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Copernicus: Global temperature record streak continues – April 2024 was the hottest on record

→ Copernicus berichtet den heißesten April, der jemals gemessen wurde

https://climate.copernicus.eu/copernicus-global-temperature-record-streak-continues-april-2024-was-hottest-record

https://www.rnd.de/wissen/klimawandel-april-2024-weltweit-der-waermste-seit-aufzeichnungsbeginn-MOP7FKAHLVOTBNTIENVYUGYW7A.html

 

"April 2024 – Surface air temperature and sea surface temperature highlights

  • April 2024 was warmer globally than any previous April in the data record, with an average ERA5 surface air temperature of 15.03°C, 0.67°C above the 1991-2020 average for April and 0.14°C above the previous high set in April 2016.  

  • This is the eleventh month in a row that is the warmest in the ERA5 data record for the respective month of the year. While unusual, a similar streak of monthly global temperature records happened previously in 2015/2016.  

  • The month was 1.58°C warmer than an estimate of the April average for 1850-1900, the designated pre-industrial reference period.   

  • The global-average temperature for the past 12 months (May 2023 – April 2024) is the highest on record, at 0.73°C above the 1991-2020 average and 1.61°C above the 1850-1900 pre-industrial average.   

  • The average European temperature for April 2024 was 1.49°C above the 1991-2020 average for April, making the month the second warmest April on record for the continent.   

  • Temperatures were most above average in eastern European regions. Fennoscandia and Iceland experienced below-average temperatures. The mean temperature, however, masks the contrast between warmer and colder temperatures experienced at the start and latter part of April in western Europe.  

  • Outside Europe, temperatures were most above average over northern and northeastern North America, Greenland, eastern Asia, northwest Middle East, parts of South America, and most of Africa.  

  • The El Niño in the eastern equatorial Pacific continued to weaken towards neutral conditions, but marine air temperatures in general remained at an unusually high level.   

  • The global sea surface temperature (SST) averaged for April 2024 over 60°S–60°N was 21.04°C, the highest value on record for the month, marginally below the 21.07°C recorded for March 2024.  

  • This is the thirteenth month in a row that the SST has been the warmest in the ERA5 data record for the respective month of the year. "

 NASA- wo brennt es auf der Welt?   FIRMS  Fire Information for Resource Management System https://firms2.modaps.eosdis.nasa.gov/map/  |   https://firms2.modaps.eosdis.nasa.gov/  Copernicus - EFFIS - European Forest Fire Information System  https://forest-fire.emergency.copernicus.eu/BMEL Waldbrandstatistik Deutschland  https://www.bmel-statistik.de/forst-holz/waldbrandstatistik


 

Updates

 →     tagesschau 8.7.2024 : Copernicus-Auswertung - Heißester Juni seit Aufzeichnungsbeginn- Auch wenn es sich in Deutschland anders anfühlte:

Der Juni war global laut EU-Klimawandeldienst Copernicus der wärmste Juni seit Aufzeichnungsbeginn. Dies sei ein Beleg für die "fortdauernde Veränderung unseres Klimas".Der vergangene Monat war - weltweit gesehen - der wärmste Juni seit Beginn der Datenaufzeichnungen. Wie der EU-Klimawandeldienst Copernicus mitteilte, lagen die Temperaturen im vergangenen Monat 1,5 Grad über dem geschätzten Juni-Durchschnitt der Jahre 1850 bis 1900, der vorindustriellen Referenzperiode. Damit war es der zwölfte Monat in Folge, der die 1,5-Grad-Schwelle erreichte oder überschritt. https://www.tagesschau.de/wissen/klima/klimaerwaermung-copernicus-100.html

→ Freitag, 26. Juli 2024 - UN-Generalsekretär: Extreme Hitze wird zum Normalzustand

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/153214/UN-Generalsekretaer-Extreme-Hitze-wird-zum-Normalzustand

New York – Die Welt muss sich wegen der Klimakrise nach Ansicht von UN-Generalsekretär António Guterres auf dauerhaft veränderte Temperaturen im Sommer einstellen.

„Der vergangene Sonntag, Montag und Dienstag waren die drei heißesten Tage seit Beginn der Wetteraufzeich­nungen. Schauen wir den Tatsachen ins Auge: Extreme Temperaturen sind kein Phänomen mehr, das ein Tag, eine Woche oder ein Monat dauert“, sagte Guterres in New York.

Die Erderhitzung verursache zudem Hurrikane, Überschwemmungen, Dürren, Waldbrände und steigende Meeres­spiegel. Um diese tödlichen Katastrophen zu bekämpfen, müsse die Menschheit gegen den Ursprung der Klima­krise vorgehen.

Die Krankheit ist die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, die Krankheit ist die Untätigkeit in Sachen Klima – und die politischen Führer aller Länder müssen aufwachen und sich engagieren“, sagte Guterres weiter.

 weitergehende Informationen

Copernicus - Climate Change Service - https://climate.copernicus.eu/

EarthCARE - Earth Online - https://earth.esa.int/eogateway/missions/earthcare

→ European Environment Agency EEA - Europäische Bewertung der Klimarisiken  Report No 1/2024  |  .pdf-file European climate risk assessment_DE TH-AL-24-001-DE-N.pdf [7.3 MB]

 

 

 

NASA- wo brennt es auf der Welt?   FIRMS  Fire Information for Resource Management System https://firms2.modaps.eosdis.nasa.gov/map/  |   https://firms2.modaps.eosdis.nasa.gov/ 

BMEL Waldbrandstatistik Deutschland  https://www.bmel-statistik.de/forst-holz/waldbrandstatistik

die Klima gerechte - SCHWAMM - Stadt

Schwammstadt – Zukunftskonzept für klimaresiliente und lebenswerte Städte

UBA 3. Juli 2024

 

"Städte müssen sich gegen Klimarisiken wie Starkregen, Hitze und Trockenheit wappnen. Das Prinzip der Schwammstadt schlägt einen neuen Umgang mit Niederschlagswasser in der Stadt vor. Es bietet damit großes Potenzial für den klimagerechten Umbau von Städten durch naturbasierte Lösungen. Das Umweltbundesamt zeigt Wege auf, wie ein solcher Umbau von Städten aussehen kann.

 

Was ist Schwammstadt und wieso ist das Konzept wichtig für die Klimaanpassung?

Hitze, ⁠Starkregen⁠, Überflutungen und Trockenheit – alle Regionen in Deutschland, aber insbesondere die Städte mit ihrem Umland sind von diesen Folgen des Klimawandels betroffen. Dies bestätigt die Klimawirkungs- und Risikoanalyse des Bundes von 2021. Beim Umgang mit den Folgen des Klimawandels spielen natürliche Systeme und Ressourcen wie Stadtbäume eine besondere Rolle. Sie sind einerseits besonders stark vom ⁠Klimawandel⁠ betroffen, andererseits aber auch ein wichtiger Teil der Lösung, da sie sowohl Kohlenstoff binden als auch ⁠Klimafolgen⁠ mindern. Naturbasierte Ansätze zum Umgang mit Klimawandelfolgen wie das Konzept der Schwammstadt, berücksichtigen diese Potenziale natürlicher Systeme und Ressourcen und setzen sie gezielt bei der Anpassung an ⁠Klimafolgen⁠ ein. Blau-grüne Infrastrukturen sowie grünere Städte reduzieren nicht nur den ⁠Hitzeinsel⁠-Effekt, sondern haben auch positive Effekte auf die Lebensqualität, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen.

Das Prinzip der Schwammstadt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und hält Lösungen für auf den ersten Blick gegensätzliche ⁠Klimafolgen⁠, wie ⁠Starkregen⁠ und Hitzewellen mit andauernder Trockenheit bereit. Dabei geht es um die Fähigkeit einer Stadt, ein Zuviel an Wasser aufzusaugen, dieses Wasser „wie ein Schwamm“ zu speichern und es dann durch ⁠Verdunstung, Versickerung oder nach einer Wiedernutzung beispielsweise zur⁠ Bewässerung verzögert wieder abzugeben. Die Schwammstadt nähert sich damit wieder einem natürlichen Wasserkreislauf an.

BMUV-Erklärfilm Klimaanpassung in Städten

Die Nationale Wasserstrategie der Bundesregierung sieht die Schwammstadt als einen Weg zur Erreichung einer gewässerverträglichen und klimaangepassten Flächennutzung im urbanen Raum an. Auch der Zweite Fortschrittsbricht der Deutschen Strategie zur Anpassung an den Klimawandel und das Aktionsprogramm natürlicher Klimaschutz nennen die Schwammstadt als transformatives Konzept zur urbanen Klimaanpassung durch naturbasierte Lösungen. Gleichzeitig greifen immer mehr Kommunen in Deutschland das Konzept auf. Von vormals einem Fachkonzept des dezentralen Niederschlagsmanagements hat sich die Schwammstadt heute als ein Dachkonzept für eine klimaresiliente Stadtentwicklung etabliert.

Die UBA Schwammstadtagenda

Das Umweltbundesamt forscht und informiert zum Thema Schwammstadt als ein zentrales Feld des klimaresilienten, nachhaltigen und gesundheitsfördernden Umbaus unserer Städte. Im Juni 2022 veranstaltete das Umweltbundesamt die Forschungskonferenz „Klimaresiliente Schwammstadt: Naturbasierte Konzepte und Maßnahmen als Baustein urbaner Transformation.“ Aus einer integrierten Perspektive aus Forschung und Praxis wurden Potenziale der Schwammstadt als Dachkonzept für eine klimaresiliente Stadtentwicklung beleuchtet sowie zentrale politik- und praxisrelevante Forschungsschwerpunkte und -fragen herausgearbeitet.

