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Artensterben in Europa deutlich stärker - schlimmer als vermutet

taz 9.11.2023  https://taz.de/Neue-Studie-zum-Artensterben/!5968590/

Eine neue Studie schlägt Alarm: Mehr als doppelt so viele Tier- und Pflanzenarten als bekannt sind bedroht.

Je genauer die Wissenschaft hinschaut, desto schlimmer wird die Lage: Anstatt der weltweit etwa eine Million Arten, die vom Aussterben bedroht sind, sind es wohl eher zwei Millionen. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie um Axel Hochkirch, Kurator für Ökologie am Nationalmuseum für Naturgeschichte in Luxemburg. Sie ist am Mittwoch in der renommierten Zeitschrift Plos One veröffentlicht worden.

 

weiter im Text https://taz.de/Neue-Studie-zum-Artensterben/!5968590/

Kommentar Forschung & Lehre https://www.forschung-und-lehre.de/forschung/hat-deutschland-das-artenschutzabkommen-verletzt-6028 

Originalartikel in PLOS ONE: https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371%2Fjournal.pone.0293083

Dramatik des Insektensterbens:"Die Zahl der Insekten in Deutschland ist nicht nur zurückgegangen, sie ist regelrecht eingebrochen: Dreiviertel aller Fluginsekten ist im Verlauf von nicht einmal dreißig Jahren verschwunden, so dass schockierende Ergebnis einer der relevantesten Studien zum Thema."https://www.ardalpha.de/wissen/natur/tiere/artenschutz/rote-liste/insekten-insektensterben-insektenschwund-bienen-schmetterlinge-grillen-kaefer-100.html

Dramatik des Waldsterbens in NRW: Waldzustandsbericht NRW 2023"Negativer Trend setzt sich fort:Nur ein Viertel der Bäume, also 25 Prozent, weist keinen Verlust von Nadeln oder Blättern auf (Vorjahr: 28 Prozent). 36 Prozent (34 Prozent in 2022) der Bäume weisen in diesem Jahr mittlere und 39 Prozent (38 Prozent in 2022) sogar starke Verluste von Nadeln und Blättern auf. Eine weitere Verschlechterung von Vitalitätswerten der Bäume ist seit dem Beginn der Erhebung im Jahr 1984 festzustellen. Vor allem seit dem Jahr 2018 setzen Wetterextreme den Bäumen zu.

Problematik nächtliche Lichtverschmützung - Schwerpunktartikel der Initiative: https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/bedrohungen/lichtverschmutzung

 

Problematik des Artensterbens - Buchempfehlung für alle Entscheider*innen / Politiker*innen

Schwerpunktartikel der Initiative: 

Bedrohlicher als der Klimawandel -

Das Verschwinden der Arten ist die Krise des Jahrhunderts

https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/aktuelles/74-artensterben-die-ignorierte-megakrise-die-wahre-herausforderung-dieses-jahrhunderts-buchempfehlung-fuer-alle-entscheider-politiker-innen

 

 

Updates

10. November 2023 INFO NABU - Das EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur

hat die nächste Hürde genommen: Die Trilogverhandlung endet mit einer Einigung. → https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/naturschutz/europa/33254.html

10. November 2023 - Das Ruhrparlament hat den neuen Regionalplan Ruhr (inkl Kreis Wesel) beschlossen: unter anderem plant es eine deutliche Ausweitung der Naturflächenvernichtung durch Ausweitung der Auskiesungsflächen - weitere Infomationen unter:

→  https://www.nrz.de/staedte/kreis-wesel/kiesabbau-im-kreis-wesel-regionalplan-nimmt-erste-huerde-id239823113.html

Regionalplan Ruhr: So ist der Stand im Streit um Kiesabbauflächen: 932 zusätzliche Hektar sind im Regionalplan als Kiespotenzialflächen ausgezeichnet.Das macht sie nicht sofort zu konkreten Abbaugebieten, aber allein die Möglichkeit, dass sie es werden könnten, bringt die betroffenen Kommunen, Teile der Bevölkerung und den Kreis Wesel selbst auf die Barrikaden. Sie argumentieren unter anderem, dass die bereits ausgewiesenen Flächen noch ausreichend Kies und Sand für die kommenden zwei Jahrzehnte vorhalten. Das ist exakt der Horizont, den der Landesentwicklungsplan momentan als Versorgungszeitraum vorgibt.

Außerdem verweisen sie auf die Landesregierung, die sich in ihrem Koalitionsvertrag einen nachhaltigeren Umgang mit nicht nachwachsenden Rohstoffen auferlegt hat. Dafür muss sie den Landesentwicklungsplan ändern. Das wird aber noch dauern, weshalb die Kommunen und der Kreis Wesel gefordert hatten, den Kieskomplex aus dem Regionalplan zu lösen und in einen Teilplan auszugliedern, zumindest solange das Land an einem neuen Landesentwicklungsplan strickt.

→ Kies- und Sand Abbau in der Lippeaue (initiative-lippemuendungsraum.de) https://www.initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/bedrohungen/flaechenverbrauch-und-versiegelung?start=3

https://www.tagesschau.de/inland/regional/nordrheinwestfalen/wdr-umstrittener-regionalplan-ruhr-beschlossen-100.html

https://www.rvr.ruhr/news/startseite-news/?tx_news_pi1%5Bnews%5D=70907&cHash=f134c549814809fbee063e0b1893ddf3

https://www.rvr.ruhr/themen/staatliche-regionalplanung/

https://www.rvr.ruhr/themen/regionalentwicklung/

https://www.giscloud.nrw.de/arcgis/apps/PublicInformation/index.html?appid=68842b4474384e07972e838b64b84e9c

→ zum Landesentwicklungsplan NRW  https://landesplanung.nrw.de/landesentwicklungsplan-nrw | https://landesplanung.nrw.de/regionalplanung  

 

 

 

 

Die COP28 – riesige Feigenblätter für den immer katastrophaleren Status Quo - ein NABU Kommentar

aus: https://blogs.nabu.de/naturschaetze-retten/die-cop28-riesige-feigenblaetter-fuer-den-immer-katastrophaleren-status-quo/?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=231220+Landnutzung 

 

Die COP28 – riesige Feigenblätter für den immer katastrophaleren Status Quo

"12.12.2023: Vom 30. November bis zum 12. Dezember 2023, fand die 28. Weltklimakonferenz (COP28) unter der Präsidentschaft der Vereinigten Arabischen Emirate (UAE) in Dubai statt. Der NABU war mit seinem Referenten für Bodenpolitik, Simon Krämer, dem Autor dieses Blogbeitrags, sowie einer Jugenddelegation der NAJU vor Ort. 

Zum Ende der COP28 und kurz nach dem thematischen „Food Agriculture and Water Day“, teilen wir hier sein vorläufiges Resümee – mit einer Perspektive, die versucht, die Natur-, Klima- und humanitären Krisen konsequent zusammen zu denken.

Wüste, Patriarchen und Klima

Die 28. Weltklimakonferenz startete unter einem denkbar schlechten Stern – der Schirmherrschaft einer absolutistischen Monarchie, die ihr heutiges Geld und ihren Einfluss den fossilen Energien verdankt. Darüber hinaus verdunkelten eskalierende und die Menschenrechte verachtende Kriege bereits im Vorfeld die Chancen auf Konsens zwischen den beteiligten Staaten in ihrem „gemeinsamen Kampf“ gegen die Natur- und Klimakrise.

