und die hier auffindbaren Wildpflanzen zu dokumentieren.

 

Was wir bislang gefunden und mit Flora Incognita zuordnen konnten:

 

Acker-Kratzdistel

Acker-Vogelknöterich

Acker-Winde

Agapanthus praecox

Bittersüßer Nachtschatten

Blut-Weiderich

Breitblättrige Platterbse

Breitwegerich

Brennnesseln

Echte Kamille

Echtes-Labkraut

Einjähriger Feinstrahl

Färber-Saflor

Feld-Mannstreu

Flockige Königskerze

Frauenflachs / Gewöhnliches Leinkraut

Futterwicke

Gänseblümchen

Gänsefuß

Gelber Wau

Gewöhnlicher Beinwell

Gewöhnliche Eseldistel

Gewöhnliches Hirtentäschel

Gewöhnlicher Hohlzahn

Gewöhnliche Knoblauchsrauke

Gewöhnliche Kratzdistel

Gewöhnlicher Natternkopf

Gewöhnliche Vogelwicke

Gewöhnliche Wegwarte

Großer Sauerampfer

Gundermann

Hahnenkamm / Silberbrandschopf

Jakobs-Greiskraut

Johannis-Kraut

Käsepappel / Weg-Malve

Kanadisches Berufkraut

Kleine Klette

Kompass-Lattich

Kriechender Hahnenfuß

Kronen-Wucherblume

Labkraut

Loesels Rauke

Löwenzahn

Magerwiesen-Margerite

Nachtkerze / Oenothera

Pastinak

Rainfarn

Rauhaarige Wicke

Ringelblume

Rote Lichtnelke

Rotkelchige Nachtkerze

Rundblättrige Glockenblume

Schafgarbe

Schlafmohn

Schöllkraut

Schwarzer Nachtschatten

Sigmarskraut / Rosen-Malve

Silberblatt

Silber-Fingerkraut

Spitzwegerich

Stinkandorn / Schwarznessel

Strand-Silberkraut

Stumpfblättriger Ampher

Tüpfel-Hartheu

Weiße Taubnessel

Wiesen-Fuchsschwanzgras

Wiesen-Kerbel

Wiesenklee

Wiesen-Lieschgras

Wiesen-Pippau

Wiesen-Schafgarbe

Wilde Karde

Wilde Malve

Wilde Möhre

Windblumen-Königskerze

Wolliges Honiggras

Zitronenmelisse

Zottiges Franzosenkraut

Zypressen-Wolfsmilch

 

→   PlantaMedia® - der Internetdatenbank und Online-Enzyklopädie der Nutz-, Gewürz- und Arzneipflanzen https://plantamedia.org/

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lippemündungsraum besondere Lebewesen Mai 2023 Hasenglöckchen und Raufussbussard

 

Lippemündungsraum - besondere Lebewesen -im Mai 2023 beobachtet

 

das am ehesten spanische (atlantische / englische ?)

Hasenglöckchen

unter hohen Bäumen in Lippedorf

 

 

und ein

Raufuss (?) Bussard

oder ein Mäuse-Bussard mit einer besonderen Musterung?

der sich im Lippemündungsraum mit einem Storch in die Höhe schraubt

 

 

 

 

 

 

und da war auch noch ein interessantes Insekt unterwegs

eine Pflanzen- (Blatt-) Wespe

 

 

 

 

weitere Informationen:

→ Hasenglöckchen

https://de.wikipedia.org/wiki/Hasengl%C3%B6ckchen

https://de.wikipedia.org/wiki/Spanisches_Hasengl%C3%B6ckchen |  https://www.floraweb.de/xsql/artenhome.xsql?suchnr=10580&

https://de.wikipedia.org/wiki/Atlantisches_Hasengl%C3%B6ckchen  | https://www.floraweb.de/xsql/artenhome.xsql?suchnr=20045&

https://botanikguide.de/das-hasengloeckchen-im-wald-der-blauen-blumen/

 

 

→ Raufuss-Bussard

https://de.wikipedia.org/wiki/Raufu%C3%9Fbussard

https://www.greifvogel.com/bussarde/raufubussard/index.htm

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/raufussbussard/

https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/portraets/maeusebussard/

https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A4usebussard

 

→ Pflanzen , Blatt- Wespen

https://www.digital-nature.de/tierwelt/insekten/symphyta/pflanzenwespen.html

https://www.rote-liste-zentrum.de/de/Pflanzenwespen-Hymenoptera-Symphyta-1750.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Echte_Blattwespen

https://www.natur-in-nrw.de/HTML/Artenlisten/pflanzenwespen-a.html

https://www.kob-bavendorf.de/gelbe-pflaumensaegewespe.html

 

Rote Liste

https://www.rote-liste-zentrum.de/de/Das-Rote-Liste-Zentrum-1708.html

 

 

 

Pflanzen

Pflanzen

 

Als bemerkenswerte Arten kommen u.a. vor:

Pflanzen: Froschbiss, Schwanenblume (RL 3), Gemüse-Lauch (RL 3), Wiesenprimel, Wiesen-Salbei (RL 3N), Kleiner Klappertopf (RL 3), FrühlingsFingerkraut, Silbergras (RL 3), Loire-Segge(RL 3), Sand-Segge (RL 3), Heidenelke (RL 3), Frühe Segge (RL 2N), Taubenkropf (RL 3), Rauhaar-Veilchen, Osterluzei (RL 3), Platterbsen-Wicke (RL 2), Wiesen-Gerste (RL 2), Gelbe Wiesenraute (RL 3), Frühlings-Segge (RL 3), Gewöhnliche Ochsenzunge (RL 2), Eisenkraut,
Schwarzpappel (RL 2), Feld-Ulme (RL 1), Flatter-Ulme (RL 2), NelkenHaferschmiele (RL 3), Frühe Haferschmiele (RL 3), Kümmelblättriger Haarstrang
(RL 3), Strandsimse (RL 3), Wildes Stiefmütterchen (RL 3), Feldmannstreu, Weide-Kammgras, Mausohr-Habichtskraut (RL 0).

 lt.  Erläuterungsband mit integriertem Umweltbericht zum Landschaftsplan des Kreises Wesel Raum Wesel Planfassung: Oktober 2008 https://www.kreis-wesel.de/c125827b002d066a/files/landschaftsplan_raum_wesel_5_erlaeuterungsband.pdf

 


 

" Naturschutzgebiete (NSG)

Der räumliche Gültigkeitsbereich des NSG "Lippeaue" (N 9)

nimmt mit Ausnahme des Plangebietes den nördlichen Teil des Untersuchungsgebietes (UG UVS) ein. Das Naturschutzgebiet setzt sich außerhalb des Untersuchungsgebietes in der Lippe-Aue bis zur BAB 3 im Osten fort.


Die Festsetzung als NSG erfolgt insbesondere als Lebensraum seltener und gefährdeter

Tier- (Vögel, Fledermäuse, Amphibien und Libellen) und

Pflanzenarten sowie zur Erhaltung und Entwicklung naturraumtypischer Biotopkomplexe (u.a. Trockenbiotope, Wiesen, Auenwälder, natürliche Seen und Altarme).


Weiterhin erfolgt die Festsetzung des NSG zur

Herstellung einer Sekundäraue und Entwicklung auentypischer Strukturen sowie zur Förderung auendynamischer Prozesse im Bereich des Lippemündungsraumes.

Darüber hinaus erfolgt die Schutzausweisung u.a. aufgrund der

besonderen Bedeutung der Rhein- und Lippe-Aue als landesweiter und regionaler Biotop-Verbundkorridor.

Quelle:  Anlage 23 des Bebauungsplans B233 "Artenschutzprüfung" ILS Essen GmbH - ASP zum BPL Nr. 233 "RLH – Nord" in Wesel Seite 9, Mai 2019

 

" Landschaftsschutzgebiete (LSG)


Innerhalb des abgegrenzten Untersuchungsgebietes sind die Landschaftsschutzgebiete L 13 "Wesel-Datteln-Kanal, Lippedorf" (östlich des Plangebietes) und L 14 "Der Huck" (südöstlich des Plangebiete) und festgesetzt.

Die Unterschutzstellung erfolgte beim L 13 insbesondere zur Erhaltung des überwiegend "ackerbaulich genutzten Landschaftsraumes mit Hecken, Kopfbäumen, Feldgehölzen, kleineren Laubmischwäldern, einer z.T. bewaldeten Binnendüne, Brachflächen sowie Sandmagerrasen und Magerwiesen".

Zudem dient der Schutzzweck zur Erhaltung des Lebensraumes für gefährdete Tier- und Pflanzenarten und aufgrund seiner Ausstattung als "Kulturlandschaftsraum mit gliedernden Gehölzstrukturen und seiner Bedeutung für das Landschaftsbild".


Der Schutzzweck des L 14 bezieht sich vor allem auf die "Erhaltung und Entwicklung der Binnenaue mit einem gut ausgeprägten kleinstrukturierten Nutzungsmosaik, mit z.T. feuchten Grünlandflächen, Hecken, Kopfbäumen und Feldgehölzen" als wertvoller Biotopkomplex und zur Bereicherung des Landschaftsbildes sowie aufgrund "der besonderen Bedeutung der vielfältig ausgestatteten und abwechslungsreichen, typisch niederrheinischen Kulturlandschaft".

Quelle: Anlage 23 des Bebauungsplans B233 "Artenschutzprüfung" ILS Essen GmbH - ASP zum BPL Nr. 233 "RLH – Nord" in Wesel Seite 11 , Mai 2019

" Die Entwicklungskarte des Landschaftsplans des Kreises Wesel – Raum Wesel ordnet das Untersuchungsgebiet (UG UVS) im nördlichen Teil dem Entwicklungsraum E 13, "Lippeaue" (911 ha) zu.


Folgende Entwicklungsziele werden angestrebt:

- Die Erhaltung einer

in weiten Teilen noch ursprüngliche Auenkulturlandschaft (u.a. Auenwaldrelikte, Röhrichte, Großseggenriede, Feuchtgrünland, Altarme)

und insbesondere im Hinblick auf die

Vernetzungsfunktion

zu optimieren (E 13).

- Die Lebensräume von gemeinschaftlichem Interesse gemäß FFH-Richtlinie wie (ErlenEschen- und Weichholzauenwälder, Sandheiden und Sandtrockenrasen auf Binnendünen, natürliche eutrophe Seen und Altarme, Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen) sowie die Populationen der Arten von gemeinschaftlichem Interesse sind zu erhalten und entsprechend den Schutzzwecken zu entwickeln.