  • Operationalisierung der Schwammstadt
  • Technische Umsetzung der Schwammstadt
  • Räumliche Planung für die Schwammstadt
  • Governance der Schwammstadt
  • Gerechtigkeit in der Schwammstadt

Laufende Forschungsvorhaben des Umweltbundesamtes zur Schwammstadt sind:

  • Im Rahmen des interdisziplinären Eigenforschungsprojektes „Neues Europäisches Bauhaus weiterdenken“ werden Möglichkeiten der Schärfung von Zielen klimaresilienter Schwammstädte sowie Treiber und Hemmnisse der Transformation hin zu Schwammstädten am Beispiel der Städte Offenbach am Main, Wien und Bochum empirisch untersucht. Im 2025 anlaufenden Folgeprojekt werden Wege der Verstetigung der Schwammstadt sowie Stadt-Umland Dimensionen und solche des täglichen Lebens in der Schwammstadt untersucht.
  • Das Vorhaben „Umsetzung der Schwammstadt“ analysiert vorhandene Politikinstrumente und schlägt neue Instrumente und Instrumentenkombinationen (Policy-Mix) zum Umbau von Städten zu klimaresilienten Schwammstädten vor. Das Vorhaben erarbeitet zusätzlich nachhaltige Musterlösungen für Dächer der blau-grünen Stadt.
  • Ein weiteres Vorhaben1 setzt sich mit potenziellen gesundheitlichen Nebenwirkungen von Schwammstadt-Maßnahmen auseinander, damit solche in Planungsprozessen frühzeitig berücksichtigt werden können. Im Ergebnis sollen die Empfehlungen in einen Leitfaden für die Planung klimaresilienter Städte einfließen.
  • Schließlich zielt das Vorhaben „Resiliente naturbasierte Lösungen für Städte und Gemeinden“ darauf ab, die Nutzung naturbasierter Lösungen für die Klimaanpassung auf kommunaler Ebene zu unterstützen. Dazu werden unterschiedliche Kommunikations- und Entscheidungsunterstützungsformate entwickelt und grafisch ansprechend aufbereitet.

Die aktuelle UBA Fachbroschüre „Ziele und Politikinstrumente für klimaresiliente Schwammstädte“ schlägt einen transformativen Mix an Politikinstrumenten für einen besseren Umsetzungsrahmen klimaresilienter Schwammstädte vor und zeigt konkrete Wege der Formulierung von Zielen klimaresilienter Schwammstädte auf."

Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/schwammstadt  | Info WIKIPEDIA: https://de.wikipedia.org/wiki/Schwammstadt

 

UBA Empfehlung

Juni 2024

Sustainability | Strategies | International matters

For a green and just transition in Europe

Recommendations for EU environmental and climate policy for the years ahead

"The new European Commission should pursue ambitious policies aimed at reducing both greenhouse gas emissions and pollution, even as priorities shift to security and defense. Here are recommendations by the German Environment Agency (⁠UBA⁠) and the Federal Agency for Nature Conservation (⁠BfN⁠) for giving impetus to climate, environmental and biodiversity policy.

Die neue Europäische Kommission sollte eine ehrgeizige Politik verfolgen, die darauf abzielt, sowohl die Treibhausgasemissionen als auch die Umweltverschmutzung zu reduzieren, auch wenn sich die Prioritäten auf Sicherheit und Verteidigung verlagern. Hier finden Sie Empfehlungen des Umweltbundesamtes (UBA) und des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), um der ⁠Klima⁠-, Umwelt- und Naturschutzpolitik neue Impulse zu geben."

https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/for-a-green-just-transition-in-europe

https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/376/publikationen/scientific-opinion-paper_uba-bfn_green-and-just-transition-eu_2024_06_20_bf.pdf

 


 PROBLEM - STÄDTE als HITZE-INSELN

Overview

Urban environments experience higher temperatures than their rural surroundings. These higher temperatures can negatively impact human health, including causing cardiovascular and respiratory disorders, as well as heat stroke. It is therefore crucial to lower heat stress in urban environments.

Background

An ‘urban heat island (UHI)’ is an urban area that is significantly warmer than its rural surroundings due to artificial infrastructure and human activities. Whilst urban areas have a higher proportion of paved ground, rural areas are covered in grass, crops, shrubs or forest. This vegetation helps to cool the air whereas asphalt and concrete absorb heat, causing temperatures to rise. Furthermore, buildings and narrow streets trap heat by reducing air flow. Human activities such as warming buildings and driving cars also add heat to surroundings.

All these factors contribute to the urban heat island effect, which is most pronounced during the night, when temperatures in urban areas can be up to 10°C higher than in rural areas. This is due to retained heat in structures such as buildings and roads being released during the night.

Larger cities tend to experience stronger heat stress; the centres of London and Paris, for example, regularly record temperatures of around 4°C higher than rural surroundings at night. Both of these cities, and many others around Europe and the world, experience heat stress that leads to public health issues.

Urban planners and local governments want to design strategies to reduce this heat stress. These strategies could involve increasing so-called green-blue infrastructure, including enhanced vegetation cover (for example through green roofs) and more water surface. But to make these changes, they need to know how temperature varies spatially within the urban environment that they are responsible for.

Solution

The spatial variation of temperature can be obtained using an urban climate model. Using C3S ERA5 climate reanalysis data on air temperature, specific humidity, relative humidity and wind speed, VITO applied the UrbClim® model to provide urban climate information for 100 European cities at a high spatial resolution of 100 metres. UrbClim® has been successfully used and validated for many cities worldwide.

The results of UrbClim® are available through the C3S Climate Data Store (CDS) and are used in a CDS application called ‘Urban heat island intensity for European cities from 2008 to 2017 derived from reanalysis’. This application enables users to visualise the urban heat island effect for 2008–2017 for any of the 100 cities covered by UrbClim®. Users can select either summer (June, July, August) or winter (December, January, February) for any year in this ten-year period. The app provides maps showing the annual average ‘UHI’ – defined as the temperature difference between any location and the rural average – for a selected year (day and night) and for the ten-year period from 2008 to 2017 (day and night).

 Conclusion

The urban heat island application is free and easy to use, making it useful for addressing the phenomena of urban heat islands and their impact on human health.

Besides showing locations at risk, the application also enables users to visualise the spatial distribution of cool spots in a city. This information – in combination with socioeconomic and population data – is being used by urban planners (for example in Brussels) to develop a network of accessible cool spots that are promoted during heatwaves.

The mapping information also supports the implementation of local adaptation actions, such as the heat-resilient renovation of public squares and parking lots (for example in Antwerp), the adaptation of existing streets, and the design of new building districts. In Antwerp, urban heat island information was even used to motivate the obligation of green roofs in the update of the urban building code.

To summarise, the application can be used by urban planners and local governments to motivate and design strategies to adapt to excessive heat stress. Furthermore, the free and open data is being taken up by the general public to justify their concerns about the local environment."

Quelle: COPERNICUS - Climate Change Services - Demonstrating heat stress in European cities - https://climate.copernicus.eu/demonstrating-heat-stress-european-cities


→  Ergebnisse der Untersuchungen: Climate variables for cities in Europe from 2008 to 2017 (copernicus.eu)    https://cds.climate.copernicus.eu/cdsapp#!/dataset/sis-urban-climate-cities?tab=overview

INFOs zu " UrbClim® - Urban heat application APP":

"The urban heat island application  UrbClim® is free and easy to use, making it useful for addressing the phenomena of urban heat islands and their impact on human health.

The spatial variation of temperature can be obtained using an urban climate model. Using C3S ERA5 climate reanalysis data on air temperature, specific humidity, relative humidity and wind speed, VITO applied the UrbClim® model to provide urban climate information for 100 European cities at a high spatial resolution of 100 metres. UrbClim® has been successfully used and validated for many cities worldwide. 

The results of UrbClim® are available through the C3S Climate Data Store (CDS) and are used in a CDS application called ‘Urban heat island intensity for European cities from 2008 to 2017 derived from reanalysis’. This application enables users to visualise the urban heat island effect for 2008–2017 for any of the 100 cities covered by UrbClim®. Users can select either summer (June, July, August) or winter (December, January, February) for any year in this ten-year period. The app provides maps showing the annual average ‘UHI’ – defined as the temperature difference between any location and the rural average – for a selected year (day and night) and for the ten-year period from 2008 to 2017 (day and night)."

 

Quellen: - Copernicus Climate Data Store    https://cds.climate.copernicus.eu/cdsapp#!/software/app-health-urban-heat-islands-current-climate?tab=app

- NEW  The new Climate Data Store Beta (CDS-Beta) is now live! - Announcements / C3S - Announcements - Forum (ecmwf.int)    https://forum.ecmwf.int/t/the-new-climate-data-store-beta-cds-beta-is-now-live/3315"

 


Updates

Dt. Ärzteblatt - Dienstag, 30. Juli 2024 - 

Deutsche Umwelthilfe - Viele Städte fallen im Hitzecheck durch

Berlin – Viele Städte schützen ihre Bewohner nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe nicht gut vor sommerlicher Hitze. Hier gibt es einer Untersuchung zufolge zu wenig Bäume und Hecken und zu viel versiegelte Fläche.

Die Städte entwickelten sich dadurch zu „Hitzehöllen“, kritisiert die Lobbyorganisation. „Der anhalten­de Trend zu mehr Beton und weniger Grün ist alarmierend“, hieß es. Für ihren Hitzecheck ließ die Um­welt­hilfe Satellitendaten auswerten und verglich Flächenversiegelung und Grünausstattung der 190 Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern.

Das Ergebnis: 24 Städte fielen in beiden Kategorien durch, weitere 82 Städte schnitten zumindest in einer Kategorie schlecht ab. Zugleich verteilte die Umwelthilfe aber auch 84 grüne Karten an Städte mit vergleichsweise wenig Versiegelung und viel kühlendem Grün.

Besonders schlecht schnitten Städte im Süden Deutschlands ab, konkret Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz), Heilbronn (Baden-Württemberg), Regensburg (Bayern), Worms, Mainz (beide Rheinland-Pfalz), Ludwigsburg (Baden-Württemberg) und Ingolstadt (Bayern).

Als vorbildlich dagegen stufte die Umwelthilfe zum Beispiel Detmold, Ratingen (beide Nordrhein-West­falen), Potsdam (Brandenburg), Jena (Thüringen) und Hattingen (NRW) ein. Auch Berlin schnitt mit Platz 21 vergleichsweise gut ab - deutlich besser als Hamburg, München oder Frankfurt.

Angesichts des Klimawandels seien Grünflächen und unversiegelte Böden, wo Wasser versickern könne, besonders wichtig, betonte die Umwelthilfe. Noch effektiver als Rasenflächen seien aber Bäume, Büsche und Wiesen. Besonders große Bäume hätten einen kühlenden Effekt. Die Organisation fordert die Bundesregierung auf, bundesweite Standards für die Begrünung zum Beispiel von Schulhöfen vorzuschreiben.

Bauministerin Klara Geywitz hat gerade erst eine Strategie zum Schutz vor Hitze vorgelegt. Darin wer­den ebenfalls mehr Parks, Straßenbäume und grüne Dächer empfohlen. Damit Pflanzen in längeren Trockenperioden nicht vertrockneten, müssten Flächen geschaffen werden, wo Regen versickern könne.