Nichtsdestotrotz startete die COP28 jedoch mit einem kleinen Erfolg: Der auf der letzten Weltklimakonferenz beschlossene „Loss and Damage Fund wurde bereits am ersten Tag der COP28 handlungsfähig gemacht – wenn auch ohne eine finanzielle Ausstattung, die letztlich realwirtschaftlich oder realökologisch von Bedeutung wäre.

Dieses Mini-Momentum verlief sich dann auch schnell im Sande der sich bereits seit Jahrtausenden ausbreitenden Wüsten in der Region. Vor elftausend Jahren waren allerdings auch die Sahara und die Arabische Halbinsel noch grüne Steppen. Wie neueste Erkenntnisse der Wissenschaft bezeugen, haben jedoch die Menschen maßgeblich zum Wandel beigetragen, indem sie über die Jahrhunderte und Jahrtausende die Böden ausgelaugt und die Wasserkreisläufe der Region zerstört haben. Ein Blueprint für die erderhitzende Lebensweise, mit der etliche Zivilisationen, von der Han-Dynastie über die Römer bis hin zu den Amerikanern heute, Klima, Ökosysteme und die Zukunft der Menschheit gleichermaßen weltweit zerstört haben und noch immer zerstören.

Kurz nach diesem hoffnungsvollen Auftakt zeigte der Präsident der COP und CEO der Abu Dhabi National Oil Company, Sultan Al Jaber, jedoch auch öffentlich seine wahre Haltung zu deren Inhalten, als er der ehemaligen irischen Präsidentin und Klima- und Menschenrechtsverteidigerin Mary Robinson mansplainte (also paternalistisch „erklärte“), dass es keine Wissenschaft gäbe, die besagte, dass der Ausstieg aus fossilen Energien für das 1,5-Grad-Ziel vonnöten wäre. Nachdem Robinson ihn daraufhin mit der Äußerung herausforderte, sie „habe gelesen, dass Ihr Unternehmen in Zukunft noch viel mehr in fossile Energien investieren wird.“ antwortete Al Jaber, „Sie lesen ihre eigenen Medien, die voreingenommen und falsch sind. Ich sage Ihnen, ich bin der Mann, der das Sagen hat.“ (zu sehen hier). Ein Austausch, der schon frühzeitig wenig Hoffnung auf wirkliche Durchbrüche machte.

Gefährliches Greenwashingnimmt kein Ende

Der Dezember soll eigentlich die kühlere Jahreszeit in Dubai sein, doch ist es außergewöhnlich warm hier, zeitweise gepaart mit dichtem Smog, der beispielsweise am Morgen des thematischen „Health Days“ der COP28 die Wolkenkratzer Dubais verhüllte. Entsprechend konstatieren Wissenschaftler*innen, dass in den frühen 2040er Jahren weite Teile des Nahen Ostens und Nordafrikas zu heiß sein werden, um bewohnbar zu sein. Seinen Äußerungen nach scheint den Sultan die Angst vor verpassten Profiten jedoch weitaus mehr anzutreiben als die Zukunft der Kinder und Enkelkinder seines Landes.

Doch auch der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz scheint seine Prioritäten noch nicht wirklich mit einer lebenswerten Zukunft auf diesem Planeten in Einklang gebracht zu haben. So signalisierte er in seiner Rede keineswegs ausdrücklich die klimapolitisch notwendige Unterstützung für ein massives Herunterfahren von Kohle, Öl und Gas bis 2030 ohne Wenn und Aber. Er forderte zwar perspektivisch den Ausstieg aus fossilen Energieträgern, betonte aber zugleich, dass wir vorerst weiter möglichst sauber produziertes und transportiertes Gas bräuchten. Damit falle er den gegenüber den Folgen der Klimakrise verletzlichsten Staaten in den Rücken, da „ohne das massive Herunterfahren der fossilen Energien die existenziell wichtigen Klimaziele von Paris nicht zu erreichen sind“, so Christoph Bals, politischer Geschäftsführer vonGermanwatch.

Stattdessen freuten sich in Dubai die politischen Entscheidungsträger*innen und entsprechenden Kreise der COP über diePräsidentschaftdeklaration, die vermeintlich erstmalig Landwirtschaft und Ernährung ins Zentrum der Klima-Diskussionen auf der COP bringen sollte und von mehr als 145 Nationen bestätigt wurde. Allerdings sind auch die interstaatlichen Verhandlungen zur „Joint work on implementation of climate action on agriculture and food security “ – die aus der Perspektive der Natur-, Klima- und humanitären Krisen wohl wichtigsten internationalen Verhandlungen zur katastrophalen Lage allen Lebens auf Erden – bereits am 05.12. gescheitert, ohne je wirklich begonnen zu haben. Unter anderem, da die G7-Staaten, nach unserem Verständnis, den G77-Staaten und China (also insgesamt 135 Staaten und somit rund 80 Prozent der Weltbevölkerung) u.a. nicht zugestehen wollten, eine Arbeitsgruppe so zu benennen, wie sie es wollten. Stattdessen verlief sich die Arbeit der Arbeitsgruppe im Wüstensand.  

Die Zahlen die tatsächlich von Bedeutung sind

Groß gefeiert werden indes neben der Deklaration private und „public-private“ Initiativen, wie zum Beispiel die„Action Agenda on Regenerative Landscapes“, in der sich große Agrar- und Ernährungskonzerne dazu verpflichten, bis 2030 160 Millionen Hektar landwirtschaftliche Ackerfläche in eine Regenerative Landwirtschaft zu überführen, mit 2,2 Milliarden US-Dollar Investment und 3,6 Millionen Landnutzer*innen weltweit. 

160 Millionen, 2,2 Milliarden und 3,6 Millionen – dies hört sich nach großen und auch bedeutsamen Zahlen an. Allerdings ein bisschen weniger, wenn wir die Zahlen im Kontext unseres heutigen globalen, jährlich +10 Billionen US-Dollar umsetzenden Agrar- und Ernährungssystems betrachten. Dieses umfasst nämlich circa

  • 5 Milliarden Hektar globale Agrarfläche
  • 656 Millionen landwirtschaftliche Betriebe weltweit und
  • jährliche globale Agrarsubventionen in Höhe von 817 Milliarden US-Dollar für die industrielle Landwirtschaft – etwa 1 Million US-Dollar pro Minute.

Doch was sind die bedeutendsten Fakten, die dieses Agrar- und Ernährungssystem schafft und prioritär adressiert werden müssten?

  • Alle vier Sekunden lässt es einen unserer Mitmenschenverhungern.
  • Alle sieben Minuten rottet es eineMitspezies von uns aus.
  • Es verbraucht mind. 15 Prozent aller fossilen Energienjährlich.
  • Es ist für mindestens 34 Prozent aller Emissionen von 1990 bis 2015verantwortlich
  • Und es ist verantwortlich für den Verbrauch von 72 Prozent allerFrischwasserreserven.

Es sind Fakten, die die Greenwashing-Version der Regenerativen Landwirtschaft vonCropLife International und Co. (Bayer, Syngenta, etc.) nicht anerkennen will und nicht anerkennen kann. Denn diese Konzerne haben sich lediglich den Namen dieser Form der Landwirtschaft angeeignet, die zuvor zahlreiche Pionierlandwirt*innen weltweit hart erarbeitet haben und weiterhinverteidigen. Es muss entsprechend ganz klar differenziert werden zwischen einer Landwirtschaft, in der diese Landwirt*innen eine neue, fruchtbare und intensive Partnerschaft mit der Bodenbiodiversität und -gesundheit zum Wohle aller eingehen, und der “4. landwirtschaftlichen Revolution” der Konzerne oder leider auch derWelternährungsorganisation, die vor allem auf Precision Agriculture, Climate Smart Agriculture, globale Liederketten etc. setzen. 

