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Lippedorf's Hang - Gefahr für KFZ/LKW - Fahrradfahrer - Fußgänger

Lippedorf's Hang 

Gefahr für KFZ/LKW - Fahrradfahrer - Fußgänger

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Was passiert, wenn ein etwas längeres Fahrzeug den S-Kurven-Bereich der Frankfurter Straße am Hang in Lippedorf befährt ?

    

 

es überfährt den Mittelstreifen und engt die Gegenfahrbahn ein

hier darf nicht gleichzeitig ein etwas größeres Fahrzeug z.B. ein LKW die Gegenspur benutzen

nicht ohne Grund hat der Landrat die Strecke für Gefahrguttransporte gesperrt...

und was passiert, wenn gleichzeitig ein*e Fahrradfahrer*in den hier sehr engen Fahrradweg benutzt?

und wenn dann zwei Fahrradfaher*innen sich begegnen und/oder noch ein*e Fußgänger*in etwa mit Kind-ern...

und der Hang abwärts fahrende LKW auf die Spur zurück muss, weil die Gegenfahrbahn benutzt wird...

 

man mag es sich garnicht vorstellen

 

Breite des kombinierten Fahrrad-Fußgänger*innen-Weges beim Fahrradfahrer nur 150cm!

Übrigens - der Fahrradweg ist hier ein Abschnitt der "Römer-Lippe-Route"...

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weiter oben Einengung des Fahrradweges durch Brennesseln

 

Vorschlag der Initiative Schutz des Lippemündungsraums zur Beruhigung des Streckenabschnittes am besten Umwandlung in eine Fahrradstrasse https://initiative-lippemuendungsraum.de/images/pdf/20201110_Antrag-Fahrradstrasse.pdf

und https://initiative-lippemuendungsraum.de/projekte/verkehrsberuhigung-fahrradstrasse-lippedorf.html

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Fahrrad-freundliches Wesel

https://www.wesel.de/kultur-freizeit/fahrradfreundliches-wesel

 

der Radfernwanderweg "Römer-Lippe-Route"  in

Wesel - Lippedorf

 → zur Fahrradfreundlichkeit von Wesel

Quelle : Wesel – Wikipedia   https://de.wikipedia.org/wiki/Wesel

 „ Kreisstadt ist Wesel bereits seit 1842. Mit den Gebietsreformen von 1969 und 1975 hat sich das Stadtgebiet deutlich vergrößert. Es umfasst seither ein größeres ländliches Umland, das durch Rhein, Lippe, den ausgebaggerten Auesee und größere Waldgebiete wie den Diersfordter Wald geprägt ist. Die Stadt gilt als eine der fahrradfreundlichsten Deutschlands,für den Autoverkehr sind die nahegelegene A 3 und mehrere Bundesstraßen wichtige Verbindungen.

 ...Wesel – seit 1995 Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen – bietet optimale Bedingungen für nichtmotorisierte, individuelle Mobilität im räumlichen Nahbereich, vorzugsweise mit dem Fahrrad, zu Fuß,aber auch mit anderen Verkehrsmitteln (z. B. Inlineskates, Kickboards, Skateboards u. a.). Im deutschlandweiten ADFC-Fahrradklima-Test von 2014, der die Fahrradfreundlichkeit von Städten auswertete, belegte Wesel in der Kategorie der großen Mittelstädte unter 100 erfassten Städten den dritten Rang."

unsere Bäume - unsere Lebensretter

unsere Bäume - unsere Lebensretter

 

Im Sommer werden Städte zu urbanen Hitzeinseln – mit Folgen für die Gesundheit der Menschen. Nun berechnet eine Studie, in welchem Maß eine höhere Baumdichte kühlend wirken würde und dadurch Leben retten könnte.

Mehr Bäume in Städten könnten im Sommer die Zahl der Hitzetoten deutlich reduzieren. Das berichtet ein internationales Forschungsteam nach Analysen von 93 europäischen Großstädten, darunter sieben deutsche Metropolen. Würde man die Bedeckung durch Baumkronen in den Städten von derzeit durchschnittlich knapp 15 Prozent auf 30 Prozent verdoppeln, würde die Temperatur dort im Sommer im Mittel um 0,4 Grad sinken. Das könnte die Zahl der hitzebedingten vorzeitigen Todesfälle um knapp 40 Prozent verringern, wie die im Fachblatt „The Lancet“ vorgestellte Studie ergab.