„Wer frisches Geld aus unseren Förderprogrammen will, muss Klimaanpassung mitdenken und nach­weisen“, hatte Geywitz zudem erklärt. Gefördert werde zum Beispiel, dass Flüsse von Beton befreit sowie betonierte Plätze aufgegraben und begrünt werden.

Der Sozialverband Deutschland wertete das als wichtigen ersten Schritt. Besonders ältere Menschen, Kinder und Menschen mit Behinderungen sowie Bewohner von schlecht isolierten Wohnungen müssten besser geschützt werden. Hier müssten Bund, Länder und Kommunen nun an einem Strang ziehen."

 

→ Deutsche Umwelthilfe               

https://www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/zu-viel-grau-zu-wenig-gruen-viele-deutsche-staedte-fallen-durch-im-ersten-hitze-check-der-deutschen/

Zu viel Grau, zu wenig Grün: Viele deutsche Städte fallen durch im ersten Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe

Dienstag, 30.07.2024 Dateien: 19

  • Neue Daten offenbaren weiterhin dramatischen Zuwachs versiegelter Flächen in deutschen Städten
  • 190 Städte im Hitze-Check: Ludwigshafen, Heilbronn und Regensburg sind am stärksten versiegelt und bieten gleichzeitig zu wenig Grünvolumen; Detmold, Ratingen und Potsdam weisen den Weg in die richtige Richtung
  • DUH und GKV-Bündnis für Gesundheit Baden-Württemberg fordern für mehr Gesundheit und Umwelt in Städten: Stopp des Flächenfraß bis 2035 und verbindliche Grünanteile

 

Taz 13.8.2024   Hitze, Brände, Klimawandel: Zu wenig, zu spät    https://taz.de/Hitze-Braende-Klimawandel/!6026795/

"Deutschland wird so warm wie Südeuropa

...Unstrittig ist, dass die hitzebedingte Mortalität weiter steigen wird: Hamburg wird nach den Modellen in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts ein Klima bekommen, wie es heute in Pamplona vorherrscht. In München wird es so werden wie heute in Mailand. Mit dem kleinen Unterschied, dass die südeuropäischen Städte mit jener Hitzeerfahrung gebaut wurden, die uns Mitteleuropäern fehlt.  Stoppen lässt sich diese Entwicklung nicht mehr, allenfalls abbremsen – wenn es weltweit Klimaschutz gibt.

Deshalb müssten wir jetzt anfangen, unsere Städte auf die Hitze vorzubereiten. Mehr „Blau“, mehr „Grün“ – Wasserflächen und Bäume verdunsten viel, weshalb sie die Umgebung kühlen. Allerdings fordert die FDP mehr „Grau“: nämlich mehr Parkplätze."

Downloads

→ European Environment Agency EEA - Europäische Bewertung der Klimarisiken  Report No 1/2024  |  .pdf-file European climate risk assessment_DE TH-AL-24-001-DE-N.pdf [7.3 MB]

Flächenverbrauch und - versiegelung im Lippemündungsraum

 

 

 

 

Ein bahnbrechendes Urteil des EGMR – das Menschen-Recht auf eine gesunde Umwelt und die Verpflichtung der Politik, sich zu kümmern

Ein bahnbrechendes Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschen Rechte EGMR – 9. April 2024 - 10:30Uhr

das Menschen-Recht auf eine gesunde Umwelt unddie Verpflichtung der Politik, sich zu kümmern

Exemplarisch beurteilt an der Klage schweizerischer Senioreninnen, durch nicht ausreichende Klimaschutzmaßnahmen und dadurch bedingte Hitzeeinwirkung zu erkranken und zu sterben

Verstößt es gegen fundamentale Rechte, nicht genug gegen den Klimawandel zu tun? Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte EGMR  hat heute am 9.4.2024 geurteilt und das bejaht und schreibt damit Justizgeschichte.

In Straßburg ist der Tag der Klima-Entscheidung gekommen: Werden durch die Erderwärmung Menschenrechte verletzt? Und können deshalb Regierungen verpflichtet werden, die Treibhausgasemissionen ihrer Länder stärker zu senken? Die Große Kammer des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) hat an diesem Dienstag um 10.30 Uhr über drei eingereichte Klagen entschieden. Es sind die ersten Urteile des Gerichts zum Thema Klimawandel.

Was sind die Folgen?

Allein am EGMR warten weitere sieben Klagen zum Klimawandel, eine davon durch neun Jugendliche und junge Erwachsene gegen die deutsche Regierung. Und dies dürfte nur die erste Welle von Klimaklagen in Straßburg sein. Auch die aktuellen Rekordtemperaturen weltweit sprechen nicht dafür, dass das Problem verschwindet.

 

Weitere Informationen

Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte EGMR  https://www.coe.int/de/web/portal/gerichtshof-fur-menschenrechte | https://de.wikipedia.org/wiki/Europäischer_Gerichtshof_für_Menschenrechte

→ newsroom https://www.coe.int/en/web/portal/full-news  | 

Drei Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte zum Klimawandel

 →https://www.coe.int/en/web/portal/full-news/-/asset_publisher/y5xQt7QdunzT/content/id/266304541?_com_liferay_asset_publisher_web_portlet_AssetPublisherPortlet_INSTANCE_y5xQt7QdunzT_languageId=de_DE#p_com_liferay_asset_publisher_web_portlet_AssetPublisherPortlet_INSTANCE_y5xQt7QdunzT

Themenseite zu Menschenrechten und Umwelt   https://www.coe.int/de/web/portal/human-rights-environment

→ Menschenrechte und Umwelt: Der Einfluss der Europäischen Menschenrechtskonvention https://www.coe.int/en/web/impact-convention-human-rights/human-rights-and-the-environment

→  Protecting the environment using human rights law  https://www.coe.int/en/web/portal/human-rights-environment

→ EU-Menschenrechtskonvention  „Con­ven­tion for the Pro­tec­tion of Human Rights and Fun­da­men­tal Free­doms„, die Kon­ven­tion zum Schutze der Men­schen­rechte und Grund­frei­heiten, https://www.menschenrechtskonvention.eu/  →  https://www.echr.coe.int/documents/d/echr/convention_deu 

→ UN „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ https://www.menschenrechtsabkommen.de/  →  https://www.humanrights.ch/de/ipf/grundlagen/rechtsquellen-instrumente/uno/   →   Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte   https://www.humanrights.ch/de/ipf/grundlagen/rechtsquellen-instrumente/uno/pakt-ii/    Pakt II: Rechte zum Schutz der persönlichen Integrität: Recht auf Leben; Verbot der Sklaverei und Zwangsarbeit; Recht auf persönliche Freiheit und Sicherheit; Politische Rechte: Recht auf direkte oder indirekte Teilnahme an der Gestaltung der öffentlichen Angelegenheiten

→ DW - Europäisches Gericht: Klimaschutz ist Menschenrechthttps://www.dw.com/de/europ%C3%A4isches-gericht-klimaschutz-ist-menschenrecht/a-68777520

→ Legal Tribune Online LTO - Klimaseniorinnen vor dem EGMR erfolgreich -So begründet der Men­schen­ge­richtshof das sen­sa­tio­nelle Kli­maur­teil https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/egmr-urteile-klimaklagen-klimaseniorinnen-portugiesische-jugendliche-duarte-agostinho-careme-staaten-klimaschutz/

 → Gerichtshof in Straßburg: Richtungsweisendes Urteil gegen die Schweiz wegen mangelnden Klimaschutzes – WELT https://www.welt.de/politik/ausland/article250939394/Gerichtshof-in-Strassburg-Richtungsweisendes-Urteil-gegen-die-Schweiz-wegen-mangelnden-Klimaschutzes.html

→  Warum wir klagen - KlimaSeniorinnen Schweiz - https://www.klimaseniorinnen.ch/warum-wir-klagen/ -  Klimawandel: 32 Regierungen auf der Anklagebank vor EuGH für Menschenrechte - Politik - SZ.de (sueddeutsche.de) -  https://www.sueddeutsche.de/politik/klimawandel-menschenrechte-strassburg-gericht-regierungen-klage-1.6531729

Schweizerisches Kompetenzzentrum für Menschenrechte (SKMR)   https://skmr.ch  |  Über das Menschenrecht auf gesunde Umwelt   https://skmr.ch/publikationen-dokumentationen/studien-gutachten/ein-menschenrecht-auf-gesunde-umwelt-2 |   Studien & Gutachten -  Ein Menschenrecht auf gesunde Umwelt?  Analyse der geplanten UNO-Resolution und ihrer Auswirkungen auf die Schweiz - Publiziert am 06.05.2021

→ Gemeindeverfassung NRW Verpflichtung zum Schutz der Bürger*Innen https://initiative-lippemuendungsraum.de/aktuelles/121-grundlagen-der-gemeindeverfassung-nrw-verantwortung-fuer-die-zukuenftigen-generationen.html

 → Städtetag Verantwortung für gesunde Umwelt https://initiative-lippemuendungsraum.de/aktuelles/119-staedtetag-sieht-notwendigkeit-von-massnahmen-zur-verhinderung-von-klimawandelfolgen-mehr-gruen-in-der-stadt.html

 → Petition Generationenverantwortung  https://initiative-lippemuendungsraum.de/aktuelles/110-petition-unsere-generation-unser-job-aufruf-zur-gemeinsamen-generationenverantwortung.html

→ Über die Angst der Jugend https://initiative-lippemuendungsraum.de/aktuelles/105-wut-angst-verzweiflung-wieso-tut-die-politik-nichts-rnd-ende-januar-2023.html

Ökozid - Verbrechen gegen die Menschlichkeit ? https://initiative-lippemuendungsraum.de/aktuelles/77-anklage-oekozid-umweltzerstoerung-ein-verbrechen-gegen-die-menschlichkeit.html

→ Bundesverfassungsgericht Verfassungsbeschluss 2021 - Grundrechtrecht auf Klimaschutz   https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2021/03/rs20210324_1bvr265618.html:

 

 

 über das o.g. Problem - tödliche Hitze

 → https://gallenkemper.de/neuigkeiten/zu-heiss-zum-leben-ueber-extreme-hitze.html 

 

 

 Updates und weitergehende Informationen

taz 23.5.2024 - Grundgesetz schützt Klimabewegung - https://taz.de/Grundgesetz-schuetzt-Klimabewegung/!6012407/

 

 

 

 

 

 

Europäische Umweltagentur - Europa ist nicht auf die sich rasant verschärfenden Klimarisiken vorbereitet 11. März 2024

Europa ist nicht auf die sich rasant verschärfenden Klimarisiken vorbereitet

Veröffentlicht  von der Europäischen Umweltagentur (European Environment Agency)  am  11.03.2024 zuletzt geändert 12.03.2024    https://www.eea.europa.eu/de/highlights/europa-ist-nicht-auf-die

"Von allen Kontinenten der Welt erwärmt sich Europa am schnellsten.