Was uns wirklich helfen könnte

Im Vergleich zu den Aussagen von Sultan Al Jaber und den Lippenbekenntnissen von Bundeskanzler Scholz besitzt Gustavo Pedro, der erste nicht neoliberale Präsident in der neueren Geschichte Kolumbiens, den Mut, die Ehrlichkeit und das Rückgrat, für den schnellstmöglichen Ausstieg aus den fossilen Energien einzustehen. Denn die kolumbianische Nation hat den „Fossil Fuel Free Non-Proliferation Treaty“unterzeichnet, der ursprünglich von den kleinen Inselentwicklungsländern ausgearbeitet wurde und darauf abzielt, keine neuen fossilen Energiereserven mehr zu erschließen. Und all dies, obwohl Kolumbien eigentlich über reichlich Öl-, Gas- und Kohlevorkommen verfügt. Ein Beispiel, das weltweit Schule machen sollte!

Was wir zudem alle – neben dem Ausstieg aus den fossilen Energien – schleunigst umsetzen sollten, um zu verhindern, dass wir die Welt im Eiltempo in Endzeitwüsten à la „Mad Max“  verwandeln, wäre die Verpflichtung, Agrarsubventionen radikal neu zu entwerfen: Um die Agrar-Ökosystemleistungen von Landwirt*innen ergebnisorientiert und planungssicherheitsfördernd zu entlohnen. Und dadurch eine echte Regenerative Landwirtschaft überall voranzutreiben. Damit würde man gleichzeitig auch die aktuellen Profiteure des industriellen Agrar- und Ernährungssystems – auch ohne Ordnungsrecht – zumindest indirekt bestrafen können: da ihre Subventionen verschwinden.

Darüber hinaus müssen wir schleunigst unsere Ozeane säubern und den Plastik- und Toxin-Eintrag in die Umwelt unterbinden. Ansonsten –so prognostizieren Wissenschaftler*innenerreichen wir 2045 einen Kipppunkt in den marinen Ökosystemen, der es uns bereits 2085 unmöglich machen würde, ohne Sauerstoffmaske im Freien zu atmen. Bereits fünf Mal konnte sich die Biosphäre schon von versauerten Ozeanen und globalen Massenaussterben erholen. Immer waren es die Pilze, s.g. Fungi-Spikes, die das Leben noch vitaler, diverser und komplexer als zuvor regeneriert haben. All dies geschah jedoch auf Zeitskalen, die für uns Menschen schwer vorstellbar sind.

Zum Glück gibt es jedoch auch heute – im Gegensatz zu den aktuellen Scheinlösungen der COP28 und den meisten unserer Regierungen – einige holistische Ansätze, die die Natur und Klima Krisen beginnen konsequent zusammen denken. Ansätze, die auch Pilze und Ozeane im Fokus haben, und die eigentlich die Aufmerksamkeit und Energie unserer Staaten und all ihrer Bürger*innen verdienen würden.

Hier einige Beispiele holistischer Lösungsansätze:

Es liegt letztlich bei uns allen, unsere Prioritäten neu zu sortieren und den Mut und das Rückgrat zu finden, konsequent für den Fortbestand allen Lebens auf der Erde einzustehen.

Der Autor möchte sich zum Abschluss dieses Berichts, unter den sehr zwiespältigen Eindrücken der COP28, aber auch in Anbetracht der zuvor genannten wissenschaftlichen Erkenntnisse und vielfältigen Lösungsansätze und der Hoffnung, die diese trotz allem vermitteln, in tiefster Ehrfurcht vor allem Leben bei allem Leben bedanken, das all dies in der Vergangenheit geschaffen hat und dies in der Zukunft weiter versuchen wird. Nur gemeinsam, geeint in unseren Idealen, demütig, selbst-kritisch und historisch reflektiert, können wir das Ruder noch herumreißen und eine lebenswerte Zukunft auf Erden erneut erwachsen lassen. Ganz im Sinne von Walter BenjaminsEngel der Geschichte: Ein Sturm weht vom Paradiese her!"

 

***

Die Entwicklungen beim Klima insbesondere von Extremwetterereignissen, bei dem zunehmenden Versagen der Verkehrsträger (Straßen, Brücken) durch Überlastung (LKW Dimensionen in Anzahlen, Größen und Gewichten), bei den zunehmenden Zahlen gesundheitlicher Störungen (u.a. Hitzetote) lassen an ein Gedicht eines der berühmtesten deutschen Dichter denken:

...Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister
Werd’ ich nun nicht los....

 

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Zauberlehrling 

"...  Goethe zeigt in dem Gedicht seine Skepsis gegenüber dem Autonomiestreben, das noch seine Sturm-und-Drang-Zeit bestimmte. Der Versuch, gegen die Herrschaft des Meisters aufzubegehren und selbstständig zu handeln, führt aufgrund massiver Kompetenzdefizite des Lehrlings ins Chaos. Erst die Besinnung auf die alte Autorität und die ursprüngliche Ordnung rettet die Situation. So gesehen ist der Zauberlehrling als existenzphilosophische Parabel über die Risiken, die mit der Bildung, Herrschaft und Arbeit des Menschen verbunden sind, das Gegenstück zu Prometheus. Das Gedicht spiegelt das Gedankengut der Weimarer Klassik wider. Die Handlung der Ballade bleibt in sich geschlossen, lässt sich aber auf zahlreiche Bereiche übertragen. Besonders die Übertragung auf die Erkenntnisse der Wissenschaft und die nicht immer abschätzbaren Folgen liegt nahe. Der sprichwörtliche Satz „Die ich rief, die Geister, werd’ ich nun nicht los“ beschreibt sehr anschaulich die Dilemmata einer Wissenschaft, die für die Folgen ihrer Forschung verantwortlich gemacht wird.[10]

Mit seiner Warnung vor der Eigenmächtigkeit von Menschen, die im Grunde genommen nur „Lehrlinge“ sind, reagiert Goethe auf die Revolution auf ähnliche Weise wie sein Freund Friedrich Schiller, der in seinem 1799 veröffentlichten Lied von der Glocke warnt: Der Meister kann die Form zerbrechen / Mit weiser Hand, zur rechten Zeit; / Doch wehe, wenn in Flammenbächen / Das glüh’nde Erz sich selbst befreit!...."

Gegen die Zeit - Dinosaurier des Jahres (NABU) - 2023 - Deutschlandpakt, Planungsbeschleunigung auf Kosten der Natur
Vielfalt schützen - Naturkrise abwenden

 

 Gedanken zur Klimakrise - Initiative  Emmelsum Biotop retten https://emmelsum-biotop-retten.de/klimawandel/

 

Die neuen Konflikte um unsere Böden - Buchvorstellung "Der Grund" und Diskussion mit Christiane Grefe Montag 13.5.2024

Die neuen Konflikte um unsere Böden

 *

Buchvorstellung "Der Grund" und Diskussion

mit Christiane Grefe

 

Nach Informationen des Bundesumweltamtes hat die Bodenversiegelung in den 30 Jahren von 1992 bis 2022 um insgesamt 4.943 km² zugenommen. Derzeit kommen mehr als 60 km² pro Jahr dazu. Die Ampel-Koalition plant 1.000 km neue Straßen und 400.000 neue Wohnungen sollen „auf der grünen Wiese“ entstehen. So formuliert es Bundeskanzler Scholz.

Die gleiche grüne Wiese reklamiert aber schon die Agrarindustrie für Tierhaltung und Getreideanbau, die Bioökonomie für grüne Rohstoffe, die Energiewende für PV-Anlagen und der Naturschutz.