 

mehr zu unseren (Lippemündungsraum-) Bäumen

und auch zu ihren Problemen (mit uns)

https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/bedrohungen/verlust-von-baeumen

 

und https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/aktuelles/99-betuwe-ausbau-schaedigung-der-natur-baumverluste

und https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/aktuelles/98-faellen-einer-190-jahre-alten-eiche-lippedorf-weihnachten-2022

 

und zu unseren Problemen mit der (kommenden/ zukünftigen) Hitze

https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/aktuelles/78-the-heat-is-on-unep-emmissions-gap-report-2021-26-oktober-2021

und https://gallenkemper.de/neuigkeiten/neuigkeiten-2022-05-nirgends-mehr-hitzetote-als-in-deutschland.html

 

 

 

Der Wert von alten großen Bäumen bzw. ihr Verlust durch Fällen -

Greenpeace.at - Intakte Wälder schützen - warum ist der Wald so wichtig? https://greenpeace.at/hintergrund/baeume-pflanzen-klima/

Lassen sich alte, große Bäume durch Nachpflanzungen ersetzen?

 

NABU Grundsatzprogramm WALD  https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/waelder/grundsatzprogramm.html  |  https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/wald/230116-nabu-grundsatzprogramm_wald.pdf

Grundsatz-Programme und Positions-Papiere des NABU: https://www.nabu.de/wir-ueber-uns/was-wir-tun/32439.html#grund 

→ Waldzustandsbericht 2023 - rnd - https://www.rnd.de/wissen/waldsterben-wo-sterben-besonders-viele-baeume-laender-im-ueberblick-BYXBWXRZE5H4HOZNHCHEPEKPYU.html

Dramatik des Waldsterbens in NRW: Waldzustandsbericht NRW 2023"Negativer Trend setzt sich fort:Nur ein Viertel der Bäume, also 25 Prozent, weist keinen Verlust von Nadeln oder Blättern auf (Vorjahr: 28 Prozent). 36 Prozent (34 Prozent in 2022) der Bäume weisen in diesem Jahr mittlere und 39 Prozent (38 Prozent in 2022) sogar starke Verluste von Nadeln und Blättern auf. Eine weitere Verschlechterung von Vitalitätswerten der Bäume ist seit dem Beginn der Erhebung im Jahr 1984 festzustellen. Vor allem seit dem Jahr 2018 setzen Wetterextreme den Bäumen zu. https://www.wald-und-holz.nrw.de/wald-in-nrw/waldzustand >> https://www.wald-und-holz.nrw.de/fileadmin/Wald_in_NRW/waldzustandsbericht_nrw_2023_kurz.pdfhttps://www.wald-und-holz.nrw.de/fileadmin/Wald_in_NRW/waldzustandsbericht_nrw_2023_lang.pdf


→ taz 7.8.2023 Was tun gegen die Hitze?               Begrünenund beblauen - Quelle:https://taz.de/Was-tun-gegen-die-Hitze/!5949075/

von Ute Scheub & Stefan Schwarzer

"Es herrscht Sommerschmerz statt Sommerfrische: Extremwetter machen Angst. Doch wir können viel tun, um Städte und Landschaften zu kühlen.

Italien, Spanien, Griechenland, Algerien – rund ums Mittelmeer leiden Mensch und Natur unter extremer Hitze, Dürre und Waldbränden. Das Lebensgefühl des dolce vita verbrennt. Vergangen die Zeit, als wir das türkisblaue Mittelmeer genießen konnten. Stattdessen: Sommerschmerz. Trauer und Hitzeangst. Doch jetzt in Ohnmacht und Depression zu versinken, wäre völlig falsch. Um Städte und Landschaften zu kühlen, können wir sehr viel tun.

Wenn wir uns die Erde als lebendigen Planeten vorstellen, dann sind Flüsse seine Adern und Bäume die Schweißdrüsen. Pflanzen verbrauchen Wasser und sorgen dadurch für Verdunstungskühle, Wolken und neuen Niederschlag. Das kühlt unsere Erde in enormem Ausmaß und hält ihre Wasserkreisläufe in Gang. Ein einziger großer Baum verdunstet an einem Sommertag rund 400 Liter und kühlt damit seine Umgebung wie zehn gleichzeitig laufende Klimaanlagen.

Zudem stößt er winzige Biopartikel aus, die Regen fördern, weil sich Wassermoleküle daran heften können. Ungefähr die Hälfte des Niederschlags entsteht nicht über dem Meer, sondern über Land – der Prozentsatz schwankt je nach geografischer Gegebenheit. Im Grunde fällt der Regen nicht vom Himmel, sondern wird im Boden erzeugt.

