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23.7.2020 Start der NRW weiten Volksinitiative Artenvielfalt - Unterschriften sammeln!

 

„Insekten retten, Artenschwund stoppen“ – NRW-Naturschutzverbände starten Volksinitiative Artenvielfalt

 

 

Düsseldorf | 23.7.2020 | Mit einer Aktion vor dem Landtag in Düsseldorf haben die drei großen NRW-Naturschutzverbände Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU) und Naturschutzbund Deutschland (NABU) heute den Startschuss für die landesweite Volksinitiative Artenvielfalt gegeben. Unter dem Motto „Insekten retten – Artenschwund stoppen“ sollen in den nächsten Monaten mindestens 66.000 Unterschriften gesammelt werden. Dann muss sich der  NRW-Landtag mit der Volksinitiative beschäftigen. In acht zentralen Handlungsfeldern fordern die Naturschützer einen deutlichen Politikwechsel.

 

 

 

 

Hier geht es zum Unterschriftenbogen der Initiative Artenvielfalt >>  https://artenvielfalt-nrw.de/unterschreiben/

 

 

die Inititiative Schutz des Lippemündungsraums macht mit !

 

 

„Wir wollen mit der Volksinitiative ein eindeutiges Signal für mehr Artenvielfalt auf dem Land und in unseren Städten geben“, sagte die NABU-Landesvorsitzende Dr. Heide Naderer zum Auftakt. „Dabei appellieren wir an alle Bürgerinnen und Bürger, sich mit ihrer Unterschrift für ein lebenswertes Nordrhein-Westfalen einzusetzen und so ein deutliches Signal für notwendige Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt an die Landesregierung zu senden.“

 

Ursprünglich sollte die Volksinitiative bereits im April starten. Corona-bedingt hatten die Verbände den Start verschoben. „Inzwischen sind 45 Prozent der Arten in NRW bedroht. Der dramatische Rückgang vieler Insekten-, Vogel- und Pflanzenarten duldet keinen Aufschub mehr“, so Naderer. „Wir gehen trotz Corona jetzt bewusst raus auf die Straßen und Marktplätze um Unterschriften zu sammeln. Dabei werden wir alle Hygieneregeln beachten.“

 

Konkret fordern die Verbände :

* auch Projekte und Ziele der Initiative Schutz des Lippemündungsraums

 

1. Flächenfraß verbindlich stoppen


2. Schutzgebiete wirksam schützen


3. Naturnahe und wilde Wälder zulassen


4. Naturverträgliche Landwirtschaft aktiv voranbringen


5. Biotopverbund stärken und ausweiten


6. Lebendige Gewässer und Auen sichern


7. Artenschutz in der Stadt fördern


8. Nationalpark Senne ausweisen

 

„In allen diesen Politikfeldern sehen wir Stillstand oder Rückschritte“, kritisierte der BUND-Landesvorsitzende Holger Sticht. „Wir können nicht erkennen, dass die Landesregierung gewillt ist, dem dramatischen Verlust an biologischer Vielfalt konsequent zu begegnen.“ Vereinzelte Förderprogramme ersetzten kein Strategie, und ansonsten werde dem Credo, die Wirtschaft zu ‚entfesseln‘, alles untergeordnet. „Damit zerstört die Landesregierung die natürlichen Lebensgrundlagen unserer Kinder und Enkel.“

 

Der Natur- und Artenschutz müsse aber nicht nur auf dem Land, sondern auch in der Stadt gestärkt werden. Die Landesregierung sei gefordert, dafür den ordnungsrechtlichen Rahmen zu setzen. Die Verbände fordern so zum Beispiel klare landesrechtliche Vorgaben etwa zur Eindämmung der Lichtverschmutzung und ein Verbot so genannter Schottergärten. Umgesetzt werden müssten die Maßnahmen dann allerdings in den Städten und Gemeinden.

 

„Mit der Volksinitiative Artenvielfalt wollen wir uns bewusst im Kommunalwahlkampf bemerkbar machen“, sagte der LNU-Landesvorsitzende Mark vom Hofe.

„Auch vor Ort muss sich die Politik daran messen lassen, was sie für lebenswerte Städte und Gemeinden tut.

Hier geht der Artenschutz Hand in Hand mit dem Klimaschutz. Denn mit mehr Natur in der Stadt können wir auch wirksam dem Klimawandel begegnen.“

 

Um die Forderungen der Volksinitiative Artenvielfalt NRW zum Thema im Landtag zu machen müssen mindestens 0,5 Prozent der Stimmberechtigten in Nordrhein-Westfalen unterschreiben. Unterschreiben kann jeder, der zur Landtagswahl berechtigt ist, d.h. seinen Wohnsitz in NRW hat, mindestens 18 Jahre alt ist und die deutsche Staatsangehörigkeit hat. Gültig sind nur manuelle Unterschriften auf dem offiziellen Unterschriftenbogen. Das Stimmrecht aller Unterzeichnenden müssen sich die Initiatoren der Volksinitiative von der jeweiligen Gemeinde der Hauptwohnung bestätigen lassen.

 

Ansprechpartner*in der Volksinitiative Artenvielfalt NRW:

  • BUND NRW: Holger Sticht, Vorsitzender, T. 0152 34 28 95 94, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
  • LNU NRW: Mark vom Hofe, Vorsitzender, T. 02204 810 878, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
  • NABU NRW: Dr. Heide Naderer, Vorsitzende, T. 0173 68 722 250, Heide.Naderer@NABU-NRW.d

 

 

Nachtrag September 2020

Die Zerstörung und der Verlust der biologischen Vielfalt ist so katastrophal wie der Klimawandel

Biodiversität beschreibt kollektiv Millionen einzigartiger lebender Organismen, die die Erde bewohnen, und die Interaktionen zwischen ihnen. Sie stellen ein lebenswichtiges Element unseres Lebens dar, sind aber einer ständigen Bedrohung ausgesetzt. Der Erhaltungszustand von mehr als 60% der nach der EU-Habitatrichtlinie geschützten Arten und Lebensräume ist ungünstig. Dies hat grundlegende Folgen für unsere Gesellschaft, Wirtschaft und menschliche Gesundheit.

Quelle und weiterführende Informationen:  EEA -  https://www.eea.europa.eu/themes/biodiversity

 

Schwerpunktseites des WWF: https://www.wwf.de/themen-projekte/artenschutz-und-biologische-vielfalt

Schwerpunktseite des VBio Verbandes Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin: https://www.vbio.de/themenspektrum/biodiversitaet/

 

 

 

 

 

 

 

Amphibienschutz

 

Unser Krötenfangzaun

Im Lippedorf wurden in den vergangenen Jahren viele Kröten gefunden, einige auch überfahren. Aus diesem Grund nahmen wir Kontakt zum NABU auf und im Februar 2020 wurde ein Krötenfangzaun errichtet. Gemeinsam werkelten die Nachbarn aus Lippedorf zusammen mit den Mitgliedern des NABU. Täglich werden seitdem die Eimer an den Fangzäunen von den Lippedorfer*innen sowie einigen Schüler*innen und Lehrer*innen der Schule am Ring, Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung, kontrolliert. Mittlerweile haben wir circa 70 Kröten sicher über die Straße in Richtung ihrer Laichgebiete gebracht. Ende April ist ein weiterer Zaunbau für die Rückwanderung der Kröten sowie eine Erweiterung des bestehenden Krötenfangzaunes geplant.

 

VIDEO

hierzu: https://gopro.com/v/zPv56Rb11eo3R

 

April 2021

Lippedorfs Bürger*Innen sammeln nach Instandsetzung des Zaunes wieder die wandernden Amphibien ein und setzen sie sicher in den Bereich des kleinen Feutchgebietes

unsere erste Kröte 2021

 

 

 

 

Besonders geschützte Amphibien in Lippedorfs Teichen:

Der Teichfrosch - gesichtet in Lippedorfer Gartenteich nahe der Lippeaue Ostern 2020:

 

Dezember 2022

die Biologische Station Weselerwähnt die mühsam wieder angesiedelte Knoblauchkröte im Bereich der Lippemündung

"...Kretschmer erläuterte, dass die Storchenpopulation noch keine negativen Auswirkungen auf die anderen Arten habe. Die Biologische Station sei aber dagegen, weitere Nester für die Vögel aufzustellen, vor allem nahe der sensiblen Naturbereiche wie der Lippemündung, wo beispielsweise die mühsam wieder angesiedelte Knoblauchkröte sonst als Vogelfutter dienen würde."

> https://www.bskw.de/projekte.html Schutzprogramm Knoblauchkröte: (Kreis Wesel und IP LIFE-Projekt)
Seit Projektbeginn 2014 liefen bereits zahlreiche Maßnahmen zur Förderung der vom Aussterben bedrohten Knoblauchkröte. Schwerpunkt der Schutzbemühungen ist dabei das Naturschutzgebiet Lippeaue, Lebensraum des letzten bekannten Vorkommens der Art. Hier wurden bisher vier neue Gewässer samt Sandflächen angelegt sowie drei bestehende Gewässer optimiert. Als Höhepunkt unserer Arbeit konnten 2016 und 2020 insgesamt über 3.000 Kaulquappen der Knoblauchkröte aus der Nachzuchtstation des NABU Münsterland in der Lippeaue ausgesetzt werden.
Projektleitung: Johanna Kasper

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aufruf zum Klimastreik am Freitag, den 24. September 2021

 

AUFRUF ZUM KLIMASTREIK

 

Wir streiken am Freitag, den 24.9.2021

für den Klima- und Artenschutz

 Wo - großer Markt Wesel: https://goo.gl/maps/kmRSNB28dkvdaSfk8

https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_Markt_(Wesel)

um / ab 17:00 Uhr

#AllefürsKlima

 

Wir rufen am Freitag, dem 24. September gemeinsam mit Fridays For Future zum Klimastreik auf !

Mit unserem Protest machen wir den Klima- und Artenschutz zum zentralen Thema der Bundestagswahl und fordern die Politik zum konsequenten Handeln auf.

 

Warum streiken wir?

 

Wir erwarten echte Klimaschutzmaßnahmen statt Versprechen für die Zukunft, die bei erster Gelegenheit wieder über Bord geworfen werden. Wenn wir jetzt keine wirksamen Maßnahmen gegen die Klimakrise ergreifen, wird sich die Geschwindigkeit des Artensterbens weiter erhöhen und es wird zu irreversiblen Schäden an ganzen Ökosystemen kommen. Klimaschutzmaßnahmen müssen höchste Priorität bekommen. Das kann nur gelingen, wenn die Politik wieder in die Offensive geht und die nötigen Rahmenbedingungen setzt. Eine grundlegende Veränderung der Energie-, Verkehrs- und Landnutzungspolitik ist daher nötig.

Am 24. September 2021 werden wir uns gemeinsam mit Fridays For Future und vielen weiteren Initiativen am weltweiten Klimastreik beteiligen. Im Fokus dieses Aktionstags stehen für uns die Bundestagswahlen. Wir möchten klarmachen: Die Wahlen sind Klimawahlen und wir akzeptieren keine leeren Versprechungen mehr! Wir müssen jetzt handeln, um die Klima- und Artenkrise einzudämmen und das 1,5-Grad-Limit des Pariser Klimaabkommens einzuhalten. Bisher hat die Bundesregierung nicht ausreichend reagiert. Doch mit der Bundestagswahl können wir das ändern: Wenn wir erneut die Straßen füllen, machen wir gemeinsam das Klima zum wahlentscheidenden Thema. Natürlich wird der Klimastreik coronakonform als kreativer Protest in verschiedenen Formaten stattfinden. Wir und viele andere Umweltschutzorganisationen unterstützen Fridays For Future dabei – für eine Zukunft ohne Klimakrise.

 

Machen Sie mit!

 

Unterstützen Sie am 24. September den globalen Klimastreik bei Ihnen vor Ort. Finden Sie eine Gruppe in Ihrer Nähe und beteiligen Sie sich an Aktionen vor Ort und virtuell. Ob auf der Straße, als Kunstaktion oder beim virtueller Klimastreik – Sie sind herzlich willkommen!

Unter www.klima-streik.org können Sie sich über unser Demo-Bündnis informieren und sehen, welche Demonstrationen bei Ihnen vor Ort bereits geplant werden. Nutzen Sie den Hashtag #AlleFürsKlima in sozialen Netzwerken, informieren Sie Familie, Freund*innen und Nachbar*innen, damit wir am 24. September richtig viele werden!


 

 

weiterführende Informationen unter

 

https://www.klima-streik.org/

 

https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

 

https://www.wwf.de/klimastreik

 

https://www.nabu.de/wir-ueber-uns/veranstaltungen/26848.html

 

https://greenwire.greenpeace.de/klimastreik2021

 

https://www.mitwelt.org/klima-streik-protest.html

 

https://parentsforfuture.de/de/globaler-streik-24-09

 

Klimawandel: Entstehung und Folgen | Statista

 

 

 

 

 

 

Aufruf zur gemeinsamen Bewahrung unserer / der Natur Oktober 2020

 

Aufruf zur gemeinsamen Bewahrung unserer / der Natur

 

 

Die Menschen bekommen gerade die Rechnung für den anhaltenden Raubbau an der Natur.

 

Die Corona Pandemie ist nur ein Beispiel, wie der Mißbrauch anderer Lebewesen (Tiere/Pflanzen) zunehmend die Menschen nachhaltig in ihrer Lebensführung beeinflußt.

https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/aktuelles/36-wie-die-coronavirus-pandemie-mit-der-zerstoerung-von-tier-und-pflanzenwelt-zusammenhaengt-20-april-2020

November 2020 - nächstes Drama- Nerzzuchtbetriebe in Jütland als Quelle mutierter SARS-CoV2-Corona-Viren, die Menschen infizieren - Tötung von 15-17 Millionen Nerzen in mehr als 1100 Zuchtfarmen angeordnet...  