Die Klimarisiken gefährden die Energie- und Ernährungssicherheit, die Ökosysteme, die Infrastruktur, die Wasserressourcen, die Finanzstabilität und die Gesundheit der Menschen in Europa.

Laut der heute veröffentlichten Bewertung der Europäischen Umweltagentur (EUA)

haben viele dieser Risiken bereits kritische Niveaus erreicht

und könnten ohne sofortige, entschlossene Maßnahmen katastrophale Ausmaße annehmen.

Extreme Hitze, Dürre, Waldbrände und Überschwemmungen, wie wir sie in den letzten Jahren erlebt haben, werden sich in Europa selbst in den optimistischen Szenarien der globalen Erwärmung verschlimmern und die Lebensbedingungen auf dem gesamten Kontinent beeinträchtigen.

Die EUA hat inzwischen die erste European Climate Risk Assessment (EUCRA)(Europäische Klimarisikobewertung) veröffentlicht, die helfen soll, politische Prioritäten für die Anpassung an den Klimawandel und für klimasensible Branchen zu bestimmen.

Aus dieser Bewertung geht hervor, dass die europäischen Strategien und Anpassungsmaßnahmen nicht mit den sich rasant verschärfenden Risiken Schritt halten. In vielen Fällen wird eine schrittweise Anpassung nicht ausreichen, und da viele Maßnahmen zur Verbesserung der Klimaresilienz sehr zeitaufwändig sind, kann auch bei bisher noch nicht kritischen Risiken ein sofortiges Handeln erforderlich sein.

Manche Regionen in Europa sind Hotspots für mehrere Klimarisiken gleichzeitig. Südeuropa ist besonders gefährdet durch Waldbrände und durch die Auswirkungen von Hitze und Wasserknappheit auf die landwirtschaftliche Produktion, die Arbeit im Freien und die menschliche Gesundheit. Überschwemmungen, Erosion und das Eindringen von Salzwasser bedrohen tief gelegene Küstenregionen Europas, darunter viele dicht besiedelte Städte.

Unsere neue Analyse zeigt, dass Europa mit dringenden Klimarisiken konfrontiert ist, die sich schneller entwickeln als unsere gesellschaftliche Vorsorge. Um die Widerstandsfähigkeit unserer Gesellschaften sicherzustellen, müssen die europäischen und nationalen politischen Verantwortlichen jetzt handeln, damit die Klimarisiken sowohl durch rasche Emissionssenkungen als auch durch entschlossene Anpassungsstrategien und -maßnahmen verringert werden.

Leena Ylä-Mononen
Exekutivdirektorin der EUA

Viele Klimarisiken in Europa erfordern dringende, sofortige Maßnahmen

In der Bewertung werden die 36 Hauptklimarisiken für Europa innerhalb von fünf größeren Clustern ermittelt: Ökosysteme, Nahrungsmittel, Gesundheit, Infrastruktur sowie Wirtschaft und Finanzen. Mehr als die Hälfte der in dem Bericht genannten Hauptrisiken für das Klima erfordern eine sofortige Intensivierung der Maßnahmen, wobei acht Risiken besonders dringlich sind. Dabei geht es vor allem darum, Ökosysteme zu erhalten, die Menschen vor Hitze zu schützen, Menschen und Infrastruktur vor Überschwemmungen und Waldbränden zu schützen und die Tragfähigkeit europäischer Solidaritätsmechanismen, beispielsweise des Solidaritätsfonds der Europäischen Union, zu sichern.

Ökosysteme:

Nahezu alle Risiken im Ökosystem-Cluster erfordern dringende oder intensivere Maßnahmen, wobei die Risiken für die Meeres- und Küstenökosysteme als besonders schwerwiegend eingestuft werden. In ihrem Bericht erinnert die EUA daran, dass Ökosysteme vielfältige Vorteile für die Menschen bringen und dass diese Risiken daher ein hohes Potenzial für Kaskadeneffekte auf andere Bereiche wie Ernährung, Gesundheit, Infrastruktur und Wirtschaft aufweisen.

Ernährung: Die Risiken, die durch Hitze und Dürre für den Nutzpflanzenanbau entstehen, sind in Südeuropa bereits auf einem kritisch hohen Niveau, doch auch die Länder Mitteleuropas sind gefährdet.  Insbesondere anhaltende und weiträumige Dürren stellen eine erhebliche Bedrohung für die Erträge, die Ernährungssicherheit und die Trinkwasserversorgung dar. Selbst eine teilweise Ernährungsumstellung von tierischen Eiweißen hin zu nachhaltig angebauten pflanzlichen Eiweißen wäre bereits eine Lösung, da sie den Wasserverbrauch in der Landwirtschaft und die Abhängigkeit von importierten Futtermitteln verringern würde.

Gesundheit: Hitze ist das größte und dringendste Klimarisiko für die menschliche Gesundheit. Bestimmte Bevölkerungsgruppen sind besonders gefährdet, z. B. Menschen, die im Freien arbeiten und dabei extremer Hitze ausgesetzt sind, ältere Menschen und Menschen, die in schlecht isolierten Wohnungen oder in städtischen Gebieten mit starkem Wärmeinseleffekt leben oder unzureichenden Zugang zu Kühlung haben.

Viele Stellschrauben zur Minderung der Klimarisiken, die die Gesundheit bedrohen, liegen außerhalb der traditionellen Bereiche für gesundheitspolitische Maßnahmen, wie z. B. Stadtplanung, Baunormen und Arbeitsrecht.

Infrastruktur: Häufigere und zunehmend extreme Wetterereignisse erhöhen die Risiken für bebaute Gebiete und die kritischen Dienstleistungen in Bereichen wie Energie, Wasser und Verkehr in Europa. Während die Hochwasserrisiken an den europäischen Küsten bislang relativ gut bewältigt wurden, können steigende Meeresspiegel und Veränderungen der Sturmmuster verheerende Auswirkungen auf Menschen, Infrastruktur und Wirtschaftstätigkeiten haben. In Südeuropa entstehen durch Hitze und Dürren erhebliche Risiken für die Energieerzeugung, -übertragung und -nachfrage. Auch Wohngebäude müssen an die zunehmende Hitze angepasst werden.

Wirtschaft und Finanzen: Das europäische Wirtschafts- und Finanzsystem ist mit zahlreichen Klimarisiken konfrontiert. Klimaextreme können beispielsweise zur Erhöhung von Versicherungsprämien führen, sie können Vermögenswerte und Hypotheken gefährden und höhere Ausgaben und Kreditkosten für den Staat nach sich ziehen. Die Tragfähigkeit des Solidaritätsfonds der Europäischen Union ist aufgrund der hohen Kosten infolge der Überschwemmungen und Waldbrände der letzten Jahre bereits stark gefährdet. Durch verschärfte Klimaauswirkungen können auch private Versicherungslücken größer und einkommensschwache Haushalte anfälliger werden.

 

Engere Zusammenarbeit ist entscheidend

Die EU und ihre Mitgliedstaaten haben beträchtliche Fortschritte gemacht, was das Verständnis der sie bedrohenden Klimarisiken und die Vorbereitung auf diese Risiken betrifft. Nationale Bewertungen der Klimarisiken werden zunehmend als Grundlage für die Entwicklung politischer Strategien zur Anpassung an den Klimawandel genutzt. Die gesellschaftliche Vorsorge ist jedoch unzureichend, da die Maßnahmen angesichts des rapiden Anstiegs des Risikoniveaus zu langsam umgesetzt werden.

Für die meisten in dem Bericht genannten Hauptklimarisiken werden die EU, ihre Mitgliedstaaten und andere staatliche Ebenen als gemeinsam verantwortlich betrachtet. In der Bewertung der EUA wird betont, dass die EU und ihre Mitgliedstaaten zusammenarbeiten und auch die regionale und lokale Ebene einbeziehen müssen, um die Klimarisiken in Europa anzugehen und zu verringern, wenn dringend koordinierte Maßnahmen erforderlich sind.

Bezüglich der in dem Bericht der EUA genannten Hauptklimarisiken gibt es noch viele Wissenslücken. Laut dem Bericht kann die EU entscheidend dazu beitragen, das Verständnis von Klimarisiken und der zugrundeliegenden Faktoren ebenso zu verbessern wie die Bewältigung dieser Risiken durch Rechtsvorschriften, geeignete Governance-Strukturen, Überwachung, Finanzierung und technische Unterstützung. Diese neue Erkenntnisse wären auch wichtige Information für eine zukünftige Europäische Klimarisikobewertung.

Über den EUCRA-Bericht

Der EUCRA-Bericht der EUA baut auf der vorhandenen Wissensbasis über Klimaauswirkungen und -risiken für Europa auf und ergänzt sie. Zu dieser Wissensbasis gehören die neuesten Berichte des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC), des Copernicus-Dienstes zur Überwachung des Klimawandels (Copernicus Climate Change Service, C3S) und der Gemeinsamen Forschungsstelle (Joint Research Centre, JRC) der Europäischen Kommission sowie die Ergebnisse EU-finanzierter Forschungs- und Entwicklungsprojekte und nationaler Klimarisikobewertungen. Diese Bewertung ist die erste ihrer Art. Das darin enthaltene Wissen wird zusammengefasst, um eine strategische Politikgestaltung zu unterstützen."

→ EUCRA  https://www.eea.europa.eu/en/about/who-we-are/projects-and-cooperation-agreements/european-climate-risk-assessment

→ European Climate Risk Assessment:  https://www.eea.europa.eu/publications/european-climate-risk-assessment :

https://climate-adapt.eea.europa.eu/en/eu-adaptation-policy/key-eu-actions/climate_risk_assessment/index_html/

EEA Report No 1/2024

 
"The EUCRA report builds on and complements the existing knowledge base on climate impacts and risks for Europe, including recent reports by the Intergovernmental Panel on Climate Change, the Copernicus Climate Change Service and the Joint Research Centre of the European Commission, as well as outcomes of EU-funded research and development projects and national climate risk assessments. The knowledge in this first-of-its-kind assessment is synthesised with the aim to support strategic policymaking."