- Die Uferbereiche, Altmäander und Kleingewässer sind zu erhalten und naturnah zu optimieren. Der in diesem Zusammenhang bedeutsamen Sohlenerosion ist mit naturnahen Mitteln entgegenzuwirken. Der derzeitige Grünlandanteil ist zu erhalten, insbesondere ist Feuchtgrünland entsprechend den standörtlichen Verhältnissen zu optimieren. Dabei ist auf die Schaffung eines ausgewogenen Biotopverhältnisses zwischen extensiv und intensiv genutzten Grünlandflächen und auentypischen Strukturen zu achten.


Die S(plitters)iedlungen an der Emmelsumer Straße bzw. an der Frankfurter Straße/ Fabrikstraße sowie Bereiche südöstlich davon werden dem Entwicklungszielraum E 14 "Wesel-DattelnKanal, Lippedorf" (172 ha)

des Landschaftsplans des Kreises Wesel – Raum Wesel zugeordnet.

Für diesen Raum sind folgende Entwicklungsziele benannt:

- Die gliedernden, belebenden und biotopvernetzenden Landschaftselemente (Feldgehölze, Hecken und Kopfbäume) sind zu erhalten und zu optimieren.

- Die vorhandenen naturnahen Kulturbiotope (z. B. Heiden, Magerrasen) und geomorphologischen Strukturen (z. B. Binnendünen) sind zu erhalten und zu optimieren.

Quelle: Anlage 23 des Bebauungsplans B233 "Artenschutzprüfung" ILS Essen GmbH - ASP zum BPL Nr. 233 "RLH – Nord" in Wesel Seite 11 , Mai 2019

 

  • Festsetzungen

Für die Maßnahmenräume M 24 bis M 28 (Landschaftsplans des Kreises Wesel – Raum Wesel) sind im Textband des Landschaftsplanes folgende Festsetzungen bestimmt:

"Lippemündungsraum" (M 26), ca. 189 ha

Entwicklungsmaßnahmen:
• Anlage einer überflutungsgeprägten Sekundäraue und Entwicklung von auentypischen Strukturen (Auenwälder, Röhrichte) durch natürliche Sukzession
• Anlage von Hochflutrinnen, Klein-, Flachgewässern, Blänken und altarmähnlichen Gewässern
• Neutrassierung und naturnaher Ausbau der Lippe
• Errichtung einer Sohlgleite oberhalb des Mündungsbereiches in den Rhein
• Anlage, Optimierung und Entwicklung von artenreichen (Feucht-) Grünlandflächen als Lebensraum für Wiesenvögel


Optimierungsmaßnahmen:
• Pflege und Optimierung von Magerwiesen
• Naturschutz orientierte Bewirtschaftung von Grünlandflächen

"Lippedorf und Oberemmelsum" (M 27), ca. 45 ha (nur Teilbereiche innerhalb des UG)

Entwicklungsmaßnahmen:
• Überführung von strukturarmen Nadelholzbeständen in reich strukturierte, standortgerechte bodenständige Laub-/ Mischwaldbestände
• Anlage von Biotopstrukturen (insg. ca. 0,1-0,3 ha):
• Anlage von Feldrainen und Krautsäumen, Umwandlung von Acker in Grünland* insbesondere auf den Binnendünen

Optimierungsmaßnahmen:
• Pflege und Optimierung der Heide- und Magerrasenflächen

"Lippeaue" (M 28), ca. 704 ha (nur Teilbereiche innerhalb des UG)

Entwicklungsmaßnahmen:
• naturnahe Entwicklung der Lippe und grünlandgeprägte Entwicklung der Lippe-Aue , insbesondere Entwicklung von auentypischen Strukturen (Auenwälder, Röhrichte und Seggenrieder) durch natürliche Sukzession und Anlage von Kleingewässern und Blänken (ca. 5-10 ha)
• Unterstromige Anbindung des Lippealtarmes Obrighoven
• Umwandlung von Acker in Grünland*

Optimierungsmaßnahmen:
• Naturschutz orientierte Bewirtschaftung von Grünlandflächen*

Spezifische Maßnahmen (vgl. Kap. 5.3):
• Optimierung und Entwicklung der Erlen-Eschen- und Weichholzauenwälder mit ihrer typischen Flora und Fauna
• Optimierung und Entwicklung der Sandmagerrasen auf Binnendünen, der Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen sowie der feuchten Hochstaudenfluren mit ihrer typischen Flora und Fauna
• Optimierung und Entwicklung der natürlichen eutrophen Seen und Altarme und der Fließgewässer mit ihrer typischen Flora und Fauna

Quelle: Anlage 23 des Bebauungsplans B233 "Artenschutzprüfung" ILS Essen GmbH - ASP zum BPL Nr. 233 "RLH – Nord" in Wesel Seite 12-13 , Mai 2019

 


Schutzwürdiges Biotop nach LANUV-Biotopkataster

Das Untersuchungsgebiet (der Lippemündungsraum) liegt gemäß Biotopkataster der LANUV weitgehend im Bereich der Biotopkatasterflächen BK-4306-160 ("NSG Lippeaue Wesel") und BK-4305-0015 (Kleingehölz-Grünland-Komplex "Auf dem Huck").... Östlich der Splittersiedlung an der Frankfurter Straße/ Fabrikstraße reicht die Biotopkatasterfläche BK 4305-0016 ("Magergrünland und Sandmagerrasen bei Lippedorf") in das UG hinein.

Als Schutzziel wird für die Fläche BK-4306-160 ("NSG Lippeaue Wesel") der Erhalt des Lippe-Altarmes mit seinen Verlandungszonen und Ufergehölzen und Schutz der mageren Grünlandflächen und der Sandmagerrasen auf Dünenresten als wertvoller Lebensraum für eine Vielzahl gefährdeter Tier- und Pflanzenarten genannt.

Den zu großen Teilen durch Kies- und Sandabgrabungen anthropogen umgestalteten Auenbereichen wird trotz starker Beeinträchtigungen eine regionale Bedeutung zugeordnet. Als wertbestimmende Merkmale werden insbesondere die hohe strukturelle Vielfalt (Flussaue mit Grünlandflächen/ Kleingewässern), die Artenvielfalt und Bedeutung für gefährdete Tier- und Pflanzengesellschaften sowie das hohe Entwicklungspotential genannt. Das Gebiet hat Bedeutung für die Artengruppen Vögel (Wasservögel/ Watvögel, Höhlenbrüter), Schmetterlinge und Amphibien.

Darüber hinaus ist die Biotopkatasterfläche BK-4306-160 aufgrund ihrer Flächengröße sowie als Zugvogel-Rastgebiet und geowissenschaftliches Objekt von Bedeutung.

Das Schutzziel der Biotopkatasterfläche BK-4305-0015 (Kleingehölz-Grünland-Komplex "Auf dem Huck") lautet: "Erhaltung und Optimierung eines grünlandgeprägten, reich strukturierten Ausschnitts der Rhein- und Lippe-Aue als Relikt der bäuerlichen Kulturlandschaft und als Lebensraum für grünlandtypische Lebensgemeinschaften, insbesondere Erhaltung und Pflege der Kopfbäume und Hecken als Lebensraum für daran gebundene Tierarten".

Als wertbestimmende Merkmale werden insbesondere die hohe strukturelle Vielfalt (Auewald, Flussaue, Grünlandfläche, Heckenlandschaft) und die kulturhistorische Bedeutung hervorgehoben.


Östlich der Splittersiedlung an der Frankfurter Straße/ Fabrikstraße befindet sich am Rande des UG die Biotopkatasterfläche BK 4305-0016 („Magergrünland und Sandmagerrasen bei Lippedorf“), die sich östlich der Frankfurter Straße fortsetzt.

Als Schutzziel wird die Erhaltung und Optimierung eines reich strukturierten Binnendünengebietes mit Sandmagerrasen, brachgefallenem Magergrünland, Verbuschungsstadien und kleinen Birken-Eichenwäldchen in Siedlungsrandlage als Arrondierungs- und Entwicklungsfläche zum angrenzenden NSG und als Lebensraum für zahlreiche, teilweise gefährdete Tier- und Pflanzenarten benannt.

Als wertbestimmende Merkmale sind das Magergrünland, Magerrasen und eine wertvolle Grünlandfläche mit entsprechenden Rote Liste-Pflanzenarten aufgeführt. Eine Bedeutung besitzt das Gebiet für Geradflügler, Reptilien sowie für sandliebende Insekten und Spinnen.

Quelle:  Anlage 23 des Bebauungsplans B233 "Artenschutzprüfung" ILS Essen GmbH - ASP zum BPL Nr. 233 "RLH – Nord" in Wesel Seite 13-14, Mai 2019

 

 


mit der freien APP Flora incocnita im Lippemündungsraum bestimmte Arten

 

A

Acker-Hornkraut

Acker-Kratzdistel

Acker-Senf

Acker-Vogelknöterich

Acker-Winde

Agapanthus präcox

Ampfer-Knöterich

Aufsteigender Amaranth

B

Bittersüßer Nachtschatten

Blut-Weiderich

Bleitblättrige Platterbse

Breitblättriger Dolden-Milchstern

C

Cornus drummondii

D

Dolden-Milchstern

Drüsiges Springkraut

E

Echtes Labkraut

Echter Buchweizen

Echter Hanf

Echter Steinklee

Einjähriger Feinstrahl

Englisches Hasenglöckchen  -BNatchG (DE) - besonders geschützt | Rote Liste (DE-NW) extrem selten