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/corona-mehr-als-200-menschen-mit-von-nerzen-stammender-virusmutation-infiziert-a-18146614-c019-434f-a5f1-e5aa08e483c0

 

Ein weiteres Beispiel für eine drohende menschliche Katastrophe ist die Massenhaltung von Geflügel, wo sich in Geflügelfarmen ausbreitende Infektionskrankheiten nur durch den Einsatz von Antibiotika managen lassen und sich die in der Folge auftretenden multiresistenten Keime in und auf Lebensmitteln auf die Menschen übertragen. Frau/man kann nur erahnen, was die Antibiotika-resistenten Keime, die durch den Verzehr vom Fleisch solchen Geflügels auf den Menschen übertragen werden, dort verursachen.

 

mehr Informationen unter https://germanwatch.org/de/16437

 

 

Und was droht uns, wenn wir die zunehmende Erwärmung unserer Umgebung nicht stoppen können? Wenn wir nicht aufhören, Raubbau an unserer Natur zu nehmen, in dem wir Naturflächen zerstören, versiegeln, Wälder und Bäume sterben lassen oder sogar unbedarft fällen?

https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/bedrohungen/verlust-von-baeumen

 

Die von uns so angestoßene Erwärmung unserer Welt läßt u.a. die im (aktischen) Eis verborgenen Methanvorkommnisse auftauen.

Was das dann für Folgen hat, kann frau/man schon erahnen:

 

https://cordis.europa.eu/article/id/31889-researchers-warn-of-how-methane-leaks-affect-planet/de

>>

https://www.researchgate.net/publication/41760559_Extensive_Methane_Venting_to_the_Atmosphere_from_Sediments_of_the_East_Siberian_Arctic_Shelf

 

 

Also laßt uns aufhören, die Natur zu (zer-)stören!

 

Laßt uns retten und erhalten, was uns jetzt und in Zukunft schützt!

 

Die Initiative Schutz des Lippemündungsraums hat sich gerade das zum Ziel gesetzt.

 

 jeder einzelne, kleine Schritt zählt !

 

unsere nächste Aktion: https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/aktuelles/54-muellsammelaktion-lippemuendungsraum-31-10-2020-nabu-wesel

 

 

 

 

 

Die Lippe

Der Fluß  "LIPPE"

Erdgeschichtlich gesehen ist die Lippe mit etwa 10.500 Jahren ein noch sehr junger Fluss. Sie entspringt im Karstgestein des Eggegebirges am Südrand des Teutoburger Waldes in Bad Lippspringe, durchfließt das nördliche Ruhrgebiet und mündet nach ca. 220 Kilometern bei Wesel in den Rhein. Damit ist sie der längste Fluss Nordrhein-Westfalens.

Schon für die Römerwar die Lippe ein wichtiger Transportweg. Sie nahmen erste Veränderungen an der Gestalt der Lippe vor, um sie effektiver für die Versorgung ihrer Lager zu nutzen. Ein Beleg für die frühe Schifffahrt ist die Entdeckung eines Einbaums von mehr als fünfzehn Meter Länge im Herbst 1950 bei Hünxe, dessen Alter der Ausgräber auf mindestens 2.000 Jahre schätzte. Ab dem 13. Jahrhundert wurde der Fluss vielfach gestaut, um Mühlen zu betreiben. Später erfolgten immer stärkere Begradigungen, vor allem, um die landwirtschaftlichen Produktionsbedingungen zu verbessern, aber auch um den Fluss für den Schiffsverkehr nutzbar zu machen.

Anfang des 20. Jahrhunderts war die Lippe ein massiv beeinträchtigtes Gewässer.Es gab kaum noch natürliche Bereiche, der Großteil des Flusses war kanalisiert. Hinzu kamen immer mehr Abwässer auch aus der Industrie und dem Bergbau. Im Jahr 1926 wurde daraufhin der Lippeverband gegründet, welcher sich der Problematik annahm und erstmals Maßnahmen zur Abwasserreinigung und zum Hochwasserschutz einleitete.

Mit der Europäischen Wasserrahmenricht­linie (EU-WRRL) wird nicht nur ein „guter Zustand“ für alle Gewässer in den Mitgliedsstaaten der EU bis zum Jahr 2027 gefordert. Seit Inkrafttreten der Richtlinie im Jahr 2000 ist auch die ganzheitliche Betrachtung von Fluss-Einzugsgebieten Allgemeingut geworden. Danach ist der gesamte Fluss von der Quelle bis zur Mündung als Einheit zu sehen. Maßnahmen, die an irgendeiner Stelle des Gewässersystems zu Veränderungen führen, wirken sich auch in anderen Teilen des Einzugsgebiets aus.

Ein „guter Zustand“ der Fließgewässer – dies bedeutet, dass man dort die Fische, Kleinlebewesen und Pflanzenarten findet, die natürlicherweise in nahezu unbeeinträchtigten Gewässern leben. Voraussetzung dafür ist zunächst eine gute Wasserqualität durch lückenlose Abwasserbehandlung nach dem Stand der Technik. An der Lippe ist sie durch den Ausbau der Kläranlagen in den vergangenen Jahrzehnten größtenteils erreicht.

Eine entscheidende Rolle für die Entwicklung der Lippe zu einem lebendigen Gewässer spielt darüber hinaus die Verbesserung der Gewässerstrukturen. Naturnahe Gewässerstrukturen bieten vielfältige Lebensräume für die typischen Gewässerpflanzen und -tiere im und am Wasser. Die Lippe ist ein sogenanntes Gewässer erster Ordnung und steht damit im Eigentum des Landes NRW. Zwischen der Mündung der Lippe in den Rhein und Lippborg führt der Lippeverband die Maßnahmen zur ökologischen Entwicklung der Lippe im Auftrag des Landes durch.

Die Maßnahmen zur Entwicklung erfolgen – weil die Lippe ein Landesgewässer ist – mit Mitteln des Landes als Teil des Programmes Lebendige Gewässer. Mit dem Programm Lebendige Gewässer werden die Maßnahmen der Wasserrahmenrichtlinie im Land NRW umgesetzt.


Der Weg zur neuen Lippe

Lippe-Auenprogramm

Bereits in den 1990-er Jahren wurde das Lippe-Auenprogramm aufgelegt, welches anfangs vor allem durch „Uferentfesselungen“ auf verfügbaren Gewässerrandstreifen umgesetzt wurde. Dabei entfernte man Flussbausteine, die zur Sicherung der Ufer eingebaut waren, und verwendete sie für eine Anhebung der Sohle oder die Gestaltung von kleinen Inseln im Fluss. So kamen im Laufe von rund 20 Jahren insgesamt 55 Kilometer entfesselte Lippe-Ufer zusammen. Parallel dazu wurden Planungen für große Renaturierungsmaßnahmen aufgenommen und die Beschaffung der dafür erforderlichen Flächen vorangetrieben.

Neue Lippe-Mündungsaue bei Wesel

Am Unterlauf der Lippe ist seit 2009 die neue Lippe-Mündung bei Wesel mit einer ausgedehnten Aue kurz vor dem Rhein angelegt und 2014 fertig gestellt worden. Im Zuge der knapp fünfjährigen Bauzeit entstand durch Bodenabtrag beiderseits der 2,5 Kilometer langen neuen Gewässertrasse eine 142 Hektar große Flusslandschaft mit zahlreichen wechselfeuchten Flächen, die je nach Wasserstand der Lippe beziehungsweise des Rheins überschwemmt sind oder trocken fallen – bereits heute ein Eldorado für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Schon im Sommer 2016 konnten in der Weseler Lippe-Aue 595 Tierarten und 425 pflanzliche Spezies bestimmt werden.

2017 wurde zwischen dem Land NRW und dem Lippeverband eine Rahmenvereinbarung zur Durchführung der Gewässerunterhaltung und von Gewässerausbaumaßnahmen der Lippe im Lippeverbandsgebiet abgeschlossen. Auf dieser neuen Grundlage setzt der Lippeverband unter dem Namen Programm Lebendige Lippedie mit dem Land abgestimmten Gewässerentwicklungsmaßnahmen weiter um.

Die Entwicklung von Fluss und Aue erfordert einen langen Vorlauf. Daher müssen Projekte, die in der nächsten Dekade gebaut werden sollen, heute auf den Weg gebracht werden. Die Erfahrungen zeigen, dass die Projekte dann erfolgreich sind, wenn der Lippe ausreichend Raum zur Verfügung gestellt werden kann. Für Projekte, mit denen wir erst in einigen Jahren beginnen können, muss bereits heute der Grunderwerb angegangen werden.

Der Raum, der der Lippe zurückgegeben werden soll, wird intensiv genutzt. Die Landschaft ist geprägt durch eine gewachsene landwirtschaftliche Nutzung, die auch wirtschaftlich ein starker Faktor ist. Ohne Landwirtschaft wäre die Lippe-Region nicht mehr das, was sie seit Jahrhunderten ist. Daher ist es Ziel, die landwirtschaftliche Nutzung und die Gewässerentwicklung in Einklang zu bringen. Das Land NRW und der Lippeverband haben sich aufgemacht, durch Transparenz und frühzeitige Beteiligung für eine breite Akzeptanz der Maßnahmen zu sorgen. Frühzeit finden Gespräche mit allen Beteiligten statt, um gemeinsam zu überlegen, wie für das Programm Lebendige Lippe benötigte Flächen verfügbar gemacht werden können. Wenn eine im Grundsatz akzeptierte Planung vorliegt und die dafür tatsächlich verfügbaren Flächen feststehen, können aus Vorplanungen konkrete Genehmigungsplanungen entwickelt werden. Am Ende dieses kooperativen Planungsprozesses steht eine weitgehend abgestimmte Planung, die dann den zuständigen Behörden – in der Regel der Bezirksregierung, in manchen Fällen auch dem jeweiligen Kreis – zur Genehmigung vorgelegt wird. Diese führen dann die Planungsverfahren und in deren Rahmen vorgesehene Bürgerbeteiligungen durch.

Wo die Reise hingeht: Die neue Lippe

Bis alle Teilprojekte umgesetzt sind und sich die neue Lippe nach und nach zu einem naturnahen Gewässer entwickelt hat, wird es noch sicher mehr als eine Generation dauern. Nicht erst dann werden die Menschen in der Region die Früchte ernten. Mit dem Abschluss jedes einzelne Renaturierungsprojektes wird die ökologische Qualität der Lippe Stück für Stück steigen.

Auf Vorschlag des Landesfischereiverbandes Westfalen und Lippe e.V. (LFV) wurde die Lippe im März 2018 vom Deutschen Angelfischerverband (DAFV) und von den NaturFreunden Deutschlands (NFD) zur „Flusslandschaft des Jahres 2018/2019“ ausgewählt.

Mit dem Titel werden die bisherigen Erfolge der umfangreichen Renaturierungsmaßnahmen gewürdigt. Damit ist nach der Emscher 2010/11 zum zweiten Mal ein Fluss in NRW als Flusslandschaft des Jahres ausgewählt worden.

Mit der Initiative "Flusslandschaft des Jahres" sollen

  • die Bevölkerung für die ökologische, ökonomische und soziokulturelle Bedeutung der Flüsse und der sie umgebenden Landschaften sensibilisiert,

  • Maßnahmen zur Erhaltung und zum Schutz von Flusslandschaften und ihrer Lebensgemeinschaften, insbesondere der in ihnen lebenden Fischbestände, initiiert,

  • abschließende Arbeiten zum Erreichen einer hohen Durchgängigkeit, der Wasserqualitätsverbesserung und/oder Renaturierung unterstützt und

  • naturnahe Wander- und Erholungsgebiete gefördert werden, die die Flusslandschaften einem nachhaltigen Tourismus erschließen.

Die Patenschaft für das zweijährige Projekt haben der Landesfischereiverband Westfalen und Lippe e.V. und die NaturFreunde Nordrhein-Westfalen übernommen. Gemeinsam mit einer Vielzahl von Kooperationspartnern aus Politik und Verwaltung, Umweltschutz, Kultur und Touristik bieten sie Exkursionen, Vorträge, Seminare und Mitmachaktionen an, die die neue, quicklebendige Lippe als bedeutsamen und schützenwerten Lebensraum erfahrbar machen.

Durch Verbesserungen der Gewässerlebensräume in den letzten Jahrzehnten wurde die Lippe in weiten Teilen von einem stark ausgebauten und industriell geprägten Fließgewässer zu einem typischen Flachlandfluss mit Mäandern, Altwasserarmen, Sand- und Kiesablagerungen ganzheitlich aufgewertet. Durch den Rückbau von Deichen und Anbindungen von Auenbereichen kann die Lippe wieder regelmäßig Niederungen überfluten und formt so in Nordrhein-Westfalen selten gewordene Auenlandschaften mit Röhrichten, Feuchtwiesen und Auwäldern.

 

 YOUTUBE Videos zur Lippe: Kajak-Paddeltouren

→ Lippstadt bis Lippetal-Herzfeld: https://www.youtube.com/watch?v=dptdmmTeueI

 → Datteln/Olfen bis zur Brücke Oelde-Mersch: https://www.youtube.com/watch?v=teupbPHoBws 

→ Lünen Buddenburg bis Selm-Bork Haus Dahl: https://www.youtube.com/watch?v=7ztobZp0Rgg

Haus Dahl bis Ahsen: https://www.youtube.com/watch?v=kEaFdFIVhgM

Ahsen über Haltern am See bis nach Holsterhausen Dorsten: https://www.youtube.com/watch?v=ZYZ9ejb0YaM

 Dorsten nach Krudenburg: https://www.youtube.com/watch?v=Gv69m8lVizw

→ Dorsten über Hünxe bis zur Rheinmündung bei Wesel: https://www.youtube.com/watch?v=vgxha4N-uyo

 


Auf der Lippe und ihren Nebengewässern leben das ganze Jahr über Enten, Gänse, Schwäne, Taucher und Rallen. Einzelne Paare der bedrohten Arten Knäk-, Löffel- und Schnatterente brüten regelmäßig dort, ebenso der Eisvogel. An der Lippe gibt es zudem zunehmend Tiere, die aufgrund der in den letzten Jahren durchgeführten gewässerökologischen Verbesserungsmaßnahmen den Fluss als Lebensraum wiederentdecken. Beispiele sind die Rückkehr des Bibers, des Weißstorchs, der Großlibelle Gemeine Keiljungfer und der Uferaas oder Kornmotte genannten Eintagsfliege. Auch der Otter besucht inzwischen wieder regelmäßig die Lippeaue.