Download

Additional Files

  1. European Climate Risk Assessment report - UNEDITED [13.7 MB]

Info dazu auf tagesschau 11.3.2024 - Klimawandel "Der letzte Weckruf" für Europa https://www.tagesschau.de/wissen/klima/klimaerwaermung-europa-100.html

*


Kommentar des Deutschen Ethikrates  https://www.ethikrat.org/pressekonferenzen/veroeffentlichung-der-stellungnahme-klimagerechtigkeit/

→ Tagesschau  Stand: 13.03.2024 13:10 Uhr    https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/ethikrat-klimawandel-100.html

Kampf gegen Klimawandel - Ethikrat sieht vor allem die Politik in der Pflicht

" Am menschengemachten Klimawandel bestünden keine Zweifel mehr, sagt der Ethikrat. Der Kampf dagegen müsse gerechter werden: Vor allem stehe die Politik in der Pflicht - doch sei auch jeder und jede Einzelne gefragt.

Lasten und Pflichten beim Kampf gegen den Klimawandel sollten nach Ansicht des Deutschen Ethikrats gerechter verteilt werden. "Eine moralische Kritik an Entscheidungen im Bereich der privaten Lebensführung und des Konsums ist kein Ersatz für notwendige politische Maßnahmen", schreibt der Rat in einer Stellungnahme. Darin unterscheidet das Gremium zwischen der Verantwortung des Einzelnen, der Politik, der Unternehmen und der internationalen Gremien.

"Es ist unangemessen, wenn staatliche Akteure von Individuen emissionsärmeren Konsum erwarten, solange innerhalb der vom selben Staat gewollten und unterstützten Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung die Voraussetzungen dafür zu einem guten Teil nicht erfüllt sind oder sogar konterkariert werden", schreibt der Ethikrat, "so dass emissionsärmeres Handeln in vielen Feldern immer noch 'moralisches Heldentum' verlangt.

Persönliches Verhalten dennoch hinterfragen

Das entbinde aber nicht von "einer individuellen moralischen Mitwirkungspflicht". Man solle über "das persönliche Verhalten, die eigene Lebensweise und das eigene zivilgesellschaftliche Engagement" auch unabhängig von staatlichen Vorgaben nachdenken und dies entsprechend ändern - "im Rahmen der eigenen Möglichkeiten und Zumutbarkeiten". Ziel sei es, dass "möglichst alle Menschen jetzt und in Zukunft die Mindestvoraussetzungen für ein gutes und gelingendes Leben erreichen können".

Es bestünden "keine vernünftigen Zweifel mehr", dass die Erde sich durch menschlichen Einfluss und insbesondere die Verbrennung fossiler Energieträger erwärme, betont der Rat schon zu Beginn seiner fast 130 Seiten umfassenden Stellungnahme. "Eine ungebremste weitere Erderwärmung hätte katastrophale Folgen."

... Der Rat forderte die Politik zu umgehendem Handeln auf. Notwendig sei ein politisches Gesamtkonzept, das etwa den Abbau klimaschädlicher Subventionen oder Anreize für klimafreundliches Handeln umfasse. Wer leistungsfähiger sei, müsse mehr Verantwortung übernehmen. Das betreffe sowohl Ländern und Unternehmen als auch einzelne Menschen....

→ Publikation des Ethikrates:

https://www.ethikrat.org/publikationen/publikationsdetail/?tx_wwt3shop_detail%5Bproduct%5D=173&tx_wwt3shop_detail%5Baction%5D=index&tx_wwt3shop_detail%5Bcontroller%5D=Products&cHash=a78b12aa35fa9c4742c1a5e9b7983fd2

Erscheinungsjahr: 2024 Seitenzahl:  128

LINKS zu den Einzeldokumenten :

 

 → Maßnahmen der EU gegen den Klimawandel

https://www.consilium.europa.eu/de/policies/climate-change/

"Im Juni 2021 nahm der Rat Schlussfolgerungen an und billigte damit die neue EU-Strategie für die Anpassung an den Klimawandel, die die Europäische Kommission vorgelegt hatte. In der Strategie wird eine langfristige Vision dargelegt, wie die EU bis 2050 eine klimaresiliente Gesellschaft werden kann, die umfassend an die unvermeidbaren Auswirkungen des Klimawandels angepasst ist.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Bemühungen der EU um Klimaneutralität ist das Paket „Fit für 55“. Es enthält eine Reihe von Vorschlägen für die Überarbeitung bestehender Rechtsvorschriften, ebenso wie neue Initiativen, und ist damit der wichtigste Plan der EU zur Umsetzung der Klimaziele in EU-Rechtsvorschriften.

Das Paket umfasst Vorschriften für folgende Aspekte:

  • Energie
  • Verkehr
  • Emissionshandel und Senkung von Emissionen
  • Landnutzung und Forstwirtschaft

→ European Environment Agency EEA - Europäische Bewertung der Klimarisiken  Report No 1/2024  |  .pdf-file European climate risk assessment_DE TH-AL-24-001-DE-N.pdf [7.3 MB] 

 

 

Extreme Hitze Wesel August 2024

Der Klimawandel mit Extrem-Wetter wie gefährlicher Hitze, Starkregen, Überflutung, großer Trockenheit und Dürre ist auch in Wesel angekommen

 

die amtliche Warnung des DWD vor EXTREMERHITZE vom heutigen Tag ist da nur ein Beispiel

Quelle https://www.dwd.de/DE/wetter/warnungen_aktuell/warnlagebericht/nordrhein_westfalen/warnlage_nrw_node.html

Zeit für die/den Einzelne*/n, sich zu schützen; die KlimaDocs haben ein Hitzemanual  dafür heraus gegeben: https://klimadocs.de/paediatrie-broschuere-mit-hitze-infos

Zeit für die Entscheider* / Politiker*innen, ihre Bürger*innen zu schützen:

das Menschen-Recht auf eine gesunde Umwelt und die Verpflichtung der Politik, sich zu kümmern

 

 Der Lippemündungsraum mit seiner Frischluft-Zufuhr zur Stadt durch die besondere Thermik der Lippe und ihrer Aueschützt die Bürger*innen von Wesel jetzt schon!

Ihn zu schützen - besser noch auszubauen - ist für Wesel und seine Bürger*innen überlebenswichtig!

 

 

Siehe auch

→ NRZ Bericht vom 14.8.2024 über extreme Hitze und nachfolgendes schweres Unwetter im Kreis Wesel https://www.nrz.de/lokales/kreis-wesel/article407010329/kreis-wesel-dwd-warnt-vor-schwerem-unwetter.html

→ WDR Bericht vom 14.8.2024 über extreme Hitze und nachfolgendes schweres Unwetter in NRW https://www1.wdr.de/nachrichten/wetter-hitze-sommer-100.html

Klimawandel Prognose des LANUV NRW 19. August 2024 -

→ LANUV NRW - Fachbericht 157, Klimaprojektionen NRW:  https://www.lanuv.nrw.de/landesamt/veroeffentlichungen/pressemitteilungen/details/4371-hitze-duerre-und-starkregen  |  Fachbericht 157 .pdf https://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuvpubl/3_fachberichte/LANUV-Fachbericht_157.pdf; Karten und Informationen zum Klimawandel in NRW: www.klimaatlas.nrw.de; Fact Sheets für die nordrhein-westfälischen Großlandschaften: https://www.klimaatlas.nrw.de/service/infomaterialien#climate-report

Die aktuelle Publikation des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) zeigt auf, welche weitreichenden Folgen die globale Klimaerwärmung für Nordrhein-Westfalen haben wird. „Aktuelle Auswertungen zeigen, dass die derzeitigen globalen Klimaschutzmaßnahmen nicht ausreichen, um die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen“, erklärte LANUV-Präsidentin Elke Reichert. „Wenn keine weiteren Anstrengungen unternommen werden, erwarten wir nach jetzigem Stand einen globalen Anstieg um etwa drei Grad bis zum Ende des Jahrhunderts gegenüber vorindustrieller Zeit.“

→ WDR Info zum Fachbericht 157 https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/klimawandel-nrw-auswirkungen-100.html

→ NRZ Info zum Fachbericht 157  https://www.nrz.de/niederrhein/article407048820/plus-37-grad-in-nrw-koennte-es-deutlich-waermer-werden.htmlhttps://www.nrz.de/niederrhein/article407048820/plus-37-grad-in-nrw-koennte-es-deutlich-waermer-werden.html

aus dem "Factsheet Niederrheinisches Tiefland" des LANUV NRW:

https://www.klimaatlas.nrw.de/sites/default/files/2022-09/Factsheet_Niederrheinisches%20Tiefland_211210_0.pdf

Das Klima gestern und heute

Das Niederrheinische Tiefland ist der Spitzenreiter aller Großlandschaften bei den Maximaltemperaturen.Hier wird aktuell (Daten der Klimanormalperiode 1991 - 2020) mit 10,9 Grad Celsius zusammen mit der Niederrheinischen Bucht die höchste Jahresdurchschnittstemperatur in NRWerreicht (NRW- Schnitt: 10,0 °C). Damit ist die Lufttemperatur in
110 Jahren (Vergleich zur Klimanormalperiode 1881 - 1910) um 1,6 Grad Celsius angestiegen. Der Anstieg der Temperatur lässt sich in allen Jahreszeiten beobachten. Besonders stark haben sich Frühjahr und Winter erwärmt, einen geringeren Temperaturanstieg zeigen Sommer und Herbst. Die zehn wärmsten Jahre im Messzeitraum sind alle ab 1990 aufgetreten.

Das Klima morgen

Der Temperauranstieg wird sich auch in Zukunft fortsetzen. Auch mit ambitionierten Klimaschutzmaßnahmen (RCP 2.61 ) steigt die Jahresmitteltemperatur um weitere 0,8 bis  1,5 Grad Celsius im Vergleich zum Referenzzeitraum 1971 - 2000 (10,3 Grad Celsius), bevor sie sich auf diesem Niveau stabilisiert. Ohne weitere Klimaschutzmaßnahmen (RCP 8.5) steigt die Temperatur bis zum Ende des Jahrhunderts um 2,7 bis 4,3 Grad Celsius. Die bisher erlebten Extremjahre wie 2014, 2018 und 2020 werden zukünftig zur Normalität – auch bei weltweiten ambitionierten Klimaschutzmaßnahmen.