F

Färber-Saflor

Feld-Ehrenpreis

Feld-Mannstreu

Flockige Königskerze

Frauenflachs, Gewöhnliches Leinkraut

G

Gänseblümchen

Gelbe Resede = Gelber Wau

Gemeine bzw. Gewöhnliche Braunelle

Gewöhnliche Eselsdistel

Gewöhnliche Knoblauchsrauke

Gewöhnliche Kratzdistel

Gewöhnliche Schafgarbe

Gewöhnliche Sonnenblume

Gewöhnliche Traubenkirsche

Gewöhnliche Wegwarte

Gewöhnlicher Beinwell, Arznei-Beinwell

Gewöhnlicher Besenginster

Gewöhnlicher Erbsenstrauch

Gewöhnlicher Hohlzahn

Gewöhnlicher Natternkopf

Gewöhnlicher Rainkohl

Gewöhnliches Barbarakraut

Gewöhnliches Ferkelkraut

Gewöhnliches Hirtentäschel

Giftbeere

Große Klette

Großer Sauerampfer

Gundermann

H

Hahnenkamm, Silberbrandschopf

Hasenglöckchen - atlantisches/englisches,

I

Indisches Springkraut, Drüsiges Springkraut

J

Jakobs-Greiskraut

K

Käsepappel, Weg-Malve

Kanadisches Berufkraut

Kleine Klette

Kleinköpfiger Pippau

Knotige-Braunwurz

Kompass-Lattich

Kriechender Hahnenfuß

Kronen-Wucherblume

L

Lanzett-Kratzdistel

Lösels Rauke

M

Magerwiesen-Margerite

Mittlere Winterkresses

N

Nachtkerze

Norwegisches Fingerkraut

O

Oenothera

P

Persicaria longiseta

Petrorhagia dubia (hairy pink)

Purpurrote Taubnessel

R

Rainfarn

Raue Gänsedistel

Rauhaarige Wicke

Ringelblume

Rosen-Malve

Rote Heckenkirsche

Rote Lichtnelke

Rotkelchige Nachtkerze

Rucola

Rundblättige Glockenblume

Runzliger Windsbock

Ruprechtskraut

S

Saat-Wicke

Scharbockskraut

Schmalblättriger Doppelsame

Schöllkraut

Schwarze Königskerze

Schwarzer Nachtschatten

Seidenhaariger Hartriegel

Selbstkletternde Jugfernrebe

Sibirischer Blaustern

Sigmarskraut, Rosen-Malve

Silber-Fingerkraut

Sommer-Linde

Stinkandorn, Schwarznessel

Stinkender Storchschnabel

Stumpfblättriger Ampfer

T

Tüpfel-Hartheu, Tüpfel-Johanniskraut

W

Wald-Ziest

Weg-Malve

Weicher Storchschnabel

Weiße Taubnessel

Weißer Stechapfel

Wiesen-Pippau

Wiesen-Fuchsschwanzgras

Wiesen-Kerbel

Wiesen-Klee

Wiesen-Lieschgras

Wiesen-Schaftgarbe

Wilde Karde

Wilde Malve

Wilde Möhre

Windblumen-Königskerze

Winter-Linde

Wolliges Honiggras

Z

Zottiges Franzosenkraut

Zypressen-Wolfsmilch

 

weiterführende Informationen / Seiten zu Pflanzen:

Bundesamt für Naturschutz BfN FloraWeb: https://www.floraweb.de/ 

NaturaDB https://www.naturadb.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Verlust von Bäumen

Verlust unserer Bäume

wie GRÜN der Lippemündungsraum eimal war, läßt sich auf dem Video: WESEL 15.09.2015 Uferbereiche entlang der Fluß- Mündung von Wesel und Lippe in Wesel
im Bundesland Nordrhein-Westfalen von Hans Blossey sehen: https://www.youtube.com/watch?v=KHp6uYkNDg0

Beispiel "flächiges auf Stock setzen" Lippedorf Frankfurter Strasse Oktober 2020 - nur die nördliche Hälfte...

südliche Hälfte "auf Stock gesetzt"

 

„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“

 https://de.wikipedia.org/wiki/Vermeintliche_Weissagung_der_Cree

Ohne unsere Pflanzen, ohne unsere Bäume würde es Leben auf dieser Erde nicht geben, denn die Pflanzen, die Bäume erst erzeugen die Sauerstoff-haltige Atmosphäre, die wir zum Leben brauchen. Mit dem Verschwinden, dem Sterben der Pflanzen, der Bäume verschwindet auch das Sauerstoff-abhängige Leben und mit ihm die Menschen von dieser Erde.

Abgesehen davon befestigen die Bäume den Boden und schützen ihn vor Austrocknung und das unter ihrem Blätterdach befindliche Leben vor der Hitze und schädlichen UV-Strahlung der Sonne, sie filtern Gifte aus der Luft und bieten zahlreichen kleinen und großen Lebewesen ein Zuhause, ihre Früchte ernähren viele Tiere einschließlich der Menschen.

Wald rettet Klima: https://www.n-tv.de/wissen/Mehr-Wald-kann-Europa-vor-Sommerduerre-schuetzen-article22662363.html

Eine neue (12 2020) Studie des Helmholtz-Zentrums Leibzig hat herausgefunden: Menschen, die in der Nähe von Bäumen wohnen, haben weniger Depressionen! https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/23872-rtkl-studie-mehr-baeume-weniger-depressionen-wie-sich-pflanzen-auf-unsere   | Originalveröffentlichung in Nature: Marselle, M.R., Bowler, D.E., Watzema, J. et al. Urban street tree biodiversity and antidepressant prescriptions. Sci Rep 10, 22445 (2020). https://doi.org/10.1038/s41598-020-79924-5

Bedeutung des Waldes als Schutz vor Überflutungen: WDR Juli 2021: https://www1.wdr.de/nachrichten/waldzustand-klimawandel-hochwasser-100.html

Wälder sind Schatzkammern der Artenvielfalt und wichtige CO2-Senken. Das macht sie essentiell für ein stabiles Klima. Sie sind Süßwasserreservoirs, Hochwasserschutz und verhindern Bodenerosion ebenso wie Wüstenbildung. Auch die Wälder in der EU leisten einen wichtigen Beitrag für unser Überleben. Doch dieser könnte noch viel größer sein, wenn wir besser mit ihnen umgehen würden. (aus: Greenpeace: Die Zukunft der Wälder in der Europäischen Union  https://www.greenpeace.de/presse/publikationen/die-zukunft-der-waelder-der-europaeischen-union)

 

Auch im Lippemündungsraum sind die Bäume ein wichtiger Faktor, der zahlreichen Lebewesen Schutz und ein Zuhause bietet. Hier wohnen Rehe, Füchse, Mauswiesel, Eichhörnchen, Karnickel und Hasen. Hier haben viele kleine und große Vögel ihr dauerhaftes Zuhause wie der Waldkauz, die Schleiereule, Bussarde, Falken, Wiesenweihe, Spechte. Amphibien und Reptilien wie Kröten, Frösche und Eidechsen finden Unterschlupf und Nahrung.  >> Tiere der Lippemündungsregion

Die neben den großen Straßen (Bundesstraßen, Landesstraßen, Zubringer zu den Häfen) im Lippemündungsraum gelegenen Gehölze, Sträucher und Bäume schützen den dahinterliegenden (Naturschutz-, Landschaftsschutz, Biotopverbund) Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Menschen vor dem Verkehrs-bedingten Belastungen wie Lärm, Licht, Abgasgiften und Feinstaub, dadurch daß sie ihn physikalisch abschirmen und chemisch filtern.  >> Bedrohungen Verkehr

Große alte Linden prägen den Paschenhof in Lippedorf, sie dienten bis in die Neuzeit unseren Vorfahren als Platz für Gerichte (Thing) auf dem Spickesberg im Lippemündungsraum / Lippedorf, hier stand vermutlich vor ca. 2000 Jahren ein Turm, den Lippemündungsraum überragend, in dem die germanische Walküre VELEDA lebte und weissagte.  >> Geschichte Lippedorfs

Alte riesige Schwarzpappeln sind Relikte der Auenwälder von Rhein und Lippe (→ Info Kreis Wesel)  |  (→ Info Auenlandschaft Lippemündung).

Das Sterben der Bäume, der Wälder ist angesichts dieser Funktionen in Zeiten von Klimawandel und Belastung der Bäume durch Trockenheit, Hitze, intensive UV-Einstrahlung und starke Vermehrung Pflanzen-belastender Insekten (Eichenprozessionsspinnerlarven, Borkenkäfer, Pilze) besonders dramatisch. Umso mehr sind Baum-erhaltende Pflegemaßnahmen wichtig auch um unnötige Fällungen zu vermeiden.  (→ Info Waldmonitor Deutschland)

Der Lippemündungsraum hat immer wieder Verlust von Bäumen zu beklagen, den wir hier dokumentieren wollen, auch um Stadt, Kreis und Land die Notwendigkeit von Ausgleichsmaßnahmen deutlich zu machen.

 

Was für ein Unterschied!

Im Verlauf der Kreisstraße 7 (inkl. Landesstraße 7 L7) zwischen Emmerich und Wesel  https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kreisstra%C3%9Fen_im_Kreis_Wesel#K_7 finden sich

> große, die Fahrbahn teilweise fast vollständig überspannde, bis 30 Meter hohe Bäume (z.B. Eichen) bis auf ca. 1 Meter Abstand heran an den Fahrbahnrand (gesamte Strecke)

> bis 30 Meter hohe Pappeln in geringem Abstand zur Straße (Bienen/Rees)  Beispiele: https://www.google.de/maps/@51.7694955,6.389577,54m/data=!3m1!1e3 | https://www.google.de/maps/@51.8109068,6.3651263,44m/data=!3m1!1e3

> direkt neben der Straße ebenfalls eine Ferngasleitung, auf der bzw. neben der in geringem Abstand starkstämmige Bäume wachsen

diese Bäume werden erhalten und gepflegt. 

Warum, fragen wir uns, ist das nicht auch bei uns möglich und gewünscht und warum müssen (auch große, alte) Bäume in weiterem Abstand vom Straßenrand auf der Landesstraße L 396 - Frankfurter Straße in Lippedorf wie Eichen, Buchen, Pappeln, gefällt werden (siehe folgende Seite), wenn andernorts in NRW gleichartige Situationen ganz anders behandelt werden?

→ Baum-Konzept StrassenNRW https://www.strassen.nrw.de/de/alleen.html / https://www.strassen.nrw.de/de/naturpflege.html 

Beispiele für Bundes- und Landstrassen, wo Bäume als Schutz der Strassen und der Verkehrsteilnehmer*innen genutzt und gepflegt werden

Bundesstrasse 106 im April 2023

Landesstrasse 136 im April 2023

 

> Chronik unserer Baumverluste


CHRONIK unserer Baumverluste:

 wie es VORHER war kann auf historischen Fotos des Lippemündungsraums gesehen werden: https://www.rvr.ruhr/daten-digitales/geodaten/luftbilder/

Januar 2018                                  Lippedorf / Lippemündungsregion

Sturm Friederike - Umwerfen und Knicken zahlreicher Bäume auch in Lippedorf, insb. vorbelastete Fichten

 

Frühjahr 2019                                     Lippeglacis - Randbereich zum Lippemündungsraum

Abholzung der Randgehölze / - bäume in Vorbereitung der Baumaßnahmen Südumgehung Wesel - B58n

und: früher.... gab es eine durchgehende Allee zwischen dem Lippeglacis und Lippedorf...