Der Mikrobiologe Masanobu Fukuoka drückte es so aus: „Wüstenbildung ist nicht auf das Ausbleiben des Regens zurückzuführen, sondern der Regen hört auf zu fallen, weil die Vegetation verschwunden ist.“

Abwechselnd Dürren und Starkregen

Die Auswirkungen von fehlendem Grün und Blau sind von der Klimawissenschaft jedoch lange unterschätzt worden. Nicht nur CO2, auch die massive Schädigung der „Haut der Erde“ verursacht abwechselnd Dürren und Starkregen, weil die dämpfenden und kühlenden Elemente fehlen.

Wüste entsteht nicht durch Ausbleiben des Regens, Regen hört auf zu fallen, weil die Vegetation verschwunden ist

Doch Wasser wird bis heute eher als Abwasser denn als unersetzliches Lebenselement behandelt: Auf Äckern wird es durch Gräben abgeleitet, in der Stadt durch Kanalisation. So landet es letztlich im Ozean und erhöht den Meeresspiegel zusätzlich, während Kontinente langsam austrocknen.

In Deutschland verschwinden zudem täglich rund 54 Hektar Grün unter Neubauten und Straßen. Asphalt aber ist ein Hitzespeicher, genauso wie nackter Boden: Auf einem abgeernteten Maisfeld haben wir 2022 knapp 70 Grad gemessen.

Fehlende Verdunstung erzeugt Hitzeinseln und noch mehr Dürre. Die Bodenfeuchte nimmt ab und das Grundwasser sinkt – auch im eigentlich regenreichen Deutschland. Auch wenn der Juli 2023 mehr Regen brachte als gewöhnlich: Laut Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung herrscht in weiten Teilen Deutschlands in 1,8 Meter Tiefe immer noch „außergewöhnliche Dürre“.

Slow Water heißt die Parole

Doch die buchstäbliche Verwüstung des Planeten ist aufhaltbar. Unzählige Beispiele rund um die Welt zeigen das ungeheure, bisher nicht im Entferntesten ausgeschöpfte Potenzial natürlicher Klimalösungen.

Dazu gehören die Renaturierung von Mooren, Feuchtgebieten und Flüssen; Aufforstung klimaresistenter Mischwälder sowie der Meere mit Algen, Seegras und Mangroven; Methoden der regenerativen Landwirtschaft wie Agroforst (Bäume auf dem Acker), Mobgrazing (Herdentiere eng halten, Zäune täglich versetzen), Keyline Design (höhenparallele Wasserspeicherung), Zwischenfrüchte, Mischkulturen.

Manchmal reicht es schon, Wasserläufe mit Baumstämmen und kleinen Erdwällen zu verlangsamen, sodass Wasser wieder im Boden gespeichert wird. Slow Water!, heißt die Parole.

Die Sommerniederschläge in Europa, die jetzt am Mittelmeer fehlen – einzelne Starkregen ändern nichts an der Dramatik –, könnten mittels Aufforstung naturnaher Wälder ohne Anbauverluste gesteigert werden, ergaben Studien. Besonders große Effekte seien in Teilen Deutschlands, West- und Südwestfrankreichs, auf der Iberischen Halbinsel, in Italien und der Adriaküste herunter bis Griechenland zu erwarten, so Ronny Meier von der ETH Zürich.

Der spanische Meteorologe Millán Millán glaubt, dass der Mittelmeerraum vor allem deshalb austrocknet, weil feuchte Meeresluft nicht mehr auf Küstenwälder stößt und dort abregnen kann. Dadurch würden Regenmuster in ganz Europa verändert. Ergo wäre die Aufforstung von Küsten besonders wirksam.

Städte, die saugen können

Meterologe Millán Millán:„Der Mittelmeerraum trocknet vor allem deshalb aus, weil feuchte Meeresluft nicht mehr auf Küstenwälder stößt und dort abregnen kann. Dadurch werden Regenmuster in ganz Europa verändert“

Auch der Umbau unserer Städte zu „Schwammstädten“ könnte enorme Effekte haben. Damit ist gemeint, dass sich Siedlungen bei Regen und Fluten vollsaugen und bei Hitze das Wasser langsam verdunsten können. Kopenhagen und andere Metropolen machen es vor: mit Gründächern, Grünfassaden, Dachgärten, Wasserrückhaltebecken unter Parks, Frischluftschneisen und mehr.