UN warnt: Wir rasen auf 3 Grad Erderhitzung zu

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein./ 11.11.2024  Wenn die G20-Staaten ihr Klimaengagement weiter schleifen lassen, wird uns sehr bald sehr heiss werden.

"... Der Kieler Klimawissenschaftler Mojib Latif bezeichnet das Festhalten am 1,5-Grad-Ziel gegenüber dem «Spiegel» vor Kurzem als «lächerlich» und als «Realitätsverweigerung»: «Ich finde es geradezu lächerlich, dass sich die Weltpolitik immer noch an dem 1,5-Grad-Ziel festhält. Das ist de facto doch längst gerissen.» Auch andere Beobachter sparten nicht mit direkten Worten.

Erneut. «Bei der Klimakrise gibt es keine Pause-Taste», hatte etwa Inger Andersen, Leiterin des UN-Umweltprogramms UNEP, bereits vor einem Jahr zur deutschen «Tagesschau» gesagt. «Wir müssen wirklich etwas unternehmen», sagte sie dieses Jahr zu «Sky».

Guterres warnt vor «Monster-Hurrikans und biblischen Fluten»

Bei der COP28 in Dubai gelte der «Superlativ der Dringlichkeit», sagte Viviane Raddatz, Klimachefin von WWF Deutschland 2023. UN-Generalsekretär Guterres forderte ein «radikales Umsteuern». Dieses Jahr sagte er: «Wir balancieren auf einem Drahtseil» zum COP29.

Es bestehe ein direkter Zusammenhang zwischen steigenden Emissionen und häufigeren, intensiveren Katastrophen (Video). Die Zukunft halte «Monster-Hurricans, Rekordhitze und biblische Fluten» bereit, wenn die Menschheit nicht reagiere."

 Quelle https://www.infosperber.ch/politik/welt/un-warnt-wir-rasen-auf-3-grad-erderhitzung-zu/

 

→ Neuer Klimareport tagesschau 8.11.2024 - auf 2,7 Grad Kurs "..."Wir befinden uns bereits mitten in einem abrupten Klimaumbruch, der das Leben auf der Erde in einem Ausmaß bedroht, wie es die Menschheit noch nie erlebt hat", mahnt Ripple laut einer Mitteilung seiner Universität.   "In einer Welt mit endlichen Ressourcen ist unbegrenztes Wachstum eine gefährliche Illusion", schreiben die Forscher... "Wir brauchen einen mutigen, transformativen Wandel: eine drastische Reduzierung des übermäßigen Konsums und der Verschwendung, vor allem bei den Wohlhabenden", betonen die Forschenden. ...Weiter nennen sie die Förderung der pflanzenbasierten Ernährung und die Einführung einer ökologischen und nicht auf Wachstum ausgerichteten Wirtschaftsweise, die soziale Gerechtigkeit gewährleistet. Ökosysteme müssten wiederhergestellt werden. "Die Zukunft der Menschheit hängt von unserer Kreativität, Moral und Beharrlichkeit ab", schreibt das Team.  " https://www.tagesschau.de/wissen/klima/bericht-planetare-lebenszeichen-100.html

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The Heat Is On- UNEP Emmissions Gap Report 2021

→ European Environment Agency EEA - Europäische Bewertung der Klimarisiken  Report No 1/2024  |  .pdf-file European climate risk assessment_DE TH-AL-24-001-DE-N.pdf [7.3 MB]

UBA - Leistungen & Nutzen renaturierter Fluesse

Der Lippemündungsraum - ein wichtiger Hochwasserretentionsraum

 

 

Klima-Atlas, Umwelt- und Flächen- Portal des Landes NRW

Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen LANUV NRW bietet den BürgerInnen umfängliche Informationen zu vielfältige Aspekten der UMWELT und zur FLÄCHENNUTZUNG auf drei Portalen

 → KLIMA ATLAS Plus

https://www.klimaatlas.nrw.de/klima-nrw-pluskarte

Umfangreiche ortsbezogene, auch historische und zukünftig erwartete Werte zu folgenden Themen: Temperatur, Niederschlag, Sonneneinstrahlung, Wind, Überflutungsschutz, Wasserwirtschaft, Boden, Biodiversität und Naturschutz, Wald- und Forstwirschaft, Landwirtschaft, menschliche Gesundheit, Planung und Bau sowie Konzepte vor Ort

→ ergänzend:  KLIMA KARTEN - Geoportal.Ruhr

https://klima.geoportal.ruhr/

FILTER für: Stadtgrenzen, Stadtklima, Klimawandel, Modelldaten (FITNAH 3D), Regionlklima, Luftbilder und Starkregen

Filter: Regionalklima - Klimaökologische Funktionen → wie die Stadt Wesel vom Lippemündungsraum profitiert - Frischluft!

UMWELT PORTAL 

https://www.umweltportal.nrw.de/

 Zugriff auf Orts bezogene Daten → https://www.umweltportal.nrw.de/umwelt-vor-ort | Umweltkarten: https://www.uvo.nrw.de/uvo.html?lang=de

Das Umweltministerium hat das Service-Angebot für Umweltinformationen aus NRW auf seiner Internet-Plattform www.umweltportal.nrw.de überarbeitet und erweitert. Wie hoch ist die Luftbelastung in Dortmund, wie die aktuelle Hochwasserlage am Rhein? Das Web-Portal informiert über Qualität und Belastung von Umwelt und Natur und ermöglicht einen freien und einfachen Zugang zu umweltrelevanten Infos und behördlichen Umweltdaten aus NRW.

Beispielkarte Lippemündungsraum - Verbundfläche mit herausragender Bedeutung

zahlreiche weitere Karten auf GEOPortal.NRW https://www.geoportal.nrw

 

sowie dem

FLÄCHENPORTAL

https://www.flaechenportal.nrw.de/

 

Beispiel Wesel  https://monitor.ioer.de/?raeumliche_gliederung=gebiete&opacity=0.8&zoom=10&lat=51.516007082492614&lng=6.950225830078126&glaettung=0&ind=S11RG&baselayer=topplus&time=2022&raumgl=krs&klassenanzahl=7&klassifizierung=haeufigkeit&darstellung=auto&ags_array=& der Verlust von Naturfläche 2020-2023 im Bereich der Deltaporthäfen ist noch nicht eingerechnet !

aus "Worum es geht" https://www.flaechenportal.nrw.de/index.php?id=3

Mit der Inanspruchnahme von Freiflächen für Siedlungs- und Verkehrszwecke gehen nicht nur direkte und indirekte ökologische Folgewirkungen einher, sondern es treten auch verstärkt ökonomische und soziale Folgewirkungen auf. Betroffen durch die Inanspruchnahme sind dabei alle Umweltgüter, d.h. Boden, Wasser, Luft und Klima, Biodiversität und das Landschaftsbild.

Ökologische Folgen

  • Zerstörung der begrenzten Ressource Boden durch Versiegelung
  • Verlust wichtiger Bodenfunktionen durch Erosion oder Verdichtung
  • Verlust von Retentionsräumen, die bei Hochwasser überflutet werden können
  • Verlust fruchtbarer landwirtschaftlicher Flächen
  • Verlust naturnaher Flächen
  • Zerschneidung von Natur- und Lebensräumen für Flora und Fauna
  • Verlust an Biodiversität
  • Erhöhung von Lärm- und Schadstoffemissionen durch Verkehrsaufkommen
Soziale Folgen:
  • soziale Entmischung
  • Verödung von Innenstädten und gewachsenen Quartieren
  • weite Wege für Versorgung und Freizeit
  • Erhöhung der Abhängigkeit vom PKW
  • hohe Mobilitätskosten

Ökonomische Folgen:
  • Erhöhter Kostenaufwand durch geringere Auslastung bestehender technischer, sozialer und kultureller Infrastrukturen
  • Gleichzeitig steigender Kostenaufwand für die Erschließung, den Ausbau und die Unterhaltung neuer Infrastrukturen im Umland
  • Erhöhter Kostenaufwand zur Beseitigung von Hochwasserschäden
  • Wertverlust von Immobilien im Siedlungsbestand durch Ausweisung neuer Baugebiete im Außenbereich (Überangebot)
Das Ausmaß der Folgen der Flächeninanspruchnahme ist demzufolge sehr umfangreich. Aufgrund der integrativen Funktion des Bodens innerhalb des Naturhaushalts führen Bodenbelastungen zu vielfältigen, häufig schwierig prognostizierbaren Folgen mit synergetischem Charakter. Auch im sozialen und ökonomischen Bereich verfügt der Flächenverbrauch über komplexe Wirkungsketten. Insgesamt bedingen und verstärken sich die verschiedenen Auswirkungen unter- und gegeneinander, so dass ein komplexes Wirkungsgefüge erkennbar ist. Angesichts dieser Auswirkungen ist ein erheblicher Handlungsbedarf zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme zu sehen!

Im folgenden erhalten Sie tiefergehende Informationen zu den komplexen Wirkungsgefügen des Flächenverbrauchs zu verschiedenen Themenbereichen.
 

Boden | Klima | Biodiversität | Wasser | Demografischer Wandel |  Kommunale Planung

 
 → Historische Daten zum Lippemündungsraum " Klima, Unwetter, Hochwasser" Quelle Bügerverein Büderich e.V. https://www.zeitreise-buederich.de/28
 

NASA- wo brennt es auf der Welt?   FIRMS  Fire Information for Resource Management System https://firms2.modaps.eosdis.nasa.gov/map/  |   https://firms2.modaps.eosdis.nasa.gov/  BMEL Waldbrandstatistik Deutschland  https://www.bmel-statistik.de/forst-holz/waldbrandstatistik

 

 
 

state of the global climate 2023 - WMO Report 19. März 2024

State of the Global Climate 2023

Publication   19 March 2024   World Meterological Organisation  WMO
 

The state of the climate in 2023 gave ominous new significance to the phrase “off the charts.”

Key messages

  • State of Global Climate report confirms 2023 as hottest year on record by clear margin

  • Records broken for ocean heat, sea level rise, Antarctic sea ice loss and glacier retreat

  • Extreme weather undermines socio-economic development

  • Renewable energy transition provides hope

  • Cost of climate inaction is higher than cost of climate action

 → Storymap https://storymaps.arcgis.com/stories/2545ecd62e594005bb196b0ba962d7cb

→ Key Climate Indicators  https://jjk-code-otter.github.io/demo-dash/Dashboard/dashboard.html

"A new report from the World Meteorological Organization (WMO) shows that records were once again broken, and in some cases smashed, for greenhouse gas levels, surface temperatures, ocean heat and acidification, sea level rise, Antarctic sea ice cover and glacier retreat.