 

Sommer 2019                                 Lippedorf

Verlust vieler Fichten durch Hitze, Trockenheit und Borkenkäferbefall

Dezember 2019                               Naturschutzgebiet neben dem Rhein-Lippehafen

Abholzung des Wäldchens im Naturschutzgebiet neben dem Rhein- Lippe-Hafen in Vorbereitung der Ausweitung des Rhein-Lippehafens

Neupflanzung Grünstreifen zwischen blauer Halle und Lippe Herbst 2022 → https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/aktuelles/102-neupflanzung-gruenstreifen-zwischen-nordfrost-und-naturschutzgebiet-herbst-2022


Frühjahr 2020                                    Lippeglacis - Lippestadion

Abholzung einer Reihe großer Pappeln zwischen zwei Wiesen und weiterer Bäume im Randbereich der Fußballfeld-Fläche

INFO Dezember 2020:  Auf den gerodeten Wällen wurden neue Bäume nachgepflanzt! Sie sind allerdings erst 2-3 Meter groß und werden wohl erst in einigen Jahrzehnten den Verlust ausgleichen können. Immerhin - wünschen wir Ihnen ein gutes Anwachsen und daß sie die Startphase in kommenden trockenen Sommern überstehen.

Sommer 2020                              Lippeglacis  Grünstreifen zwischen Oberndorfstrasse (B8) und Kleingartenanlage Theodor Eickhoff -

Rodung bis auf wenige verbleibende Bäume - Bildbereiche links hinten: so sah es vorher aus...

INFO Januar 2021:  Auf den gerodeten Wällen wurden neue Sträucher gepflanzt Sie sind allerdings erst  ca 1-1,5 Meter groß und werden wohl erst in einigen Jahrzehnten den Verlust ausgleichen können.

Info März 2021: eine Reihe junger 2-3 Meter großer Bäume wurde entlang der B8 gesetzt;  wünschen wir ihnen ein gutes Anwachsen und daß sie die Startphase in kommenden trockenen Sommern überstehen.

 

Oktober 2020                                Randbereich der Frankfurter Straße Lippedorf

Rodung des Streifens neben der Straße inkl. Fällung einiger mehr als 100 Jahre alter Eichen und Buchen

 

nur der südliche Teil des gerodeten Streifens - der nördliche ist am Anfang dieser Seite abgebildet

   auch uralte Weißdornbüsche wurden geköpft

 eine mehr als 200 Jahre alte, gesunde Eiche   |

eigentlich war als Baumpflegemaßnahme das Auslichten "L" angedacht,

  "auf Stock gesetzt"

 

Ende Oktober 2020                    Randbereich der Hindenburg-Straße / Frankfurter Straße / Lippedorf

Fällung etlicher Bäume inkl. größerer, älterer Eichen

  

Ende Dezember 2020 -

Umfangreiche Fäll- (und weniger auch -Rückschnitt-) Aktion auf dem Betriebsgelände Landesbetrieb Straßenbau NRW / Straßenmeisterei Voerde im Lippemündungsraum gegenüber dem Lippeschlösschen sowie in den angrenzenden Straßenabschnitten der B8 und Frankfurter Straße / Lippedorf - wiederum auch Fällungen größerer Eichen...

  

 


Fortführung der Fällaktion Lippedorf Naturschutzgebiet östlich der Frankfurter Strasse 4.1.2021

Die Fällaktion zerstört 1/4 des kleinen Naturschutzwaldes in diesem kleinen Naturschutzareal, hier lebende Vögel, Kröten, Füchse werden stark verstört, die Überlebensfähigkeit des durch die Frankfurter Strasse vom NSG Lippeaue getrennten Areals ist dadurch gefährdet.

Gefällt wurden hier die für die Lippe- und Rheinauenwälder so typischen (Schwarz-)Pappeln [→ Info Kreis Wesel: https://www.kreis-wesel.de/de/kreisverwaltung/natur-und-landschaft/ ]

Eine vergleichbare illegale Fällaktion von 15 alten Pappeln im Landschaftsschutzgebiet Weseler Aue in Sichtweite der unteren Naturschutzbehörde am Kreishaus von NABU angezeigt: siehe Info NATURSPIEGEL 3/2021: https://nabu-krefeld-viersen.de/fileadmin/user_upload/PDF/Naturspiegel/Naturspiegel_3_2021_web.pdf

 

   

 

 

 

von der Fällaktion am 4.1.2021 betroffene NSG Fläche (Abruf Website http://bk.naturschutzinformationen.nrw.de/bk/de/karten/bk am 5.1.2021)

Website von StraßenNRW: Gehölzpflegemaßnahmen in Lippedorf - die Fällungen der Pappeln auf der Ostseite der Frankfurter Straße sind nicht aufgeführt...

https://www.nwsib-online.nrw.de

 

 

Kommentar: Was "Gehölzpflegearbeiten (flächig auf Stock setzen)" bedeutet, kann auf den Bildern vom Oktober 2020 - Randbereich der Frankfurter Straße Lippedorf - oben gesehen werden. Offenkundig betrifft das "auf Stock setzen" auch große alte Bäume...

Hinweis April 2021: Das Fällen alter gewaltiger Pappeln im Landschaftsschutzgebiet hinter dem Kreishaus veranlaßt den NABU Anzeige zu erstatten:

 

Mitte Januar 2021 - auch dieser Straßen-Randbereich der Frankfurter südlich der Huyssenstrase ist in den angemeldeten Pflegemaßnahmen nicht abgebildet...

14. Januar 2021 NEU markiert Frankfurter Straße Ostseite NSG

- auf den Maßnahmenkarten von StraßenNRW NICHT aufgeführt - die Bäume sind dort, wo die -8- auf den Karten von StraßenNRW ist (s.o.)

21. Januar 2021  Betriebsgelände Landesbetrieb Straßenbau NRW / Straßenmeisterei Voerde im Lippemündungsraum gegenüber dem Lippeschlösschen: weitere Markierungen von über 100 Jahre alten Robinien zur Fällung  (Baum des Jahres 2020: https://baum-des-jahres.ternum-dev.de/wp-content/uploads/2021/02/2020_Robinie.pdf)

  

5.1.2023

   

Ende Februar 2021:  Frankfurter Straße - Lippedorf / Naturschutzgebiet

Waldzustandserhebung 2020: Angesichts des sich weiter verschlechternden Zustandes des Waldes mit dem schlechtesten Zustand seit Beginn der Erhebungen 1984 haben Bund und Land NRW erkannt, daß alle Anstrengungen nötig sind, um die vielfältigen Leistungen des Waldes zu bewahren. siehe Seite: Waldzustandserhebung Bund und Land NRW   Trotzdem hört das Fällen von Bäumen im Lippemündungsraum /Lippedorf nicht auf.

    

noch eine für Auenwälder so typische (Schwarz-) Pappel neu gefällt [→ Info Kreis Wesel: https://www.kreis-wesel.de/de/kreisverwaltung/natur-und-landschaft/ ]  ++++

2021 03 04  - Frankfurter Strasse Ostseite NSG... neu umgelegt

 2021 03 14 NSG östlich der Frankfurter Straße Lippedorf - Übergangsbereich zum Seitenstreifen der Frankfurter Straße

- mit schwerem Gerät Anfahren, Wurzel ausbrechen und Umlegen geht auch... die Schürfspuren an der Rinde unterhalb des roten Punktes sind gut zu sehen

    

 


 2022

Januar 2022

Lippeglacis - öffentlicher Grünstreifen neben Lippeglacis 1

Wie schon im Frühjahr 2021: Fällen von offenkundig gesunden, 150-200 Jahre alten Pappeln

 

und weitere zwei alte Pappeln im Gehölzstreifen neben Lippeglacis 37

 

 Warum haben die schnittverträglichen (→ https://www.gruenes-archiv.de/pappel-pflanzen-pflege-schneiden/) Pappeln  keinen Pflegeschnitt erhalten ??

 Frühjahrstürme 2022 fordern auch im Lippemündungsraum Opfer

    

 

 Verluste und Schädigung durch Dürre und Hitze im Sommer 2022

              

    

 November 2022 - Am 2. Tag der Weltklimakonferenz COP27 in Scharm el Scheich

„Wir sind auf dem Highway zur Klimahölle – mit dem Fuß auf dem Gaspedal“,

sagte Guterres in einer Rede vor Dutzenden Staats- und Regierungschefs in Scharm el Scheich.

„Wir kämpfen den Kampf unseres Lebens – und sind dabei zu verlieren“,

warnte er mit Blick auf von der Klima­krise ausgelöste Dürren, Überschwemmungen, Unwetter und steigende Meeresspiegel

Betriebsgelände Landesbetrieb StraßenNRW / Straßenmeisterei Voerde im Lippemündungsraum gegenüber dem Lippeschlösschen:

Abreißen (!!) großer Bäume und Sträucher im Auftrag der Deutschen Bahn mit einem Bagger

 

 

 

 

Siehe auch : https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/aktuelles/84-betuwe-planfeststellungsbeschluss-vom-eisenbahnbundesamt-ausgestellt

 

Weihnachten 2022 Fällen einer ca. 190 Jahre alten Eiche in Lippedorf → Beitrag Aktuelles

 


Verlust von Bäumen 2023

 

Das Jahr 2023 startet für die Bäume im Lippemündungsraum mit einer Orgie der Zerstörung

https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/aktuelles/99-betuwe-ausbau-schaedigung-der-natur-baumverluste

die Pläne zur Überbauung der Südfläche des Rhein-Lippe-Hafens lassen erahnen, daß auch hier große alte Bäume geopfert werden sollen

https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/aktuelles/96-ausbau-der-suedflaeche-des-rhein-lippe-hafens-flaeche-a-deltaport-hat-begonnen-dezember-2022?start=3

 Sommer 2023

Absterben zahlreicher Eichen auf dem Spickesberg / Spitzberg  (https://goo.gl/maps/oCqQziushfHBspBRA) Lippedorf

       

 

Herbst 2023 / Winter 2023-2024  weitere Fällungen / Rodungen Lagerplatz StraßenNRW- Baustelle Erweiterung der Eisenbahnbrücke

https://initiative-lippemuendungsraum.de/aktuelles/99-betuwe-ausbau-schaedigung-der-natur-baumverluste.html?start=1 


 2024

Zahlreiche Bäume im Hangbereich der Frankfurter Straße in Lippedorf haben die Frühjahrsextremwetter nicht überlebt...