Bei einem solchen „Greening“ und „Blueing“können fast alle mitmachen. Ei­gen­tü­me­r:in­nen können etwa Regentonnen unter Dachrinnen stellen oder Rasen durch dürreresistente Wildkräuter ersetzen. Mieter:innen, die in heißen Innenstädten oft besonders leiden, können Druck ausüben, damit bepflanzte „Superblocks“ wie in Barcelona entstehen, oder Brachflächen zu „Tiny Forests“ umbauen. Weitere Ideen finden sich in unserem Buch. All das könnte lebensrettend werden in kommenden Hitzesommern.

Laut einem Team der ETH Zürich, das 300 Städte in Europa untersuchte, sind Orte mit viel Bäumen um bis zu 12 Grad kühler; zudem dämpfen sie Starkregen und Fluten.Lokale Gruppen können zwar nicht den CO2-Gehalt der Atmosphäre senken, aber die Temperaturen vor Ort – im Einzelfall bis zu 20 Grad.

Natürliche Klimalösungen sind billig, effektiv und haben neben der CO2-Speicherung unzählige Win-win-Effekte für Artenvielfalt und menschliche Gesundheit. Ihnen fehlt nur eins: eine starke Lobby. Vor Kurzem hätte ein Bündnis aus Konservativen, Bauernverband und Chemieindustrie sogar beinahe die Renaturierungsansätze im EU-Parlament gekillt. Deshalb sollten wir alle ihre Lobby werden. Allein schon, um wieder dolce vita in intakter Natur erleben zu können."

Gemeinsam haben Ute Scheub und Stefan Schwarzer 2017 den Bestseller „Die Humusrevolution“ verfasst und 2023 „Aufbäumen gegen die Dürre – Wie uns die Natur helfen kann, den Wassernotstand zu beenden“, beide bei oekom erschienen.

 


Updates / weitere Informationen

tagesschau 30.01.2024 : Agroforstwirtschaft  -Wie Bäume und Hecken auf dem Acker helfen - Baumreihen auf dem Feld schützen vor Bodenerosion und Verdunstung - und sichern den Landwirten dadurch wichtige Erträge. Von der sogenannten Agroforstwirtschaft profitiert aber auch die Gesellschaft. https://www.tagesschau.de/wissen/klima/agroforst-100.html

→ BMEL  Waldzustandserhebung 2023 zeigt schlechten Zustand.  Der Wald in Deutschland ist in einem schlechten Zustand. Von den verbreitetsten Arten Fichte, Kiefer, Buche und Eiche sind vier von fünf Bäumen krank. Das ist das Ergebnis der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)veröffentlichten Waldzustandserhebung 2023. Trotz besserer Ausgangsbedingungen leiden die Bäume nach wie vor unter der andauernden Trockenheit und den hohen Temperaturen seit 2018. Der Zustand des Waldes hat sich seit dem Vorjahr daher kaum verändert. https://www.bmel.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2024/043-waldzustandserhebung.html | → Bericht .pdf https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/waldzustandserhebung-2023.html

 → 30.7.2024:  Waldzustand 2024 – Waldsterben – der deutsche Wald verschwindet

 → Freitag, 25. Oktober 2024 Deutsches Ärzteblatt - Urbane Grünflächen senken offenbar hitzebedingte Morbidität und Mortalität. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/155183/Urbane-Gruenflaechen-senken-offenbar-hitzebedingte-Morbiditaet-und-Mortalitaet "

Die urbane Vegetation  scheint auch einen positiven Einfluss auf die psychische Gesundheit und das Wohlbefin­den der Einwohner auszuüben, was möglicherweise den negativen gesundheitlichen Auswirkungen hoher Tempera­turen entgegenwirkt. Der Review erschien in BMJ Open (2024; DOI: 10.1136/bmjopen-2023-081632).... So dokumentierte eine australische Studie eine durchschnittliche Reduktion sommerlicher Temperaturen durch begrünte Flächen in einer Größenordnung zwischen 0,5 und 2 Grad Celsius. Eine ebenfalls aus Aus­tralien stammende Studie fand ähnliche Reduktionen des UTCI (Universal Thermal Climate Index) und ergab eine Reduktion von Hitzetoten um bis zu 11,7 Fälle pro Tag durch Begrünungsmaßnahmen. In einer amerikanischen Studie berechneten Forschende, dass in Großstädten die existierende Baumbepflan­zung gegenüber völlig baumlosen urbanen Zonen jährlich bis zu 543 Hitzetote vermeidet und eine Erweite­rung des innerstädtischen Baumbestands um 10 % die jährliche Hitzemortalität zwischen 83 bis 247 Todes­fälle senken würde. Fast alle anaylsierten Publikationen zeigen Zusammenhänge zwischen hohen Temperaturen und geringer Vegetation einerseits und Hospitalisierungsraten sowie Mortalität andererseits auf."