Heatwaves, floods, droughts, wildfires and rapidly intensifying tropical cyclones caused misery and mayhem, upending every-day life for millions and inflicting many billions of dollars in economic losses, according to the WMO State of the Global Climate 2023 report.

The WMO report confirmed that 2023 was the warmest year on record, with the global average near-surface temperature at 1.45 °Celsius (with a margin of uncertainty of ± 0.12 °C) above the pre-industrial baseline. It was the warmest ten-year period on record.

“Sirens are blaring across all major indicators... Some records aren’t just chart-topping, they’re chart-busting. And changes are speeding-up.” said United Nations Secretary-General António Guterres.

“Never have we been so close – albeit on a temporary basis at the moment – to the 1.5° C lower limit of the Paris Agreement on climate change.” said WMO Secretary-General Celeste Saulo. “The WMO community is sounding the Red Alert to the world.”

“Climate change is about much more than temperatures. What we witnessed in 2023, especially with the unprecedented ocean warmth, glacier retreat and Antarctic sea ice loss, is cause for particular concern,” she said.

On an average day in 2023, nearly one third of the global ocean was gripped by a marine heatwave, harming vital ecosystems and food systems. Towards the end of 2023, over 90% of the ocean had experienced heatwave conditions at some point during the year.

The global set of reference glaciers suffered the largest loss of ice on record (since 1950), driven by extreme melt in both western North America and Europe, according to preliminary data.

Antarctic sea ice extent was by far the lowest on record, with the maximum extent at the end of winter at 1 million km2 below the previous record year - equivalent to the size of France and Germany combined.

“The climate crisis is THE defining challenge that humanity faces and is closely intertwined with the inequality crisis – as witnessed by growing food insecurity and population displacement, and biodiversity loss” said Celeste Saulo.

The number of people who are acutely food insecure worldwide has more than doubled, from 149 million people before the COVID-19 pandemic to 333 million people in 2023 (in 78 monitored countries by the World Food Programme). Weather and climate extremes may not be the root cause, but they are aggravating factors, according to the report.

Weather hazards continued to trigger displacement in 2023, showing how climate shocks undermine resilience and create new protection risks among the most vulnerable populations.

There is, however, a glimmer of hope.

Renewable energy generation, primarily driven by the dynamic forces of solar radiation, wind and the water cycle, has surged to the forefront of climate action for its potential to achieve decarbonization targets. In 2023, renewable capacity additions increased by almost 50% from 2022, for a total of 510 gigawatts (GW) – the highest rate observed in the past two decades.

This week, at the Copenhagen Climate Ministerial on 21-22 March, climate leaders and ministers from around the world will gather for the first time since COP28 in Dubai to push for accelerated climate action. Enhancing countries Nationally Determined Contributions (NDCs) ahead of the February 2025 deadline, will be high on the agenda, as will delivering an ambitious agreement on financing at COP29 to turn national plans into action.

"Climate Action is currently being hampered by a lack of capacity to deliver and use climate services to inform national mitigation and adaptation plans, especially in developing countries. We need to increase support for National Meteorological and Hydrological Services to be able to provide information services to ensure the next generation of Nationally Determined Contributions are based on science", said Celeste Saulo.

The State of the Global Climate report was released in time for World Meteorological Day on 23 March. It also sets the scene for a new climate action campaign by the UN Development Programme and WMO to be launched on 21 March. It will inform discussions at a climate ministerial meeting in Copenhagen on 21-22 March.

Dozens of experts and partners contribute to the report, including UN organizations, National Meteorological and Hydrological Services (NMHSs) and Global Data and Analysis Centers, as well as Regional Climate Centres, the World Climate Research Programme (WCRP), the Global Atmosphere Watch (GAW), the Global Cryosphere Watch and Copernicus Climate Change Service operated by ECMWF."

 

Science Media Center  19.03.2024  WMO-Bericht zum Zustand des Klimas 2023: Wie geht es weiter? 

Das SMC hat unabhängige Forschende befragt, welche der im Bericht genannten Entwicklungen besonders relevant sind oder zu wenig öffentliche Aufmerksamkeit erhalten – und welche Hoffnung machen. Zudem haben wir die Forschenden gefragt, inwiefern die hohen Temperaturen an Land und im Meer konsistent mit Klimamodellierungen sind, was für 2024 und die kommenden Jahre zu erwarten ist und welche Folgen die anhaltend hohen Meerestemperaturen für marine Ökosysteme wie Korallenriffe haben.

Übersicht

  • Dr. Helge Gößling, Klimaphysiker und Arbeitsgruppenleiter, Abteilung Klimadynamik, Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), Bremerhaven
  • Prof. Dr. Christian Wild, Leiter der Arbeitsgruppe Marine Ökologie, Fachbereich Biologie/Chemie, Universität Bremen
  • Dr. Karsten Haustein, Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Atmosphärische Strahlung, Institut für Meteorologie, Universität Leipzig:

...„In der öffentlichen Debatte wird hingegen weiterhin so getan, als würden uns einerseits die Probleme des globalen Südens nicht tangieren und als wären andererseits die Klimawandelfolgen durch Technologie schon irgendwie zu bewältigen. Der fehlende Wille einiger Akteure, die Klimakrise ernst zu nehmen, führt auch hierzulande mittlerweile zu konkreten politischen Konflikten und Erosionserscheinungen, die schlimmstenfalls zum Machtgewinn extrem rechter und destruktiver Kräfte führen können. Zumal es sich nicht herumgesprochen zu haben scheint, dass sich Deutschland bereits um knapp über zwei Grad erwärmt hat – 100 Prozent menschengemacht. Tatsache ist, dass die durch Nichthandeln entstehenden Klimawandelfolgekosten die nötigen Kosten, um den Klimawandel rechtzeitig zu stoppen, um fast den doppelten Betrag jährlich übersteigen werden. Mit anderen Worten: Je mehr jetzt investiert wird, um die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu beenden, desto mehr Geld wird insgesamt mittelfristig gespart. Oder noch einfacher: Heutige Untätigkeit wird unsere Kinder und Enkel teuer zu stehen kommen.“...

  • Prof. Dr. Andreas Fink, Professor für Meteorologie, Arbeitsgruppe Atmosphärische Dynamik, Department Troposphärenforschung, Institut für Meteorologie und Klimaforschung, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Karlsruhe
  • Dr. Sonia Bejarano, Leiterin der Arbeitsgruppe Riffsysteme, Abteilung Ökologie, Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT), Bremen

Statements → https://www.sciencemediacenter.de/alle-angebote/research-in-context/details/news/wmo-bericht-zum-zustand-des-klimas-2023-wie-geht-es-weiter/

Verweise / Quellen

WMO - Global Climate Report GCR 2023 https://wmo.int/publication-series/state-of-global-climate-2023

WMO Climate Change Indicators https://wmo.int/news/media-centre/climate-change-indicators-reached-record-levels-2023-wmo

WMO latest Publications  https://wmo.int/resources/latest-publications

 GCR 2023 Storymap https://storymaps.arcgis.com/stories/2545ecd62e594005bb196b0ba962d7cb

GCR 2023 Key Climate Indicators  https://jjk-code-otter.github.io/demo-dash/Dashboard/dashboard.html

Kommentar tagesschau https://www.tagesschau.de/wissen/klima/wmo-klima-bericht-rekordjahr-100.html

Kommentar Spiegel https://www.spiegel.de/wissenschaft/wmo-bericht-2024-zum-klima-weltwetterorganisation-spricht-von-alarmstufe-rot-a-0fcb90ef-caed-4328-b635-94e245caccce

Science Media Center https://www.sciencemediacenter.de/alle-angebote/research-in-context/details/news/wmo-bericht-zum-zustand-des-klimas-2023-wie-geht-es-weiter/

 Update 22.04.2024    Neuer Copernicus-Bericht

Sieben Klimawandelfolgen, die sich schon jetzt in Europa zeigen

Quelle https://www.rnd.de/wissen/sieben-klimawandel-folgen-die-sich-schon-jetzt-in-europa-zeigen-P2M6S4A2C5COFGVPCOLR55UND4.html

auch https://www.dw.com/de/copernicus-bericht-2023-jahr-der-klima-extreme-in-europa/a-68860598

Der Klimawandel wird in Europa spürbarer – vor allem 2023 war extrem. Das verdeutlicht ein neuer Bericht des EU-Klimawandeldienstes Copernicus. Die Folgen für Mensch und Natur sind ganz unterschiedlich. Immerhin: Eine Sache macht den Forschenden Hoffnung.

Klimawandel in Europa

Genauere Beschreibung siehe Quelle RND Bericht  oder DW Bericht

oder Copernicus Bericht  https://climate.copernicus.eu/widespread-floods-severe-heatwaves-esotc-2023-puts-europes-climate-focus

 → European Environment Agency EEA - Europäische Bewertung der Klimarisiken  Report No 1/2024  |  .pdf-file European climate risk assessment_DE TH-AL-24-001-DE-N.pdf [7.3 MB] 

COPERNICUS - KERNDIENSTE - ÜBERWACHUNG DES KLIMAWANDELS

https://www.d-copernicus.de/daten/fernerkundungsdienste/copernicus-kerndienste/ueberwachung-des-klimawandels/

 

Copernicus Netzwerkbüros

 Copernicus Netzwerkbüro Wald

Als Schnittstelle zwischen Fernerkundungsexpertinnen und -experten und forstlichen Akteuren, Waldbesitzenden, Forstbehörden und -betrieben, Forschungseinrichtungen und Firmen unterstützt, berät und vernetzt das Copernicus Netzwerkbüro Wald alle Akteure, die Fernerkundungsdaten und -dienste nutzen bzw. nutzen möchten.

 Copernicus Netzwerkbüro Kommunal

Das Netzwerkbüro dient als Kontaktstelle für Fragen und Anliegen rund um die Nutzung von Copernicus für Kommunen, führt Schulungen durch und regt den Austausch an. Zudem managt das Büro ein Fachnetzwerk aus nationalen Akteuren aus Verwaltung, Wissenschaft und Industrie, die sich mit Anwendungsmöglichkeiten der Satelliten-Fernerkundung für kommunale Aufgaben befassen.