   

 

 


 

" Die Wahrheit der Pflanzen werden wir so lange nicht verstehen, so lange wir aus der Perspektive des Tieres sprechen, das wir sind.

Wir denken, dass alles, was lebt, so leben muss, wie Tiere es tun – mit Nerven, Blutbahnen, Neuronen und Gehirn.

Aber über all das verfügen Pflanzen nicht, trotzdem werden sie von elektrischen Signalen durchquert.

Das Verhalten einer Pflanze hängt erwiesenermaßen von ihrem inneren Zustand ab. Wie kann das sein? Wie lässt sich das vorstellen?

Pflanzen habe keine Augen – und können dennoch sehen. Pflanzen haben kein Gehirn – und besitzen dennoch ein Gedächtnis.

Pflanzen haben eine Vorstellung davon, wo sie sich befinden, denn ihre Wurzeln weichen Hindernissen nicht nur aus, sondern sie tun das auf vernünftige Weise.

Müssen sie dann nicht über eine Art Selbstbewusstsein verfügen?

Pflanzen haben Intelligenz und sprechen in Dialekten, so dass eine Sonnenblume aus Europa nicht unbedingt die Signale einer aus den USA versteht.

All das ist wissenschaftlich nachgewiesen.

aus : https://www.deutschlandfunk.de/emanuele-coccia-die-wurzeln-der-welt-pflanzen-atmen-aus-was.700.de.html?dram:article_id=417807

über: Die Wurzeln der Welt: Eine Philosophie der Pflanzen. Emanuele Coccia (Autor), Elsbeth Ranke (Übersetzerin) Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG; 5. Auflage (19. Februar 2018)

 

"Durch bahnbrechende wissenschaftliche Versuche wurde inzwischen bewiesen, was Außenseiter unter den Pflanzenforschern schon vor Jahrhunderten zu behaupten wagten:

Pflanzen reagieren wie Menschen!

Sie haben Gefühle und Erinnerungsvermögen, nehmen optische und akustische Eindrücke wahr und unterscheiden zwischen Harmonie und Dissonanzen.

Die Entdeckung der Pflanzen als beseelte Lebewesen und ihrer physischen und emotionalen Beziehungen zum Menschen eröffnet atemberaubende Perspektiven für unser gesamtes Naturverständnis. "

 aus: Das geheime Leben der Pflanzen: Der Klassiker. Christopher Bird (Autor), Peter Tompkins (Autor) FISCHER E-Books; 1. Auflage (1. Februar 2018) https://www.wissenschaft.de/umwelt-natur/422-baeume-fuer-jeden-menschen/

 

kein Wunder, daß Menschen, die in der Nähe von Bäumen wohnen, weniger Depressionen haben!

Das hat eine neue (12 2020) Studie des Helmholtz-Zentrums Leibzig herausgefunden: nachzulesen in GEO https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/23872-rtkl-studie-mehr-baeume-weniger-depressionen-wie-sich-pflanzen-auf-unsere   | Originalveröffentlichung in Nature: Marselle, M.R., Bowler, D.E., Watzema, J. et al. Urban street tree biodiversity and antidepressant prescriptions. Sci Rep 10, 22445 (2020). https://doi.org/10.1038/s41598-020-79924-5

Im Gegensatz zu einem Spaziergang in der Stadt wirkt sich ein Spaziergang in der Natur nachweisbar beruhigend auf die Hirnaktivität aus.

Weitere Infomationen auf: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/137609/Waldspaziergang-reduziert-Aktivitaet-in-der-Amygdala

 

kompensierende Maßnahmen der Initiative Schutz des Lippemündungsraums  

>> Projekte    |  >> Aktuelles

 

z.B.

> Verhinderung unnötiger Baumfällungen  durch Kommunikation und Intervention bei den zuständigen Behörden und Einrichtungen (Stadt und Kreis Wesel, StrassenNRW, Thyssengas, u.a.)

> Anregungen / Vorschläge zur Renaturierung von Flächen u.a. mit Baumersatzpflanzungen

> Schutz vorhandener Bäume z.B. durch Wässern in Trockenphasen, Entfernen von Belastungen durch übermäßige Insektenansammlungen (z.B. Nester der Eichenprozessionsspinner), Pflegeschnitte

> Neu-Pflanzungen von Bäumen in den Gärten der Bürger*Innen von Lippedorf

 

→ NABU Thema - Wald https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/waelder/index.html?ref=nav

→ Wälder in Deutschland / greenpeace node : https://www.greenpeace.de/biodiversitaet/waelder/waelder-deutschland

→ Erfassung von Waldschäden / Waldreport: https://waldreport.de/

 

 

 

 

 

 

 

Video Empfehlung : ZDF - Terra X - Anthropozän - Das Zeitalter des Menschen / August 2020

ZDF - Terra X  - Anthropozän - Das Zeitalter des Menschen:

 

Wie wir Menschen das Gesicht der Erde verändert haben, wie wir es verändern

und was wir tun müssen, um sie und uns zu retten.


Eine eindrucksvolle und denkwürdige Dokumentationsserie, die uns klar macht, wie schön, einzigartig und verletzlich unsere Erde ist, und daß wir Gefahr laufen, sie für uns zu verlieren, wenn wir jetzt nicht umdenken.

 

"Über Jahrmilliarden formten die Elemente Feuer, Wasser und Luft die Erde – bis der Mensch den Planeten innerhalb kürzester Zeit gravierend veränderte. Wissenschaftler sprechen heute vom Anthropozän, dem Zeitalter des Menschen.

Das Anthropozän steht in einer Reihe von geologischen Erdzeitaltern, die Millionen Jahre währten und deren Namen in unseren Köpfen mit Dinosauriern oder plattentektonischen Verschiebungen verbunden sind. Kann es wirklich sein, dass eine Zeitspanne, die gerade erst wenige Jahrtausende, Jahrhunderte und Jahre abdeckt, tatsächlich ähnlich verändernd für unseren Planeten ist? Ja, sie ist es.

Drei Elemente im Fokus: Erde, Wasser, Luft

Denn die Menschheit hat die Erde geformt, spätestens seit ihrer Sesshaftwerdung. Ab etwa 10.000 vor Christus beginnen die Menschen, den Boden zu bearbeiten, sich nicht mehr mit dem zu begnügen, was die Natur ohnehin abwirft. Sie graben das Erdreich um, sie pflanzen an, sie verstehen, wodurch ein Boden fruchtbarer wird. Sie leiten Wasser um und graben Brunnen, um es aus der Tiefe heraufzuholen. Und sie setzen die Macht des Feuers ein, um ihr Leben angenehmer zu machen. All das verändert die drei Elemente, nach denen wir unsere Sendereihe gegliedert haben: Erde, Wasser und Luft.

 

Unser Moderator Dirk Steffens nimmt die Zuschauer mit auf die Reise durch eine Geschichte der Menschheit, wie es sie im Fernsehen noch nicht gegeben hat. Aufstieg und Fall von Imperien, Migrationen oder Erfindungen – sie alle werden hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf den Zustand der Natur der Erde untersucht. Mit überraschenden Erkenntnissen, deren gravierendste wohl diese ist: Krisenzeiten der menschlichen Zivilisation, wie andauernde Kriegsphasen oder Rückgänge im Bevölkerungswachstum, waren stets Zeiten, in denen sich die Natur erholte. Doch der Schluss, dass humaner Fortschritt und Umwelt sich einfach nicht vertragen, wäre zu früh gezogen.

 

Massiver Fußabdruck des Menschen

Die akademische Definition des Anthropozäns setzt dessen Beginn in der Regel in der Mitte des 20. Jahrhunderts an, der Zeit, in der die Menschheit exponentiell zu wachsen begann. Wir gehen noch weiter zurück, denn die Menschen haben schon viel früher angefangen, ihre Umgebung so zu formen, wie es ihrem Wohlergehen nützte. Sie brauchten Nahrung, Wasser, Wärme, später Schiffe und Fuhrwerke oder Bauwerke, die Schutz vor wilden Tieren oder Naturgewalten boten. All das hinterließ Spuren – schon früh. So ist die Abholzung der Mittelmeerregionen ein Erbe der Römer. In Eisbohrkernen der Arktis lassen sich Bleispuren in der Luft bereits für die Antike nachweisen, verursacht von Erzverhüttungen, die die Menschen bereits damals in größerem Stil betrieben. Und was als zarte Spur zunächst kaum zu lesen ist, wird über die Jahrhunderte mit der stetig wachsenden Weltbevölkerung deutlicher und deutlicher, bis es sich heute zu einem massiven Fußabdruck des Menschen entwickelt hat, unter dem der Planet zu kollabieren droht.

 

Bald acht Milliarden Menschen bevölkern eine Erde, auf der die Technosphäre, also alles, was der Mensch geschaffen hat, die Biosphäre bereits an Gewicht übertrifft. In vielerlei Hinsicht ist das ein Segen – der ein sicheres und komfortables Leben für viele Menschen bedeutet. In vielerlei Hinsicht ist es aber auch eine Katastrophe, von der der viel besprochene Klimawandel aufgrund des ansteigenden CO2-Gehaltes in der Luft sogar nur eine Komponente ist. Der Rückgang der Artenvielfaltist eine weitere, und am Ende könnten die Auswirkungen die Art treffen, die das Anthropozän herbeigeführt hat: Die Menschheit selbst.

 

Gute Absichten mit späten Folgen

In den drei Folgen "Erde", "Luft" und "Wasser" schildert unsere Sendereihe, wie die Menschheit sich die Erde untertan gemacht hat. Die Reihe klagt nicht an, denn die allermeisten Entwicklungen beabsichtigten das Gute – eine Verbesserung der eigenen Lebensbedingungen. So führt kein gerader Weg von dem Agrarwissenschaftler Jethro Tull, dem Erfinder der ersten Sämaschine am Anfang des 18. Jahrhunderts, zu den landwirtschaftlichen Monokulturen der Neuzeit. Es war auch nicht absehbar, dass die Verwendung des Kunststoffes Zelluloid im Jahre 1869 als widerstandfähiger Ersatz für Elfenbein bei Billardkugeln letztlich zusammen mit anderen Kunststoffen zur Vermüllung der Weltmeere führen würde. Und die Erkenntnis, dass Öl und Kohle die heimische Stube erwärmen konnten, implizierte noch nicht, dass die Atmosphäre sich damit dauerhaft aufheizen würde.