Bei uns am Niederrhein beansprucht die Kiesindustrie enorme Flächen und wenn es nach der kommunalen Hafengesellschaft DeltaPort geht, soll schon bald eine weitere schützenswerte Naturlandschaft dem Ausbau des Rhein-Lippe-Hafens zum Opfer fallen.

Alle diese Flächenansprüche richten sich an eine kollabierende Natur. Wälder brennen, Menschen und Landschaften leiden unter Hitze und Fluten. Überall auf der Welt verschwinden Insekten, Vögel, Säugetiere in einem atemberaubenden Tempo. Und alles läuft weiter, als wenn es den Klimawandel und das Artensterben nicht gäbe.

Das Buch von Tanja Busse und Christiane Grefe erzählt von den Konflikten um unsere Böden und zeigt Wege auf, wie Flächenkonflikte im Sinne des Gemeinwohls politisch gelöst werden können.

 

Christiane Grefe, geboren 1957 in Lüdenscheid, studierte an der Deutschen Journalistenschule und Politikwissenschaft in München. Sie war freie Journalistin bei Natur, Geo Wissen und beim Magazin der Süddeutschen Zeitung und 24 Jahre lang Reporterin der ZEIT. Heute arbeitet sie als freie Autorin.

 

Montag, 13. Mai 2024, 19.00 Uhr

Ort: Haus am Dom, Willibrordiplatz 10, 46483 Wesel

Google MAPS https://maps.app.goo.gl/68QApPcymhBL7dFy6

 

Veranstalter: Bündnis "Rhein-Lippe-Aue bleibt!" in Kooperation mit der Buchhandlung Korn

https://initiative-lippemuendungsraum.de/die-initiative-schutz-des-lippemuendungsraums/buendnis-rhein-lippe-aue-bleibt.html

 

weitere Informationen

→ zum Buch :

Christiane Grefe / Tanja Busse,  Der Grund.  Die neuen Konflikte um unsere Böden – und wie sie gelöst werden können.

  • Herausgeber ‏ : ‎ Kunstmann, A; 1. Edition (14. März 2024)
  • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
  • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 240 Seiten
  • ISBN-10 ‏ : ‎ 3956145852
  • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3956145858

"Der Grund, der Boden ist existenziell für Ernährung, Wasser und Klimaschutz. Ohne Boden kein Leben. Doch Boden ist gefährdet: überdüngt, vertrocknet, zubetoniert. Er wird teurer, ist umkämpft. Wie lassen sich Flächenkonflikte im Sinne des Gemeinwohls lösen?

Der Wert des Bodens, das Wunder der Unterwelt, jene Abermillionen von Wurzeln und Würmern, Käfern, Bakterien und Pilzen, die in symbiotischem Zusammenwirken immer wieder neues Leben schaffen, wurde lange unterschätzt und missachtet. Fruchtbare Böden sind weltweit gefährdet. Wie wir mit dem Land, mit den Flächen umgehen, ist die zentrale Zukunftsfrage.
Wofür soll der Boden, der Grund genutzt werden: für Beweidung, Ackerland oder klimaresiliente Wälder? Für Wind- und Solarkraftwerke oder Naturschutzgebiete? Für Wohnungen und Gewerbegebiete in wachsenden Städten? Lassen sich Energiewende, Klimaschutz, Biodiversität und Ernährungssicherheit in Einklang bringen? Darf man Flächen für den Anbau von Energiepflanzen nutzen, wenn Menschen hungern? Wer entscheidet darüber: Bauern, Landbesitzer, Investoren, wir alle? Wie ließe sich Verantwortungseigentum für den Boden regeln?
Davon erzählen Tanja Busse und Christiane Grefe spannend, mit Engagement und wissenschaftlicher Genauigkeit. Vor allem zeigen sie Wege auf, wie Flächenkonflikte im Sinne des Gemeinwohls politisch gelöst werden können."  Quelle: https://www.kunstmann.de/buch/christiane_grefe-der_grund-9783956145858/t-0/

 

→ Zum Thema Flächenverbrauch  https://initiative-lippemuendungsraum.de/bedrohungen/flaechenverbrauch-und-versiegelung.html

→ passend zum Thema -

Hoffnung für Verzweifelte — Wir können die Klimawende schaffen! von Umweltdatenexpertin Hannah Ritchie

Buchempfehlung nicht nur für politische Entscheider*innen  - https://initiative-lippemuendungsraum.de/aktuelles/148-hoffnung-fuer-verzweifelte---wir-koennen-die-klimawende-schaffen-umweltdatenexpertin-hannah-ritchie.html

 

 aktuelle Problematik im Lippemündungsraum → parents4future Wesel zum Projekt BBP232 https://www.instagram.com/reel/C4fvmY9sj9O/?igsh=MWdtOW90aWxvdjlrcw%3D%3D

 

 

Ein bahnbrechendes Urteil des EGMR – das Menschen-Recht auf eine gesunde Umwelt und die Verpflichtung der Politik, sich zu kümmern

Ein bahnbrechendes Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschen Rechte EGMR – 9. April 2024 - 10:30Uhr

das Menschen-Recht auf eine gesunde Umwelt unddie Verpflichtung der Politik, sich zu kümmern

Exemplarisch beurteilt an der Klage schweizerischer Senioreninnen, durch nicht ausreichende Klimaschutzmaßnahmen und dadurch bedingte Hitzeeinwirkung zu erkranken und zu sterben

Verstößt es gegen fundamentale Rechte, nicht genug gegen den Klimawandel zu tun? Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte EGMR  hat heute am 9.4.2024 geurteilt und das bejaht und schreibt damit Justizgeschichte.

In Straßburg ist der Tag der Klima-Entscheidung gekommen: Werden durch die Erderwärmung Menschenrechte verletzt? Und können deshalb Regierungen verpflichtet werden, die Treibhausgasemissionen ihrer Länder stärker zu senken? Die Große Kammer des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) hat an diesem Dienstag um 10.30 Uhr über drei eingereichte Klagen entschieden. Es sind die ersten Urteile des Gerichts zum Thema Klimawandel.

Was sind die Folgen?

Allein am EGMR warten weitere sieben Klagen zum Klimawandel, eine davon durch neun Jugendliche und junge Erwachsene gegen die deutsche Regierung. Und dies dürfte nur die erste Welle von Klimaklagen in Straßburg sein. Auch die aktuellen Rekordtemperaturen weltweit sprechen nicht dafür, dass das Problem verschwindet.

 

Weitere Informationen

Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte EGMR  https://www.coe.int/de/web/portal/gerichtshof-fur-menschenrechte | https://de.wikipedia.org/wiki/Europäischer_Gerichtshof_für_Menschenrechte

→ newsroom https://www.coe.int/en/web/portal/full-news  | 

Drei Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte zum Klimawandel

 →https://www.coe.int/en/web/portal/full-news/-/asset_publisher/y5xQt7QdunzT/content/id/266304541?_com_liferay_asset_publisher_web_portlet_AssetPublisherPortlet_INSTANCE_y5xQt7QdunzT_languageId=de_DE#p_com_liferay_asset_publisher_web_portlet_AssetPublisherPortlet_INSTANCE_y5xQt7QdunzT

Themenseite zu Menschenrechten und Umwelt   https://www.coe.int/de/web/portal/human-rights-environment

→ Menschenrechte und Umwelt: Der Einfluss der Europäischen Menschenrechtskonvention https://www.coe.int/en/web/impact-convention-human-rights/human-rights-and-the-environment

→  Protecting the environment using human rights law  https://www.coe.int/en/web/portal/human-rights-environment