  Copernicus Netzwerkbüro Verkehr

Als Schnittstelle zwischen Behörden, Verbänden, privatwirtschaftlichen Unternehmen, Universitäten sowie Start-ups in den Bereichen des Schienen- und Straßenwesens unterstützt, berät und vernetzt das Copernicus Netzwerkbüro Verkehr Akteure, die Fernerkundungsdaten und -dienste nutzen bzw. nutzen möchten.

 Copernicus Netzwerkbüro Boden

Das Netzwerkbüro Boden unterstützt die Erschließung der Potenziale der weltraumgestützten Erdbeobachtungssysteme (EO) für die Erfassung und Überwachung mineralogischer, chemischer und physikalischer Bodeneigenschaften und Bodenzustände.

Destination Earth  https://www.d-copernicus.de/daten/destination-earth/

Destination Earth, kurz DestinE, ist eine Leitinitiative der Europäischen Kommission zur Entwicklung eines hochpräzisen digitalen Modells der Erde auf globaler Ebene. Dieses digitale Modell soll zum Monitoring der Auswirkungen natürlicher und menschlicher Aktivitäten auf unserem Planeten, zur Vorhersage extremer Ereignisse und zur Anpassung der Politik an klimabedingte Herausforderungen verwendet werden.

 

NASA- wo brennt es auf der Welt?   FIRMS  Fire Information for Resource Management System https://firms2.modaps.eosdis.nasa.gov/map/  |   https://firms2.modaps.eosdis.nasa.gov/  Copernicus - EFFIS - European Forest Fire Information System  https://forest-fire.emergency.copernicus.eu/BMEL Waldbrandstatistik Deutschland  https://www.bmel-statistik.de/forst-holz/waldbrandstatistik

 

 

Wir zerstören, was uns am Leben hält - WWF - Living Plant Report 2024

Wir zerstören, was uns am Leben hält.

WWF - Living Plant Report Oktober 2024

 " Berlin/Hamburg. Die Bestände von Wildtieren nehmen weltweit drastisch ab. Das geht aus dem heute erschienenen „Living Planet Report 2024“ der Umweltstiftung WWF und der Zoologischen Gesellschaft London mit Daten zu mehr als 5.500 Wirbeltierarten weltweit hervor. Demnach schrumpften die insgesamt 35.000 untersuchten Populationen – darunter Säugetiere, Vögel, Fische, Amphibien und Reptilien – in den vergangenen 50 Jahren um durchschnittlich 73 Prozent.

Den stärksten Rückgang verzeichnen nach WWF-Angaben die Süßwasserökosysteme mit 85 Prozent, gefolgt von Land- (69 Prozent) und Meeresökosystemen (56 Prozent). Geografisch am stärksten betroffen sind Lateinamerika und die Karibik (95 Prozent), gefolgt von Afrika (76 Prozent) und der Asien-Pazifik-Region (60 Prozent).

„Der Living Planet Index zeigt: Wir zerstören, was uns am Leben hält“, sagte WWF-Vorständin Kathrin Samson. „Unsere Gesundheit, unsere Lebensmittelversorgung, unser Zugang zu sauberem Wasser, die Stabilität der Wirtschaft und erträgliche Temperaturen sind abhängig von intakten Ökosystemen und gesunden Wildtierbeständen.“

Laut WWF sind alle Ursachen für das Artensterben menschengemacht.

Die Zerstörung der Lebensräume vieler Tiere und Pflanzen, die Umweltverschmutzung und die Klimakrise könnten für viele Arten das Aus bedeuten. ...

„Die Doppelkrise aus Biodiversitätsverlust und Klimakrise bringt nicht nur einzelne Arten an ihre Grenzen, sondern gefährdet die Stabilität ganzer Ökosysteme“,

sagte Samson. Die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes und die globale Massenbleiche von Korallenriffen seien nur zwei Beispiele dafür.

„Die Kipppunkte, auf die wir zusteuern, markieren die Grenze des Unumkehrbaren“

, mahnte Samson."

Die nächsten fünf Jahre seien entscheidend für die Zukunft des Lebens auf der Erde. „

Noch können wir das Ruder herumreißen und den Verlust der biologischen Vielfalt aufhalten. Dafür muss aber die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft schneller gehen“

, forderte Samson.

UN warnt: Wir rasen auf 3 Grad Erderhitzung zu

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein./ 11.11.2024  Wenn die G20-Staaten ihr Klimaengagement weiter schleifen lassen, wird uns sehr bald sehr heiss werden.

"... Der Kieler Klimawissenschaftler Mojib Latif bezeichnet das Festhalten am 1,5-Grad-Ziel gegenüber dem «Spiegel» vor Kurzem als «lächerlich» und als «Realitätsverweigerung»: «Ich finde es geradezu lächerlich, dass sich die Weltpolitik immer noch an dem 1,5-Grad-Ziel festhält. Das ist de facto doch längst gerissen.» Auch andere Beobachter sparten nicht mit direkten Worten.

Erneut. «Bei der Klimakrise gibt es keine Pause-Taste», hatte etwa Inger Andersen, Leiterin des UN-Umweltprogramms UNEP, bereits vor einem Jahr zur deutschen «Tagesschau» gesagt. «Wir müssen wirklich etwas unternehmen», sagte sie dieses Jahr zu «Sky».

Guterres warnt vor «Monster-Hurrikans und biblischen Fluten»

Bei der COP28 in Dubai gelte der «Superlativ der Dringlichkeit», sagte Viviane Raddatz, Klimachefin von WWF Deutschland 2023. UN-Generalsekretär Guterres forderte ein «radikales Umsteuern». Dieses Jahr sagte er: «Wir balancieren auf einem Drahtseil» zum COP29.

Es bestehe ein direkter Zusammenhang zwischen steigenden Emissionen und häufigeren, intensiveren Katastrophen (Video). Die Zukunft halte «Monster-Hurricans, Rekordhitze und biblische Fluten» bereit, wenn die Menschheit nicht reagiere."

 Quelle https://www.infosperber.ch/politik/welt/un-warnt-wir-rasen-auf-3-grad-erderhitzung-zu/

 

aus dem WWF-Living-Planet-Report-2024:

Kurzversion Deutsch Seite 10

Ohne Rücksicht auf Verluste – die Bedrohungen weltweit

Nichts trägt stärker zur Schrumpfung der Tierbestände bei als die Zerstörung ihrer Lebensräume, ganz gleich
ob stetig oder total, und ganz gleich, wo auf der Erde.

Wer also nach Lösungen sucht, um den Trend aufzuhalten oder gar umzukehren, muss sich um die „Wohnorte“ der Tiere kümmern. Schauen wir uns alle Bedrohungen in der Übersicht an.

Die Bedrohungen im Überblick

Verschlechterung und Verlust von Lebensräumen

Gemeint sind graduelle Veränderungen bis hin zur völligen Zerstörung der Habitate von Tierarten. Ursachen –um nur einige zu nennen – sind: nicht nachhaltige Landwirtschaft, Holzeinschlag, Verkehrswegebau, Flächenverbrauch für Wohn- und Gewerbegebiete, Energieanlagen und Bergbau. Flüsse und Bäche nehmen Schaden durch Begradigung und Aufstauung, Meereslebensräume durch Baggerarbeiten und Grundschleppnetzfischerei.

Übernutzung

Direkte Nutzung durch Jagd und Wilderei; indirekte Effekte, wenn z. B. Fischarten unbeabsichtigt dem sogenannten Beifang zum Opfer fallen

Klimawandel

Veränderte Temperaturen zwingen Arten dazu, ihr angestammtes Verbreitungsgebiet zu verlassen, um anderenorts nach adäquaten Lebensbedingungen zu suchen. Das zieht Fortpflanzungsverhalten und Nahrungssuche in Mitleidenschaft.

Umweltverschmutzung

Pestizide an Land oder Öl, Chemikalien und Plastik in Gewässernund Meeren beeinträchtigen die Überlebenschancen von Arten mannigfach. So kontaminieren sie die Nahrung oder beeinträchtigen die Reproduktionsfähigkeit.

Invasive Arten

Oft von Menschen eingeschleppt, verbreiten sie sich und konkurrieren mit einheimischen Arten z. B. um Lebensraum und Nahrung. Vielen Neuankömmlingen fehlen natürliche Feinde.

Krankheiten

Arten, die ihr Verbreitungsgebiet z. B. infolge des Klimawandels erweitern oder vom Menschen eingeschleppt werden, können Krankheiten übertragen, die es zuvor in dem Gebiet nicht gab.

 

 

 

Quelle/n

rnd 10.10.2024 https://www.rnd.de/wissen/tierbestaende-sinken-weltweit-wir-zerstoeren-was-uns-am-leben-haelt-5PMYOPQ6ONPWTAQU554ZRB5USU.html

wwf  Living Plant report - Kurzfassung - Deutsch .pdf https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/WWF/WWF-Living-Planet-Report-2024-Kurzfassung-dt.pdf

infosperber 11.11.2024 https://www.infosperber.ch/politik/welt/un-warnt-wir-rasen-auf-3-grad-erderhitzung-zu/

Verweise

Artensterben - die ignorierte MegaKrise - die wahre Herausforderung dieses Jahrhunderts - Buchempfehlung für alle Entscheider-Politiker*innen

Artensterben, Wassermangel, Hitze - Forscher warnen vor Risiko-Kipppunkten

CBD convention in biological diversity > COP16 Sixteenth meeting of the Conference of the Parties to the Convention on Biological Diversity (COP 16)21 October–1 November 2024  -  Cali, Colombia  |  IKIInternationale Klima Initiative

aktive Zerstörung der Natur - Artensterben ist harte Arbeit - taz kolumne 24.12.2022

Bündnis "Rhein-Lippe-Aue bleibt!"

Dramatisches Artensterben in NRW, Feuchtgebiete wie z.B. Auen sind besonders betroffen - Bericht über gefährdete Arten LANUV NRW Mai 2024

Faktencheck Artenvielfalt der FEdA des BMBF erstmalig veröffentlicht

Grundlagen der Gemeindeverfassung - NRW - Verantwortung für die zukünftigen Generationen

Lehren aus der Vergangenheit - Hilfe bei den Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel - Leseempfehlung zur Jahreswende 2023

Natur in Gefahr - Hafenerweiterung Wesel zerstört wertvolle Aue - NABU Naturspiegel 3 2024

Die Unterbrechung eines der wichtigsten Biotopkorridore in NRW#unsere Flüsse

Waldzustand 2024 – Waldsterben – der deutsche Wald verschwindet