Die Menschheit ist unzählige einzelne Schritte gegangen und dabei größer und größer geworden. Und scheint nun an einem Punkt angekommen zu sein, an dem es nur mit dem Blick auf die Konsequenzen des eigenen Tuns weitergehen kann. Doch womöglich ist es der gleiche Erfindergeist der Menschen, der hier den Ausweg zeigt. Überall auf der Welt wird nach Alternativen gesucht, wie bis zu elf Milliarden Menschen – denn mehr werden es nach aktuellen Prognosen nicht werden – auf der Erde und im Einklang mit der Erde leben können. Unsere Reihe zeigt viele davon auf: weltweite Aufforstungsprojekte, regenerative Energien oder neue Wege zur Abfallvermeidung. Es ist keineswegs naiv, daran zu glauben, dass es solche Wege geben kann. Und dass das Anthropozän für die Menschen nicht zum letzten Erdzeitalter werden wird.

Die Folgen:

1.Erde

In der Folge "Erde" steht die Landwirtschaft im Vordergrund. Als die Menschen in der Jungsteinzeit sesshaft wurden, Ackerbau und Viehzucht betrieben, setzten sie damit einen Prozess in Gang, der das Gesicht der Welt ein für alle Mal veränderte.

https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/anthropozaen-das-zeitalter-des-menschen-erde-mit-dirk-steffens-100.html

Video-Download - mittlere Qualität: https://downloadzdf-a.akamaihd.net/mp4/zdf/20/03/200308_anthropozaen_erde_tex/3/200308_anthropozaen_erde_tex_1628k_p13v15.mp4

 

2. Luft

Die Folge "Luft" dreht sich um die lange Geschichte menschlicher Veränderung der Erdatmosphäre. Der von Menschen verursachte Klimawandel hat sich seit dem 2. Weltkrieg enorm beschleunigt, aber das Phänomen der Luftverschmutzung reicht viel weiter zurück.

https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/anthropozaen-das-zeitalter-des-menschen-luft-mit-dirk-steffens-100.html

Video-Download - mittlere Qualität: https://downloadzdf-a.akamaihd.net/mp4/zdf/20/03/200315_anthropozaen_luft_tex/5/200315_anthropozaen_luft_tex_1628k_p13v15.mp4

 

3. Wasser

Die Folge "Wasser" zeigt, wie sehr das scheinbar unerschöpfliche Element, von dem alles Leben auf der Erde abhängt, durch menschlichen Einfluss verändert wurde. Wir verschmutzen es, bauen Landschaften um und greifen damit in wichtige Naturkreisläufe ein.

https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/anthropozaen-das-zeitalter-des-menschen-wasser-mit-dirk-steffens-100.html

Video-Download - mittlere Qualität: https://downloadzdf-a.akamaihd.net/mp4/zdf/20/03/200322_anthropozaen_wasser_tex/3/200322_anthropozaen_wasser_tex_1628k_p13v15.mp4

 

Quelle / Trailer zur Serie  https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/anthropozaen-das-zeitalter-des-menschen-trailer-100.html

 

 

Nachträge

Food in the Anthropocene: the EAT–Lancet Commission on healthy diets from sustainable food systems: https://www.thelancet.com/commissions/EAT

über Eine überschätzte Spezies | Doku Reupload | ARTE: https://www.youtube.com/watch?v=N3xjGxqKpwM

Buchempfehlung 

Matthias Glaubrecht    -    Die Rache des Pangolin
Wild gewordene Pandemien und der Schutz der Artenvielfalt

Evolutionsbiologe Matthias Glaubrecht zeigt, wie die Vernichtung natürlicher Lebensräume und der Artenvielfalt mit Seuchen zusammenhängt und warum es sinnvoller ist, gegen die Zerstörung der Natur zu kämpfen anstatt gegen ein Virus.

Viren haben schon immer die Menschheit beeinflusst – und neuerdings schafft der Mensch selbst die Voraussetzungen für neue Infektionskrankheiten. Weil wir die Welt verändern, lösen wir Pandemien aus, die wir dann nicht mehr beherrschen. Denn weltweit schlummern in Tieren – vom Pangolin bis zur Pute, von Fledermäusen bis zu Rindern – zahllose Erreger, die auch Menschen infizieren. Unsere globalisierte, immer dichter von Menschen besiedelte Welt macht es zunehmend wahrscheinlich, dass dadurch bald noch gefährlichere Pandemien verursacht werden ‒ weil die Wildnis zerstört wird, riesige Flächen entwaldet werden und durch Jagd und Wilderei, weltweiten Handel und Schmuggel, aber auch unsere Nutztierhaltung neue Krankheiten zu uns gelangen.

Deshalb darf unsere Aufmerksamkeit nicht allein dem Wettlauf um immer neue Impfstoffe gelten; wir müssen uns vielmehr dringend dem Schutz von Natur und Artenvielfalt widmen. Es wird Zeit, für künftige Pandemien zu lernen und unseren Krieg gegen die Natur zu beenden. 

Buchdetails

Genre Naturwissenschaften/Popular Science
Verlag Ullstein Hardcover
Einbandart Hardcover mit Schutzumschlag  / auch als Ebook (u.a. Kindle) 
Seitenanzahl 640 Seiten
ISBN 9783550201417
Erscheinungstag 24.11.2022
Preise DE 29,99 €, AT 30,90 €

https://www.ullstein.de/werke/die-rache-des-pangolin/hardcover/9783550201417  |  https://www.amazon.de/Die-Rache-Pangolin-gewordene-Artenvielfalt-ebook/dp/B09XFG997K

Rezension faz https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/matthias-glaubrechts-buch-die-rache-des-pangolin-18721081.html

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Waldzustandserhebung 2020 - Informationen über Bund und Land NRW

aus dem Bericht

Waldzustandserhebung Bund

Quelle: https://www.bmel.de/DE/themen/wald/wald-in-deutschland/waldzustandserhebung.html

 

Vorwort

Die Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2020 bestätigen, was wir befürchtet haben: Unserem Wald geht es weiterhin sehr schlecht. Das vergangene Trockenjahr, das zudem von Sturmereignissen und Schädlingen geprägt war, hat dem Wald erneut zugesetzt. Die Auswirkungen des Klimawandels spüren wir mit aller Härte. Vor allem unsere alten Wälder leiden. Noch nie seit Beginn der Erhebungen sind so viele Bäume abgestorben wie im Jahr 2020. Die Folgeschäden werden auch in den kommenden Jahren zu spüren sein.Einen kleinen Lichtblick stellt der Kronenzustand unserer Eichen dar. Sie konnten sich 2020 geringfügig regenerieren. Nichtsdestotrotz sind die Schäden weiterhin auf sehr hohem Niveau.

Die Ausbreitung des Corona-Virus hat die notwendigen Schadholzbeseitigungs- und Wiederaufforstungsmaßnahmen der Waldbesitzer und Forstleute erheblich erschwert. Auch die Organisation und Durchführung der Waldzustandserhebung war deutlich schwieriger. Und noch etwas anderes hat uns die Corona-Krise gezeigt: die enorme Bedeutung unserer Wälder als Erholungsraum. Daher sind alle Anstrengungen notwendig, um die vielfältigen Leistungen des Waldes zu bewahren.

Als zuständiges Waldministerium haben wir daher eine ganze Reihe von Maßnahmen angestoßen, unter anderem neue Förderprogramme. Denn die Bundesregierung hat Wald und Holz im Corona-Konjunkturpaket mit insgesamt 700 Millionen Euro berücksichtigt. Unter anderem haben wir vereinbart, dass der Erhalt und die Bewirtschaftung der Wälder gefördert werden sollen, einschließlich der Digitalisierung in der Forstwirtschaft und Investitionen in moderne Ausrüstung und Technik für die Forstwirtschaft. Zum ersten Mal gibt es eine Nachhaltigkeitsprämie für den Wald, die diejenigen erhalten können, die ihre Wälder besonders nachhaltig bewirtschaften. Das Konjunkturpaket trägt damit zusätzlich zum Erhalt und der nachhaltigen Bewirtschaftung unserer Wälder auch zur Stärkung der Forstbetriebe bei. Es ergänzt die bereits vom BMEL und den Ländern auf den Weg gebrachten Hilfen für den Wald im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK). Bund und Länder haben für die GAK bis zum Jahr 2023 insgesamt rund 800 Millionen Euro zusätzlich bereitgestellt.

Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, neue Programme zu starten, mit denen schnelle Hilfe möglich ist. Sie unterstützen unsere Waldbesitzer und Forstbetriebe dabei, unsere Wälder fit für den Klimawandel zu machen.

Gemeinsam! Für den Wald.

Ihre

Julia Klöckner

Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft



....

aus dem Bericht

Auf den Waldzustand wirken verschiedene Faktoren ein, die sich in ihrer Wirkung gegenseitig verstärken oder abschwächen können. Hierzu gehören u.a.

  • das Baumalter,

  • Angepasstheit und Anpassungsfähigkeit

  • die gegenwärtige und frühere Bewirtschaftung,                   

    Kommentar: Lippemündungsraum: Fällen von Bäumen anstelle von Rückschnitt und Pflegeschnitt
    siehe Infoseite "Verlust von Bäumen"
  • Standortfaktoren,

  • das Auftreten von Schadorganismen,

  • der Eintrag von Luftschadstoffen,

  • die Witterung und

  • die Klimaänderung. Abhängig vom Ausmaß und von der Geschwindigkeit, mit der sie sich vollzieht, führt sie zu zusätzlichen Risiken für den Wald.

 

Waldzustandserhebung NRW November 2020

https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/wiederbewaldung-mit-mindestens-vier-baumarten-umweltministerium-stellt

 

„Corona hat viele Menschen wieder der Natur näher gebracht. Vielerorts war die Waldwanderung jedoch von Blicken auf braune, abgestorbene Nadelwälder getrübt. Auch die Waldbrände sind uns allen noch gut in Erinnerung. All dies tut einem im Herzen weh. Wir müssen feststellen, dass der Klimawandel schneller ist, als stabile Mischwälder entstehen. Und daher müssen wir gegensteuern. Nadelholz-Monokulturen haben keine Zukunft. Natur ist bunt und vielfältig. So müssen auch unsere Wälder sein. Wir fordern und fördern daher die Entwicklung von vielfältigen und klimastabilen Mischwäldern. Diese sind wichtig für die Artenvielfalt und tragen gleichzeitig zu einer Risikominimierung für die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer bei“, so Ursula Heinen-Esser, Umweltministerin des Landes Nordrhein-Westfalen.
 