 

 

 

zukünftige Anlandung und Verarbeitung von bis zu 600.000 Tonnen Abfälle, Abwässer und Rückstände aus der Binnenschifffahrt pro Jahr

Dezember 2023 - behördliche Freigabe für die zukünftige Anlandung und Verarbeitung von

bis zu 600.000* Tonnen Abfälle, Abwässer und Rückstände aus der Binnenschifffahrt pro Jahr*

= 1.644t/Tag = 68,5t/Stunde = 1,14t/Minute, gerechnet 24/7 ganzjährig

mitten in einem der sensibelsten Naturschutzgebiete Nordrhein-Westfalens

darunter CMR - und Wasser gefährdende Stoffe (WGK)

eine Frage der Statistik*,

wann ein Unfall eintritt und in welchem Umfang Rest-Gifte aus Verbrennung und  Verarbeitung in die Umgebung (Abgase in Umgebungsluft und Abwasserdruckleitung zum Rhein) frei gesetzt werden.

 

zur → Pressemitteilung von ECOPORT813 https://www.ecoport813.de/#news

zum Projekt: 

→ Planfeststellungsverfahren gemäß WHG für die Anlage zur Reinigung und Entgasung von Güterschiffen sowie zur Rückgewinnung von industriellen Wertstoffen am Ölhafen Wesel Hansestadt Wesel – Umweltverträglichkeitsstudie / Landschaftspflegerischer Begleitplan – Auftraggeber: GS Recycling GmbH & Co. KG Dezember 2019| UVS_LBP_WHG_GS Recycling 2019-11-04 (uvp-verbund.de) https://www.uvp-verbund.de/documents-ige-ng/igc_nw/500A88CE-8EED-4DD9-87AD-A06DE7B7C73B/1_UVS_LBP_WHG_GS%20Recycling%202019-11-04.pdf

Genehmigungsverfahren gemäß BImSchG für die Anlage zur Reinigung und Entgasung von Güterschiffen sowie zur Rückgewinnung von industriellen Wertstoffen am Ölhafen Wesel - FFH-Verträglichkeitsstudie der Stufe I zu den Gebieten[1]DE-4203-401 Unterer Niederrhein (europäisches Vogelschutzgebiet) DE-4305-303 Rheinvorland bei Perrich DE-4405-301 Rhein-Fischschutzzonen zwischen Emmerich und Bad Honnef Sowie der Stufe II zu Gebiet DE-4306-302 Komplex in den Drevenacker Dünen Auftraggeber: GS-Recycling GmbH & Co. KG Januar 2021 | Erläuterungsbericht FFH_2021.Januar-Überarbeitung (uvp-verbund.de) https://www.uvp-verbund.de/documents-ige-ng/igc_nw/74BD9AB9-D386-4550-B8A7-160A469E5A04/1_Erl%C3%A4uterungsbericht%20FFH_2021.pdf

 Es ist u.a. geplant, aus den Schwefel haltigen Schiffsdiesel-Resten schwefelarmen Schiffsdiesel herzustellen, der der Binnenschiffahrt zum Gebrauch angeboten werden soll.

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"GSR beabsichtigt, unter Nutzung der bestehenden Anlagen am Standort "Zum Ölhafen 1 in 46485 Wesel" einen Anlagenverbund mit Rheinanbindung zur Reinigung und Entgasung vonGüterschiffen und zur Verwertung schiffsbürtiger und artverwandter, industrieller und gewerblicher Abfälle, Reststoffe und Abwässer zu errichten und zu betreiben.

Dazu gehören:

  • ein Anlagenkomplex zur Entgasung und Reinigung von Güterschiffen an einem Schiffsterminal im Rhein-Lippe-Hafen (ehemals Ölhafen) Wesel, mit gleichzeitiger thermischer Behandlung der anfallenden Gase aus der Schiffsentgasung inklusive Wärmerückgewinnung,
  • ein Anlagenkomplex zur Wertstoffgewinnung durch Zweitraffination von Altöl unter Anwendung einer hochmodernen Hydriertechnik sowie die destillative Wiederaufbereitung verunreinigter Lösemittel.
  • Mittels der Hydriertechnik werden neben hochwertigen Basisölen auch schwefelfreie Treibstoffe gewonnen, die im Rahmen des Anlagenverbundes als schwefelfreier Schiffsdiesel der innenschifffahrt bereitgestellt werden.
  • Die anfallenden Abwässer werden zur innerbetrieblichen Wiederverwendung und/oder zur Direkteinleitung in den Rhein fachgerecht aufbereitet.