Mit ihrer relativ hohen Wasserqualität bietet die Lippe Lebensraum für Fischarten wie Quappe und Steinbeißer, auch die Flußkahnschnecke und die Glanzleuchteralge konnten nachgewiesen werden.

Der Landesfischereiverband Westfalen und Lippe e.V. leitet seit 2016 ein Großprojekt zum Fischbestand der Lippe, dass aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds finanziert wird. Im Rahmen dieses Projektes fanden in diesem Jahr umfangreiche Elektrobefischungen entlang der gesamten Lippe statt. Zusätzlich durchgeführte Nachtbefischungen erwiesen sich als besonders interessant und offenbarten neben der erwarteten Fischfauna auch einen Lachs. Das Wanderfischprogramm NRW setzt sich seit 1998 intensiv für die Wiederansiedlung dieser Art ein. Die Lippe stand bisher nicht im Fokus für die Wiederansiedlung des Lachses. Derzeit wird durch die Kartierung von möglichen Laichhabitaten geprüft, ob die Lippe sich als Lachsgewässer eignet. Mit dem Fang eines 58 cm großen Lachses 2017 bei Wesel-Welmen scheint es bereits eine Antwort darauf zu geben. In der Vergangenheit konnten drei Lachse bei Untersuchungen von Fischaufstiegsanlagen mittels Reusen am Wehr Buddenburg und Beckinghausen gefangen werden, der letzte davon im Jahr 2003. Das 2017 gefangene Tier ist der erste Lachs für die Lippe, der im Rahmen einer E-Befischung nachgewiesen werden konnte und damit ein sensationeller Fund.

In Feuchtwiesen und anderen naturnahen Lebensräumen entlang der Aue kommen zum Beispiel Wachtelkönig, Laubfrosch und Lauch-Gamander vor.

Seit 2003 weiden auch polnische Konikpferde in der Lippeaue, ein Geschenk der niederländischen Forstverwaltung. Koniks sind die letzten Nachfahren der europäischen Wildpferde. Sie schaffen gemeinsam mit Rindern in einigen Bereichen ein Mosaik unterschiedlicher Wiesen- und Weiderasen – idealer Lebensraum für beispielsweise den Weißstorch.

 


Die Lippemündungsregion ist „eigentlich“ Teil des Vogelschutzgebietes „Unterer Niederrhein“

Das EU-Vogelschutzgebiet Unterer Niederrhein ist in vielerlei Hinsicht eine Besonderheit:

wegen des ornithologischen Wertes, seine Lage in einem dicht besiedelten Bundesland und wegen einer Reihe rechtlicher Besonderheiten. Als schon 1983 benanntes EU-Vogelschutzgebiet gehört es zu den Gebieten, die kurz nach Verabschiedung der Richtlinie – also in der Geburtsstunde des europäischen Naturschutzrechts – ausgewiesen wurden. 25 Jahre später ist das Gebiet ein Musterbeispiel, um Stärken und Schwächen des europäischen Naturschutzrechts sowie die oft unzureichende Aufgabenwahrnehmung der beteiligten Naturschutzbehörden aufzuzeigen. Die weitere Entwicklung wird daher zur Nagelprobe für das europäische Naturschutzrecht werden, die sich im weiteren Verlauf auch auf später ausgewiesene EU-Vogelschutzgebiete und die sich erst schrittweise etablierende Praxis in der europäischen Naturschutzpolitik auswirken wird. 

 Geschichte der Unterschutzstellung

In der zweiten Hälfte der 1970er Jahre wurde von Seiten der Naturschutz- und ornithologischen Fachverbände die Ausweisung von Schutzgebieten am Unteren Niederrhein thematisiert, da sich durch die Entwicklung der Landwirtschaft und anderer Nutzungen deutliche Rückgänge bedrohter Vogelarten abzeichneten. Die Ausweisung des Unteren Niederrheins als EU-Vogelschutzgebiet erfolgte dann im September 1983 durch ein Schreiben des damaligen Ministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten des Landes Nordrhein-Westfalen (MELF) an die EU-Kommission. Es wurde ein Gebiet mit einer geschätzten Flächengröße von etwa 25.000 Hektar gemeldet (eine spätere genaue Planimetrierung ergab eine Größe von 27.238 Hektar). Im Oktober 1983 folgte dann in derselben Abgrenzung und Flächengröße die Meldung als Feuchtgebiet internationaler Bedeutung gemäß Ramsar-Konvention (zusammen mit der Weserstaustufe Schlüsselburg und den Rieselfeldern Münster) durch das MELF. Ramsar- und EU-Vogelschutzgebiet waren in ihrer ursprünglichen Abgrenzung nicht binnendifferenziert, sie umfassten auch Streusiedlungen und Infrastruktureinrichtungen, die nicht aus der Flächenkulisse herausgenommen worden waren. Im Jahr 1992 wurde das EU-Vogelschutzgebiet durch Aufnahme von Bereichen an der Lippemündung, im Orsoyer Rheinbogen sowie in der Hetter ergänzt und damit auf 29.954 Hektar vergrößert.

Ausweisung von Naturschutzgebieten


In den 1980er und Anfang der 1990er Jahre wurde dann eine Vielzahl von Teilflächen des EU-Vogelschutzgebiets als Naturschutzgebiet (NSG) ausgewiesen. Bis 1993 wurden 29 Gebiete mit einer Gesamtfläche von 10.482 Hektar als NSG gesichert. Dies geschah zum großen Teil im Rahmen des nordrhein-westfälischen Feuchtwiesenschutzprogramms, wobei über die NSG-Verordnung in der Regel nur ein so genannter Grundschutz festgeschrieben wurde und weitergehende Schutzmaßnahmen auf freiwilliger Basis im Rahmen des Vertragsnaturschutzes erreicht werden sollten. In geringem Umfang wurden auch Flächen durch das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) für den Naturschutz erworben; außerdem wurden der Forstverwaltung unterstehende Offenlandflächen Naturschutzzwecken zugeführt. Rund 19.472 Hektar des EU-Vogelschutzgebietes blieben ohne NSG-Schutzstatus wobei weitere 10.555 Hektar als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen worden sind. Allerdings haben diese Schutzverordnungen keinen Bezug zur EU-Vogelschutzrichtlinie und den hier relevanten Schutzgütern.

Benennung als Important Bird Area (IBA)

Seit Einführung des IBA-Konzeptes durch den International Council for Bird Preservation (ICBP) erfolgte die Auswahl von Gebieten anhand objektiv nachvollziehbarer, ornithologischer Kriterien. Von Seiten der Naturschutzverbände wurde seit Ende der 1980er Jahre eine flächenmäßig unzureichende Ausweisung des Unteren Niederrheins beanstandet. Einer der Gründe für ein größer abzugrenzendes Vogelschutzgebiet lag in der Zunahme der Blässgans-Rastbestände und der damit verbundenen großflächigeren Nutzung von Äsungsflächen seit Mitte der 1980er Jahre. Folgerichtig wurde bereits in der ersten Zusammenstellung von Important Bird Areas im Bereich der Europäischen Union durch den ICBP ein IBA „Niederrhein: Wesel/Xanten – Emmerich/Hüthum" mit einer Flächengröße von 50.000 ha gelistet. Weitere Untersuchungen haben im Folgenden diese Flächengröße im Wesentlichen bestätigt. So wurde das Important Bird Area „Unterer Niederrhein" bei den folgenden europa- und deutschlandweiten Zusammenstellungen mit gut 48.000 Hektar Flächengröße abgegrenzt.

Verkleinerung des EU-Vogelschutzgebietes Ende der 1990er Jahre


In den 1980er Jahren wurde der Status als EU-Vogelschutzgebiet von Seiten der meisten Behörden, Landnutzer und Kommunalpolitiker bei Planungen nicht beachtet, da in dieser Zeit EU-Recht noch nicht als rechtsverbindlich angesehen und häufig ignoriert wurde. Das sollte sich Mitte der 1990er Jahre im Zuge der Diskussion um die Umsetzung der Fauna-Flora-Habitat- (FFH-)Richtlinie grundlegend ändern. Nachdem verschiedene Urteile des Europäischen Gerichtshofes die unmittelbare Beachtlichkeit des EU-Rechtes in den Mitgliedsstaaten bestätigt hatten, gab es bei der Meldung von FFH-Gebieten erstmals massive Konflikte mit verschiedenen Interessenverbänden, die konkrete Auswirkungen auf ihre Tätigkeiten befürchteten. Das 1983 ausgewiesene Vogelschutzgebiet Unterer Niederrhein geriet dabei ebenfalls mit in den Fokus und wurde zum Gegenstand politischer Diskussionen.

Die Verhandlungen um die Ausweisung von FFH-Gebieten wurde von Interessenverbänden dazu genutzt, auch die Ausweisung und Abgrenzung des EU-Vogelschutzgebietes in Frage zu stellen. Es wurde massive Lobbyarbeit für eine Verkleinerung des Vogelschutzgebiets Unterer Niederrhein betrieben. Der Kreis Kleve erhob die Forderung, die Vogelschutzgebietsabgrenzung auf die bis dahin ausgewiesenen Natur- und Landschaftsschutzgebiete zurückzunehmen. Letztendlich gab das Ministerium für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft NRW (MURL NRW) teilweise nach und legte 1998 eine neue kartographische Abgrenzung des Vogelschutzgebietes mit einer Flächengröße von nur noch 20.200 Hektar vor - eine Verkleinerung um rund 9.000 Hektar. Grundlage der Vogelschutzgebietsverkleinerung durch das Ministerium war eine eigens für dieses Vogelschutzgebiet erstellte Methodik zur Gebietsabgrenzung auf der Basis von Gänsefraßentschädigungszahlungen.


Der NABU NRW hat dagegen immer darauf hingewiesen, dass Entschädigungszahlungen zwar in der Regel die Anwesenheit arktischer Wildgänse belegen, ansonsten aber nur Aufschluss über die Empfindlichkeit landwirtschaftlicher Kulturen gegenüber Fraßschäden geben und keine Rückschlüsse auf die Bedeutung einer Fläche als Äsungsfläche für arktische Wildgänse zulassen. Abgeerntete Flächen, die insbesondere für die Saatgans eine dominierende Bedeutung haben, werden mit dieser Methodik überhaupt nicht erfasst. Des Weiteren wurden die Vorkommen der anderen wertgebenden Arten vom Land NRW nur auf Teilflächen erfasst und berücksichtigt.Bei objektiver Betrachtung der Ereignisse ist offenkundig, dass die verkleinerte Abgrenzung des Vogelschutzgebiets Unterer Niederrhein nicht ausschließlich aufgrund von fachlichen Kriterien erfolgte, wie es für Vogelschutzgebiete rechtlich vorgesehen ist, sondern politische Vorgaben wesentlichen Einfluss hatten. In dieser Situation gab der NABU NRW ein Gutachten in Auftrag, das noch einmal die fachliche Abgrenzung des Vogelschutzgebiets Unterer Niederrhein nach ornithologischen Kriterien untersuchen sollte. Das Gutachten bestätigte die schon im IBA-Verzeichnis dokumentierte Abgrenzung und wurde dann Grundlage einer EU-Beschwerde des NABU NRW gegen die Verkleinerung des Gebiets.

Das Vertragsverletzungsverfahren 2001/5003 der EU gegen Deutschland

Aufgrund der, auch aus Sicht der EU-Kommission, widerrechtlichen Verkleinerung des Vogel¬schutzgebiets Unterer Niederrhein, der mehr als doppelt so großen IBA-Abgrenzung sowie der Ausführungen im Gutachten des NABU NRW eröffnete die EU-Kommission im Oktober 2006 mit dem Aufforderungsschreiben an die Bundesrepublik Deutschland das Vertragsverletzungsverfahren Nr. 2001/5003. Damit wurde der Fall des Vogelschutzgebiets Unterer Niederrhein wegen seiner Tragweite und Besonderheiten aus dem horizontalen Verfahren zur unzureichenden Ausweisung von Vogelschutzgebieten in Deutschland herausgenommen. Der NABU NRW wurde Beschwerdeführer dieses neuen Vertragsverletzungsverfahrens. Zur Unterstützung des Verfahrens wurden vom NABU NRW umfangreiche Materialien bereitgestellt.


Das Land NRW hat dann im Jahr 2008 mit der EU-Kommission einen Kompromiss ausgehandelt; an der Diskussion wurde auch der NABU NRW beteiligt. Die Einigung zwischen dem Land NRW und der EU-Kommission sah vor, dass das Vogelschutzgebiet mit Verordnung vom 28.04.2009 um 5.538 Hektar auf insgesamt 25.809 Hektar erweitert wird. Gleichzeitig verpflichtete sich das Land NRW gegenüber der EU-Kommission zur Erarbeitung eines Maßnahmenplans für das EU-Vogelschutzgebiet sowie zur Umsetzung der darin vorgeschlagenen Maßnahmen zur Verbesserung des Erhaltungszustands der Zielarten unter den Brut- und Rastvögeln.


Der NABU NRW hält diese Nachmeldung nach wie vor für unzureichend, hat aber angesichts der Zustimmung der EU-Kommission auf eine Weiterverfolgung der Beschwerde verzichtet. Die fachliche Auffassung des NABU NRW spiegelt sich in einer weiterentwickelten IBA-Abgrenzung, die nun noch 38.000 Hektar umfasst, wider. Grund für die Verkleinerung der IBA-Abgrenzung von ursprünglich 48.000 Hektar sind vor allem die Herausnahme von kleineren Ortschaften und Hofstellen (Binnendifferenzierung) sowie die Abkopplung des Gebietes „Lippeaue" zu einem gegebenfalls eigenständig zu meldenden Vogelschutzgebiet.

 


 

Entlang des Flußes führt der erste Radfernweg Deutschlands, der von „Reisen für Alle“ zertifiziert wurde – die Römer-Lippe-Route.