→ EU-Menschenrechtskonvention  „Con­ven­tion for the Pro­tec­tion of Human Rights and Fun­da­men­tal Free­doms„, die Kon­ven­tion zum Schutze der Men­schen­rechte und Grund­frei­heiten, https://www.menschenrechtskonvention.eu/  →  https://www.echr.coe.int/documents/d/echr/convention_deu 

→ UN „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ https://www.menschenrechtsabkommen.de/  →  https://www.humanrights.ch/de/ipf/grundlagen/rechtsquellen-instrumente/uno/   →   Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte   https://www.humanrights.ch/de/ipf/grundlagen/rechtsquellen-instrumente/uno/pakt-ii/    Pakt II: Rechte zum Schutz der persönlichen Integrität: Recht auf Leben; Verbot der Sklaverei und Zwangsarbeit; Recht auf persönliche Freiheit und Sicherheit; Politische Rechte: Recht auf direkte oder indirekte Teilnahme an der Gestaltung der öffentlichen Angelegenheiten

→ DW - Europäisches Gericht: Klimaschutz ist Menschenrechthttps://www.dw.com/de/europ%C3%A4isches-gericht-klimaschutz-ist-menschenrecht/a-68777520

→ Legal Tribune Online LTO - Klimaseniorinnen vor dem EGMR erfolgreich -So begründet der Men­schen­ge­richtshof das sen­sa­tio­nelle Kli­maur­teil https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/egmr-urteile-klimaklagen-klimaseniorinnen-portugiesische-jugendliche-duarte-agostinho-careme-staaten-klimaschutz/

 → Gerichtshof in Straßburg: Richtungsweisendes Urteil gegen die Schweiz wegen mangelnden Klimaschutzes – WELT https://www.welt.de/politik/ausland/article250939394/Gerichtshof-in-Strassburg-Richtungsweisendes-Urteil-gegen-die-Schweiz-wegen-mangelnden-Klimaschutzes.html

→  Warum wir klagen - KlimaSeniorinnen Schweiz - https://www.klimaseniorinnen.ch/warum-wir-klagen/ -  Klimawandel: 32 Regierungen auf der Anklagebank vor EuGH für Menschenrechte - Politik - SZ.de (sueddeutsche.de) -  https://www.sueddeutsche.de/politik/klimawandel-menschenrechte-strassburg-gericht-regierungen-klage-1.6531729

Schweizerisches Kompetenzzentrum für Menschenrechte (SKMR)   https://skmr.ch  |  Über das Menschenrecht auf gesunde Umwelt   https://skmr.ch/publikationen-dokumentationen/studien-gutachten/ein-menschenrecht-auf-gesunde-umwelt-2 |   Studien & Gutachten -  Ein Menschenrecht auf gesunde Umwelt?  Analyse der geplanten UNO-Resolution und ihrer Auswirkungen auf die Schweiz - Publiziert am 06.05.2021

→ Gemeindeverfassung NRW Verpflichtung zum Schutz der Bürger*Innen https://initiative-lippemuendungsraum.de/aktuelles/121-grundlagen-der-gemeindeverfassung-nrw-verantwortung-fuer-die-zukuenftigen-generationen.html

 → Städtetag Verantwortung für gesunde Umwelt https://initiative-lippemuendungsraum.de/aktuelles/119-staedtetag-sieht-notwendigkeit-von-massnahmen-zur-verhinderung-von-klimawandelfolgen-mehr-gruen-in-der-stadt.html

 → Petition Generationenverantwortung  https://initiative-lippemuendungsraum.de/aktuelles/110-petition-unsere-generation-unser-job-aufruf-zur-gemeinsamen-generationenverantwortung.html

→ Über die Angst der Jugend https://initiative-lippemuendungsraum.de/aktuelles/105-wut-angst-verzweiflung-wieso-tut-die-politik-nichts-rnd-ende-januar-2023.html

Ökozid - Verbrechen gegen die Menschlichkeit ? https://initiative-lippemuendungsraum.de/aktuelles/77-anklage-oekozid-umweltzerstoerung-ein-verbrechen-gegen-die-menschlichkeit.html

→ Bundesverfassungsgericht Verfassungsbeschluss 2021 - Grundrechtrecht auf Klimaschutz   https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2021/03/rs20210324_1bvr265618.html:

 

 

 über das o.g. Problem - tödliche Hitze

 → https://gallenkemper.de/neuigkeiten/zu-heiss-zum-leben-ueber-extreme-hitze.html 

 

 

 

 

 

 

Grundlagen der Gemeindeverfassung - NRW - Verantwortung für die zukünftigen Generationen

 Grundlagen der Gemeindeverfassung

NRW

§ 1 (Fn35) Wesen der Gemeinden

*

(1) Die Gemeinden sind die Grundlage des demokratischen Staatsaufbaues.

Sie fördern das Wohl der Einwohner in freier Selbstverwaltungdurch ihre von der Bürgerschaft gewählten Organe.

Sie handeln zugleich in Verantwortung für die zukünftigen Generationen.

 

aus:  

Geltende Gesetze und Verordnungen (SGV. NRW.)

mit Stand vom 12.9.2023

Gemeindeordnungfür das Land Nordrhein-Westfalen (GO NRW), Bekanntmachung der Neufassung  |Vom 14. Juli 1994 (Fn1,35)

Quelle: https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_text?sg=0&menu=1&bes_id=6784&aufgehoben=N&anw_nr=2 (Abruf 17.09.2023 - 13:21)

 

"Die führenden Politiker müssen vorangehen. 

Kein Zögern mehr. Keine Ausreden mehr. Kein Warten mehr darauf, dass andere sich zuerst bewegen.

Dafür ist einfach keine Zeit mehr."

UN-Generalsekretärs Antonio Guterres

Pressekonferenz  derUnited Nations - 27. Juli 2023

Text der Rede in Deutsch > https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/aktuelles/120-klimastreik-am-15-september-2023-start-und-treffen-wesel-grosser-markt-um-17-00-uhr

Originaltext in Englisch  - Abrufdatum 06.09.2023-20:47– Quelle https://www.un.org/sg/en/content/sg/press-encounter/2023-07-27/secretary-generals-press-conference-climate

 

 

 

EUHG 21.09.2023 Oberster EU-Gerichtshof: Deutschland hat bei Naturschutz versagt

https://www.euractiv.de/section/energie-und-umwelt/news/oberster-eu-gerichtshof-deutschland-hat-bei-naturschutz-versagt/

" Der Europäische Gerichtshof (EuGH) stellte am Donnerstag fest, dass Deutschland es versäumt hat, stark gefährdete Arten zu schützen. Vor mehr als einem Jahrzehnt wurden zum Schutz dieser Arten europaweit Naturschutzgebiete ausgewiesen.

Natura 2000 ist ein Netz von Schutzgebieten, das darauf abzielt, wichtige Ökosysteme für geschützte Arten im gesamten EU-Gebiet zu erhalten. In Deutschland wurden etwa 4.600 Gebiete ausgewiesen, doch der Bund und die Länder haben es versäumt, sie angemessen als Schutzgebiete zu deklarieren.

„Deutschland kommt seiner Verpflichtung nicht nach, die Verschlechterung von […] Flachlandmähwiesen und Bergmähwiesen zu verhindern. Vor allem aufgrund nicht nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken haben sich diese Lebensraumtypen erheblich verkleinert oder sind ganz verschwunden“, stellte die Europäische Kommission bereits 2019 fest.

Am Donnerstag (21. September) bestätigten die obersten Richter der EU, dass Deutschland seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen ist.