Das bestehende, bisher nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) nicht genehmigungsbedürftige Mineralöltanklager wird in den Anlagenkomplex integriert.

Zur Behandlung von Abwässern sollen außerdem die Kapazität der bereits in Betrieb befindlichen biologischen Abwasserreinigung und dementsprechend die Einleitmenge geklärter Abwässer in den Rhein erhöht werden.

In seiner Gesamtheit handelt es sich bei dem beschriebenen Industriekomplex um Anlagen zur Annahme, Lagerung, Behandlung und Verwertung von Flüssigabfällen und Industrieabwässern sowie den benötigten Nebenanlagen. Bei den Flüssigabfällen handelt es sich in der Regel um gefährliche Abfälle im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG vom 24.02.2012, letzte Änderung am 27.03.2017). ...Der Transport der Einsatzstoffe und Produkte erfolgt per Tankschiff bzw. per Straßentankwagen (STW).

...Durch die geplanten Anlagen werden luftverunreinigende Stoffe emittiert, die sich nachteilig auf die Natur auswirken können. Angesichts der prognostizierten Immissionen und der Verteilung der Schutzgebiete im Raum werden in die FFH-VS alle Natura 2000-Gebiete einbezogen, die von einem Umkreis von 4 km um die Anlage erfasst werden (s. Abb. 1). ...Durch die geplanten Teilanlagen werden luftverunreinigende Stoffe (Schwefeldioxid, Stickstoffoxide, Fluor, Ammoniak) emittiert, die Lebensraumtypen oder wesentliche Habitatelemente für prüfrelevante Arten beeinträchtigen könnten....

Im Auftrag der GS-Recycling GmbH & Co. KG wurde ein Immissionsschutz-Gutachten erstellt, das die durch den Betrieb der Anlage verursachten Immissionen prognostiziert (UPPENKAMP UND PARTNER, 2020).

Das Gutachten kommt zu folgenden Ergebnissen: Bezüglich der Gase Schwefeldioxid und Fluor ergeben die Berechnungen, dass davon ausgegangen werden kann, dass der Betrieb der geplanten Anlage zu keiner Überschreitung der Immissionswerte nach TA Luft führt. Für die Überprüfung der Stickstoffdeposition im Bereich der umliegenden Natura 2000- Gebiete wurde das zulässige Abschneidekriterium gemäß ministeriellem Erlass (MULNV NRW 17/10/2019) bzw. (LAI N-Dep FFH) in Höhe von 0,3 kg N/(ha x a) angewendet. Im Erlass (MULNV NRW 05/06/2020) wird außerdem festgelegt, hinsichtlich versauernder Stoffeinträge den vorhabenbezogenen Abschneidewert in Höhe von 32 eq (N+S)/ha*a zugrunde zu legen.

Als Ergebnis der Ausbreitungsberechnungen sind in Karte 1 die 0,3 kg N/(ha x a) – Isolinien der Gesamt-Stickstoffdeposition sowohl mit einer Depositionsgeschwindigkeit für NH3 gemäß TA Luft (0.010 m/s) als auch für Wald (0,020 m/s) dargestellt. In Karte 2 sind die 32 eq (N+S)/ha*a – Isolinien mit NH3- und SO2-Depositionsgeschwindigkeiten für Offenland und für Wald dargestellt.

Den im Gebiet vorherrschenden Windrichtungen entsprechend erfolgen die Immissionen von der geplanten Anlage aus überwiegend in nördliche und nordöstliche Richtungen (in geringem Maße nach Süd-Südwest). Die 0,3 kg N/(ha x a) – Isolinie mit einer Depositionsgeschwindigkeit für NH3 gemäß TA Luft nähert sich dem Vogelschutzgebiet "Unterer Niederrhein" auf minimal ca. 1.330 m am Rhein westlich des Vorhabensbereichs. Im selben Raum nähert sich die 0,3 kg N/(ha x a) – Isolinie mit einer Depositionsgeschwindigkeit für NH3 für Wald dem Vogelschutzgebiet "Unterer Niederrhein" auf minimal ca. 825 m, so dass eine Beeinträchtigung des Schutzgebietes durch eine zusätzliche Stickstoffdeposition auszuschließen ist. Die 32 eq (N+S)/ha*a – Isolinie gemäß TA Luft nähert sich dem Vogelschutzgebiet "Unterer Niederrhein" auf minimal ca. 730 m nördlich des Lippemündungsraums. Ebenfalls in diesem Bereich  nähert sich die 32 eq (N+S)/ha*a – Isolinie für Wald dem Vogelschutzgebiet "Unterer Niederrhein" auf minimal ca. 580 m, so dass eine Beeinträchtigung des Schutzgebietes durch zusätzliche versauernde Stoffeinträge auszuschließen ist. Somit ist eine Beeinträchtigung des Vogelschutzgebietes "Unterer Niederrhein" durch das Vorhaben insgesamt auszuschließen.