In Detmold mit Schloss und Altstadt heißt es Anlauf nehmen für die einzige nennenswerte Steigung, die den Radler zu den Externsteinen steuert, eine bizarre Felsformation mit herrlicher Fernsicht. Belege der römischen Besatzung lassen nie lang auf sich warten, so etwa das Römerlager Anreppen, der Römerpark Bergkamen und das LWL-Römermuseum in Haltern am See. Der Zielort Xanten war 400 Jahre eine der wichtigsten römischen Städte in Germanien.

Begleitet wird die Radroute von Auen- und Seenlandschaften mit sehenswerten Orten wie Hamm und Lünen. Einer der Höhepunkte der Tour sind die vier Überfahrten über die Lippe – die kostenlosen Fähren werden angetrieben von der Muskelkraft der Radreisenden. Eine interaktive Online-Karte zur Barrierefreiheit hilft bei der individuellen Reiseplanung. 

Siehe auch unsere Extra-Seite: Radfernwanderweg-Römer-Lippe-Route

 


 

Quellen und Verweise:

Landesregierung NRW - Renaturierung der Lippe: Umweltministerium unterzeichnet Vereinbarung mit Lippeverband 13. April 2017: https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/minister-remmel-laengster-fluss-nrw-soll-natuerlicher-und-wilder-werden

LANUV NRW Beitrag:  Die Lippe: Flusslandschaft des Jahres 2018/2019    https://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuvpubl/5_natur_in_nrw/Natur-in-NRW_1-2019.pdf

Emscher/Lippe Verband – Programm Lebendige Lippe: https://www.eglv.de/lippe/ und https://www.eglv.de/lippe/lebendige-lippe/

Gemeinsam für eine Lebendige Lippe: Feierliche Unterzeichnung 13. August 2018: Am Lippe-Schlösschen unterzeichneten NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser, Bürgermeisterin Westkamp, hochkarätige Vertreter der Landwirtschaft sowie die Vorstandsmitglieder des Emscher/Lippe-Verbandes Uli Paetzel und Emanuel Grün eine Vereinbarung zur Umsetzung des Programms „Lebendige Lippe“. https://blog.eglv.de/gemeinsam-fuer-eine-lebendige-lippe/

Gemeinschaftsprojekt Emscher-Lippe Verband mit StraßenNRW an der Lippe: https://blog.eglv.de/natuerlicher-rasenmaeher/

 

LANUV NRW: https://www.flussgebiete.nrw.de/die-lippe-alles-im-fluss-8055

und https://www.flussgebiete.nrw.de/die-lippe-flusslandschaft-des-jahres-2018-2019-7853

 

Landschaftsverband Westfalen-Lippe LWL – geographische Kommission für Westfalen: Die Lippe und ihr Gewässereinzugsgebiet: https://www.lwl.org/LWL/Kultur/Westfalen_Regional/Naturraum/Lippe

 

Naturfreunde Deutschland - Das ist die Lippe – Flusslandschaft des Jahres 2018/19

https://www.naturfreunde-nrw.de/lippe?page=1 / https://www.naturfreunde.de/flusslandschaft-lippe

https://www.naturfreunde-nrw.de/wasserweg-lippe-hamm

 

Landesfischereiverband Westfalen-Lippe. Projekt Wiederansiedelung der Quappe. / Großprojekt Fischbestand der Lippe.

https://www.lfv-westfalen.de/content/Verband/projekte/lippe_quappe.php  / https://fischundfang.de/lachs-in-der-lippe/

 

Deutsche Angelfischerverband e.V : Gemeinsames Engagement für die Lippe als Flusslandschaft des Jahres 2018/2019: Bei der Proklamationsfeier in Dorsten stimmten Vertreter der NaturFreunde Deutschlands, des Deutschen Angelfischerverbandes (DAFV e.V.), des Landesfischerverbandes Westfalen und Lippe e.V. sowie der beteiligten Kooperationspartner auf die zweijährige Patenschaft ein. Mit dem Titel würdigen der Deutsche Angelfischerverband e.V. (DAFV e.V.) und die NaturFreunde Deutschlands die bisherigen Erfolge der umfangreichen Renaturierungsmaßnahmen am mit über 220 Kilometern längsten Fluss in Nordrhein-Westfalen. Die Patenschaft für das zweijährige Projekt haben der Landesfischereiverband Westfalen und Lippe e.V. und die NaturFreunde Nordrhein-Westfalen übernommen.

https://www.dafv.de/referate/aktuelles/item/172-proklamation-der-flusslandschaft-des-jahres-die-lippe.html

 

Vogelschutzgebiet Unterer Niederrhein:

http://natura2000-meldedok.naturschutzinformationen.nrw.de/natura2000-meldedok/de/fachinfo/listen/meldedok/DE-4203-401

https://www.lanuv.nrw.de/natur/schutzgebiete/vogelschutzgebiet-unterer-niederrhein

https://www.nabu-naturschutzstation.de/de/schutzgebiete/vsg-unterer-niederrhein

https://www.nabu-naturschutzstation.de/de/schutzgebiete/vsg-unterer-niederrhein/details-vsg-unterer-niederrhein

 

ADFC Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club: Die Römer-Lippe-Route – mit einem Teilstück im Lippemündungsraum neben der Frankfurter Straße in Lippedorf - ist der erste Radfernweg Deutschlands, der von „Reisen für Alle“ zertifiziert wird. Eine interaktive Online-Karte zur Barrierefreiheit hilft bei der individuellen Reiseplanung.  https://www.adfc-radtourismus.de/roemer-lippe-route/

 

WIKIPEDIA https://de.wikipedia.org/wiki/Lippe_(Fluss)

Zeitschrift für Regionalgeschichte Selm und Umgebung - ISSN 2366-0686: Die Mühen der Schiffbarmachung der Lippe  https://aktenlage.net/Wirtschaft/Schiffbarmachung-der-Lippe/

GoogleMaps: Lippe https://www.google.com/maps/d/viewer?ie=UTF8&t=m&oe=UTF8&msa=0&mid=1aCKpnxVurqZusJB5dqKMIdijFUE&ll=51.626157486731394%2C6.652581885571749&z=13

WDR: Die Lippe: Flussgeschichten zwischen Münsterland und Kohlenpott

Abenteuer Erde . 15.12.2019. 01:28:34 Std.. UT. Verfügbar bis 15.03.2020. WDR. Von Ulf Marquardt https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/abenteuer-erde/video-die-lippe-flussgeschichten-zwischen-muensterland-und-kohlenpott-100.html

auch https://programm.ard.de/TV/wdrkoeln/abenteuer-erde--die-lippe---flussgeschichten-zwischen-m-nsterland-und-kohlenpott/eid_281112387485125 und https://www1.wdr.de/fernsehen/abenteuer-erde/sendungen/an-den-ufern-der-lippe-100.html

Video Heimatflimmern 30. Juli 2019 ·Die Lippe: Fluss des Jahres: Früher fast ausgetrocknet, heute faszinierender Lebensraum! Das ist die Lippe, der längste Fluss in NRW https://www.facebook.com/heimatflimmern/videos/355906755058015/

Euroluftbild.de Video von Hans Blossey : Flußmündung der Lippe in Wesel: https://www.youtube.com/watch?v=KHp6uYkNDg0

DerWesten: Naturparadis Lippemündung 12.8.2015 https://www.derwesten.de/region/naturparadies-lippe-muendung-id10979725.html

 

 

 

 

Lippedorf wird Storchendorf / April 2020

April 2020

Häufig kreisten Störche über die im Zentrum von Lippedorf liegende Magerwiese und landeten dort. Da auch in den nahegelegenen Lippeauen Störche unterwegs sind, Nahrung suchen und brüten, entstand die Idee: ein Storchenhorst für Lippedorf muss her! Gesagt getan. Nach einer Beratung durch Hans Glader von der Stiftung Störche NRW, schnappten sich Bürger*innen von Lippedorf Säge, Holz und Schrauben und bauten ein Storchenhorst, das Anfang April errichtet wurde.

…übrigens: volkstümlich und in Fabeln trägt der Stroch den Namen „Adebar“. Dafür gibt es verschiedene Übersetzungen des Wortstamms aus dem Nordischen und Germanischen. Allen gemein ist aber die Bedeutung „Reichtum“ oder „Glück/Glücksbringer“. Und wer Glück bringt, ist natürlich ganz besonders willkommen!

 

VIDEO zum BAU

https://gopro.com/v/2RGVngavZN2J2

 

siehe auch unsere Seite: Störche

 

 

 

April 2021

Ein erster Storch zeigt Interesse, den Horst zu beziehen, immerhin hat er ihn über eine Stunde erkundet : )

 

 

Juni 2022

der erste Nachwuchs !

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lippedorfs naturnahe Gärten

 

Projekt naturnahe Gärten

 

Lippedorfs Bürger*Innen geben sich Mühe, ihre Gärten möglichst natürlich - naturnah zu gestalten.

Natur soll so viel wie möglich Raum gegeben werden, als Platz für die heimischen Pflanzen und Tiere.

Sie belohnen uns durch ihren Besuch und noch mehr, wenn sie bleiben und sich hier vermehren.

Die angrenzenden Naturschutzgebiete und Biotope können sich über unsere Gärten vernetzen.

 

Das passende Projekt zum Selber Bestimmen von Pflanzen gefördert von BMU und BfN:

Flora Incognita

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lippedorfs Störche

Lippedorfs Weißstörche*                

* streng geschützte Tierart nach §1 Bundesartenschutzverordnung (Anlage 1) https://www.gesetze-im-internet.de/bartschv_2005/BJNR025810005.html | besonders geschützt (Anhang 1 der EU-Vogelschutzrichtlinie) https://www.lbv.de/ratgeber/naturwissen/artenportraits/detail/weissstorch/

Der Wappenvogel des NABU ist regelmäßiger Gast im Lippemündungsraum und scheint sich insbesondere auf den Lippeauen in Lippedorf wohl zu fühlen.

Im Frühjahr 2020 wurde ein Storchenhorst in Lippedorf an der Emmelsumer Kanalschleuse bei Martin Toonen bezogen und hat Nachwuchs bekommen. 

Lippedorfs Bürger haben sich mit der Stiftung Störche NRW beraten und planen weitere Storchenhorste für unsere Weißstörche zu bauen (→ Info April 2020, März 2023).

 

 Update April 2020: Lippedorf hat seinen zweiten Storchenhorst gebaut: siehe Aktuelles April 2020

 

 

 

 

 

 

 

 

" Es sind Bruten auf einem Kunsthorst in der Splittersiedlung an der Emmelsumer Straße bekannt.  Der Brutplatz war auch 2019 aktuell besetzt.


Der Weißstorch ist laut LANUV (2019a) ein Zugvogel, der als Langstreckenzieher im tropischen Afrika überwintert. Die Zugscheide verläuft durch Nordrhein-Westfalen. Die hier brütenden Weißstörche können sowohl über die Westroute (Gibraltar) als auch über die Ostroute (Bosporus) ins Winterquartier ziehen.

Der Lebensraum des Weißstorchs sind offene bis halboffene bäuerliche Kulturlandschaften. Bevorzugt werden ausgedehnte feuchte Flussniederungen und Auen mit extensiv genutzten Grünlandflächen.

Vom Nistplatz aus können Weißstörche über weite Distanzen (bis zu 5-10 km) ihre Nahrungsgebiete aufsuchen. Die Brutplätze liegen in ländlichen Siedlungen, auf einzeln stehenden Masten (Kunsthorste) oder Hausdächern, regelmäßig auch auf Bäumen. Alte Horste können von den ausgesprochen nistplatztreuen Tieren über viele Jahre genutzt werden. Nach Ankunft aus den Überwinterungsgebieten erfolgt ab März/ April die Eiablage, bis Ende Juli sind alle Jungen flügge.

Der Schwerpunkt der Brutvorkommen in Nordrhein-Westfalen liegt in der Weseraue von Petershagen bis Schlüsselburg sowie in der Bastauniederung.

Daneben brüten Weißstörche unter anderem auch am Unteren Niederrhein,

in der Lippe-Aue von Recklinghausen bis Lippstadt, in der Emsaue bei Rietberg, in den Kreisen Gütersloh und Paderborn sowie in der Stadt Münster.

Durch die Vernichtung von Feuchtgebieten sowie die Zerstörung von Feuchtwiesen und Flussauen nahm der Brutbestand seit Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts kontinuierlich ab. Der Tiefstand wurde 1991 mit drei Horstpaaren erreicht. Infolge umfangreicher Schutzmaßnahmen hat sich der Bestand wieder erholt. Der Gesamtbestand beziffert sich auf 320 Brutpaare (2018). Die Art befindet sich in einem günstigen biogeographischen Erhaltungszustand.

Nach FLADE (1994) zeigt die Art eine Fluchtdistanz von unter 30 bis 100 m. Nach GARNIEL & MIERWALD (2010) zeigt der Weißstorch eine maximale Effektdistanz von 100 m."

Quelle: Anlage 23 des Bebauungsplans B233 "Artenschutzprüfung" ILS Essen GmbH - ASP zum BPL Nr. 233 "RLH – Nord" in Wesel Seite 75, Mai 2019

 


 

28. Dezember 2020  -  kurz nach Wintersonnenwende - sie bleiben auch im tiefsten Winter bei uns...

 

März 2021   Sturm Louis - Störche suchen Schutz im Lippemündungsraum / Lippedorfer Auenwiesen

nach dem Sturm - die Wiesen noch feucht

 

 

 April 2021 - Lippedorfs erster Storchenhorst hat sein erstes Storchenpaar!

 

 Juli 2021 - Jahrhunderthochwasser

Lippedorfs Auenwiesen Zufluchtsort für Störche

 

 

August 2021        Lippemündungsraum - Schutz im Sturm

 

 

September 2021

 

 

 Oktober 2021

es werden immer mehr, die sich hier wohl fühlen...