Mit dem Versäumnis, 88 Gebieten als „besondere Schutzgebiete“ auszuweisen, hat Berlin gegen die Habitat-Richtlinie der EU aus dem Jahr 1992 verstoßen, die einer der Eckpfeiler der EU-Biodiversitätspolitik ist. Darüber hinaus wurden für rund 700 Gebiete nicht genügend spezifische Kriterien festgelegt, so das EuGH-Urteil.

Insbesondere stellte das Gericht fest, dass der rechtliche Schutz für den seltenen Schierlings-Wasserfenchel, eine Pflanzenart, die vor allem an den Ufern der Elbe vorkommt, nicht ausreichend war. So war diese Art in den Umweltverträglichkeitsprüfungen überhaupt nicht aufgeführt.

Außerdem wurde in Deutschland nicht ausreichend zwischen „Naturschutz“ und „Wiederherstellung“ unterschieden. Damit wurde ein früheres Gerichtsurteil nicht berücksichtigt, das besagt, dass diese beiden Bereiche getrennt und mit unterschiedlichen Maßnahmen berücksichtigt werden müssen.

„Nur 25 Prozent der Arten und 30 Prozent der Lebensraumtypen befinden sich derzeit in einem günstigen Erhaltungszustand“, stellte NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger fest.

Die Regierung wird die Kosten des Verfahrens tragen müssen. Auf Anfrage von Euractiv lehnte das Bundesjustizministerium eine Stellungnahme ab, das Bundesumweltministerium war nicht zu erreichen.

Ein vernichtendes Urteil

Das Urteil ist ein Schlag ins Gesicht der deutschen Umweltschutzpolitik, so Aktivisten.

„Unverbindlich, unspezifisch und unzureichend – nachdem Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten bei der Umsetzung der FFH-Richtlinie in seinen Schutzgebieten geschlampt hat, bestätigt das heutige Urteil, was in den Schutzgebieten selbst schon sieht“, betonte Krüger.

Das Urteil sollte als letzte Warnung gesehen werden, so Krüger.

„Es ist die letzte Mahnung an Bund und Länder, FFH-Gebiete nicht nur auszuweisen, sondern konkret zu schützen – sonst drohen Strafzahlungen“, so Krüger weiter.

Während das Gericht die Behauptung der Kommission unterstützte, dass eine relativ geringe Zahl von Schutzgebieten nicht tatsächlich geschützt werde, teilte es nicht die Bedenken des NABU, dass Deutschlands gesamter Ansatz zum Naturschutz von Anfang an mangelhaft sei.

Das Gerichtsurteil könnte auch Folgen für die deutsche Energiewirtschaft haben.

Der Konflikt mit den Naturschutzbestimmungen ist seit langem ein Hauptanliegen der deutschen Onshore-Windkraftindustrie, die bereits jetzt Schwierigkeiten hat, die Ausbauziele zu erreichen.

Es bleibt abzuwarten, ob eine frühere Vereinbarung zwischen dem Umwelt- und dem Wirtschaftsministerium, die Entwickler nicht mit zu strengen Vorschriften zu belasten, durch das Gerichtsurteil in Frage gestellt werden könnte.

[Bearbeitet von Nathalie Weatherald]"

Kommentar tagesschau:... Tatsächlich wird Deutschland im Urteil mehrfach gerügt. Vor allem, dass bei uns die Vorgaben der europäischen Habitat-Richtlinie nicht rechtzeitig umgesetztwurden.... https://www.tagesschau.de/inland/eugh-naturschutz-100.html

rnd - 6 Jugendliche verklagen europäische Staaten - auch Deutschland - auf mehr Klimaschutz https://www.rnd.de/panorama/klimaschutz-sechs-jugendliche-verklagen-32-europaeische-staaten-auch-deutschland-7RYVKLHVPFPHXPI2FVP7QANV4U.html vor dem europäischen gerichtshof für Menschenrechte

 

weitere Hinweise 

> Petition #UnsereGenerationUnserJob

> Politik er*innen ! Zeit zuzuhören! Zeit zu handeln!

> Earth Day Who says you can’t change the world?

→ Vielfalt schützen - Naturkrise abwenden - NABULandingpage

 

 

NUNATARYUK - Arctic permafrost atlas - permafrost matters - time to react

gestern wurde der

ARCTIC PERMAFROST ATLAS

veröffentlicht

 

Download the draft PDF version of the atlas here: https://www.grida.no/publications/998

 

"Durch das Auftauen von Permafrostböden in der Arktis im Zuge der Klimaerwärmung wird sich das Leben von drei Millionen Menschen im hohen Norden in den kommenden Jahren deutlich verändern. Das ist eine der Erkenntnisse aus einem vom Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut (AWI) koordinierten EU-Forschungsprojekt.

Nach AWI-Angaben zeigen Computermodelle, dass bis 2050 in fast der Hälfte der 1.162 Siedlungen in Perma­frostgebieten der gefrorene Boden ganz verschwinden dürfte. Auch der wirtschaftliche Bereich wird von diesen Umweltveränderungen demnach massiv betroffen sein.

So droht den Modellen zufolge bis 2050 auch rund die Hälfte der Flächen aufzutauen, auf denen heute Erdöl- und Erdgasförderung, Bergbau und ähnliche Aktivitäten betrieben werden. Daneben besteht den Experten zufolge die Gefahr, dass durch die Tauprozesse Schadstoffe und Krankheitserreger freigesetzt werden.

Laut AWI sehen die mehr als 150 an dem Projekt „Nunataryuk“ beteiligten Wissenschaftler aus 13 Ländern ihre Ergebnisse als so wichtig an, dass sie diese nun unter der Bezeichnung Artic Permafrost Atlas frei zugänglich machen, etwa im Internet. „Der einst zuverlässig gefrorene Untergrund taut jetzt rund um die Welt auf“, erklärte AWI-Projektkoordinator Hugues Lantuit.

Dadurch sacke das Erdreich zusammen, und ganze Küstenabschnitte würden ins Meer gerissen, was Ökosyste­me in den arktischen Ländern verändere und Infrastrukturen beschädige, warnte das AWI. Daneben drohe durch die Freisetzung von bislang im Permafrost gebundenem Kohlendioxid außerdem noch eine massive Beschleu­nigung des globalen Klimawandels.

Laut AWI gilt der gefrorene Untergrund in der Arktis als eines der größten Kohlenstofflager der Erde. Im Fall eines Auftauens könne er Treibhausgase freisetzen, die so wirksam seien wie etwa 50 bis 200 Milliarden Tonnen Kohlendioxid. „Diese atemberaubende Menge könnte einen gewaltigen Effekt auf unser Klima haben“.

 © afp/aerzteblatt.de -  https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/146803/Auftauender-Permafrostboden-Sorge-um-Krankheitserreger

 

→ Zeit zu handeln !

https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/aktuelles/94-rewilding-und-klimawandel-zeit-zum-handeln-november-2022

https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/aktuelles/74-artensterben-die-ignorierte-megakrise-die-wahre-herausforderung-dieses-jahrhunderts-buchempfehlung-fuer-alle-entscheider-politiker-innen

https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/aktuelles/81-ablaufende-zeit-verbleibendes-co2-budget-die-co2-uhr-des-mercator-research-institute-on-global-commons-and-climate-change-mcc

 

https://www.infosperber.ch/umwelt/luft-klima/wir-muessen-nicht-das-klima-retten-sondern-uns-selber/

Städtetag sieht Notwendigkeit von Maßnahmen zur Verhinderung von Klimawandelfolgen - mehr GRÜN IN DER STADT

Hitze und Dürre:Auswirkungen und Maßnahmen -  Beschluss des Vorstandesdes Städtetages Nordrhein-Westfalen

29. März 2023

Hitzetage, Tropennächte und Hitzewellen belasten zunehmend die Lebensqualität und stellen ein ernstes Gesundheitsrisiko für die Stadtbevölkerung dar. Zudem führen Hitze und Dürre zu erheblichen Folgeschäden sowohl für die Bäumeund Grünflächen als auch für die städtische Infrastruktur.