Bei der Wiederbewaldung sollen zunächst Potenziale der natürlichen Verjüngung genutzt werden. Die natürlich vorhandene Waldverjüngung kann dann um gezielte Pflanzungen ergänzt werden. Dies kann zum Beispiel erforderlich sein, um auf ehemaligen Fichtenstandorten heimische Laubbäume zu fördern. Die Pflanzungen sollen dabei in der Regel in Gruppen und nicht großflächig erfolgen. Zur Stabilisierung der Bestände und als Beitrag zur Erhöhung der Artenvielfalt, insbesondere für Insekten, wird die Anlage von Waldrändern unter Verwendung heimischer Baum- und Straucharten empfohlen. 
 
„Den Forstleuten, Waldbäuerinnen und Waldbauern gilt derzeit unsere volle Unterstützung. Sie leisten in der aktuellen Phase Enormes und müssen gleich mehrere Mammutaufgaben parallel bewältigen. Während es auf der einen Fläche noch darum geht, die Borkenkäfer-Ausbreitung einzudämmen, geht es auf anderen Flächen darum, die neue Waldgeneration zukunftsfest aufzubauen. Hierbei bieten wir breite fachliche und finanzielle Unterstützung“, so Ministerin Heinen-Esser.

https://www.umwelt.nrw.de/naturschutz/wald/untersuchungen-zum-wald/waldzustandserhebung

Vorwort

Wälder erfüllen viele wertvolle Funktionen in der Natur und für uns Menschen. Leider ist ihr Zustand derzeit wirklich besorgniserregend. Die diesjährige Waldzustandserhebung für Nordrhein-Westfalen liefert die schlechtesten Werte seit Beginn der Erhebung im Jahr 1984. Damit werden die bereits sehr schlechten Ergebnisse der beiden Vorjahre noch einmal übertroffen.

Die Ursachen dafür sind zwar vielfältig: orkanartige Stürme, extreme Dürrephasen und in der Folge eine explosionsartige Vermehrung von Borkenkäfern. Hinter diesen Symptomen, die dem „Patienten Wald“ heute stark zu schaffen machen, lässt sich die eigentliche Krankheit jedoch klar erkennen: Es ist der durch den Menschen verursachte Klimawandel, der unsere Wälder schwächt und schädigt.

 
Kommentar:  Es gibt ebenfalls eine aktive Schädigung des vorhandenen Baumbestandes durch unnötige Fällungen
siehe Seite "Verlust von Bäumen"

 

Für die Forstwirtschaft unseres Landes wird die Begründung neuer Wälder für viele Jahre im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen. Die nordrhein-westfälische Landesregierung setzt sich stark für die Bewältigung der Waldschäden ein und unterstützt die Forstwirtschaft nach Kräften. Mit ihrer „Schmallenberger Erklärung“ und dem „Waldpakt“ hat sie den Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern ihre Hilfe angeboten und wichtige Maßnahmen auf den Weg gebracht.

Wir haben dazu den Förderetat für den Forst- und Holzbereich im Jahr 2020 auf über 57 Mio. Euro aufgestockt. Das neue „Wiederbewaldungskonzept NRW“ bietet fachliche Empfehlungen für die Erneuerung der Wälder auf den Schadflächen. Dabei werden die aktuellsten Daten zu den Auswirkungen des Klimawandels und neueste Erkenntnisse der Forschung einbezogen.

So bin ich trotz aller Widrigkeiten dennoch sehr zuversichtlich, dass es uns in einem gemeinsamen Kraftakt aller Beteiligten nicht nur gelingen wird, die gravierenden Waldschäden in Nordrhein-Westfalen zu bewältigen, sondern mit neuen, ökologisch aufgewerteten und klimastabilen Wäldern gestärkt aus der aktuellen Krise hervorzugehen.

Ursula Heinen-Esser

Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

 

Infoseiten der Stadt Wesel und des Kreises Wesel zum Thema Wald

 

https://www.wesel.de/wirtschaft-planen/umwelt/wald

https://www.kreis-wesel.de/de/kreisverwaltung/natur-und-landschaft/

 


Update Juli 2021

Wald rettet Klima: https://www.n-tv.de/wissen/Mehr-Wald-kann-Europa-vor-Sommerduerre-schuetzen-article22662363.html

 

Update September 2021

insbesondere in NRW weitaus größere Waldverluste als angenommen: WALDMONITOR Deutschland - Satellitendaten auf den Seiten der Naturwald Akademie: https://map3d.remote-sensing-solutions.de/waldmonitor-deutschland/#

 

Update Oktober 2021

Greenpeace Studie Waldschutzgebiete: https://www.greenpeace.de/presse/publikationen/schutzgebiete-schuetzen-nicht

Wald-Schutzgebiete schützen nicht:

In lediglich etwa drei Prozent der Wälder in Deutschland dürfen keine Bäume gefällt werden – obwohl 67 Prozent der Wälder in ausgewiesenen Schutzgebieten liegen und damit offiziell als geschützt gelten. Das zeigt Greenpeace in einer neuen Studie zu Wäldern in Deutschland.

 

Greenpeace Veröffentlichung: Die Zukunft der Wälder in der Europäischen Union  https://www.greenpeace.de/presse/publikationen/die-zukunft-der-waelder-der-europaeischen-union

Wälder der EU leisten wichtigen Beitrag für unser Überleben: 

Wälder sind Schatzkammern der Artenvielfalt und wichtige CO2-Senken. Das macht sie essentiell für ein stabiles Klima. Sie sind Süßwasserreservoirs, Hochwasserschutz und verhindern Bodenerosion ebenso wie Wüstenbildung. Auch die Wälder in der EU leisten einen wichtigen Beitrag für unser Überleben. Doch dieser könnte noch viel größer sein, wenn wir besser mit ihnen umgehen würden.

 

Update November 2021

CO2 - Bilanz von Wäldern kippt bei massiver Schädigung ! aktuelles For­schungse­rgebnis der Unesco, des World Resources Institute (WRI) und der International Union for Conservation of Nature (IUCN): https://taz.de/Neue-Forschungserkenntnisse/!5813114/

 

Update April 2022

Wald in NRW: Die Schäden weiten sich aus    

Stand: 05.04.2022, 16:22 Uhr   https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/wald-schaeden-bilanz-nrw-wiederbewaldung-100.html

Trockenheit, Stürme, Borkenkäfer - der Zustand des Waldes in NRW hat sich weiter verschlechtert. Laut Zahlen der Landesregierung sind inzwischen 115.000 Hektar betroffen.

Die neuesten Zahlen des Landesbetriebs "Wald und Holz" belegen: Viele Wälder in NRW sind weiter in einem schlechten Zustand. Der Umfang der Schäden hat noch einmal etwas zugenommen, verglichen mit der letzten Erhebung im September 2021.

1,6 Millionen Kubikmeter schadhaftes Holz sind demnach dazugekommen, wegen Stürmen, Dürre und Käferfraß. Insgesamt gelten jetzt rund 43 Millionen Kubikmeter als Schadholz. 115.000 Hektar Wald sind betroffen. Das ist in etwa die Fläche der Städte Köln, Düsseldorf, Dortmund und Essen zusammen....

 

 

 

 

 

Wie die Coronavirus-Pandemie mit der Zerstörung von Tier- und Pflanzenwelt zusammenhängt - 20 April 2020

Wie die Coronavirus-Pandemie mit der Zerstörung von Tier- und Pflanzenwelt zusammenhängt

 

COVID-19 ist das aktuellste Beispiel dafür, wie der menschliche Einfluss auf artenreiche Gebiete und Lebensräume von wilden Tieren mit der Verbreitung von Infektionskrankheiten verknüpft ist.

Die Global Health Initiative berichtet über die Zusammenhänge:

https://onehealthinitiative.com/deadly-infectious-agents-like-covid-19-are-more-likely-as-our-contact-with-wildlife-grows-letter-opinion/

Auch in einem detalierten Bericht der Deutschen Welle wird das deutlich gemacht:

https://www.dw.com/de/wie-die-coronavirus-pandemie-mit-der-zerst%C3%B6rung-von-tier-und-pflanzenwelt-zusammenh%C3%A4ngt/a-53080604?utm_source=pocket-newtab

 

Die Vernichtung der Schuppentiere durch die Menschen - Bericht des WWF: https://www.wwf.de/themen-projekte/bedrohte-tier-und-pflanzenarten/schuppentiere-in-not
Schuppentiere und Corona - Stellungnahme der Welttierschutzgesellschaft: https://welttierschutz.org/schuppentiere-coronavirus/

 

Ein neuer Bericht der United Nations warnt vor weiteren Tierkrankheiten bei Menschen infolge menschenbedingten Raubbaus an der Natur:

https://www.welt.de/wissenschaft/article211143391/Corona-Forscher-warnen-vor-mehr-Tierkrankheiten-beim-Menschen.html

November 2020 - nächstes Drama - Nerzzuchtbetriebe in Jütland als Quelle mutierter SARS-CoV2-Corona-Viren, die Menschen infizieren - Tötung von 15-17 Millionen Nerzen in mehr als 1100 Zuchtfarmen angeordnet...  

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/corona-mehr-als-200-menschen-mit-von-nerzen-stammender-virusmutation-infiziert-a-18146614-c019-434f-a5f1-e5aa08e483c0SARS-CoV-2: Virusmutationen in Nerzhaltungen; Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit; 12.11.2020.  |

12. November 2020 - Das nächste Virus, das vom Tier auf den Menschen überspringt: SEUL (Hanta-Variante)

. . .