 

 

Dieser Rastplatz wurde leider im Juli/August 2022 überbaut: → weitergehende Informationen auf unseren Seiten

Februar 2022

 

Juni 2022   - Lippedorfs erster Nachwuchs

 

24. August 2022  Ruhe und Rast in Sommerhitze und Dürre in den Lippemündungsraumauen

 

 

 

2023 01 27 NABU Überwinternde Weißstörche melden ! https://nabu-naturgucker.de/app/natur_nm.dll/

https://hessen.nabu.de/tiereundpflanzen/voegel/nabuaktivitaeten/weissstorch/unterseite/32776.html?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=220127+NABU-Netz

 

Freitag, 24. März 2023, 8:00 Uhr -Tod eine Weißstorches* durch Kollision mit zu schnell fahrendem PKW  Frankfurter Strasse Lippedorf - auf der Umleitungsstrecke kommt es aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit in Höhe Frankfurter Strasse 19, 46485 Wesel Lippedorf zu einer Kollision eines erwachsenen, beringten, tief fliegenden Storches mit einem zu schnell fahrenden PKW. Der Storch verstirbt kurz darauf an der Unfallstelle. Ein weiteres Beispiel für nicht ausreichende Gefahrminderungsmaßnahmen im Umleitungsbereich: zu hohe erlaubte Geschwindigkeit (70km/h zwischen Ampel Emmelsumer Strasse und Beginn Dorf (Lippedorf), 50km/h im Dorfbereich), kein Überholverbot, keine Kennzeichnung der Naturschutzbereiche z.B. durch entsprechende Schilder.

 

Freitag, 31. März 2023

Lippedorf hat seit 5 Tagen einen neuen Storchenhorst auf dem Gelände der Adresse der Initiative Schutz des Lippemündungsraums, der kurz nach der Erstellung von einem Storchenpaar angenommen wurde

 

 

 

weitere Brutpaare: Lippedorf Fabrikstrasse (s.o.),

Rhein-Lippe-Hafen - alter Baumstumpf an der Zufahrt,

  und das Nest an der Emmelsumer Kanalschleuse bei Martin Toonen

 

Anfang Juni 2023

NRZ - 7.6.2023 -  weitere Bruten in Wesel / Hamminkeln https://www.nrz.de/staedte/wesel-hamminkeln-schermbeck/19-bilder-von-den-kueken-der-stoerche-in-wesel-und-hamminkeln-id238619071.html

23.7.2023  erster Ausflug des Jungstorches in die Lippeaue

> Über den Zug der (Jung-) Störche in das Winterquartier NRZ 6.8.2023  https://www.nrz.de/staedte/kreis-wesel/niederrhein-warum-sich-stoerche-in-riesigen-gruppen-sammeln-id239106909.html

 
 
Mitte August 2023 - Lippedorfs Jung-Störche treffen sich auf der Wiese zwischen Lippeaue und Wesel-Datteln Kanal

das grüne Gelände hinter der vorderen Wiese (die Wiese im Hintergrund und der Baumstreifen im Hintergrund) soll überbaut werden... → BBP 232 Südfläche Rhein-Lippe-Hafen

September 2023

und sammeln sich in der Au des Lippemündungsraums - für den Flug gen Süden?

 Februar 2024

No 1 ist da ; )  

22.2.2024 jetzt sind schon 4 Weißstörche in Lippedorf angekommen, zwei haben mit der Instandsetzung des Horstes Fabrikstrasse begonnen

23.2.2024 - 6 Störche kreisen über Lippedorf, zwei begutachten den Horst an der Frankfurter Strasse

 7. April 2024

5 Storchenhorste (Lippedorf -3, in den Auen am Rhein-Lippe-Hafen -2) sind mit 5 Storchenpaaren besetzt, an allen Nestbaumaßnahmen, Paarungsverhalten

 

 

 

 

 

 

 

 

Natur aus der Krise führen - So reissen wir das Steuer herum | NABU "Naturschutz heute" Frühjahr 2021

 

aus NABU "Naturschutz heute Frühjahr 2021"

 

Quelle: https://www.nabu.de/wir-ueber-uns/infothek/mitgliedermagazin/hefte/29503.html

und: https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/nh/nh121.pdf

 

"So reissen wir das Steuer herum

Um die Natur aus der Krise zu führen, gilt es nicht nur, Vorhandenes zu sichern und zu vernetzen. Die Verluste müssen durch Renaturierung ausgeglichen werden.

Das Verschwinden von Arten ist auch ein Warnzeichen dafür, dass die Leistungsfähigkeit unserer Ökosysteme verloren geht.

So fehlt es an Bestäuber-Insekten in der Landschaft, an Vögeln und Insekten, die Schadinsekten auf natürlichem Weg in Schach halten, an Erosionsschutz, wo Hecken und Säume verschwunden sind, an der Fähigkeit der Wälder, Hitzewellen abzupuffern, dort wo alte Bäume und Totholz verschwinden. Die Folgen des Klimawandels sind ein weiterer massiver Stressfaktor für Arten und Landschaften und werden zu mehr Verarmung führen.

 

Kompass für die Wende •

Die Herausforderungen in der Bewältigung der beiden Krisen von Biodiversität und Klima sind groß.

Doch es gibt Lösungen.

Im sogenannten NABU Kompass, der auf der Bundesvertreterversammlung 2020 von den Delegierten diskutiert und verabschiedet wurde, skizziert der NABU seinen Weg raus aus den Krisen. Maxime dabei ist:

Artenreiche Landschaften müssen ihre Ökosystemleistungen erbringen können, die wir in Zeiten der Klimakrise dringender denn je brauchen

— ob naturnahe, ländliche oder städtische Gebiete, Binnengewässer oder Meere.

Spätestens mit dem Zusammenbruch großer Waldflächen in den letzten drei Jahren ist der Ernst der Lage offensichtlich geworden. Wir brauchen eine sofortige und messbare Trendwende zugunsten von Arten und Ökosystemen in Deutschland.

Dies ist auch der Tenor der Strategien der Europäischen Kommission, die im Mai 2020 die EU Biodiversitätsstrategie und die Strategie „Vom Hof auf den Tisch" als Kernelemente ihres „Green Deal" vorgelegt hat.

...

Damit wir bis 2030 die nötige Trendwende erreichen, ist es nötig, längst vorhandene ökologische Erkenntnisse endlich umzusetzen und neue Instrumente und Allianzen zu entwickeln. Bei der Bundestagswahl im September wird es darum gehen, die Weichen für die Trendwende zu stellen.

 

Die Kernelemente lassen sich leicht beschreiben:

1. Erhalten und bewahren •

Wir müssen bewahren und erhalten, was an artenreichen und wertvollen Lebensräumen noch vorhanden ist.

Weitere Verluste können wir uns nicht leisten. Die bestehenden Schutzgebiete und bislang nicht geschützte Habitate müssen daher unbedingt erhalten und entwickelt werden.

...

Die Schutzgebiete müssen als Rettungsnetz für Natur und Artenvielfalt besser geschützt, gemanagt und finanziert werden.

...

2. Lebensräume vernetzen

Viele Schutzgebiete und Habitate sind heute so klein und liegen so isoliert, dass sie allein die in ihnen lebenden Arten nicht dauerhaft erhalten können.

Um genügend Lebensraum zu bieten und um den genetischen Austausch zwischen Populationen zu ermöglichen, müssen Flächen vernetzt werden.

...

3. Renaturieren und wiederherstellen •

Viele Landschaften und Ökosysteme sind stark ramponiert oder gar völlig zerstört.

Wir wollen, dass dieser Trend durch gezielte Wiederherstellung umgekehrt wird.

Die Renaturierung von Grünland, Wäldern, Seegraswiesen, Mooren, Bächen und Flüssen kann der biologischen Vielfalt, dem Klimaschutz und der regionalen Wirtschaftsentwicklung gleichermaßen dienen. Mit gezielten Hilfsprogrammen in den nächsten Jahren muss daher Arten wie Kiebitz, Rebhuhn und Feldhamster geholfen und die Chance zur Rückbesiedlung von Lebensräumen gegeben werden.

...

4. Naturverträglich nutzen und an den Klimawandel anpassen

Es ist wichtiger denn je, Ökosystemfunktionen und die Lebensräume für Pflanzen und Tiere auf Landschaftsebene zu erhalten.

...

5. Geld für Naturschutz und naturverträgliche Landnutzung •

Der NABU fordert

angesichts der Dringlichkeit und des immensen Handlungsbedarfs eine Neuausrichtung bestehender Förderpolitiken und Naturschutzfinanzierung.

Der NABU fordert einen Nationalen Ökosystemfonds zur Förderung von Projekten von gesamtstaatlicher Bedeutung zur Wiederherstellung von Artenvielfalt und Ökosystemleistungen in Deutschland.

Dieser soll bestehende Bundesprogramme im Bereich der Biologischen Vielfalt bündeln und einen neuen Schwerpunkt auf die großflächige Renaturierung von Ökosystemen für Artenvielfalt und Klimaschutz legen.

..."

 

Kommentar:

Der Lippemündungsraums ist ein gutes Beispiel für die o.g. Problematik, hier wird wie durch eine Lupe auf kleinem Raum deutlich, wie ernst die Verantwortlichen die Lage nehmen und wie konsequent sie die Erkenntnisse in Taten umsetzen. 

 

 

 

 

neuer Informationskanal Wesel - Evolving Regions November 2021

 

Info Kanal - Wesel - Evolving Regions

https://evolvingregions.com/channel/wesel/

 

"Der Kreis Wesel ist von steigenden heftigeren Extremwetterereignissen, wie Niederschlägen, Starkregen und Unwettern betroffen. Straßen und Keller werden überflutet. Der klassische Hochwasserschutz gerät bei solchem Extremwetter an seine Grenzen."

 

Zentrum KlimaAnpassung: Special Starkregen

 

Was wegen des Klimawandels getan werden muss

Kreis Wesel/ Moers.(pst) Von Klimaschutz hat jeder schon gehört: Rad statt Auto fahren und Licht ausschalten beim Verlassen des Raumes. Aber was Klimafolgenanpassungen sind, wissen die Wenigsten. Mit diesem Thema beschäftigt sich Beatrice Sy, die im Rathaus der Stadt Moers für das kreisweite Projekt Evolving Regions zuständig ist. Ziel ist es, die beteiligten Regionen klimarobust zu machen. Starkregen und weitere Extremwetter sind eine Auswirkung des Klimawandels und fordern Städte und Kommunen heraus, sich den Klimabedingungen anzupassen. Akteurinnen und Akteure sollen motiviert werden in den beteiligten Regionen entsprechende Anpassungen umzusetzen. Dafür werden verschiedene Bereiche, wie Bauleitplanung, Deichverbände, Energie- und Wasserversorgung, Katastrophenschutz, Klimaschutzmanagement und Wasserwirtschaftsverbände und, und, und… miteinander vernetzt...

 

Informationsmaterialien und Publikationen

 

aus dem Bericht Klimawandel und seine Auswirkungen in NRW

Abschnitt: 4.3 Faktenblatt - Starkregen in NRW

Starkregenereignisse werden in Zukunft wahrscheinlich häufiger und intensiver auftreten

" Der Anstieg von Starkregenereignissen in NRW ist signifikant


• Die Auswertung zeigt für NRW seit 1961 einen signifikanter Anstieg von Starkregenereignissen der Dauerstufe von 60 Minuten
(vgl. LANUV 2018)
• Beispiele für die Häufigkeit von Starkregenereignissen in NRW: Orkan Kyrill Januar 2007, Ela Juni 2014, Tief Quintia in Münster August 2014(vgl. LANUV 2017: 5)

Eine Prognose der räumlichen Verteilung und Intensität von Niederschlägen ist mit den jetzigen regionalen Klimamodellen nicht genau möglich, jedoch ist mit einer Zunahme zu rechnen:


• Aufgrund der steigenden Lufttemperatur und der steigenden Anzahl an Sommertagen und heißen Tagen steigt das Potential für höhere Niederschlagsmengen und somit auch Starkregen
(vgl. DWD 2016b)
• “Analysen der seit 15 Jahren flächendeckend vorliegenden Radardaten deuten regional auf eine Zunahme von Starkniederschlägen kurzer Dauer hin. Jedoch sind diese Ergebnisse aufgrund der geringen Länge der Zeitreihen aus klimatologischer Sicht nicht aussagekräftig und können durch kurz- und mittelfristige Variationen bedingt sein”(DWD 2016b)
• Die extremen Starkniederschläge in NRW mit mehr als 70 mm pro Tag variieren je nach Modell für die nahe als auch ferne Zukunft: von leicht abnehmend (-10 %) bis deutlich steigend (+40 %)(vgl. LANUV 2010

Die folgende Darstellung der betroffenen Themenfelder stellte eine priorisierte Vorauswahl in Anlehnung an die DAS Handlungsfelder und die UBA Wirkungsketten dar:


• Bauwesen / Verkehr- und Verkehrsinfrastruktur: Betroffen sind insbesondere die bauliche Struktur und Substanz und wichtige Infrastruktur
einrichtungen (technisch, verkehrlich und sozial). Dabei sind insbesondere die Kaskadeneffekte, also die nachfolgenden Auswirkungen, von großer Bedeutung, die sich die Funktionsfähigkeit von Infrastrukturen häufig gegenseitig bedingen.
• Land- und Forstwirtschaft : Starkregen führt zu Erosion und stellt somit eine Betroffenheit dieser Flächen dar, jedoch können land- und forstwirtschaftliche Flächen auch als Rückhalteräume für große Wassermengen dienen
• Hochwasserschutz: Starkregen oder lang anhaltender Regen können zu Flusshochwasser führen.  Weitere Betroffenheit: Biologische Vielfalt, Boden, Energiewirtschaft, Finanzund Versicherungswirtschaft, Industrie und Gewerbe, Verkehr und Verkehrsinfrastruktur, Menschliche Gesundheit

 

Planerische Relevanz 

Die planerische Relevanz ist hoch!