6. Vorhabensbezogene Maßnahmen zur Schadensbegrenzung -  Da Beeinträchtigungen des Vogelschutzgebietes "Unterer Niederrhein" durch das Vorhaben auszuschließen sind, sind Maßnahmen zur Schadensbegrenzung nicht erforderlich.

7. Summationsprüfung  - Da Beeinträchtigungen des Vogelschutzgebietes "Unterer Niederrhein" durch das Vorhaben insgesamt auszuschließen sind, ist eine Summationsprüfung nicht erforderlich.

8. Fazit - Die FFH-Verträglichkeitsstudie ergibt, dass Beeinträchtigungen des Vogelschutzgebietes "Unterer Niederrhein" durch direkte oder indirekte Wirkungen des Vorhabens sicher ausgeschlossen werden können. Das Vorhaben ist damit verträglich im Sinne der FFH-Richtlinie." 

→  ILS Essen / Selbstverständnis zu Natur- und Artenschutz https://www.ils-essen.de/arbeitsbereiche/natur-und-artenschutz  /  ILS - FFH Verträglichkeits-Prüfung https://www.ils-essen.de/leistungen/ffhvertraglichkeitspruefung

Das Abwasser aus der "Abwasserreinigung" wird auf der Büdericher Insel in den Rhein eingeleitet.... Es wird hier in das Vogelschutzgebiet unterer Niederrhein eingeleitet...

Einleitung des Abwassers in den Rhein südlich der Niederrheinbrücke (im Hintergrund) ca. 1000 Meter Luftlinie entfernt vom GSR Gelände (https://maps.app.goo.gl/i2p7bD8RpbC3B1yh9); Durchleitung durch das Naturschutzgebiet der Lippeaue; eine gute Frage, warum das Abwasser nicht direkt in das, nur durch eine Straße getrennte, direkt angrenzende Hafenbecken eingeleitet wird. Braucht es etwa die starke Verdünnung durch einen stark fließenden Rhein, um nicht mehr akut toxisch zu sein?

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Die Kommentare der zukünftigen Betreiber aus der o.g. Pressemitteilung : 

Recycling-Großprojekt am Rhein erreicht Meilenstein - https://www.ecoport813.de/wp-content/uploads/2023/12/PM_GSR_Beschluss_.pdf

„… Engagement für einen umweltschonenden Umgang mit Ressourcen und ist ein wichtiger Schritt in Richtung Umweltschutz und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung in unserer Region“ - Düsseldorfer Regierungspräsident Thomas Schürmann“

„… Dafür soll die bereits vor Ort bestehende biologische Abwasserreinigung zu einem einzigartigen Anlagenverbund erweitert werden.“

„… „Durch das Vorhaben in Wesel leistet die GSR einen maßgeblichen Beitrag zur nachhaltigen Ressourcennutzung und zum Umweltschutz.“ GSR-Geschäftsführer Guido Schmidt

„…„Der Planfeststellungsbeschluss unterstreicht die Vereinbarkeit des Projekts mit den geltenden Umweltauflagen und bestätigt seine positive Auswirkung auf die lokale Gemeinschaft“, sagt der Geschäftsführer.

„… Der Vorbild-Charakter ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. „Wir setzen damit Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeitund Innovationskraft“, betont Guido Schmidt.

… „Selbstverständlich werden wir weiterhin eng mit den lokalen Verantwortlichen und den Umweltbehörden zusammenarbeiten, um eine reibungslose Realisierung sicherzustellen.“

 


weitergehende Informationen

Betreiber GS Recycling     https://www.ks-recycling.de/ksr-gruppe/gs-recycling/   als Mitglied der KSR-Gruppe – KS-Recycling  https://www.ks-recycling.de/ksr-gruppe/

 

*Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen | Umweltbundesamt https://www.umweltbundesamt.de/daten/umwelt-wirtschaft/industrie/unfaelle-wassergefaehrdenden-stoffen#kategorien-wassergefahrdender-stoffe

*Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen - Fachserie 19 Reihe 2.3 - 2020 - Statistisches Bundesamt (destatis.de) - https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Umwelt/Wasserwirtschaft/Publikationen/Downloads-Wasserwirtschaft/unfall-wassergefaehrdender-stoff-2190230207004.pdf