Die Städte in Nordrhein-Westfalen sind aufgrund ihres hohen Versiegelungsgrads besonders von Extremtemperaturen betroffen.

Der Vorstand betont, dass verstärkt Maßnahmen notwendig werden, um diesen Risiken zu begegnen und Folgekosten in erheblichem Ausmaß abzuwenden. Hier sind alle Ebenen gefordert.

...

weitere Informationen

auf https://www.staedtetag-nrw.de/positionen/beschluesse/2023/345-hitze-und-duerre-auswirkungen-und-massnahmen

 

und im

Positionspapier "Grün in der Stadt" Beschluss des Präsidiums des Deutschen Städtetages

 
Dt. Ärzteblatt , Montag, 14. August 2023 https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/145237/Gruenen-Politiker-legen-Plan-zur-Klimaanpassung-vor

Grünen-Politiker legen Plan zur Klimaanpassung vor:

Düsseldorf – Städte und Natur müssen nach Ansicht der Grünen besser gegen den Klimawandel gewappnet werden. Der umweltpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Jan-Niclas Gesenhues, und der nord­rhein-westfälische Grünen-Landeschef Tim Achtermeyer legten dafür nun einen Zehn-Punkte-Plan vor, der als „Debattenbeitrag“ gedacht sei.

Unter anderem sprechen sich die Politiker in dem Papier für einen Handel mit Flächenzertifikaten gegen die beschleunigte Versiegelung von Flächen durch den Bau von Straßen und Häusern aus. Dabei bekämen Kom­munen Zertifikate für den Bau auf Naturflächen zugeteilt und könnten je nach Bedarf Zertifikate zu- oder ver­kaufen.

Außerdem fordern die Politiker den Vorrang der Versorgung der Menschen mit Trinkwasser vor „Luxusattitü­den“ wie etwa Golfplätze, die in Trockenzeiten intensiv bewässert werden müssen. Darüber hinaus sollten Wälder in öffentlichem Besitz vermehrt aus der forstwirtschaftlichen Nutzung genommen werden.

„Wenn wir unseren Wohlstand und unser gutes Leben sichern wollen, müssen wir neben dem aktiven Klima­schutz unsere Städte und unsere Natur widerstandsfähiger machen und für die Klimaveränderungen wapp­nen“, erklärten Gesenhues und Achtermeyer. Sowohl im Bund als auch in NRW sind die Grünen Regierungs­parteien. 

 

 

EUHG 21.09.2023 Oberster EU-Gerichtshof: Deutschland hat bei Naturschutz versagt

https://www.euractiv.de/section/energie-und-umwelt/news/oberster-eu-gerichtshof-deutschland-hat-bei-naturschutz-versagt/

" Der Europäische Gerichtshof (EuGH) stellte am Donnerstag fest, dass Deutschland es versäumt hat, stark gefährdete Arten zu schützen. Vor mehr als einem Jahrzehnt wurden zum Schutz dieser Arten europaweit Naturschutzgebiete ausgewiesen.

Natura 2000 ist ein Netz von Schutzgebieten, das darauf abzielt, wichtige Ökosysteme für geschützte Arten im gesamten EU-Gebiet zu erhalten. In Deutschland wurden etwa 4.600 Gebiete ausgewiesen, doch der Bund und die Länder haben es versäumt, sie angemessen als Schutzgebiete zu deklarieren.

„Deutschland kommt seiner Verpflichtung nicht nach, die Verschlechterung von […] Flachlandmähwiesen und Bergmähwiesen zu verhindern. Vor allem aufgrund nicht nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken haben sich diese Lebensraumtypen erheblich verkleinert oder sind ganz verschwunden“, stellte die Europäische Kommission bereits 2019 fest.

Am Donnerstag (21. September) bestätigten die obersten Richter der EU, dass Deutschland seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen ist.

Mit dem Versäumnis, 88 Gebieten als „besondere Schutzgebiete“ auszuweisen, hat Berlin gegen die Habitat-Richtlinie der EU aus dem Jahr 1992 verstoßen, die einer der Eckpfeiler der EU-Biodiversitätspolitik ist. Darüber hinaus wurden für rund 700 Gebiete nicht genügend spezifische Kriterien festgelegt, so das EuGH-Urteil.

Insbesondere stellte das Gericht fest, dass der rechtliche Schutz für den seltenen Schierlings-Wasserfenchel, eine Pflanzenart, die vor allem an den Ufern der Elbe vorkommt, nicht ausreichend war. So war diese Art in den Umweltverträglichkeitsprüfungen überhaupt nicht aufgeführt.

Außerdem wurde in Deutschland nicht ausreichend zwischen „Naturschutz“ und „Wiederherstellung“ unterschieden. Damit wurde ein früheres Gerichtsurteil nicht berücksichtigt, das besagt, dass diese beiden Bereiche getrennt und mit unterschiedlichen Maßnahmen berücksichtigt werden müssen.

„Nur 25 Prozent der Arten und 30 Prozent der Lebensraumtypen befinden sich derzeit in einem günstigen Erhaltungszustand“, stellte NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger fest.

Die Regierung wird die Kosten des Verfahrens tragen müssen. Auf Anfrage von Euractiv lehnte das Bundesjustizministerium eine Stellungnahme ab, das Bundesumweltministerium war nicht zu erreichen.

Ein vernichtendes Urteil

Das Urteil ist ein Schlag ins Gesicht der deutschen Umweltschutzpolitik, so Aktivisten.

„Unverbindlich, unspezifisch und unzureichend – nachdem Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten bei der Umsetzung der FFH-Richtlinie in seinen Schutzgebieten geschlampt hat, bestätigt das heutige Urteil, was in den Schutzgebieten selbst schon sieht“, betonte Krüger.

Das Urteil sollte als letzte Warnung gesehen werden, so Krüger.

„Es ist die letzte Mahnung an Bund und Länder, FFH-Gebiete nicht nur auszuweisen, sondern konkret zu schützen – sonst drohen Strafzahlungen“, so Krüger weiter.

Während das Gericht die Behauptung der Kommission unterstützte, dass eine relativ geringe Zahl von Schutzgebieten nicht tatsächlich geschützt werde, teilte es nicht die Bedenken des NABU, dass Deutschlands gesamter Ansatz zum Naturschutz von Anfang an mangelhaft sei.

Das Gerichtsurteil könnte auch Folgen für die deutsche Energiewirtschaft haben.

Der Konflikt mit den Naturschutzbestimmungen ist seit langem ein Hauptanliegen der deutschen Onshore-Windkraftindustrie, die bereits jetzt Schwierigkeiten hat, die Ausbauziele zu erreichen.

Es bleibt abzuwarten, ob eine frühere Vereinbarung zwischen dem Umwelt- und dem Wirtschaftsministerium, die Entwickler nicht mit zu strengen Vorschriften zu belasten, durch das Gerichtsurteil in Frage gestellt werden könnte.

[Bearbeitet von Nathalie Weatherald]"

 
 
→ Vielfalt schützen - Naturkrise abwenden - NABULandingpage

Updates

tagessschau 18.1.2024:  EU-Beirat  -Mehr Anstrengungen für Erreichen der Klimaziele nötig: 

"Bis 2050 will die EU klimaneutral werden. Um dieses Ziel zu erreichen, gibt es laut Wissenschaftlern aber Nachholbedarf. Der EU-Klimabeirat legte nun 13 Maßnahmen vor - und sieht vor allem die einzelnen Staaten in der Pflicht.