Kommunale Daseinsvorsorge, Gefahrenabwehr auf der kommunalen Ebene
Da konvektive Starkregenereignisse “immer und überall” auftreten können, muss der Raum auch überall auf ein solches Extremereignis und dementsprechend einem möglichst kontrollierten Starkregenabfluss vorbereitet werden
• Die Planung kann keinen direkten Einfluss auf den Starkregen nehmen, jedoch kann der Starkregenabfluss beeinflusst und somit die Schäden minimiert werden

 

→ siehe zu diesem Thema auch unsere Meldung / Problematik / besondere Gefahr für Gefahrguttransporte im Hangbereich von Lippedorf durch Starkregen

https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/aktuelles/69-weltklimarat-berichte-zur-aktuellen-situation-starkregenereignisse-und-zerstoerende-hitzewellen

 


UPDATES und weitergehende Informationen

Anpassung an die Auswirkungen der Erderwärmung Leben mit dem Klimawandel https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/klimaschutz/klimawandel-anpassung-1940458 

Freitag, 23. Juli 2021 - Bereits heute sind die Folgen des Klimawandels in Deutschland spürbar. Sie haben Auswirkung auf unsere Gesundheit und unseren Wohlstand. Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an die Veränderungen müssen deshalb Hand in Hand gehen. Nur so minimieren wir Risiken und schützen uns. 

Knotenpunkt Anpassung an den Klimawandel Bundesregierunghttps://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/klimaschutz/anpassung-an-den-klimawandel

Sofortprogramm Klimaanpassung -  Für Klimawandel und Extremwetter vorsorgen https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/klimaschutz/sofortprogramm-klimaanpassung-2019928 

Donnerstag, 24. März 2022 - Die Flutkatastrophen im Sommer 2021 haben deutlich gezeigt, dass sich Städte und Gemeinden an den Klimawandel anpassen müssen. Der Bund unterstützt die Kommunen mit zusätzlichen 60 Millionen Euro und Fachleuten, um sich für Extremwetter oder Hitzeperioden besser zu wappnen. Bundesumweltministerin Lemke hat das Sofortprogramm Klimaanpassung vorgestellt.

Bundesprogramm für klimaangepasste Städte - Mehr Stadtgrün sorgt für Abkühlung   https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/klimaanpassung-in-staedten-2063246 

Dienstag, 19. Juli 2022 - Rekordtemperaturen auch in Deutschland zeigen: Der Klimawandel ist da und wir Menschen müssen uns anpassen. Parks und Grünanlagen sowie mehr grün-blaue Klimaoasen sorgen in den Städten für Abkühlung. Deshalb fördert das Bundesbauministerium mit 176 Millionen Euro mehr grüne Freiflächen in urbanen Räumen.

Mittwoch, 21. Februar 2024 Deutschland verhindert schärfere Regeln in EU Regeln gegen Luftschadstoffe https://www.tagesschau.de/ausland/europa/luftqualitaet-grenzwerte-eu-100.html

Renaturierung einer Ackerfläche

 

Projekt

Verhinderung der industriellen Überbauung einer Ackerflächeam Naturschutzgebiet des Lippemündungsraums (BBP 239), Vorschlag zur Renaturierung der Fläche und Zuschlag zum Naturschutzgebietes

VORHER

Vielfältige Baumaßnahmen und -vorhaben verkleinern und gefährden aktuell das Naturschutzgebiet des Lippemündungsraums. Verlust und Versiegelung von Naturflächen, Abholzung großer Baumbestände, zunehmende Belastung durch Verkehr zu Land und Wasser bedrohen die Lebewesen dieses einzigartigen Naturschutzgebietes. Möglichkeiten zum Ausgleich bereits durchgeführter bzw. genehmigter belastender Maßnahmen im Lippemündungsraum sind stark begrenzt.

 

Aus diesem Grund fordern wir von Stadt und Kreis Wesel die Beendigung des Bauvorhaben auf der Ackerfläche zwischen Frankfurter Straße und Emmelsumer Straße in Lippedorf. Wir schlagen vor, diese zu renaturieren und dem angrenzenden Naturschutzgebiet zu zuschlagen, wenigstens jedoch sie weiter als Ackerfläche zu nutzen.

 

Details des Antrags an den neuen Rat der Stadt Wesel und den neuen Landrat des Kreises Wesel können unserem hier hinterlegten Schreiben vom 10. November 2020 entnommen werden:

https://initiative-lippemuendungsraum.de/images/20201110_Antrag-Bauplan-239.pdf

 

Die Antworten vom Rat der Stadt Wesel und vom Landrat werden wir hier ebenfalls veröffentlichen.

 

Verweis: Problematik Flächenverbrauch und Versiegelung:  https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/bedrohungen/flaechenverbrauch-und-versiegelung?start=2 

 

Antworten:

SPD vom 17. November 2020:  https://initiative-lippemuendungsraum.de/images/SPD_Antwort_2020_11_17.pdf

Stadt Wesel, die Bürgermeisterin vom 26. November 2020:  https://initiative-lippemuendungsraum.de/images/BBP239_AntwortBM20201126.pdf

Verweis: Bezug im Schreiben der Bürgermeisterin auf die Beschlussfassung in der `Ratssitzung vom : 4.3.2020: http://ratsinfo.wesel.de/bi/to0050.asp?__ktonr=18421

Anlage 08 Begründung Teil B Umweltbericht: http://ratsinfo.wesel.de/bi/getfile.asp?id=50310&type=do& inkl. Karten, die eine Überbauung des Landschaftsschutzgebietes aufweisen

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MÄRZ 2022

Es werden nicht mehr rückgängig zu machende Tatsachen geschaffen -

der "MUTTER" Boden wird tiefgreifend und flächig entfernt und durch toten, verdichteten Schotter ersetzt

hier wird auf lange Sicht kein Leben mehr Fuß fassen können 

Bauherr und Betreiber des neuen Betriebsstandortes  -  das Weseler Unternehmen Erdbohr https://erdbohr.de/

 

November 2022 : Im Gegensatz zum erklärten Ziel im Zukunftsvertrag NRW, die Lichtverschmutzung zu reduzieren: bei Nacht großflächige, mehr als taghelle Beleuchtung

 

Herbst 2023 - großflächige Bestrahlung, Abstrahlung in die Umgebung, Fassadenbeleuchtung

→ Infomationen zu rechtlichen Vorgaben bzgl. der Reduzierung der nächtlichen Lichtverschmutzung in NRW : https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/aktuelles/115-neue-gefaehrdung-von-fledermaeusen-voegeln-und-insekten-im-naturschutzgebiet-der-lippemuendungsregion-durch-naechtliche-lichtverschmutzung 

 

 

→  Frühjahr 2024 : die nächtliche Beleuchtung wurde deutlich reduziert DANKE

 

 

UN-Generalsekretär António Guterres: Aufruf zu einem Ende des "Krieges gegen die Natur"

UN-Chef Guterres zum Klimawandel "Unser Planet ist kaputt"

Stand: 02.12.2020 19:39 Uhr

 

Mit deutlichen Worten hat UN-Generalsekretär Guterres zu mehr Klimaschutz aufgerufen. Bereits jetzt seien apokalyptische Feuer und Überschwemmungen die neue Realität. Bestätigung erhält er von neuen Studienergebnissen.

Zum Ende eines Jahres der Wetterextreme mit Hurrikanen, Waldbränden und Hitzewellen

hat UN-Generalsekretär António Guterres die Menschheit zu einem Ende ihres "Krieges gegen die Natur" aufgerufen.

VERWEIS in eigener Sache >> Unsere Seiten zu Bedrohungen des Lippemündungsraumes - Krieg gegen die Natur des Lippemündungsraumes  /  Bilder der Baumfällungen

Sie solle sich verpflichten, den Ausstoß von Treibhausgasen zu beenden, sagte er in einer Rede an der New Yorker Columbia University. "Apokalyptische Feuer und Überschwemmungen, Zyklone und Hurrikans sind zunehmend die neue Normalität."

Guterres fand deutliche Worte zum Zustand der Erde: "Unser Planet ist kaputt!" Der Weg aus der Corona-Krise biete in dieser Hinsicht aber eine Chance. "Die Corona-Erholung und die Reparatur des Planeten können zwei Seiten derselben Medaille sein", sagte der UN-Chef.

Hohe Erwartungen an Klimakonferenz in Glasgow

Der Präsident der Pariser Klimakonferenz und ehemalige französische Premierminister Laurent Fabius forderte die Regierungen dazu auf, mittel- und kurzfristige Klimaziele zu setzen und zu erfüllen. Es reiche nicht aus, langfristige Ziele zu setzen, bei denen unsicher sei, ob sie jemals umgesetzt würden. Das sei die Herausforderung für die UN-Klimakonferenz in Glasgow im kommenden Jahr.

Der nächste Gipfel gilt als besonders wichtig: Die Staaten sollen bis dahin ihre Klimaschutzpläne ehrgeiziger machen. Denn noch reichen sie in der Summe längst nicht aus, um das Ziel des Pariser Klimaabkommens von 2015 zu erfüllen, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen.

 Aktuelles Jahr ist eines der wärmsten

Unterdessen wurden mehrere neue Klimaberichte vorgestellt, die ein düsteres Bild vom Zustand des Planeten zeichnen. Das Jahr 2020 dürfte nach vorläufigen Analysen der Weltwetterorganisation (WMO) eines der drei wärmsten seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen Mitte des 19. Jahrhunderts werden. Klar sei schon jetzt, dass die Jahre seit 2015 die sechs wärmsten seit Messbeginn seien. Der Temperaturrekord wurde 2016 mit plus 1,2 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau erreicht.

Das UN-Umweltprogramm UNEP warnte, die derzeit geplante weltweite Produktion von fossilen Brennstoffen sei viel zu hoch, um die Pariser Klimaziele bis 2030 erreichen zu können. Um den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, müsse die internationale Gemeinschaft ihre Produktion von fossilen Brennstoffen jährlich bis 2030 um rund sechs Prozent reduzieren. Derzeit sei aber ein jährlicher Anstieg um zwei Prozent geplant - damit würde bis 2030 doppelt so viel fossiler Brennstoff produziert werden, wie mit dem Pariser Klimaziel vereinbar.

 Grüne Investitionen in der Corona-Krise gefordert

d.h. im Lippemündungsraum: > Schutz der Naturflächen vor Versiegelung und Überbauung > Schutz der Bäume vor Fällungen / Wiederaufforstungen > Optimierung der Verkehrsführung und Beruhigung der Naturflächen wo möglich > u.a. Siehe auch PROJEKTEder Initiative Schutz des Lippemündungsraums

Die Weltnaturschutzorganisation (IUCN) sieht den Klimawandel mittlerweile als größte Bedrohung der Weltnaturerbestätten. Die IUCN ist das weltweit größte Netzwerk staatlicher und nichtstaatlicher Umweltorganisationen. Die globale Erwärmung sei bei einem Drittel der Gebiete eine "hohe oder sehr hohe Bedrohung". 2014 war das erst bei einem Viertel der Fall. Auch das Weltnaturerbe Wattenmeer an der Nordsee gehört zu den betroffenen Regionen mit einer "sehr hohen Bedrohung" durch den Klimawandel.

UNEP-Chefin Inger Andersen sagte zugleich, die Corona-Pandemie biete eine umweltpolitische Chance. So könnten die Volkswirtschaften weltweit mithilfe von "Investitionen in kohlenstoffarme Energien und Infrastruktur" wiederbelebt werden.

 

Quellen: https://www.tagesschau.de/ausland/un-klima-guterres-101.html

Interne Verweise im Artikel

Interview mit Guterres    "Klimawandel ist schneller als wir"Eine Welt in Aufruhr - dieses Bild zeichnet UN-Generalsekretär Guterres im ARD-Interview.23.05.2019

Weltkatastrophenbericht: Signalfarbe Rot  -Vergisst die Menschheit über der Corona-Pandemie den Klimawandel? Das Rote Kreuz warnt davor.17.11.2020

und https://www.tagesschau.de/wirtschaft/naturkathastrophen-munich-re-101.html

Schäden durch Extremwetter : Mehr Nordatlantik-Stürme als je zuvor, Bericht vom 07.01.2021 14:40 Uhr

 

Kommentar der DW vom 5.1.2021   https://www.dw.com/de/gastkommentar-beim-klima-gibt-es-bald-kein-zur%C3%BCck-mehr/a-56125490

Klimawandel und Corona

Gastkommentar: Beim Klima gibt es bald kein Zurück mehr

Wir müssen 2021 zum Jahr des Klimaschutzes machen, meint die Chefin des UN-Umweltprogramms Inger Andersen. Die Corona-Finanzhilfen sollten genutzt werden, um eine echte Wende im Kampf gegen den Klimawandel zu schaffen.

Bald gibt es kein Zurück mehr 

Die Gefahren könnten verringert werden, wenn die Konjunkturprogramme zur Bewältigung der Pandemie in grüne und nachhaltige Lösungen investiert werden. Der "Emission Gap Report 2020" des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) zeigt, dass auf diese Weise 25 Prozent der bislang für 2030 erwarteten Emissionen eingespart werden könnten. Dies brächte die Welt annähernd dorthin, wo sie sein müsste, um die Chance für das Erreichen der Ziele des Pariser Klimaabkommens zu wahren - die Begrenzung der Erderwärmung auf maximal zwei Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter. Verpflichtungen zur Klimaneutralität könnten uns sogar in die Nähe des 1,5-Grad-Ziels bringen.

Vorbereitung auf den Marathon

Mit grünen und nachhaltigen Konjunkturprogrammen können Emissionen gesenkt und gleichzeitig andere ökologische, soziale und wirtschaftliche Ziele unterstützt werden. Notwendig ist die unmittelbare Förderung emissionsfreier Technologien und Infrastruktur, das Ende der Subventionen für Kohle und fossile Brennstoffe und ordnungspolitische Maßnahmen, die einen CO2-ärmeren Konsum ermöglichen. 

Außerdem brauchen wir naturbasierte Lösungen - inklusive groß angelegter Renaturierung von Lebensräumen und Aufforstungen, wie sie für die in diesem Jahr beginnende Dekade der Vereinten Nationen zur Wiederherstellung der Ökosysteme vorgesehen sind.