*Lagerung und Transport wassergefährdender Stoffe - GRIN, Seminararbeit, 2000, 31 Seiten, HARALD RATHMANN https://www.grin.com/document/97739

*Chempark-Explosion im Landtag: Wie gelangte kontaminiertes Löschwasser in den Rhein? (rp-online.de) https://rp-online.de/nrw/landespolitik/chempark-explosion-im-landtag-wie-gelangte-kontaminiertes-loeschwasser-in-den-rhein_aid-64997009

*Krefeld: Feuerwehr bekämpft Brand bei Müllverbrennungsanlage (wz.de) https://www.wz.de/nrw/krefeld/krefeld-feuerwehr-bekaempft-brand-bei-muellverbrennungsanlage_aid-76833649

 *Chempark Leverkusen: Wie Chemieindustrie und Stadt die Gefahren des Giftmülls verharmlosten - DER SPIEGEL https://www.spiegel.de/wirtschaft/chempark-leverkusen-so-verharmlosten-stadt-und-industrie-die-gefahren-des-sondermuells-a-9f25c8b7-0002-0001-0000-000178686073

 *Müllkraftwerk in Höchst: Stoff für Diskussionen jenseits der Werkstore - Frankfurt - FAZ   https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/muellkraftwerk-in-hoechst-stoff-fuer-diskussionen-jenseits-der-werkstore-11112523.html

 *Dunkle Wolken über dem Rhein (ka-news.de)    https://www.ka-news.de/region/karlsruhe/dunkle-wolken-ueber-dem-rhein-art-56612

Gefahrstoffe und Gefahrgut — BG Verkehr (bg-verkehr.de)  = https://www.bg-verkehr.de/arbeitssicherheit-gesundheit/branchen/binnenschifffahrt/gesundheit/gefahrstoffe-und-gefahrgut

Gefahrgutrecht in der Binnenschifffahrt: Binnenschifffahrt — BG Verkehr (bg-verkehr.de) = https://www.bg-verkehr.de/arbeitssicherheit-gesundheit/themen/gefahrgut/gefahrgutrecht/binnenschifffahrt-1

Gefahrgüter: Transport gefährlicher Güter auf Land und Wasser | Umweltbundesamt  = https://www.umweltbundesamt.de/themen/chemikalien/chemikalien-management/gefahrgueter-transport-gefaehrlicher-gueter-auf#was-ist-gefahrgut

Grundlagen der Gefahrenabwehr auf Binnenschiffen  BW Landesfeuerwehrschule   = https://www.lfs-bw.de/fileadmin/LFS-BW/themen/lernunterlagen/dokumente/MUeB_Grundlagen.pdf

Problematik Giftmüll Industrie / Verbrennung    CBG - Gegenantrag Giftmüll (cbgnetwork.org)     https://www.cbgnetwork.org/1882.html

CMR Stoffe   SUVA https://www.suva.ch/de-ch/praevention/nach-gefahren/gefaehrliche-materialien-strahlungen-und-situationen/cmr-stoffe-unterschaetzte-gesundheitsgefahr/was-sind-cmr-stoffe  RISIKEN https://www.suva.ch/de-ch/praevention/nach-gefahren/gefaehrliche-materialien-strahlungen-und-situationen/cmr-stoffe-unterschaetzte-gesundheitsgefahr   ECHA https://echa.europa.eu/de/substances-of-very-high-concern-identification-explained

LANUV (nrw.de)  PCB  https://www.lanuv.nrw.de/umwelt/gefahrstoffe/faq-dioxine-furane-und-pcb

WGK Stoffe UBA https://www.umweltbundesamt.de/themen/chemikalien/wassergefaehrdende-stoffe  LANUV NRW https://www.umwelt.nrw.de/umwelt/umwelt-und-ressourcenschutz/immissionsschutz-und-anlagen/anlagensicherheit/wassergefaehrdende-stoffe

 

 

Green Washing  https://initiative-lippemuendungsraum.de/aktuelles/93-three-shades-of-green-washing-harward-university-study-reported-by-greenpeace-22-09-2022.html

Nachhaltigkeit https://initiative-lippemuendungsraum.de/der-lippemuendungsraum/industrie-und-gewerbe.html?start=6

Nachhaltige Chemie - Beitrag des Umweltbundesamtes https://www.umweltbundesamt.de/themen/chemikalien/chemikalien-management/nachhaltige-chemie-0#warum-haben-deutschland-und-das-umweltbundesamt-eine-besondere-verantwortung-im-kontext-von-nachhaltigkeit-und-chemie