Warnungen auch auf den Seiten des Waldportales: http://www.waldportal.org/aktuell/news/news.allg.202004052/

Der WWF meldet einen massiven, zusätzlichen, internationalen Waldverlust in Zeiten der aktuellen Pandemie, sieht Zusammenhänge zwischen Waldzerstörung/-verlust und (zukünfigen,) neuen Infektionskrankheiten / Pandemien und stellt Forderungen an die internationale, europäische und deutsche Politik:

https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/WWF-Analyse-Waldverlust-in-Zeiten-der-Corona-Pandemie.pdf

 

> Thema Baumverlust im Lippemündungsraum

 

Wenn wir aus den Erfahrungen, die wir jetzt in dieser Krise machen, etwas für uns konkret lernen können, dann ist es, daß wir behutsam und liebevoll mit uns und unserer Umwelt, den Menschen, Tieren und Pflanzen umgehen müssen!

 

Das aktuelle Baum- und Waldsterben läßt uns aufhorchen, es ist im Waldzustandsbericht des Landes NRW nachzulesen:

https://www.umwelt.nrw.de/naturschutz/wald/untersuchungen-zum-wald/waldzustandserhebung/

Unsere Bäume sind sowohl Leidtragende als auch Indikatoren für den Klimawandel, Informationen der Neuen Züricher Zeitung Ende April 2020:

https://www.nzz.ch/wissenschaft/megaduerre-in-nordamerika-baeume-sind-indikatoren-und-leidtragende-ld.1552068?utm_source=pocket-newtab

 

auch die Wiesen und Weiden sowie Grundwasser sind in ökologisch katastrophalem Zustand

siehe Bericht des NABU: https://www.nabu.de/news/2019/07/26742.html

 

und wir in Deutschland steuern auf die nächste Dürre zu

 

DÜRRE-MONITOR

Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung

 

- aus "DER SPIEGEL" April 2020: https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klima-deutschland-steuert-auf-die-naechste-duerre-zu-a-7010c682-ed0d-4634-816c-af3dd7e44783 https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/klimawandel-ein-drittel-der-weltbevoelkerung-koennte-2070-unter-grosser-hitze-leiden-a-b01f2fcc-d347-442d-bfd4-882e5a1ba2ac 

Deutschlandfunk 23.6.2020: Trockenheit in Deutschland - Dürresommer hat „auch für Unternehmen existenzielle Auswirkungen

Dezember 2020:  Lancet Countdown on Health and Climate Change: Die Klimakrise macht keine Pause  Bei den HITZETOTEN liegt Deutschland weit vorn - Dtsch Arztebl 2020; 117(50): A-2455 / B-2070  | 2018 - 20.000 Todesfälle bei über 65-Jährigen in Zusammenhang mit Hitze

 

Die erschreckenden Waldbrände in NRW in diesen Tagen machen noch einmal mehr deutlich, wie wichtig der Schutz und die Pflege unserer natürlichen Umwelt ist - auch im Lippemündungsraum!

https://rp-online.de/nrw/panorama/de-meinweg-und-gummersbach-waldbraende-in-nrw-durch-wind-neu-entfacht_aid-50161435 | https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/waldbrand-nrw-gummersbach-demeinweg-100.html| PR-online Meldungen zum Thema Waldbrand: https://rp-online.de/thema/waldbrand/ Presseportal: Meldungen zum Thema Waldbrand: https://www.presseportal.de/blaulicht/st/Waldbrand | Waldbrandatlas: https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/duerre-in-deutschland-waldbrandatlas-zeigt-aktuelle-risikozonen-a-d36df044-a1f8-4661-83cb-029be795c404 | Waldportal-Thema Waldbrandgefahr: http://www.waldportal.org/waldbrand/ | NRZ immer wieder Waldbrände in NRW - warum: https://www.nrz.de/video/clips/waldbrandgefahr-warum-brennt-der-wald-in-nrw-immer-wieder-id230575220.html |

Deutscher Wetterdienst - aktuelle Waldbrandgefahr - Bundeslandtabelle: https://www.dwd.de/DE/leistungen/waldbrandgef_bl/waldbrandgefbl.html;jsessionid=267E1529251A6A79F9200BEB172E2D28.live11051 | Deutschlandkarte: https://www.dwd.de/DE/leistungen/waldbrandgef/waldbrandgef.html;jsessionid=7FB306C92DBC4EFAA36F2D6045E7F3E3.live11051

 

Schwerpunktthema - Mensch und Baum- Waldschutz, Schäden durch Dürre und Feuer

- Ausgabe 52-1 / 69. Jahrgang / Berlin, 23. Dezember 2019 "Das Parlament": http://www.das-parlament.de/2019/52_1

 

weitere Informationen zum Wald in NRWhttps://www.wald-und-holz.nrw.de/

Und die Fällaktionen der vergangenen Monate im Lippemündungsraum (Winter/Frühjahr 2019/2020: am Rhein-Lippehafen im NSG, am Lippestadion auf dem Lippeglacis...) sind Beispiele, wie wir es nicht machen sollten... denn die alten Bäume lassen sich nicht einfach durch evtuell auch noch woanders frisch nachgepflanzte, junge und empfindliche Bäume ersetzen.

 

 

 

 

 siehe auch unseren Beitrag - Bericht zur Lage der Natur 2020

 

ZEIT ZU HANDELN !

Ein Kommentar angesichts der Corona-Pandemie:

COVID-19: Analogues and lessons for tackling the extinction and climate crises.Andrew Balmford, Brendan Fisher, Georgina M. Mace, David S. Wilcove, BenBalmfordPII:S0960-9822(20)30936-2DOI:https://doi.org/10.1016/j.cub.2020.06.084  Reference:CURBIO 16642To appear in:Current Biology
 
 
Deutsches Ärzteblatt Jg 117, 25. September 2020: Auch eine soziale Pandemie - transdisziplinäre Ansätze: https://www.aerzteblatt.de/archiv/215918/Transdisziplinaere-Ansaetze-Auch-eine-soziale-Pandemie :

"...Überschneidung von Pandemie und Umweltgefahren

Neue Studien deuten darauf hin, dass ein Zusammenhang zwischen Umweltbedingungen und einem erhöhten Sterberisiko durch COVID-19 besteht. So hat eine Studie in den USA herausgefunden, dass eine dauerhafte Belastung durch Luftverschmutzung, verstärkt durch sozio-ökonomische Faktoren, die Zahl der Todesfälle durch COVID-19 erhöhen kann (16).

Zusätzlich überschneidet sich SARS-CoV-2 mit anderen Umweltgefahren, wie beispielsweise der mineralölgewinnenden Industrie und ihren Folgen im ecuadorianischen Amazonasgebiet. So führte kürzlich eine große Ölkatastrophe zu Wasserverschmutzung und Nahrungsmittelknappheit für dort lebende indigene Gruppen, die gleichzeitig mit steigenden COVID-19-Fällen und der unzureichenden Gesundheitsversorgung zu kämpfen haben (17, 18).

Andernorts verzögerten Corona-bedingte Beschränkungen die Reaktion auf Umweltkatastrophen. In den vergangenen Monaten wurden weite Teile Ostafrikas von einer schweren Heuschreckenplage heimgesucht, deren Bekämpfung durch die Pandemie noch immer verzögert wird. Die durch COVID-19 verursachten wirtschaftlichen Schäden in dieser Region verschärfen die Bedrohung durch die Plage, von der besonders die Armen betroffen sind. Es droht eine extreme Nahrungsmittelknappheit (19).

Eine ganzheitliche und multidisziplinäre Betrachtung dieser unterschiedlichen Systeme ist unerlässlich, um den Kollateralschaden einer Gesundheitskrise möglichst gering zu halten. Ein innovativ gedachtes Gesundheitssystem sollte dabei die belebte und unbelebte Umwelt der Menschen einschließen. Diese One-Health-Betrachtungsweise sollte idealerweise den Normalzustand und nicht die Ausnahme darstellen, sodass präventiv bereits die Grundlage eines resilienten Systems gelegt werden kann...."

>> One Health Initiative:   https://onehealthinitiative.com/

Die Pandemie als Chance, zu verstehen und umzudenken: https://germanwatch.org/de/18600

 

>> Helmholtz Zentum für Umweltforschung  UFZ

Node: Corona und verschiedene Aspekte der Umweltforschung https://www.ufz.de/index.php?de=47208#naturschutz

„Mit der Vernichtung von Ökosystemen sind Pandemien wahrscheinlicher“ Ein Interview, am 25. März 2020 in der Zeitschrift „Spektrum der Wissenschaft“ veröffentlicht

 

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Wild gewordene Pandemien und der Schutz der Artenvielfalt

Evolutionsbiologe Matthias Glaubrecht zeigt, wie die Vernichtung natürlicher Lebensräume und der Artenvielfalt mit Seuchen zusammenhängt und warum es sinnvoller ist, gegen die Zerstörung der Natur zu kämpfen anstatt gegen ein Virus.

Viren haben schon immer die Menschheit beeinflusst – und neuerdings schafft der Mensch selbst die Voraussetzungen für neue Infektionskrankheiten. Weil wir die Welt verändern, lösen wir Pandemien aus, die wir dann nicht mehr beherrschen. Denn weltweit schlummern in Tieren – vom Pangolin bis zur Pute, von Fledermäusen bis zu Rindern – zahllose Erreger, die auch Menschen infizieren. Unsere globalisierte, immer dichter von Menschen besiedelte Welt macht es zunehmend wahrscheinlich, dass dadurch bald noch gefährlichere Pandemien verursacht werden ‒ weil die Wildnis zerstört wird, riesige Flächen entwaldet werden und durch Jagd und Wilderei, weltweiten Handel und Schmuggel, aber auch unsere Nutztierhaltung neue Krankheiten zu uns gelangen.

Deshalb darf unsere Aufmerksamkeit nicht allein dem Wettlauf um immer neue Impfstoffe gelten; wir müssen uns vielmehr dringend dem Schutz von Natur und Artenvielfalt widmen. Es wird Zeit, für künftige Pandemien zu lernen und unseren Krieg gegen die Natur zu beenden. 

Buchdetails

Genre Naturwissenschaften/Popular Science
Verlag Ullstein Hardcover
Einbandart Hardcover mit Schutzumschlag  / auch als Ebook (u.a. Kindle) 
Seitenanzahl 640 Seiten
ISBN 9783550201417
Erscheinungstag 24.11.2022
Preise DE 29,99 €, AT 30,90 €

https://www.ullstein.de/werke/die-rache-des-pangolin/hardcover/9783550201417  |  https://www.amazon.de/Die-Rache-Pangolin-gewordene-Artenvielfalt-ebook/dp/B09XFG997K

Rezension faz https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/matthias-glaubrechts-buch-die-rache-des-pangolin-18721081.html