Eine der letzten Chancen für die Menschheit

Wir haben in diesem Jahr eine echte Chance, die Klimakatastrophe abzuwenden. Dafür müssen wir die Wirtschaftshilfen klug einsetzen und einen echten Systemwandel in Gang setzen, geplant und gesteuert durch weitreichendere nationale Klimaziele und die Verpflichtung zur Klimaneutralität. Auf diese Weise könnten wir nicht nur das Zwei-Grad-Ziel des Pariser Abkommens erreichen, sondern sogar die Chance bekommen, das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen.

Wir müssen diese Chance nutzen, um unser Klima und die Natur - und damit unsere Gesundheit, unseren Frieden und Wohlstand - für die kommenden Jahrzehnte zu sichern. Es könnte eine der letzten Chancen sein, die die Menschheit bekommt.

 

*****************************

aus der Antrittsredes des 46. amerikanischen Präsidenten Joe Biden vom 20.1.2021

https://www.spiegel.de/politik/ausland/joe-bidens-antrittsrede-im-wortlaut-a-5bb69cf3-9790-4209-b5ba-185ace0c940d

 

"The cry for survival comes from the planet itself. A cry that can't be any more desperate or any more clear."

*

"Der Schrei nach Überleben kommt vom Planeten selbst. Ein Schrei, der verzweifelter und deutlicher nicht sein kann. "

 

 

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The Guardian: Mon 27 Apr 2020 10.21 BST :

Halt destruction of nature or suffer even worse pandemics, say world’s top scientists

 https://www.theguardian.com/world/2020/apr/27/halt-destruction-nature-worse-pandemics-top-scientists

The Guardian: Wed 17 Jun 2020 06.01 BST :

 Pandemics result from destruction of nature, say UN and WHO

 https://www.theguardian.com/world/2020/jun/17/pandemics-destruction-nature-un-who-legislation-trade-green-recovery?CMP=share_btn_tw

The Guardian: Wed 17 Jun 2020 06.00 BST:

Coronavirus is a warning to us to mend our broken relationship with nature

https://www.theguardian.com/commentisfree/2020/jun/17/coronavirus-warning-broken-relationship-nature

 

Über unsere Rolle in dieser Welt

Eine überschätzte Spezies | Doku Reupload | ARTE: https://www.youtube.com/watch?v=N3xjGxqKpwM

 

 

Verkehrsberuhigung des Lippemündungsraums

Projekt Beruhigung des Lippemündungsraumes - hier Bereich Lippedorf

Bürgerbegehren der Bürger*innen von Lippedorf / Wesel  7. August 2019

An den

Kreis Wesel                                                                      Rat der Stadt Wesel

Landrat Dr. Ansgar Müller                                               Büro der Bürgermeisterin

Reeser Landstraße 31                                                     Klever-Tor-Platz 1
46483 Wesel                                                                     46483 Wesel

 

Wir, die Bürger*innen von Lippedorf

schlagen i.R. eines Bürgerbegehrens vor,

die Frankfurter Straße (L369) im Bereich unseres Dorfes Lippedorf / Wesel

zwischen Emmelsumer Straße und Willy-Brandt-Straße (B8)

in eine Sackgasse mit Zufahrt von der Emmelsumer Straße zu verwandeln.

 

Begründung:

Lippedorf ist ein alt gewachsenes Straßen-Dorf an der Frankfurter Straße.

Es befindet sich im Lippemündungsraum im Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiet. Im Landschaftsplan des Kreises Wesel ist es als Entwicklungsraum E14 und Maßnahmenraum M27 und als Vorrangbereich bezeichnet. Lippedorf ist im aktuell gültigen Lärmaktionsplan des Stadt Wesel als besonders betroffener Bereich gekennzeichnet.

Die besondere Gefährdung der Dorfbürger resultiert aus folgenden strukturellen Besonderheiten:

die angesprochene Straße verläuft direkt durch das Dorf, wobei die Häuser bis wenige Meter an die Frankfurter Straße heranreichen:

sämtliche chemischen und physikalischen Immissionen aus den KFZ Motoren wirken durch die unmittelbare Nähe besonders intensiv bzw. konzentriert, so chemische Feinstäube mit krebserregenden Substanzen (z.B. Dieselmotoremissionen, Reifenabrieb), Lärmeinwirkungen und mechanische Erschütterungen des Bodens bei (Schwer-)lastverkehr. Die o.g. Immissionen stellen mittelbar ebenso eine psychische Belastung dar.

durch die Tatsache, dass Häuser auf beiden Seiten der betroffenen Straßenabschnitte stehen, kommt es zu einer weiteren Konzentrierung, teils Verstärkung der chemischen und physikalischen Effekte z.B. durch Reflexions-/Rückkopplungs-/Resonanzeffekte bei Lärmeinwirkungen und durch Behinderung der Diffusion in die Umgebung.

Die Frankfurter Straße weist im Bereich des Dorfes eine deutliche Steigung auf, dadurch dass die Kreuzung der Frankfurter Straße mit der Willy Brandt Straße am Ende der Frankfurter Straße auf einem Hügel liegt, an dessen Fuß sich Lippedorf befindet:

Die Beschleunigungsprozesse bei der Auffahrt zur Kreuzung und die Abbremsmanöver bei der Abfahrt nach Lippedorf führen zu einer deutlichen Steigerung der Motoremissionen im Beschleunigungs- bzw. Abbremsvorgang und dadurch zu weiterer chemischer wie physikalischer (u.a. akustischer) Belastung.

Die Problematik wird weiter dadurch verstärkt, dass die Straßenführung durch eine Kurve nicht vollständig einsehbar ist, sodass die o.g. Prozesse verstärkt unharmonisch, abrupt erfolgen.

Der Abstand zwischen Lippedorf und der Kreuzung Frankfurter Straße – Willy Brandt Straße beträgt nur 160 Meter:

Bei roter Ampelphase und Stopp an der Kreuzung stauen sich die KFZ bereits jetzt durch Lippedorf bis in den Bereich des Naturschutzgebietes (Frankfurter Straße 19/19a) hinein. Mit Zunahme des Verkehrs wird die Länge und die Dauer dieser Stau-Situationen weiter zunehmen und die bereits bestehenden Belastungen deutlich intensivieren.

Die geplanten Veränderungen der unmittelbaren Umgebung:

- Ausbau der Weseler Südumgehung B58n,

- Ausbau des Rhein-Lippe-Hafens,

- Ausbau der Eisenbahnstrecke Emmerich-Oberhausen (Betuwe-Linie)

werden zu einer – weiteren - deutlichen chemischen, physikalischen und psychischen Belastung des Dorfes und seiner Umgebung inklusive des Naturschutzgebietes insb. durch Zunahme von Straßen- und Schienenverkehr führen und die Dorf-Bewohner wie die Fauna und Flora stören und gefährden.

Zu erwartende Vorteile:

Eine deutliche Reduktion der Belastung von Lippedorf inkl. seiner Wohnbevölkerung und Fauna/Flora in den ausgewiesenen Naturschutz-/Landschaftsschutzflächen (Entwicklungsraum E14, Maßnahmenraum M27) ist zu erwarten; dies bedeutet Schutz und Förderung der Entwicklung der dörflichen Gemeinschaft und des vorhandenen Biotopraumes im Biotopverbund.

Die bereits jetzt im Weseler Lärmaktionsplan vorgeschlagenen Maßnahmen kommen zur Anwendung.

Durch den Wegfall der Kreuzungsampel Frankfurter Straße / Willy-Brandt-Straße ist ein deutlich verbesserter Fluß auf der Willy-Brandt-Straße / Hindenburgstraße (B8) zu erwarten. Dies ist angesichts des zu erwartenden zunehmenden Verkehrs durch Ausbau des Rhein-Lippe-Hafens und durch den B58n Neubau von relevantem Vorteil.

Durch den vermehrten Verkehrsfluß auf einem Teilstück der Emmelsumer Straße infolge Umlenkung der jetzigen Verkehrsströme von der Frankfurter Straße in Lippedorf auf die Emmelsumer Straße profitieren die dortigen Firmen von einer vermehrten Wahrnehmung durch die Verkehrsteilnehmer. Auf dem Verkehrsumleitungsstück auf der Emmelsumer Straße befinden sich keine Wohngebäude, sondern nur Geschäftsgebäude / Firmengelände. Die Gebäude auf der Willy-Brandt- / Hindenburgstraße auf dem Umleitungsstück sind einerseits nur auf einer Seite der Straße gelegen, andererseits deutlich weiter von der Straße entfernt als die Häuser auf der Frankfurter Straße, sodass die entstehende Mehrbelastung durch vermehrten Verkehr nicht so stark wiegt wie auf der Frankfurter Straße und außerdem die Verbesserung des Verkehrsflusses durch Wegfall der Ampel die Verkehrsdichte verringern dürfte.

Der Naherholungscharakter und die Tourismusfreundlichkeit des Lippemündungsraumes wird durch die verbesserte Natürlichkeit/Naturnähe des Fahrrad- und Wanderweges um den Lippemündungsraum im Bereich von Lippedorf deutlich verbessert. Die Natur- und Naherholungsachse von und durch Wesel wird deutlich gestärkt.

Die Maßnahme schützt den Lippemündungsraum in einem international bedeutenden Vorzeigeprojekt des Lippeverbandes – Projekt Lebendige Lippe - Renaturierungsprojekt der Lippe in Lippedorf.

Durch Verlagerung der Bushaltestellen in Lippedorf Frankfurter Straße 17 und von der Willy-Brandt-Strasse in den Einmündungsbereich der Frankfurter Straße in die B8 entfallen Bushaltestellen auf der Frankfurter Straße in Lippedorf (Hausnummer 17) und auf der Willy-Brandt-Straße.

Die Maßnahme unterstützt und verwirklicht Entwicklungsziele von Bundesland NRW (Landesentwicklungsplan), Kreis (Landschaftsplan) und Stadt Wesel (Lärmaktionsplan, Regionalplan) und Lippeverband.

Zu erwartender Aufwand:

Straßensperre am Ende der Frankfurter Straße vor der Einmündung in die Willy-Brandt-Straße. Neue Beschilderung an der (dann ehemaligen) Kreuzung und im Einfahrtbereich in die Sackgasse (Emmelsumer Straße).

Abschalten der Kreuzungsampel im Bereich Kreuzung Frankfurter Straße / Willy-Brandt- Straße (Fußgängerampel verbleibt).

Verlegung der Bushaltestellen Frankfurter Straße 17 und Willy-Brandt-Straße in den Kreuzungsbereich Frankfurter Straße / Willy-Brandt-Straße.

Evt. Verlegung des Briefkastens in Lippedorf in den Bereich der neuen Haltestelle.

 

 

 

Verkehrsberuhigung: Fahrradstraße Lippedorf

 

 

Projekt

Umwandlung der Frankfurter Straße im Abschnitt Wesel - Lippedorf

zwischen der Kreuzung Frankfurter Straße + Emmelsumer Straße und der Kreuzung Frankfurter Straße + B8 / Willy-Brand-Straße

zu einer Fahrradstraße bzw. einer Radschnellverbindung mit Mitnutzung durch die Anlieger

 

Mit Datum 17.6.2020 hat der Rat der Stadt Wesel beschlossen, den Ausbau des Fahrradwege-/-straßennetzes zu fördern und die Stadt Wesel am Wettbewerb "Naturstadt" teilnehmen zu lassen.

Die Stadt Wesel hat auf ihren Internetseiten eine eigene Seite "Fahrradfreundliches Wesel" geschaffen, auf dem hinterlegten Fahrastadtplan ist das letzte aufgeführte Projekt 2019 " Fertigstellung Fuß- und Radweg im Lippemündungsraum Teil B Auszeichnung als „Bester Newcomer“ beim Stadtradeln 2019.

Die Initiative Schutz des Lippemündungsraums nimmt diese erklärten und schriftlich dokumentierten Ziele der Stadt zum Anlaß, die Umwandlung der Frankfurter Straße in Lippedorf zu einer Fahrradstraße anzuregen.

Die vielfältigen positive Auswirkungen auf die Fahrradfahrer*Innen, Bürger*Innen, Natur, Umwelt und Klima einer solchen Maßnahme begründen die Sinnhaftigkeit eines solchen Unterfangens.

Am 10. November 2020 haben wir den neuen Rat der Stadt Wesel und den neuen Landrat des Kreises Wesel unsere Anregungen zugesendet.

Unser Schreiben ist hier als pdf. Dokument mit allen Details der Anregungen und Argumente einsehbar, ladbar:

2020_11_10_Antrag-Fahrradstrasse.pdf

 Wir sind gespannt auf die Reaktion und werden die Antworten ebenfalls hier veröffentlichen.

 

Verweis: Projekt Verkehrsberuhigung des Lippemündungsraums https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/projekte/verkehrsberuhigung-des-lippemuendungsraums 

 

Antworten:

SPD vom 17. November 2020:  SPD_Antwort_2020_11_17.pdf

Bündnis90/Die Grünen vom 25. November 2020: AntwortGruene 2020 11 25.pdf

 

Info zum Projekt in der NRZ+ vom 7.12.2020

https://www.nrz.de/staedte/wesel-hamminkeln-schermbeck/die-anwohner-in-wesel-lippedorf-wollen-weniger-verkehr-id231086752.html

 

 

 

Artikel in Rheinischer Post RP vom 17. Dezember 2020

leider nicht online verfügbar gemacht...