Für das Erreichen der EU-Klimaziele muss Forschern zufolge mehr getan werden - insbesondere in den Bereichen Verkehr, Gebäude, Land- und Forstwirtschaft. Zwar werde das Potenzial des sogenannten "Fit for 55"-Pakets für weniger CO2-Emissionen in der EU anerkannt, hieß es in einem Bericht des Europäischen Wissenschaftlichen Beirats zum Klimawandel. Zusätzliche Maßnahmen seien jedoch unerlässlich, wenn die Staatengemeinschaft ihr Ziel der Klimaneutralität bis spätestens 2050 erreichen wolle.

"Das Erreichen der Klimaneutralität bis 2050 ist ein Wettlauf mit der Zeit, und wir können es uns nicht leisten, uns jetzt zurückzulehnen“, sagte Ottmar Edenhofer, Vorsitzender des EU-Klimabeirats sowie Direktor und Chefökonom des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung."  https://www.tagesschau.de/ausland/europa/eu-klimabeirat-klimaziele-100.html

 

 
 
 
 

Vorbild und Vorreiter in Sachen Renaturierung - NRW - Strategie Grüne Infrastruktur - auf dem Weg zur grünsten Industieregion der Welt

NRW - Vorreiter und Vorbild in Sachen Renaturierung ?

10. April 2024

auf dem Weg zur grünsten Industrieregion der Welt ?

"Der Regionalverband Ruhr (RVR) hat die deutschlandweit erste regionale Strategie Grüne Infrastruktur erarbeitet. 250 Fachleute aus Planung, Wissenschaft und Praxis haben mitgewirkt. Das im März vom Ruhrparlament des RVR verabschiedete Handlungsprogramm bietet ein Fundament aus Handlungsansätzen und Projektideen sowie bewährtem Praxiswissen, mit denen die Metropole Ruhr ihre Grüne Infrastruktur systematisch weiterentwickeln kann. Ziel ist es, das Ruhrgebiet zu einer klimaangepassten und lebenswerten Metropolregion zu machen und neue Impulse zu aktuellen Herausforderungen wie Klimawandel oder Biodiversität zu setzen.

Die Erarbeitung der Strategie wurde vom Land im Rahmen der Ruhr-Konferenz über die Offensive Grüne Infrastruktur mitinitiiert und gefördert. „Es ist beeindruckend und vorbildlich, wie engagiert die Metropole Ruhr bei der Entwicklung der grünen Infrastruktur vorangeht. Davon profitieren Natur und Mensch gleichermaßen – denn eine vitale grüne Infrastruktur bereichert die Lebensqualität, bietet Lebensraum für die biologische Vielfalt und stärkt die Region für die Herausforderungen des Klimawandels“, betont Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW.

Die Charta Grüne Infrastruktur mit den fünf Leitthemen Lebensqualität, Klimaanpassung, Umweltgerechtigkeit, Artenvielfalt und zirkuläres Bauen & Wirtschaften bildet die Basis. Die Strategie Grüne Infrastruktur konkretisiert diese Entwicklungsvision. Entstanden sind 27 Handlungsziele. Das breite Spektrum der Handlungsmöglichkeiten reicht vom Schutz und der qualitativen Weiterentwicklung von Bestandsgrün bis hin zu einem anderen Umgang mit aktuell „grauen“ Flächen in Form von Umnutzung, teilweiser oder vollständiger Entsiegelung und dem Nachrüsten mit Grüner Infrastruktur. Dabei führt die Strategie Grüne Infrastruktur die Perspektiven des Naturschutzes, der Stadt- und Freiraumentwicklung, der Mobilität, der Klimaanpassung und des Klimaschutzes zusammen und bildet eine übergeordnete Klammer.

„Die Strategie Grüne Infrastruktur ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur grünsten Industrieregion der Welt. Mit 27 Handlungszielen hat sich die Region selbst den Auftrag erteilt, das grüne Kapital in der Metropole Ruhr ganzheitlich zu entwickeln. Die Strategie, die wir gemeinsam im Ruhrparlament verabschiedet haben, schafft nun die Brücke von der Vision in die Umsetzung vor Ort“, so Dr. Frank Dudda, Oberbürgermeister der Stadt Herne und Vorsitzender der Verbandsversammlung."

Quelle https://www.rvr.ruhr/service/presse/pressemitteilung-detailseite/news/rvr-und-land-nrw-stellen-erste-regionale-strategie-gruene-infrastruktur-metropole-ruhr-vor-27-handlungsziele-bilden-das-herzstueck/

 

weitere Informationen zum Projekt "Grüne Infrastruktur"

https://www.umwelt.nrw.de/themen/naturschutz/natur/foerderprogramme/gruene-infrastruktur

https://www.land.nrw/pressemitteilung/naturnahe-flaechen-schaffen-aufwerten-und-vernetzen-foerdermassnahme-gruene

https://www.efre.nrw.de/wege-zur-foerderung/projektaufrufe/gruene-infrastruktur-nrw/

 

und Wesel ?

→ parents4future Wesel 14.3.2024 zum Projekt BBP232 https://www.instagram.com/reel/C4fvmY9sj9O/?igsh=MWdtOW90aWxvdjlrcw%3D%3D

→ Quarks / Umelt / Klimawandel /

So ist Deutschland auf die Folgen des Klimawandels vorbereitet - 

Hier kannst du nachschauen, was deine Region gegen Extremwetter macht und für die Zukunft plant – und wie stark sie jetzt schon davon betroffen ist.

https://www.quarks.de/umwelt/klimawandel/anpassung-deutschland-klimafolgen/

 

und der Niederrhein ?

→ Kreistag Kleve 23.4.2024 - Entscheidung gegen Nationalpark-Bewerbung für Klever Reichswald

https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/nationalpark-bewerbung-klever-reichswald-100.html

https://nationalpark.nrw.de/dialoge/reichswald

 und Deutschland ?

Reform des Klimaschutzgesetzes 16.4.2024:Die besten Jahre sind vorbei

Die Ampelkoalition verwässert mit einer Reform das Klimaschutzgesetz.

https://taz.de/Reform-des-Klimaschutzgesetzes/!6004639/

Claudia Kemfert, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, zum Reform des Klimaschutzgesetzes

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/klimaschutzgesetz-kemfert-100.html

https://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/tagesthemen/video-1331768.html

und die EU ?

→ Biodiversitätsziele der EU "Salto rückwärts" für den Artenschutz

tagesschau Stand: 15.04.2024 17:20 Uhr

https://www.tagesschau.de/wissen/klima/biodiversitaet-artenschutz-eu-100.html

NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger: "Wir sind fassungslos, wie schnell hier Umweltrecht rückabgewickelt wird und wie schnell Politik vergessen hat, was die sich selbst vorgenommen hat."

 https://taz.de/EU-und-Ampel-geben-Bauernprotesten-nach/!6004784/

 

International ?

infosperber (CH)

Die Menschen beschleunigen die Erwärmung der Erde. Doch kurzfristige Interessen verhindern griffige Massnahmen.

https://www.infosperber.ch/dossier/die-klimapolitik-kritisch-hinterfragt/

Alarmzeichen: Die Weltmeere erreichen Rekordtemperaturen

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. /  Seit Anfang 2024 steigen die Wassertemperaturen noch stärker als schon im ganzen Jahr 2023. Forscher erklären sich überrascht.

https://www.infosperber.ch/umwelt/luft-klima/alarmzeichen-die-weltmeere-erreichen-rekordtemperaturen/