 

FRÜHJAHR 2021 - die Ergebnisse des Fahrradklima-Testes des ADFC sind da -

am 16.3.2021 ist der ADFC enttäuscht von der Situation in NRW

https://www1.wdr.de/nachrichten/adfc-fahrrad-klima-test-100.html

und Wesel s Situation ist leider schlechter geworden...   

ein guter Grund, z.B. auf den Verbesserungsvorschlag unserer Initiative einzugehen

 

 

Update Februar 2023: Nationaler Radverkehrsplan 3.0veröffentlicht: https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Artikel/StV/Radverkehr/nationaler-radverkehrsplan-3-0.html

*

→ Übersichtsseite des Bundesministerium für Digitales und Verkehr BMDV

zum Thema

RADVERKEHR

https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Artikel/StV/fahrrad-uebersicht.html

 

Kreis Wesel Mobilitätskonzept - Radfahren   https://www.kreis-wesel.de/de/themen/radverkehr/ und https://www.kreis-wesel.de/de/inhalt/mobilitaet/

Radfahren im Kreis Wesel macht bereits sehr viel Spaß. Das Radwegenetz ist gut ausgebaut und ausgeschildert, es kann aber noch besser werden.Mit diesem Ziel hat der Kreistag im Dezember 2021 beschlossen, dass der Kreis Wesel sich um die Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW (AGFS NRW) bemüht. Für seine Bewerbung muss der Kreis zunächst seine Fahrradfreundlichkeit unter Beweis stellen. Schwerpunkte zur Förderung des Radverkehrs sind:

Umsetzung eines Regionalen Radwegenetzes:

Als konzeptionelle Grundlage für den Ausbau der Radinfrastruktur dient das Regionale Radwegenetz des Regionalverband Ruhr (RVR). Der Kreis hat hieraus die notwendigen Maßnahmen an seinen Kreisstraßen abgeleitet und im Verkehrswegebauprogramm 2022-2032 verankert. Darüber hinaus befindet sich die Kreisverwaltung im Austausch mit den kreisangehörigen Kommunen und dem Landesbetrieb Straßen.NRW über die Maßnahmen an kommunalen Straßen, Landes- und Bundesstraßen.

Weitere Radschnellverbindungen im Kreis Wesel:

Neben der sich bereits in der Planung befindlichen Verlängerung des Radschnellweges 1 (RS1) bis Moers, hat der Kreis zusammen mit den Städten Moers und Kamp-Lintfort eine Machbarkeitsstudie für eine weitere linksrheinische Radschnellverbindung in Auftrag gegeben. Die Vergabe einer weiteren Machbarkeitsstudie für eine Radschnellverbindung zwischen Wesel-Voerde-Dinslaken ist in der Vorbereitung.

Knotenpunktsystem: https://www.kreis-wesel.de/de/tourismus-wirtschaft/knotenpunktsystem/

Neben der bekannten rotweißen Wegweisung des Radverkehrsnetzes NRW gibt es im Kreis Wesel auf über 570 km Radwegen ein Knotenpunktsystem mit insgesamt 132 Knotenpunkten, die die Routenplanung und Orientierung sehr erleichtern (s. Link).

Aufbau eines kreisweiten Fahrradverleihsystems:

In enger Zusammenarbeit mit den kreisangehörigen Kommunen plant der Kreis Wesel den Aufbau eines kreisweiten Fahrradverleihsystems als Ergänzung zum bestehenden ÖPNV und als wesentlichen Eckpfeiler eines kreisweiten Netzes von Mobilstationen.

Stadtradeln: https://www.kreis-wesel.de/de/themen/stadtradeln/

Gemeinsam mit seinen Kommunen nimmt der Kreis Wesel am Stadtradeln (s. Link) teil. Die abgestimmte Teilnahme geht auf eine Initiative des Klimabündnisses der Kommunen im Kreis Wesel zurück.

Knotenpunktsystem: 

Neben der bekannten rotweißen Wegweisung des Radverkehrsnetzes NRW gibt es im Kreis Wesel auf über 570 km Radwegen ein Knotenpunktsystem mit insgesamt 132 Knotenpunkten, die die Routenplanung und Orientierung sehr erleichtern (s. Link).

 

 

 

 

 

Vorschlag Ausbau B8 - Beruhigung Lippedorf + NSG 24. April 2020

Aktuelles 25. April 2020:

Der zu erwartende Verkehrsstau auf der B8 Friedrichsfeld <> Wesel durch den Neubau der Südumgehung B58n läßt die SPD Wesel den Vorschlag einbringen, die B8 hier vierspurig auszubauen.

 

Da würde der Vorschlag der Initiative Schutz des Lippemündungsraums,

 

die Ampel im Kreuzungsbereich Frankfurter Straße / B8 wegfallen zu lassen durch Verschluß / Sperrung der Frankfurter Straße im Kreuzungsbereich / Bildung einer Sackgasse i.V. der Frankfurter Straße in Lippedorf mit Zufahrt von der Emmelsumer Straße,

 

zu einer weiteren Verbesserung des Flußes auf der B8 - und zu einer weiteren Beruhigung für Natur & Menschen in Lippedorf und im Naturschutzgebiet um Lippedorf führen.

 

Foto: 4. August 2020 in Lippedorf

 

Verweis / Quelle: https://rp-online.de/nrw/staedte/wesel/neuer-vorstoss-fuer-ausbau-der-b8_aid-35741935   | 

https://www.lokalkompass.de/wesel/c-politik/vierspuriger-ausbau-der-b8-zur-k12-und-der-lippebruecke_a1354995

 

Vorschlag zur Verkehrsberuhigung in Lippedorf : https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/projekte/verkehrsberuhigung-des-lippemuendungsraums

Verkehrsproblematik in Lippedorf: https://initiative-lippemuendungsraum.de/index.php/bedrohungen/verkehr

 

 

 

 

 

 

weitere Informationen:

https://rp-online.de/nrw/staedte/wesel/neuer-vorstoss-fuer-ausbau-der-b8_aid-35741935

 

https://www.bvwp-projekte.de/strasse/B8-G10-NW/B8-G10-NW.html

https://bvwp-projekte.de/strasse/B8-G10-NW-T2-NW/B8-G10-NW-T2-NW.html

https://www.bmvi.de/DE/Themen/Mobilitaet/Infrastrukturplanung-Investitionen/Bundesverkehrswegeplan-2030/bundesverkehrswegeplan-2030.html

http://www.spd-wesel.de/index.php?seite=4&beitrag=1700

https://www.cdu-wesel.de/aktuelles/123-4

https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesstra%C3%9Fe_8

https://www.fdp-niederrhein.de/positionen/infrastruktur/

https://www.youtube.com/watch?v=VqInVIG9GKg

https://www.youtube.com/watch?v=Ed_0yW3tUc8

→ NABU: Fragmentierte Lebensräume - Wie der Verkehr der Natur zusetzt: https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/verkehr/verkehrsinfrastruktur/32149.html

 

 

 

 

 

 

 

 

Vorstellung des neuen „Global Biodiversity Framework“ - des UN Convention on Biological Diversity CBD – 11.-15.Oktober 2021 Kunming, China

 

Das Sekretariat der United Nations UN - Übereinkommen über die biologische Vielfalt / Convention on Biological Diversity (CBD) https://www.cbd.int/

veröffentlicht heute einen neuen globalen Rahmen für die biologische Vielfalt / Global Biodiversity Framework https://www.cbd.int/article/draft-1-global-biodiversity-framework ,

der als Leitfaden für weltweite Maßnahmen bis 2030 dienen soll, um die Natur und ihre wesentlichen Leistungen für die Menschen zu erhalten und zu schützen.


Click here to view the First draft of the post-2020 global biodiversity framework (Document #5: CBD/WG2020/3/3)


Nach mehr als zwei Jahren Entwicklungszeit wurde der Entwurf des Rahmenwerks im Spätsommer 2021 bei Online-Verhandlungen weiter verfeinert, bevor er heute auf dem nächsten Treffen der 196 CBD-Vertragsparteien auf der Conference Of the Parties COP-15 (11.-15. Oktober 2021 und 25. April-8. Mai 2022) in Kunming, China, zur Diskussion gestellt wird.

Weitere Informationen zu COP-15 siehe unten

 

" Ein neuer globaler Rahmen für den Umgang mit der Natur bis 2030


Der Rahmen umfasst 21 Ziele und 10 "Meilensteine", die für 2030 vorgeschlagen werden, auf dem Weg zu einem "Leben im Einklang mit der Natur" bis 2050. Zu den wichtigsten Zielen gehören:

 

- Sicherstellung, dass weltweit mindestens 30 % der Land- und Meeresgebiete, insbesondere der Gebiete, die für die biologische Vielfalt und ihren Beitrag für den Menschen besonders wichtig sind, durch wirksam und gerecht verwaltete, ökologisch repräsentative und gut vernetzte Systeme von Schutzgebieten und andere wirksame gebietsbezogene Erhaltungsmaßnahmen erhalten und in die weiteren Landschaften und Meereslandschaften integriert werden.


- Verhinderung oder Verringerung der Einschleppung und Etablierung invasiver gebietsfremder Arten um 50 % und Bekämpfung oder Ausrottung solcher Arten, um ihre Auswirkungen zu beseitigen oder zu verringern.


- Reduzierung der Nährstoffverluste in die Umwelt um mindestens die Hälfte, von Pestiziden um mindestens zwei Drittel und Vermeidung der Einleitung von Plastikmüll.


- Nutzung ökosystembasierter Ansätze als Beitrag zur Abschwächung und Anpassung an den Klimawandel, wobei mindestens 10 GtCO2e pro Jahr zur Abschwächung beizutragen sind, und Sicherstellung, dass bei allen Abschwächungs- und Anpassungsmaßnahmen negative Auswirkungen auf die biologische Vielfalt vermieden werden.


- Anreize, die für die biologische Vielfalt schädlich sind, auf gerechte und ausgewogene Weise umlenken, umfunktionieren, reformieren oder abschaffen, indem sie um mindestens 500 Milliarden Dollar pro Jahr reduziert werden.


- Aufstockung der Finanzmittel aus allen Quellen auf mindestens 200 Milliarden US-Dollar pro Jahr, einschließlich neuer, zusätzlicher und effektiver Finanzmittel, Erhöhung der internationalen Finanzströme in die Entwicklungsländer um mindestens 10 Milliarden US-Dollar pro Jahr, Mobilisierung privater Finanzmittel und verstärkte Mobilisierung inländischer Mittel, unter Berücksichtigung der nationalen Finanzplanung für die biologische Vielfalt.


Was ist der Rahmen?


Der globale Biodiversitätsrahmen für die Zeit nach 2020 baut auf dem Strategischen Plan für die biologische Vielfalt 2011-2020 auf und enthält einen ehrgeizigen Plan zur Umsetzung breit angelegter Maßnahmen, um einen Wandel in der Beziehung der Gesellschaft zur biologischen Vielfalt herbeizuführen und sicherzustellen, dass bis 2050 die gemeinsame Vision eines "Lebens im Einklang mit der Natur" erfüllt wird.


Der Entwurf des Rahmens spiegelt die Beiträge der zweiten Sitzung einer Arbeitsgruppe wider, die für die Entwicklung des Rahmens zuständig ist, sowie die eingegangenen Beiträge.  Sitzung des Nebenorgans für wissenschaftliche, technische und technologische Beratung und der 3. Sitzung des Nebenorgans für die Umsetzung sowie der Ratschläge aus den thematischen Konsultationen wird der Entwurf im Spätsommer weiter aktualisiert werden.



Theorie der Veränderung


Die Theorie des Wandels geht davon aus, dass transformative Maßnahmen ergriffen werden, um Lösungen zur Verringerung der Bedrohungen der biologischen Vielfalt zu entwickeln. Die Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die biologische Vielfalt nachhaltig genutzt wird, um die Bedürfnisse der Menschen zu erfüllen.


Es soll sichergestellt werden, dass die Fortschritte auf transparente und rechenschaftspflichtige Weise mit angemessenen Bestandsaufnahmen überwacht werden, um zu gewährleisten, dass die Welt bis 2030 auf dem Weg ist, die Vision 2050 für die biologische Vielfalt zu erreichen.


Die Theorie des Wandels ist komplementär zur Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und unterstützt diese. Sie berücksichtigt auch die langfristigen Strategien und Ziele anderer multilateraler Umweltabkommen, einschließlich der mit der biologischen Vielfalt zusammenhängenden Rio-Konventionen, um sicherzustellen, dass die Vorteile aller Abkommen für den Planeten und die Menschen synergetisch genutzt werden.


 
Partnerschaften und Umsetzung


Das Rahmenwerk basiert auf der Erkenntnis, dass seine Umsetzung in Partnerschaft mit vielen Organisationen auf globaler, nationaler und lokaler Ebene erfolgen wird, um Wege zum Aufbau einer Erfolgsdynamik zu nutzen. Bei der Umsetzung wird ein auf Rechten basierender Ansatz verfolgt, der das Prinzip der Generationengerechtigkeit anerkennt.


Darüber hinaus wird in der Theorie des Wandels anerkannt, dass die Umsetzung des Rahmens das Engagement von Akteuren erfordert, die über die Regierungen hinausgehen und unter anderem Folgendes umfassen:


- Nichtstaatliche Organisationen,                                 wie die Inititiative Schutz des Lippemündungsraums
- Indigene Völker und lokale Gemeinschaften,            wie die Bürger*Innen Lippedorfs
- Frauengruppen,                                                        wie die Frauen Lippedorfs
- Jugendund die,                                                       wie die Jugend Lippedorfs
- Wirtschaft und Finanzwelt.                                        wie Industrie und Gewerbe im Lippemündungsraum


 
Lesen Sie den ersten Entwurf des Post-2020 Global Biodiversity Framework: Englisch

Sie können auch ganz einfach durch den Entwurf surfen, indem Sie sich die Ziele und Vorgaben Seite für Seite ansehen. one-page at a time.

 



Weitergehende Informationen & Updates:


Vorbereitungen für den Post-2020 Biodiversitätsrahmen
Globaler Ausblickauf die biologische Vielfalt 5
Drittes Treffen der Offenen Arbeitsgruppe (Open-Ended Working Group)


COP-15-Informationen:  Dokumente zum Treffen
Fünfzehnte Tagung der Konferenz der Vertragsparteien des Übereinkommens über die biologische Vielfalt
11.-15. Oktober 2021 und 25. April-8. Mai 2022 - Kunming, China
https://www.cbd.int/meetings/COP-15


Konferenz der Vertragsparteien / Conference Of the Parties (COP)  https://www.cbd.int/cop/

 

Update Juli 2022

taz - Politologe über UN-Umweltpolitik:„Koalitionen der Willigen“ https://taz.de/Politologe-ueber-UN-Umweltpolitik/!5864125/